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Verbrauch von Plug-In-Hybriden auf Langstrecken

Themenstarteram 14. Dezember 2019 um 19:48

Hallo zusammen,

Plug-In-Hybride sind sicher nicht dafür konzipiert worden regelmäßig auf Langstrecken unterwegs zu sein.

Dennoch werden sie zumindest in Deutschland vermehrt von Außendienstlern gefahren, welche hunderte Kilometer am Tag fahren (aufgrund der 0,5%-Besteuerung).

Jetzt kann man davon ausgehen, dass das Fahrzeug zumindest morgens voll geladen ist und eine rein elektrische Reichweite von ca. 50km schafft.

Für Strecken bis 100km gibt es zum Einen die Angabe zum Sprit- und Stromverbrauch auf dem Papier, zum Anderen ebenso einige Testerfahrungen aus der Realität.

In der Realität werden aber auch regelmäßig mehrere hundert Kilometer am Stück abgerissen.

Gibt es Berechnungen bzgl. des Sprtiverbrauchs bei Langstrecken mit Plug-In-Hybriden?

Bspw. bei 500 Kilometern ohne Zwischenladen. Grundsätzlich sollte ein höherer Durchschnittsverbrauch als bei einem vergleichbar starken Benziner zu vermuten sein, da der Elektroantrieb noch einmal ein Mehrgewicht (200-300kg?) mit sich bringt. Auf der anderen Seite sorgt die Rekuperation aber auch dafür, dass Energie zurückgewonnen wird.

Hintergrund meiner Frage ist, dass auch ich über einen Plug-In-Hybrid als Dienstwagen nachdenke und damit regelmäßig Langstrecken fahren würde.

Zudem interessiert mich ob ich die Systemleistung dadurch aufrecht erhalten kann, dass ich dem Auto sage, dass er permanent Ladekapazität zurückhalten soll. Fände es blöd, wenn ich noch keine 100 Kilometer gefahren bin und dann schon "nur noch" den Benzinmotor zur Verfügung habe, weil das Akku bereits leergefahren ist und das schwere Auto dann nicht mehr richtig in Schwung kommt.

 

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Daniel1994h schrieb am 14. Dezember 2019 um 20:48:56 Uhr:

Hallo zusammen,

Plug-In-Hybride sind sicher nicht dafür konzipiert worden regelmäßig auf Langstrecken unterwegs zu sein.

Dennoch werden sie zumindest in Deutschland vermehrt von Außendienstlern gefahren, welche hunderte Kilometer am Tag fahren (aufgrund der 0,5%-Besteuerung).

Jetzt kann man davon ausgehen, dass das Fahrzeug zumindest morgens voll geladen ist und eine rein elektrische Reichweite von ca. 50km schafft.

Für Strecken bis 100km gibt es zum Einen die Angabe zum Sprit- und Stromverbrauch auf dem Papier, zum Anderen ebenso einige Testerfahrungen aus der Realität.

In der Realität werden aber auch regelmäßig mehrere hundert Kilometer am Stück abgerissen.

Gibt es Berechnungen bzgl. des Spritverbrauchs bei Langstrecken mit Plug-In-Hybriden?

Bspw. bei 500 Kilometern ohne Zwischenladen. Grundsätzlich sollte ein höherer Durchschnittsverbrauch als bei einem vergleichbar starken Benziner zu vermuten sein, da der Elektroantrieb noch einmal ein Mehrgewicht (200-300kg?) mit sich bringt. Auf der anderen Seite sorgt die Rekuperation aber auch dafür, dass Energie zurückgewonnen wird.

Hintergrund meiner Frage ist, dass auch ich über einen Plug-In-Hybrid als Dienstwagen nachdenke und damit regelmäßig Langstrecken fahren würde.

Meine persönliche Erfahrung mit einem GLC 350e ist, dass der Hybrid weniger verbraucht auf der Langstrecke als der vergleichbare ICE-only im 250 Benziner.

Ich kann es nicht beweisen, aber ich vermute folgendes:

Einmal die Fuhre in Schwung gebracht, ist das Gewicht weniger entscheiden als man denkt.

Die Elektro Unterstützung beim Beschleunigen macht das Auto über alles sparsamer als mit Benzin zu beschleunigen.

Hängt sicher stark vom Streckenprofil ab. Ist es bergiger, kann der Hybrid rekuperieren. Fährt man extrem gesagt nur stundenlang gerade aus, ohne zu bremsen, wird auch nix rekuperiert, aber eben auch nicht beschleunigt.

