Verdünnung des Motoröls durch Dieseleintrag
Da sich in diesem Forum diverse Volvobesitzer über Problem mit ihren Fahrzeugen austauschen, hier zur Information eine Auflistung der Probleme / Vorkommnisse mit meinem XC 40 Diesel
September 2019 Fahrzeugbestellung bei einem Händler in Braunschweig.
Fahrzeugzulassung und Übernahme am im Dezember 2019.
06.01.20 Scheibenwischer schmiert (wurde ausgetauscht) / Radnabe rechtes Vorderrad schmiert (Fettaustritt) / Fußsensor der Heckklappe funktioniert nicht zuverlässig / nur im Glücksfall.
16.01.20 Klimaautomatic (Heizung hält nicht die eingestellte Temperatur) es gibt kalte Füße
und Oberschenkel. (diverse Software Updates)
04.03.20 Scheibenwischermotor fällt aus.
26.03.20 Augenscheinlich viel zu geringer Ad Blue Verbrauch / thematisiert / reklamiert
05.09.20 Treibstoff im Motoröl / Heizung hält noch immer nicht die eingestellte Temperatur
12.09.20 Händler teilt mir per e-Mail mit, dass ich aus der Kundendatei gelöscht wurde und von mir keine
Aufträge mehr angenommen werden.
Da die reklamierten Mängel – vom Scheibenwischerblatt abgesehen – nicht
behoben wurden und sich der Händler geweigert hat, weitere „Aufträge“
anzunehmen, erfolgte im September 2020 der Rücktritt vom Kaufvertrag.
11.12.20 Jahresinspektion ist fällig und wird – da der Händler keine Aufträge von mir mehr annehmen will –
bei der Firma A.... (nach Herstellvorschrift) durchgeführt.
Bei der Inspektion wurde der Fehlerspeicher des Fahrzeugs ausgelesen, mit folgendem Ergebnis.
Motor: Fehlercode P061A - Drehmomentberechnung fehlerhaft.
Fehlercode P252F - Ölstand zu hoch.
Fehlercode P0600 - CAN- Bus (Steuergerät) Funktion fehlerhaft
Fehlercode P20F4 - Additiv (Ad Blue Verbrauch) zu gering.
ABS Fehlercode UO 100 - Kommunikation mit Motorsteuergerät –
Kommunikation gestört.
Klimaanlage: Fehlercode B1A 69 Luftfeuchtigkeitssensor – Funktion fehlerhaft.
Sicherheit: Fehlercode UO140 CAN-Bus Verbindung zu Bordnetzsteuergerät
Signal fehlt / fehlerhaft.
Fehlercode U1022 CAN- Bus Verbindung zu Infotainment- Steuergerät
Kommunikation gestört.
Komfort: Fehlercode B1D38 Frontwischermotor / Stromkreis fehlerhaft.
Fehlercode U 1022 Ruhestromüberwachung / Ruhestrom zu hoch, keine
Netzwerkkommunikation gewünscht.
Fehlercode U1345 Regen- Lichtsensor / Funktion fehlerhaft.
Fehlercode u201F CAN- Kommunikation mit Fernbedienungs-
Empfangsmodul – Botschaft fehlt.
Fehlercode U2FOO HCML Scheinwerfersteuergerät links
Fehlercode U2FOO HCMR Scheinwerfersteuergerät rechts
Lenkung: Fehlercode U2FOO / U 3003 Batteriespannung außerhalb Sollwert
(eine elektrische
Servolenkung)
Da sich der Händler weigert, dass Fahrzeug zurück zu nehmen, wird zur Vorbereitung einer Klage aktuell ein selbstständiges Beweissicherungsverfahren durchgeführt.
Mit drei Beweisthemen: Ölverdünnung, Klimaautomatik, Abgasreinigung (NOx Emission / Abschalteinrichtung / Thermofenster)
Hierzu liegt zwischenzeitlich ein Teilgutachten vor u. a. mit folgendem Ergebnis:
Dem Hersteller ist bekannt, es steht jedoch in keinem Prospekt, dass der in meinem Fahrzeug verbaute Motor zum Motorölverdünnen durch Dieseleintrag neigt, was allerdings vom Händler im anhängigen Beweissicherungsverfahren (zunächst) bestritten wurde!
