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Verdienstmöglichkeit als Subunternehmer

Themenstarteram 22. Juni 2011 um 18:46

Hallo,an allen TRUCKER,

kann mir jemand erfahrenerweise sagen, was man durchschnittlich pro km, als Subunternehmer (SZM 40t) innerhalb Deutschland, verdienen kann ? Ich überlege in die selbstständigkeit zu gehen, hab auch Möglichkeit als Subunternehmer anzufangen und bin für jeden Tipp DANKBAR

Beste Antwort im Thema

Das Problem ist einfach, dass man genaue Zahlen haben muss, um überhaupt was zu berechnen.

Leider gibt es unsäglich viele Unwägbarkeiten - die erste ist beispielsweise die tatsächliche Auslastung. Man kann die Leerquote aus der BAG-Statistik verwenden, oder wird erfahren, wie es tatsächlich mit dem Auftraggeber läuft, mit dem man sich verheiraten wird. Du kalkulierst beispielsweise mit der möglichen Nutzlast von z.B. 25t. Der Auftraggeber gibt Dir eine Tour, in der nur 15t drin sind. Selbstverständlich zahlt er nur die Fracht für die tatsächlich beförderte Tonnage. Du stehst vor der Wahl, den Auftrag abzulehnen und Deinen Auftraggeber zu verlieren oder Defizit einzufahren.

Oder: Du fährst nach Buxtehude und man verspricht dir eine Rückladung. Die ist aber nicht da, sondern erst morgen. Du bekommst die Alternative zu warten und einen Tag unbezahlten Urlaub auf dem Rastplatz zu machen, oder 200km zu der alternativen Rückladestelle zu fahren - weisst dann aber, dass Du die Lenkzeit überschreiten musst, um diese Fracht noch innerhalb des Zeitfensters an den Mann zu bringen. Oder ähnliche Fälle eben ...

Soweit zur Einnahmenvarianz

Die Ausgabenseite sieht nicht viel besser aus:

Welcher Wartungsvertrag und welche Finanzierung ist auf dem Auto? Welche Risiken sind abgedeckt und welche Damoklesschwerter baumeln noch über Dir?

Reifen halten soundsolange - manchesmal aber nur kürzer ...

Auch ein Getriebe hält ewig - oder eben nicht ...

Ich würde das nur machen, wenn ich viel Erfahrung mit dem Betrieb hätte, für den gefahren werden soll. Dann kennst du auch die Gepflogenheiten. Ich habe schon einige Subis erlebt, die wirklich von der Hand in den Tank gelebt haben - für den Mund war nichts mehr übrig...

Tatsächlich wird man mit vielmehr als 1€/km kaum an Aufträge kommen - man muss also zusehen, dass absolut alles wirklich optimal läuft. Es hängt eben viel an dem bereits besagten Glück.

Rein statistisch gesehen ist die Selbständigkeit im Fuhrgewerbe näher an der Insolvenz als am Reichtum.

Viele lügen sich in die Tasche, indem sie den Rohgewinn mit Verdienst verwechseln. Rechnet man dann aber noch Abgaben und die Zeit für Wartung in Eigenleistung (Werkstatt zu teuer) und Verwaltung, Kosten für Steuerberater, etc. dazu, landet man schnell in einer Zone, die einen EinEuroJob für Harz4-Empfänger schon als optimale Alternative erscheinen lässt.

Besonders ärgerlich: "Rentenversicherung" privat angelegt fällt in die Insolvenzmasse - man hat also im Crashfall weniger als Nichts.

Tja und die Grundbucheintragung beim Elternhaus, die als Sicherheit für die LKW-Finanzierung herhalten musste sorgt dann auch noch dafür, dass Familienmitglieder auf den Campingplatz umziehen müssen.

Und das alles um eventuell vielleicht wenn alles wirklich gut läuft möglicherweise 200 Euro mehr im Monat zu haben ???

 

 

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17 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Ditrih21

was man durchschnittlich pro km, als Subunternehmer (SZM 40t) innerhalb Deutschland, verdienen kann ?

meist weniger, als der angestellte Fahrer.

Ein wenig hängt das auch von der Ladung und den Aufträgen ab.

Und sehr viel vom Glück!

am 22. Juni 2011 um 22:46

Also ich hab letztes Jahr die Unternehmerprüfung gemacht und mal so durch gerechnet.... also wenn man so ca 1€/km bekommt verdienst du ungefähr das selbe wie als angestellter Fahrer;)

Zitat:

Original geschrieben von freak4lkw

... also wenn man so ca 1€/km bekommt ...