Zudem hat kann man mit dem Hybrid auf der Langstrecke, gerade im Winter, die spritfressende Kaltlaufphase verkürzen in dem man in der Stadt elektrisch los fährt bis zu Autobahn. Dann auf die Autobahn mit kaltem Verbrenner. Dieser wird schnell warm und die Warmlaufphase wird nicht durch Ampel Stopps unterbrochen. So spare ich auf 60km einfacher Strecke zwischen 1-2 Liter Benzin im Durchschnitt pro 100km. Oder anders gesagt: Ich hätte vorher nicht gedacht, dass eine unterbrochene Warmlaufphase in der Stadt mit Amepln so schlecht für den Verbrauch ist im Winter. Das spart man sich mit dem Hybrid komplett.

Zitat:

@Daniel1994h schrieb am 14. Dezember 2019 um 20:48:56 Uhr:

Zudem interessiert mich ob ich die Systemleistung dadurch aufrecht erhalten kann, dass ich dem Auto sage, dass er permanent Ladekapazität zurückhalten soll. Fände es blöd, wenn ich noch keine 100 Kilometer gefahren bin und dann schon "nur noch" den Benzinmotor zur Verfügung habe, weil das Akku bereits leergefahren ist und das schwere Auto dann nicht mehr richtig in Schwung kommt.

1. Die Systemleistung wird immer erhalten. Das System fährt den Akku nie leer, sondern bei meinem Mercedes ist bei spätestens 10% Akku Schluss. Dann springt der Verbrenner an. Gebe ich dann Vollgas und er boostet, ist noch immer genug im Akku.

2. Ja, man kann dem Auto sagen, dass es den Akkustand halten soll. Mache ich z.B. dann wenn ich vopn der Langstrecke komme und noch 6km durch die Stadt nach Hause habe, damit ich in der Stadt ohne Abgase rein elektrisch fahren kann. D.h. ich fahre den Akku so lange leer, bis er auf 6km Rest steht. Dann drücke ich "E-Save" und er hält deise 6km Rest. Wenn ich dann in die Stadt einbiege, drücke ich wieder E-Only oder Hybrid und er fährt elektrisch heim.

 

Nachtrag: Grundsätzlich finde ich es nicht gut, wenn man sich so ein Auto nur wegen der Steuer kauft. Meine persönliche Meinung ist, dass man das Auto dann auch so nutzen sollte, wofür es gedacht ist.

Das ist in meinen Augen das Aufladen und fahren mit Elektro so oft es eben geht. Also am Besten 2x am Tag daheim und in der Firma.

Zudem sollte man in meinen Augen in der Stadt rein elektrisch fahren um Abgase und Lärm zu vermeiden.

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Gibts bei Daimler keinen Modus in dem er das alles automatisch macht?

Beim BMW z.B. im G20 330e gibts dazu den Hybrid Eco Modus, da rekuperiert er vollautomatisch und beinahe unmerklich (ich wunder mich öfters woher die zusätzliche elektrische Reichweite auf einmal herkommt) im Hintergrund immer soviel, dass er für langsame Strecken und in der Stadt immer genügend im Akku hat um voll elektrisch zu fahren. Man muss nur das Navi bis zum nächsten Ladestopp programmieren, dann teilt er es sich selber so ein, dass der Akku am Zielort komplett leer ist.

Auch die sog. adaptive Rekuperation funktioniert dabei tatsächlich verblüffend gut:

Asset.JPG

Ich kann das nur für einen der ältesten PHEV beantworten, den C350e:

Wenn man navigiert, dann ja. Aber man kann z.B. nicht einstellen, dass er am Zielort 60% Akkuladung haben soll. Die Akkuladung wird bei der Navigation aufgebraucht. Teilweise wird die elektrische Ladung dann auch am Anfang verpulvert.

Was er auch macht: Wenn aufgrund der Karten es für sinnvoll hält, wird stärker rekuperiert oder auch beim Gaswegnehmen leicht rekuperiert oder auch nicht (je nach Modus -> Eco-Modus). Wenn man aber nicht navigiert und bei einer Ampel abbiegen möchte, dann rekuperiert er da zum Teil weniger. Es wäre ja auch möglich, dass man mit hoher Geschwindigkeit geradeus fahren möchte.

Die Einschränkungen reichen, dass ich auf bekannten Strecken selbst entscheiden möchte, wann ich elektrisch fahre und wann mit Benzin. Stärkeres Rekuperieren stelle ich durch den Limiter ein. Da bin ich mir sicher, dass er nicht die Bremsen zu Hilfe nimmt.