Der Sachverständige stellt fest, dass die Batteriespannung (viel) zu gering ist und dies (negativen) Einfluss auf diverse Funktionen (z.B. der Steuergeräte) hat.
Es hat sich bestätigt, dass das Fahrzeug – wie von mir thematisiert / reklamiert – viel zu wenig Ad Blue verbraucht und sich dies bereits negativ auf die Abgasreinigung / die Abgasemission auswirkt (die gesetzlichen Abgasgrenzwerte (NOx) dürften bereits deswegen überschritten werden.
Ein Stickoxidsensor und die Lambdasonde sind defekt.
Warum der Sachverständige allerdings zunächst mögliche Ursachen, die die Fehlfunktionen der Klimaautomatik beeinflussen können, beseitigen lässt (wie z.B. die defekte Batterie und das Kühlmittel), um anschließend die Funktion der Klimaautomatik bei stehendem Fahrzeug und lediglich über ca. eine Stunde zu prüfen, obwohl er selber Einflussfaktoren, die während der Fahrt auftreten (wie z.B. Sonneneinstrahlung / schwenkende Außentemperaturen) benannt hat, ist noch zu klären.
Trotz diverser Software Updates – die wohl nicht ohne Grund erfolgten – besteht auch das
Problem mit der Klimaautomatik fort.
Die Batterie wurde auf Anweisung des Sachverständigen bekanntlich ausgetauscht und kann ursächlich für die diversen „Kommunikationsprobleme“ der Steuergeräte (und des CAN- Bus) gewesen sein.
Es wurde auf keines der oben benannten Probleme über das Fahrzeugdisplay oder über die Fahrzeug App hingewiesen, ganz im Gegenteil, in der App heißt es regelmäßig: „keine Probleme erkannt“, sodass u. a. die Elektronikprobleme dem Fahrer / Halter verborgen bleiben.
Nunmehr erklärt der Händler, die Verdünnung des Motoröls sei ein Phänomen, dass bei diversen Motoren unterschiedlicher Hersteller auftreten würde und sei auf „den Regenerationsprozess“ bei der Partikelfilterreinigung zurück zu führen.
Hierzu – zum Regenerationsprozess – sei eine Abgastemperatur von 580 bis 600 Grad erforderlich, die im Normalbetrieb nicht erreicht würde und deswegen eine „Nacheinspritzung“ von Diesel erfolgen würde, die dann zu dem Phänomen der Ölverdünnung (Verlust der Schmiereigenschaft des Motoröls) führt.
16 Antworten
Hört sich für mich nicht so ungewöhnlich und dramatisch an. Ölverdünnung gibt's eben, gerade bei Diesel auf Kurzstrecken. Manche behaupten es kommt vom Biodieselanteil im Diesel. Vielleicht kommt auch von Kurzstreckenbetrieb das Problem mit der Batterie. Wenn man sich mal durch Foren anderer Hersteller liest findet man die Probleme dort aber auch. Ich denke für das Klimaproblem gibt's sicher ein Softwareupdate. Allerdings ist es schon bezeichnend, dass die Werkstatt keine Aufträge von dir mehr annimmt. Da scheint die Chemie nach so kurzer Zeit ja überhaupt nicht mehr zu stimmen. Woran das liegt? Meine Meinung, wenn der Händler deswegen den Kauf rückabwickeln müsste, was ich nicht glaube, hat er auf einmal ein großes Problem mit vielen anderen Kunden. Vielleicht kann es da problematisch sein, wenn man dem Händler nicht ausreichend Möglichkeiten zum Nachbessern gegeben hat. Meine Meinung: Der einfachste Weg wäre wahrscheinlich das Auto bei der guten Marktlage einfach zu verkaufen und sich den Ärger zu sparen.