... ist das der Kostendurchschnitt für einen luxuriösen PKW ...

ich werfe mich mal aus dem Fenster:

tägliche km- Leistung 500

davon bezahlte Lastkilometer 400

Maut 50

Lohn plus Nebenkosten 150

Treibstoff 200 (netto excl. MWST)

Leasingrate 100 (pro Arbeitstag)

=========================

macht plusminus 0 Euro pro Tag

 

am 23. Juni 2011 um 12:16

Dann sag doch bitte einen guten Preis;)

Das Problem ist einfach, dass man genaue Zahlen haben muss, um überhaupt was zu berechnen.

Leider gibt es unsäglich viele Unwägbarkeiten - die erste ist beispielsweise die tatsächliche Auslastung. Man kann die Leerquote aus der BAG-Statistik verwenden, oder wird erfahren, wie es tatsächlich mit dem Auftraggeber läuft, mit dem man sich verheiraten wird. Du kalkulierst beispielsweise mit der möglichen Nutzlast von z.B. 25t. Der Auftraggeber gibt Dir eine Tour, in der nur 15t drin sind. Selbstverständlich zahlt er nur die Fracht für die tatsächlich beförderte Tonnage. Du stehst vor der Wahl, den Auftrag abzulehnen und Deinen Auftraggeber zu verlieren oder Defizit einzufahren.

Oder: Du fährst nach Buxtehude und man verspricht dir eine Rückladung. Die ist aber nicht da, sondern erst morgen. Du bekommst die Alternative zu warten und einen Tag unbezahlten Urlaub auf dem Rastplatz zu machen, oder 200km zu der alternativen Rückladestelle zu fahren - weisst dann aber, dass Du die Lenkzeit überschreiten musst, um diese Fracht noch innerhalb des Zeitfensters an den Mann zu bringen. Oder ähnliche Fälle eben ...

Soweit zur Einnahmenvarianz

Die Ausgabenseite sieht nicht viel besser aus:

Welcher Wartungsvertrag und welche Finanzierung ist auf dem Auto? Welche Risiken sind abgedeckt und welche Damoklesschwerter baumeln noch über Dir?

Reifen halten soundsolange - manchesmal aber nur kürzer ...

Auch ein Getriebe hält ewig - oder eben nicht ...

Ich würde das nur machen, wenn ich viel Erfahrung mit dem Betrieb hätte, für den gefahren werden soll. Dann kennst du auch die Gepflogenheiten. Ich habe schon einige Subis erlebt, die wirklich von der Hand in den Tank gelebt haben - für den Mund war nichts mehr übrig...

Tatsächlich wird man mit vielmehr als 1€/km kaum an Aufträge kommen - man muss also zusehen, dass absolut alles wirklich optimal läuft. Es hängt eben viel an dem bereits besagten Glück.

Rein statistisch gesehen ist die Selbständigkeit im Fuhrgewerbe näher an der Insolvenz als am Reichtum.

Viele lügen sich in die Tasche, indem sie den Rohgewinn mit Verdienst verwechseln. Rechnet man dann aber noch Abgaben und die Zeit für Wartung in Eigenleistung (Werkstatt zu teuer) und Verwaltung, Kosten für Steuerberater, etc. dazu, landet man schnell in einer Zone, die einen EinEuroJob für Harz4-Empfänger schon als optimale Alternative erscheinen lässt.

Besonders ärgerlich: "Rentenversicherung" privat angelegt fällt in die Insolvenzmasse - man hat also im Crashfall weniger als Nichts.

Tja und die Grundbucheintragung beim Elternhaus, die als Sicherheit für die LKW-Finanzierung herhalten musste sorgt dann auch noch dafür, dass Familienmitglieder auf den Campingplatz umziehen müssen.

Und das alles um eventuell vielleicht wenn alles wirklich gut läuft möglicherweise 200 Euro mehr im Monat zu haben ???

 

 

am 4. Juli 2011 um 19:49

Es ist schon richtig, dass man immer unter verschiedenen Bediengungen fährt. Dann musst aber auch immer nen anderen Preis fahren....

Aber ich würde nicht auf einen fixen Auftraggeber setzen;)

Außerdem würde ich einen LKW mieten und nicht kaufen... z.B. eine zugmaschine um 71000 € und einen Sattel um 21000€ (DAF XF 105 SSC neu und Kögel tautliner neu, gesehen bei STARENT vermiet- und LKW-Handels firma von GST Stadler) macht zusammen 92000€ darum kann man sich 30 Monate einen Zug mieten (bei 3000€ Miete im Monat).

reine Rechen Sache ;) ...

