Ventiltrieb ohne Zahnräder, nur mit Stangen

Vielleicht habe ich zu viel über den Lancester Massenausgleich beim Reihen4 Zylinder (und Push-Rod Aufhängung) nachgedacht, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass es eine Möglichkeit geben muss, nur über Stangen die Ventile anzusteuern. Da bei dem Thema ja schon alles dagewesen ist, muss man es nur finden. Ich finde aber nichts. Da ja heute Turbo statt Drehzahl gilt, sind vielleicht nicht so drehzahlfeste, dafür aber leise (keine Zähne) und reibungsarme Lösungen wieder konkurrenzfähig. Die Amis mit ihren V8 akzeptieren ja 2 Ritzel in ihrem V8. Im Getriebe wimmelt es ja auch von Zahnrädern, und am Differential und und .. Aber das liegt alles hinter dem 2-Massen-Schwungrad und ist nicht so gefährdet zu rasseln.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Aber ich kann das nicht alles nachrechnen. Ist nur ein theoretischer Gedanke. 😁

Du hast recht mit Deinen Gedanken.

Ich habe bereits vor Jahren einmal eine publizierte Ingenieursarbeit über dieses Thema gelesen.

Der Aufwand wäre im Vergleich zum Nutzen irre.

Die Ventile ( 16 Stück) verbraten da einige hundert Watt an Leistung ( ich glaube war sogar ein Kilowatt) . Die brauchen sie um im Millisekundenbereich sicher zu funktionieren. Dann müssen die Ventile über entsprechende Leistungstreiberstufen angesteuert werden. Wieder teure Elektronik.
Die benötigte Steuerung ist ebenfalls nicht zu vergessen. Stärkere und schwerere Fahrzeugakkus sind nötig um diese Leistungsspitzen abzufangen.

Insgesamt ein sehr hoher Aufwand. Gut gebaute mechanische Steuerungen sind viel billiger und zuverlässiger. Daß heutzutage sogar diese in Verruf kommen liegt nicht daran daß sie an sich nichts taugen sondern weil die Konstruktionen wegen des Wettbewerbsdruckes regelrecht kaputt gemacht werden.

Billig, immer billiger ...

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das gabs früher mal, hatte aber einige Nachteile die in der heutigen Zeit nicht mehr tragbar sind

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jup

und ich weiß nicht was das bringen soll ? was soll der lösungsansatz oder das verbesserungs potential sein ?

Arnero meinte wohl der Anrieb der Nockenwelle anstelle von Kette oder Zahnriemen.

NSU Max Motorrad hatte damals Schubstangen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Roder
http://www.nsu24.de/download/1953_NSU_Max_Prospekt.pdf Seite 5/6

Die 2:1 Untersetzung war unten and der Kurbelwelle. Eine ruhende Stange war zur Distanz und zwei 90 versetzte Stangen erreichten die Drehung. Dies sei heute zu teuer, gemaess dem Artikel.

-gibts bei NSU Prinz4 -2zilinder ohv-Motor , sogar ohne Keilriemen :-)

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Der Ventiltrieb arbeitet beim Viertakter mit 1/2 Motordrehzahl..d.h. IRGENDWIE muss die Drehzahl halbiert werden.
Ich habe gerade KEINE IDEE, ob man die Halbierung ganz ohne Zähne ÜBERHAUPT bewerkstelligen kann...

DoMi

Ich meine mal irgendwas in der Oldtimer-Praxis auf dem Seziertisch gesehen zu haben. War imho ein Moped-Motor, da lief die Betätigung innerhalb von zwei Umdrehungen zwei verschiedene Kurvenbahnen auf einer Scheibe ab, einmal leer und einmal mit Hub.
Mehr kriege ich jetzt aber auch nicht mehr zusammen.

mfg

Zitat:

@Annonum schrieb am 7. Februar 2016 um 17:41:32 Uhr:


-gibts bei NSU Prinz4 -2zilinder ohv-Motor , sogar ohne Keilriemen :-)

Gibts bei google sogar ein schönes Bild davon:

https://www.google.at/search?...

Sehr ungewöhnliche Konstruktion. Wenn die Vorteile überwiegen würden hätte es sich wohl durchgesetzt.

Für die damalige Zeit obenliegende Nockenwelle! Wußte ich nicht das man das damals schon gebaut hat.

Zitat:

@gla schrieb am 8. Februar 2016 um 09:13:43 Uhr:



Zitat:

@Annonum schrieb am 7. Februar 2016 um 17:41:32 Uhr:


-gibts bei NSU Prinz4 -2zilinder ohv-Motor , sogar ohne Keilriemen :-)
Gibts bei google sogar ein schönes Bild davon:
https://www.google.at/search?...
Sehr ungewöhnliche Konstruktion. Wenn die Vorteile überwiegen würden hätte es sich wohl durchgesetzt.
Für die damalige Zeit obenliegende Nockenwelle! Wußte ich nicht das man das damals schon gebaut hat.

Das Bild ist schön. Ich befürchtete schon, das gibt es nur an Rangierlocks. Ich bin beeindruckt, wie die es geschafft haben, die Schwungmassen unterzubringen.

Eine "echte" 1:2 Untersetzung geht nicht ohne Zahnräder. NSU hat ja auch welche. Aber bei Verzicht auf Gleichlauf wäre etwas ähnliches möglich. Nur habe ich Probleme etwas zu konstruieren was nicht über- oder unter-bestimmt ist. Synergien zwischen der steifen/reibungsarmen NSU-Artigen Übertragung und irgendeiner Nockenwellen-verstelltechnik sollen dann die Nachteile aufwiegen. So ein Trieb ergibt auch nur sind in einem Motor ohne Zahnräder zum Schwingungsausgleich. Also entweder natürlich ruhig oder mit so Gewichten an Hebeln wie beim BMW-Twin.

Ich kam auch erst wieder darauf, weil BMW jetzt auch bei Reihenmotoren so ein Zwischenritzel eingebaut hat.

Worum geht es dir eigentlich? Um die Geräusche?
Es gibt normale, moderne Motoren mit Zahnketten, wo man keine mechanischen Geräusche und damit auch kein Rasseln hört.

Nach meiner Erinnerung waren die 1900er C1 Audi-Motoren (Baureihen 100) in den 60/70er Jahren so aufgebaut.
Die innen- und seitlich liegende Nockenwelle hat über Stößel die Ventile gesteuert, sie selbst war über Duplex-Kette mit der Kurbelwelle verbunden.

Die OHV - Technik gibt es heute noch nagelneu zu kaufen, einfach bei Chevrolet einen V8 bestellen.

Denk doch mal über die Weiterentwicklung von Schiebern nach - auch das war in der Motorentechnik schon da.

Könnte man Ventile nicht elektronisch über Magnete steuern?

Nennt sich dann Fiar Multi Air. Wurde von INA entwickelt.

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