Bei jedem modernen Fahrzeug wo die Dieselpartikelfilter über zusätzlich eingebrachten Diesel über den Brennraum wirst Du mit Verdünnung des Öls rechnen müssen. Je mehr Kurzstrecke und je häufiger der Filter regeneriert werden muß, umso stärker wird der Eintrag sein. Der dem regulären Diesel gesetzlich vorgeschriebene Anteil an Biodiesel (FAME) trägt auch noch zusätzlich dazu bei, da dieser einen höheren Verdampfungspunkt hat als normaler Diesel. Etwas Milderung bringt hier die Verwendung von Premiumkrafstoffen (Aral Ultimate, etc.) oder speziellem synthetischem Diesel (GTL, XTL).
Ich war mir dessen bei der Anschaffung unseres V60 D4 und auch beim V90 D5 bewusst, hätte aber nicht gedacht, daß trotz des Einsatzes von Premiumdiesel (Shell V-Power Diesel) es weiterhin so deutlich ist.
V90 nach 3057 km: 3.6% Diesel im Öl Biodiesel <0.3%
V90 nach 9484 km: 4.4% Diesel im Öl Biodiesel <0.3%
V90 nach 9827 km: 3.9% Diesel im Öl Biodiesel <0.3%
V60 nach 11524 km: 8.8% Diesel im Öl Biodiesel <0.3%
Daher mein Fazit: Ölwechsel alle 10000km, weiterhin V-Power Diesel fahren.
Wieviele Kilometer hast Du denn nach Übernahme von Dezember 2019 bis September 2020 zurückgelegt?
Wieso der Händler Dich aus der Kundenkartei gelöscht hat, kann ich nicht beurteilen. Wir haben einen Ölwechsel auf Garantie bekommen und seitdem gab es keine Meldung mehr über zu hohen Ölstand.
Auch andere Dinge, die auf Garantie liefen waren für uns zwar ärgerlich und auch unser Händler versteht, daß wir da gerne weniger oft in der Werkstatt gewesen wären.
Für die Mängel ist er ja direkt nicht verantwortlich, für die Behebung bzw. dem Umgang damit schon. Vielleicht habt ihr euch einfach ein wenig in der Situation verfangen?
Zu den anderen Mängeln kann ich nicht viel sagen, aber der Titel bezog sich ja auf den Eintrag von Diesel ins Motoröl.
Kauf Dir einen Benziner ohne OPF und selbst mit OPF wirst Du damit weniger Probleme haben - Ottokrafstoff verdunstet deutlich schneller aus dem Öl als Diesel.
Gruß,
Peter
Einmal davon abgesehen, dass ich mit noch keinem Diesel anderer Hersteller derartige Probleme hatte, resultiert das Problem nicht aus Kurzstreckenfahrten.
Es handelt sich um ein technisches Problem. Sofern eine Regeneration des Partikelfilters (in diesem Fall überhaupt) durchgeführt werden muss, werden hierzu 580-600° Abgastemperatur benötigt.
Diese 580-600° Abgastemperatur werden – laut Händler – im “normalen“ Betrieb auf einer Land- und / oder Bundesstraße, auf der maximal 100 Km/h gefahren werden kann / darf, nicht erreicht. Hierzu sind – laut Händler – schnellere Autobahnfahrten erforderlich.
Alternativ zur schnellen Autobahnfahrt wird während des Regenerationsprozesses – durch Dieselnacheinspritzung – die Abgastemperatur „künstlich“ erhöht.
Hiervon wird dem Kunden allerdings nichts vor dem Fahrzeugverkauf erzählt und es steht hiervon auch in keinem Werbeprospekt etwas. Andernfalls würden wohl einige Interessenten, wenn sie denn Kenntnis von dem Problem
hätten, ein derartiges Fahrzeug nicht erwerben – so wie auch ich!?
Im Prospekt wird das Fahrzeug u.a. als City SUV angepriesen und nicht als „Autobahnsprinter“!
Siehe nun § 434 BGB.