Es ist vielleicht nicht so sehr bekannt, aber ältere Fahrzeuge fahren auch und kosten nicht soviel. Allerdings nur, wenn man sich sehr gut auskennt mit der Technik und viel selber in Ordnung halten kann.

 

Mit Steuer/Maut sind die "historischen" teuerer, aber bevor ich ein Reihenhaus auf Rädern finanziere ...

 

Ein Gebrauchter hat bei weitem nicht so einen Wertverlust und man muss nicht um jeden Preis buckeln, weil die Leasing/Mietrate drückt.

 

Andererseits was macht man, wenn das Altgerät schlapp macht?

am 4. Juli 2011 um 20:31

das stimmt, dass ältere Fahrzeuge in der Finanzierung besser sind.... Aber alleine Maut und Reparaturen machen mich da scho nachdenklich ob ich mir das antun würde (im Fernverkehr)... bei holztransporten oder mit nem kipper ist das natürlich gleich was anderes;)

Zitat:

Original geschrieben von pleindespoir

Andererseits was macht man, wenn das Altgerät schlapp macht?

Siehe unten:D

Ladung-ochsenkarren-aufgepeppt
Eselskarren
am 4. Juli 2011 um 20:46

Und man sollte sich einen Mechaniker zur Hand halten, der die LKWs mal reparieren kann und nicht wegen jedem Furz zum Vertragshändler (ob Mercedes, MAN oder wie sie alles heißen) rennen.

Kenne viele Beispiele, wo wegen jedem Furz (Positionslampe am Auflieger defekt oder abgerissen als Beispiel) in die Vertragswerkstatt gefahren wird!

Ist mir unbegreiflich, wie man das Geld so zum Fenster rauswerfen kann

Dieser Link dient nur zur belustigung über die Entstehungsgeschichte

des Unternehmens-->und ist keine Werbung/soll keine sein.

Sollte dies nicht gewünscht sein...überlesen/Mod löschen

http://www.kuebler.biz/unternehmen.php

Hallo zusammen,

Brauche dringend das Info, was zahlt DACHSER für 12t(ohne Anh.) Tageseinsatz, 200km durchschnitt., 9 St,

Was is realistisch vom Dachser zu bekommen???

Soll in Kurze mein Preiss sagen .

Hat jemand Erfahrung ?

am 15. August 2018 um 12:52

Wer so fragt hat meistens schon verloren.

Dein Preis sagt dir deine Kalkulation.

Sich am Preis von Anderen zu orientieren ist meist der Anfang vom Ende.

viel Erfolg

B 19

am 15. August 2018 um 14:21

...wenn, dann würde ich mich eher mit einem Baustellenkipper selbstständig machen - 3-Achser oder 4-Achser erweiterbar evtl. um nen 4-Achs-Tieflader um auch Maschinentransporte für kleinere Baggerbetriebe zu machen und ggf. könnte man später auch noch um nen Bagger / Mobilbagger erweitern und selbst als Baggerbetrieb tätig zu werden.

Bei nem 3-Achser oder 4-Achser Solo liegen die Preise z.B. hier bei uns in der Gegend irgendwo zwischen 46,- bis 65,- EUR/Stunde (netto)... und dabei brauchste kein Neufahrzeug - Euro 3 ist da durchaus auch noch bezahlbar, wie man an so manchem LKW im Baustellenverkehr sehen kann.

Gibt auch genügend Beispiele von Fuhrunternehmen, die zunehmend dem typischen Fernverkehr mit Planensattel / Kühler / etc. etc. den Rücken kehren um auf den Baustellenverkehr umzustellen... Kipper, offene Sattel z.B. für Betonfertigteile, Baumaterial, Kran-/Maschinentransporte.

Das A&O dabei ist aber die Kostenseite im Griff zu haben -wie auch schon erwähnt wurde- und z.B. nicht wegen jeder lächerlichen Warnleuchte oder wegen "nem Satz Bremsklötzen" in einer teuren Werkstatt / Vertragswerke zu landen... da sollte man schon in der Lage sein im Notfall jederzeit selbst und bei planbaren Sachen auch an nem Samstag-Nachmittag mal den Schraubenschlüssel zu schwingen.

Mit einem Leasingfahrzeug inkl. Werkstatt-Wartungsvertrag wechselste nur von einem durchs Arbeitsrecht, etc. relativ gut abgesicherten Verhältnis eines abhängig Beschäftigten in die Abhängigkeit von Banken und Leasinggesellschaften ohne irgendeine Absicherung... Selbstständigkeit ist das keine.

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