Zitat:

@Xipho68 schrieb am 22. Oktober 2021 um 16:48:58 Uhr:

Hätte nicht so wenig erwartet, der Chargemodus scheint bei Teillast unter 2000 U/min also gar nicht so schlimm ineffizient zu sein, weil er ja im Tellastoptimum des Diesels stattfindet. Normal gefahren hätte ich bei Akkuerhalt Anfang/Ende (also e-safe-Modus) auch nicht weniger verbraucht, auf der Strecke schätze ich 5-5.2 l erfahrungsgemäß.

Meine Erfahrung sagt, dass es im E-Save Modus ein wenig sparsamer ist, allerdings ist das was du da gemacht hast, natürlich nicht total schlimm ineffizient, aber es bringt halt auch nichts.

Am Sparsamsten ist es übrigens in der Tat, wenn du die Strecken, die du jetzt elektrisch gefahren bist im E-Mode fährst, unter dem Strich den Akku leer machst, den Rest im E-Save-Modus fährst und am Zielort nachlädst.

Auch wenn der Thread schon fast 1 Jahr alt ist, hier meine Erfahrungen auf der Langstrecke.

Fahrzeug ist ein C350e von Ende 2017 und Hybridakku hat noch 70% der originalen Kapazität.

Ohne Reset angezeigte 17 km, die auch wirklich fahrbar sind.

Urlaub war 2,5 Wochen Norwegen und Kofferraum und hintere Sitzbank vollgeladen.

Start Zuhause in der Nähe von Heilbronn und Ziel Ålesund in Norwegen. In Norwegen jede Nacht den Akku geladen und mehrere Ausflüge zwischen 200 und 300 km.

Herausgekommen sind 6,6 l Benzin auf 100 km.

Angesichts der vielen Berge... Deutschland von zuhause bis zum Harz und später in Norwegen bin ich mit dem Wert sehr zufrieden.

Für ein Fahrzeug mit fast 2 Tonnen Gewicht und auch gut beladen hatte ich auf sowas gehofft.

Natürlich sind diese Werte für einen Außendienstmitarbeiter, der immer von einem zum nächsten Termin eilt, nicht vergleichbar, das ist mir bewusst.

Gruß Gerd

20220604_193556.jpg
20220604_193505.jpg

Dein Akku hat nach 5 Jahren nur noch 70 %? Wieviel km bist Du gefahren und wieviel davon elektrisch?

Welche Garantie hast du da drauf?

Ich habe das Fahrzeug im Alter von 2,5 Jahren gekauft mit der jungen Sterne Garantie und jetzt für die nächsten 3 Jahre verlängert.

Mercedes gibt zusätzlich 6 Jahre Garantie auf die Hochvoltbatterie. Kapazitätsverlust ist da aber explizit ausgeschlossen.

Also keine Garantie auf die Hochvoltbatterie.

Da es ein Vormopf ist, gibt's die Anzeige der reinen E- Kilometer nur bis zu einem Reset.

Wenn Du mehr dazu lesen möchtest...

C350e Hybridbatterie upgrade... hier in MT.

Gruß Gerd

am 3. Oktober 2022 um 9:28

Für einen Benziner sind 6,6 Liter nicht schlecht. Der C hat einen vernünftigen cw Wert.

Ich hatte den GLC 350e (SUV Schrankwand) und der Benzinmotor hat 10-11 Liter geschluckt. Das war so teuer, dass ich nicht mehr schneller als 110 km/h gefahren bin, sonst wäre es wohl in Richtung 12 oder mehr gegangen.

Mit dem eMotor habe ich dann aber schon mal die 2 Liter geschafft. Pendelstrecke 20km und konsequent Arbeit/Daheim geladen. Mit einer Langstrecke dazwischen war das natürlich utopisch.

Über die ganze Haltedauer (50.000 km) hatte ich einen Schnitt von 9,8 Litern.

Zitat:

@kartoffel911 schrieb am 3. Oktober 2022 um 11:28:34 Uhr:

Für einen Benziner sind 6,6 Liter nicht schlecht. Der C hat einen vernünftigen cw Wert.

Ich hatte den GLC 350e (SUV Schrankwand) und der Benzinmotor hat 10-11 Liter geschluckt. Das war so teuer, dass ich nicht mehr schneller als 110 km/h gefahren bin, sonst wäre es wohl in Richtung 12 oder mehr gegangen.