Das Problem liegt darin, dass man ein technisches Problem (Partikelfilterverstopfung) mit einem technischen „Kniff“ lösen will (Dieselnacheinspritzung), der jedoch ein anderes technisches Problem (Motorölverdünnung) verursacht.
Keine Dieselnacheinspritzung, keine Ölverdünnung!
Das Fahrzeug ist insofern nicht alltagstauglich und für den üblichen Gebrauch nicht geeignet.
Software der Klimaanlage wurde dreimal upgedatet, funktioniert noch immer nicht.
Dem Händler wurden hinreichende Gelegenheiten (auch durch Nachreklamationen, hierin ist übrigens auch begründet, warum er von mir keine „Aufträge“ mehr annehmen will) eingeräumt, die Mängel zu beheben.
In dem selbstständigen Beweisverfahren bestreitet er übrigens zunächst, dass das Motoröl durch Diesel verdünnt wird, führt später aus, es läge am individuellen Fahrverhalten um dann das Problem wie oben beschrieben zu erklären und
meint nun, dass ein umfangreiches Softwareupdate auch das Problem der Motorölverdünnung behebt!?
Gruß
Harzurlauber
PS
Meine Fahrstrecke liegt übrigens weit über dem Doppelten der durchschnittlichen Fahrstrecke in Deutschland.
Und wie oben schon ausgeführt, hat kein Diesel anderer Hersteller (mir) derartige Probleme bereitet.
Der beschrieben Regenerationsprozess ist Stand der Technik bei allen Fahrzeugherstellern mit DPF. Auch wenn ich den Begriff "Stand der Technik" hasse, aber mir ist keine andere Lösung bekannt. Ob es zu einer Dieselnacheinspritzung kommt, hängt davon ab, ob die notwendige Abgastemperatur beim normaler Fahrt erreicht wird. Das ganze Thema Schadstoffreduktion besteht aus technischen Kniffen.
Deshalb darauf schließen, dass das Fahrzeug nicht alltagstauglich ist, finde ich schon heftig.
Im Werbeprospekt steht z.B. auch nicht drin, dass ich bei einem Schaltgetriebe die Kupplung bei einem Gangwechsel betätigen muss. Ein Werbeprospekt ist ein Werbeprospekt und keine Bedienungsanleitung gepaart mit einer Was-könnte-alles-passieren Ausarbeitung.
Anhand der Ausführungen kann ich schon verstehen, dass der Händler dicht macht.
Ich hoffe, dass das Beweisverfahren finanziell durch eine Rechtsschutzversicherung abgedeckt ist. Ansonsten könnte es ein böses erwachen geben. Sowohl Gutachter als auch Anwalt kommen an ihr Geld. Egal ob es verloren geht, gewonnen wird oder es zu einem Vergleich kommt. Du bist in der Beweispflicht.
Ich würde vielleicht noch die Ansaugbrücke und das AGR Ventil auf Verkokung prüfen lassen - das steht auch nicht im Prospekt.
Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Wandeln Deines Kaufvertrages und bin dann jetzt als aktiver Teilnehmer aus der Diskussion raus.
Gruß,
Peter
Beim Lesen des Beitrags des Themenstarters wird man doch sehr nachdenklich. Zwei der dort beschriebenen Phänomene beobachte ich nämlich von Anbeginn auch bei meinem XC40 D4. Mein Auto verbraucht nur minimale Mengen an Adblue und die Motorölanzeige ist dauerhaft auf "voll" festgenagelt. Mein Volvo-Händler versicherte mir, es sei alles in Ordnung. Aber in meinem langen Autofahrerleben habe ich noch nie ein Fahrzeug besessen, das selbst auf langen, anstrengenden Urlaubsfahrten bei sommerlichen Temperaturen auf zum Teil gebirgigen Strecken mit Wohnwagen hintendran keinen einzigen Tropfen Motoröl verbraucht. Mir kam das immer sehr merkwürdig vor. Dass die Ursache der Zufluss unverbrannten Dieseltreibstoffs sein könnte, darauf bin ich bisher gar nicht gekommen. Aber die Erklärung scheint mir sehr plausibel zu sein.