Mit dem eMotor habe ich dann aber schon mal die 2 Liter geschafft. Pendelstrecke 20km und konsequent Arbeit/Daheim geladen. Mit einer Langstrecke dazwischen war das natürlich utopisch.

Über die ganze Haltedauer (50.000 km) hatte ich einen Schnitt von 9,8 Litern.

Ich habe auch einen Langzeittest gemacht...über gut 2 Monate... musste dann aber abbrechen, da wir in den Urlaub gefahren sind.

War meine Pendelstrecke von 15 km einfach auf Arbeit und zurück und alle 2 Wochen einkaufen, auch etwa 15 km einfach.

Der Verbrauch auf meiner Anzeige stimmt genau... nicht einmal 0,1 l Unterschied messbar.

Die 2000 km hätte ich sonst locker geschafft.

Gruß Gerd

20200916_204549.jpg
20200916_210914.jpg

Danke für die Erfahrungsberichte. :)

Hatte noch nie einen Verbrauch von über 5l/100km, auch nicht auf Langstrecken, wo ist fast nichts geladen habe.

Das Bild anbei ist auch so ziemlich der Gesamtschnitt. Würde man Einzelwerte wollen, dann braucht man eigentlich nur jeweils verdoppeln ... vielleicht beim Kraftstoff ein bisschen weniger und beim Strom etwas mehr.

23078km-2-6l-10-0-kwh

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 3. Oktober 2022 um 20:03:04 Uhr:

Hatte noch nie einen Verbrauch von über 5l/100km, auch nicht auf Langstrecken, wo ist fast nichts geladen habe.

Das Bild anbei ist auch so ziemlich der Gesamtschnitt. Würde man Einzelwerte wollen, dann braucht man eigentlich nur jeweils verdoppeln ... vielleicht beim Kraftstoff ein bisschen weniger und beim Strom etwas mehr.

Wohnst Du zufällig in einer flachen Gegend?

Bei mir... egal welche Richtung Berge.

Super gutes Ergebnis.

Hast ja vermutlich den 300er. Dann auch mehr Kapazität der Hochvoltbatterie.

Mein Upgrade von 6,4 auf 8,7 kWh ist in Arbeit.

Gruß Gerd

Vor Ort und auch die 15km zur Arbeit geht es kräftig rauf und runter (vor der Tür 13% Steigung bzw. Gefälle). Auf Langstrecke gibt es natürlich alles.

P.S.: Wohne nicht furchtbar weit entfernt von dir ;).

Ich fahre meinen Volvo XC60 T8 seit drei Jahren mit einem Gesamtdurchschnittverbrauch von 7,1L/100km.

Ich lade ausschließlich zu Hause und fahre hier in der Stadt nahezu ausschließlich elektrisch.

Ich fahre halbwegs regelmäßig längere Etappen von H --> HH und zurück und H --> KS und zurück am selben Tag und komme dort dann für die Fahrten auf rund 8,6l/100km.

Auf der Fahrt in den Urlaub nach NL (465km) mit vier Fahrrädern auf dem Wagen (und voller Batterie bei Start) habe ich 11l/100km.

Zitat:

@BANXX schrieb am 5. Oktober 2022 um 18:26:17 Uhr:

Ich fahre meinen Volvo XC60 T8 seit drei Jahren mit einem Gesamtdurchschnittverbrauch von 7,1L/100km.

Ich lade ausschließlich zu Hause und fahre hier in der Stadt nahezu ausschließlich elektrisch.

Ich fahre halbwegs regelmäßig längere Etappen von H --> HH und zurück und H --> KS und zurück am selben Tag und komme dort dann für die Fahrten auf rund 8,6l/100km.

Auf der Fahrt in den Urlaub nach NL (465km) mit vier Fahrrädern auf dem Wagen (und voller Batterie bei Start) habe ich 11l/100km.

Finde ich für die Größe des Fahrzeuges auch recht gut. Und wenn Du Segel auf dem Dach montierst (Fahrräder) dann kann nichts anderes heraus kommen. (Spaß)

Danke für Deinen Beitrag

Gruß Gerd

Zitat:

@C350e-Gerd schrieb am 5. Oktober 2022 um 18:45:35 Uhr:

Finde ich für die Größe des Fahrzeuges auch recht gut.

Finde ich für die Größe eines 4,60m Fahrzeuges furchtbar schlecht. Das sind über 60kWh Energie auf 100km! 2/3 davon sind sicherlich unnötig, weil der Ineffizienz des Antriebs geschuldet.

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