Hallo,
als verantwortlicher für unseren Fuhrpark (mit ca. 20 aktuellen Leasing-Fahrzeugen meist von ABM) sind mir dererlei Probleme nicht unbekannt.
Ich würde erstmals schauen ob die Batterie noch min. 80% an "Leistung" hat. Einige Fehler könnten durch eine nicht korrekt arbeitende Batterie zustande kommen.
Dann die Sache mit der Ölvermehrung:
Ich gehe davon aus, dass das Dein erster Euro 6x Diesel ist? Und deshalb kanntest Du dieses Problem (noch) nicht. Leider sind gerade Probleme mit AGR AdBlue Ölvermehrung ... gerade bei den aktuellen Schadstoffklassen an der Tagesordnung (alle Hersteller). Deshalb würde ich bei allen Besitzfahrzeugen auf LL-Intervalle verzichten und spätestens alle 15Tkm einen kleinen (Öl)Service machen (lassen).
Früher hatten wir bei unseren Audi Diesel immer das Problem, dass sie hemmungslose Ölsäufer waren (1 Liter auf 2.000km wurde selbst bei Neuwagen als normal abgetan). Jetzt haben wir (auch) das Problem der Ölvermehrung, vor Allem bei den Mitarbeitern die eher zu den Kurzstreckenschleichern gehören 😉
Glücklicherweise haben wir beinahe 10 Fahrzeuge als E-Autos. Teilweise 100Tkm ohne jegliche außerplanmäßigen Werkstattaufenthalte (Hyundai).
Was ich tun würde:
Suche Dir einen kompetente Volvo-Werkstatt und frage FREUNDLICH um Hilfe. Meine Volvo-Werkstatt würde das Licht abends nicht ausschalten bevor die Probleme nicht gelöst sind
So wie man in den Wald .... (5€ ins Phrasenschwein😉).
Gruß Daniel
Was sind denn "LL-Intervalle"?
Hi,
Zitat:
@Schwarzschmiede schrieb am 6. Februar 2022 um 22:00:20 Uhr:
Was sind denn "LL-Intervalle"?
Longlife - 30.000km...
Gruß,
Peter
Hallo Peter
natürlich hat jeder das Recht auf seine (eigene) individuelle Meinung.
Aber nicht jeder kann für sich beanspruchen, dass seine eigene / individuelle Meinung den Kern der Sach- und / oder Rechtslage trifft / entspricht!
Ich zitiere (aus dem Teilgutachten (kopiert)):
„Der Dieselkraftstoffanteil im Motorenöl beträgt 12% und der Biodieselkraftstoffanteil liegt bei 6,3% bei 5,2 Liter Gesamtfassungsvermögen. Das ergibt einen Gesamtanteil von Dieselkraftstoff von 18,3% bei ca. 0,951 Liter im Motorenöl. Dieser Wert ist stark erhöht. Die Viskosität bzw. die Schmierfähigkeit des Motoröls ist dadurch deutlich vermindert.
Das Motorenöl ist sofort zu wechseln.
Der Eisenwert (Fe) bei 109 auf und ist hoher als erwartet. Erhöhter Verschleis am Motorblock oder Zylinderkopf, Ventiltrieb oder der Verschleis von eisenhaltigen Bauteilen können ursachlich sein.
Die Minderung der Viskosität führt bei langfristiger Nutzung zu einem Motorschaden.
(…)
Der Motor des Typs D4204T12 neigt zum Verdünnen des Motorenöls.
Der Fahrzeughersteller gibt Folgendes vor: Wechsel des Motorenöls mit Ölfilter und (wenn nicht bereits geschehen) eine Durchführung eines Software - Updates. Darüber hinaus sagt die Vorgabe des Fahrzeugherstellers aus, dass anstatt der 5,2 Liter Motorenöl nur 4,7 Liter Motoröl eingefüllt werden soll.“
Anmerkung: Das ist natürlich Unfug, weil das Problem dadurch nicht gelöst wird!
Ich zitiere weiter (aus § 434 BGB):
(…) „Zu der Beschaffenheit nach Satz 2 Nr. 2 gehören auch Eigenschaften, die der Käufer nach den öffentlichen Äußerungen des Verkäufers, des Herstellers (§ 4 Abs. 1 und 2 des Produkthaftungsgesetzes) oder seiner Gehilfen insbesondere in der Werbung oder bei der Kennzeichnung über bestimmte Eigenschaften (City SUV) der Sache erwarten kann (…).“
Also nach den ganzen Ausführungen finde ich es ja schon erstaunlich, dass man sich nicht einfach mit der Werkstatt auf einen verkürzten Ölwechselintervall einigt, um die Ölverdünnung im normalen Rahmen zu halten. Das wäre doch der einfachste Schritt und vermutlich dem Fahrer durchaus zuzumuten, vor allem mit dem jetzigen Kenntnisstand, um eben möglichen späteren Schaden abzuwenden. Im Moment liegt ja kein Schaden vor. Ich denke ja nicht, dass die Länge der Ölwechselintervalle garantiert ist, da ja in Anleitungen auch immer Abweichungen im Betrieb unter ungünstigen Bedingungen erwähnt werden. Dass Ölverdünnung durch die gängige Abgasnachbehandlung mehr oder weniger normal ist, darüber gibt es ja durchaus seit Jahren x- verschiedene Artikel unter anderem "Ölverdünnung" bei Wikipedia. Bin da auch in normal geringem Maße betroffen, da ich zwei Volvo Diesel habe. Unser Kurstreckendiesel fährt deswegen mit Ultimate- Diesel. Der andere läuft eben seine 110 Kilometer am Tag. Inwieweit die Betriebsbedingungen ungünstig sind, kann man leider nicht Mal ansatzweise beurteilen, da bisher vom TE weder etwas zu Laufleistungen während der Intervalle noch zu Fahrprofilen geschrieben wurde. Ich denke, wenn Volvo das Auto als City- SUV bewirbt, kann das ja eigentlich jeder für sich interpretieren. Eine feste Definition für den Begriff (z.B.- geeignet für tägliche Kurzstreckenfahrten) gibt es imho nicht. Wie ich das nach dem Verlauf hier im Thread wahrnehme, wundert es mich nicht so wirklich, dass die Werkstatt keine Lust mehr auf das Auto hat. Hätte ich das Problem, würden mich Aufwand und Ärger und eher ungewisse Erfolgsaussichten von einer Konfrontation abhalten.
Hallo Pete77,
kann es sein, dass Du hier schlicht die sachlichen und rechtlichen Fakten nicht erfasst?
Natürlich ist es dein gutes Recht “auf dem Sofa liegen zu bleiben“ um nicht mit „dem Aufwand und Ärger“
konfrontiert zu werden, wenn Du von einem solchen Fall betroffen bist.
Aber es ist – nachdem sich der Händler der Nachbesserung verweigert hat – auch mein gutes Recht, den Rechtsweg zu beschreiten!
Dabei sollte dir mein “Aufwand und Ärger“ allerdings keine Sorgen bereiten.
Gruß
Harzurlauber
Ich bin irritiert - wir bei MT sind ein Forum, dessen Mitgleider sich aus Autointeressierten zusammen setzt.
Deiner Argumentation geht spätestens wenn man mit GUtachten und BGB anfängt in den Bereich der Rechtsberatung wo hier niemand zur Lösung sinnvoll beitragen kann.
Es wäre also zu empfehlen, dass Du den Rechtsweg beschreitest - das steht Dir frei und niemand hier kann und wird Dich davon abbringen. Auf der anderen Seite kann niemand die exkaten Details, Wortlaute Deiner Situation nachvollziehen, weswegen Du jedem zugestehen musst, dass er/sie auf eine andere Sicht der Dinge kommt.
Insofern, viel Erfolg.
P.S: Ich werde die Mods ggf. bitten den Thread zu schließen, wenn es weiterhin in Richtung Rechtsberatung abdriftet.