Ventilfrage

hallo,
wer weiss den unterschied (ausser der optik) zwischen gummi- und metallventilen?
amg schreibt z.b. laut gutachten gummiventile vor, viele zubehörfelgen dagegen ein metallventil.
hat das wirklich eine bewandtniss????
lg
conchecco

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von klausi 4Motion


Diese Vorgabe ist absolut blödsinn.Metallventile stehen nur bei Zubehörfelgen drin.

.

Klar, die Ingenieure, die sich für diese Vorgabe entscheiden,
haben alle viel weniger Ahnung als Du. 😉

Nur weil Du den Sinn nicht blickst muss es ja nicht gleich Blödsinn sein.

🙄

Dass Stahl- oder Aluminiumventile großen Fliehkräften besser wider-
stehen ist unbestritten.
Dabei kommt es aber wohl auf die Konstruktion der Felge an bzw.
auf den Ventilsitz ob Metallventile erforderlich sind oder nicht.
Der der Ersteller des Gutachtens muß abwägen was er für erforder-
lich hält, dafür trägt er die Verantwortung.
Es mag noch 100 andere Gründe geben, ich bin kein Ventilexperte.
Aber nur weil ich die nicht kenne rede ich nicht gleich von Blödsinn.

.

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Von mir ein Beispiel zu der Problematik:

Gebrauchter Wowa. gekauft, Reifen u.Ventile ca. 5-6 Jahre. Reifendruck lt. Wowa.-hersteller 4,5 bar.

Auf der Hinfahrt nach 15 km Autobahn bei 100km rechter Reifen platt.

Auf der Rückfahrt nach 350 km linker Reifen platt auch bei 100km.

So nun kommt es: beide Räder das Gummiventil, kein Reifenplatzer, Reifen natürlich trotzdem Reifen hin.
Hätte sowieso für 2011 neue Reifen gekauft.

mfg
wirri

Zur allgemeinen Erläuterung: Der im Ventil befindliche Ventileinsatz erreicht seine Dichtwirkung im Allgemeinen über die Federwirkung die den Dichtring auf die Dichtfläche zieht. Je größer die Auslenkung des Ventils desto mehr wirken die Fliehkräfte auf den Ventileinsatz gegen die Federkraft. Bei absolut waagerechtem Ventil ist diese Kraft gleich Null.

Das ein TÜV-Prüfer den oben beschriebenen Sachverhalt nicht kennt, aber auch mit etwas Überlegung nicht herleiten kann, glaube ich gerne. Das ist ja etwas Physik aus dem ersten Semester. Das bestätigt meine Meinung über diesen Berufsstand wieder mal! Gilt nicht nur für die mit dem blauen sondern auch für solche mit grünem, rotem etc Kittel.

Aua,das tut weh!!!

1. ist in jedem Ventileinsatz eine Druckfeder drin. Diese drückt den Dichtring gegen den Sitz.
2. Die Federwirkung ist in keinster Weise für die Dichtheit des Ventils verantwortlich. Die Dichtheit wird hauptsachlich durch den Reifeninnendruck erzeugt, der von innen gegen den Dichtteller drückt. Dementsprechend ist die Fliehkrafttheorie ebenso falsch. Je weiter das im PKW-Rad eingebaute Ventil zum Reifenumfang zeigt, desto dichter wird es. Dies wird umso klarer, wenn man sich das Ventil eines Motorradrades verdeutlicht, bei dem es genau umgekehrt ist. Bei hohen Geschwindigkeiten, wird durch die Fliehkraft der Fülldruck und das bischen Federdruck überwunden und der Fülldruck entweicht. Daher ist es beim Motorrad ganz wichtig das Ventilkäppchen mit dem Dichtring nicht zu vergessen. Alle Ventilkäppchen haben diesen Dichtring.
3. Der einzige Grund warum Matallventile vorgeschrieben sind, ist, dass durch die Verformung des Gummiventils Druck zwischen Felgenloch und Gummieinsatz entweichen kann. Das Gummiventil kann auch bei erhöhter Alterung ein- bzw. abreißen. Das interessiert den Fahrzeughersteller weniger, da der Reifen schneller abgefahren ist, als das Ventil altern kann. Beim nächsten Reifenwechsel kommt ein neues Ventil rein und gut ist.

Und zu den Leuten mit dem Kittel möchte ich als SV mal sagen, man sollte Respekt vor diesen Leuten haben. Den Prüfingenieur an das normale Studium dranzuhängen und damit ein enormes Fachwissen zu erwerben finde ich toll.

Gruß

Meines Wissens haben die KFZ-Reifen-Ventile keine Druck- sondern eine Zugfeder eingebaut, die zum Befüllen des Reifens durch Druck auf den suchtbaren Stift gelängt wird. Dadurch kann Luft in den Reifen eindringen bzw. heraus. Je nachdem ob nun der Luftdruck im Reifen höher ist als in der Umgebung oder andersherum.
Es ist also ein Rückschlagventil und der erhöhte Reifeninnendruck unterstützt das Schliessen dieses Ventils.
Man merkt das auch sehr schön, wenn man versucht einen Stift mit einem Kugelschreiber oder sonst etwas einzudrücken.
Ist der Reifeninnendruck hoch, geht das halt recht schwer. Ist kein Luftdruck auf dem Reifen, geht es sehr leicht.

Nennen tut man diesen Ventiltyp wohl Schraderventil, weil ein gewisser Schrader das erfunden hat. Davor gab es wohl nur die vom Fahrrad bekannten Schlauchventile und später dann für das Fahrrad auch die Blitzventile mit Kugelabdichtung.
Aber das ist für Autoreifen alles ohne Belang.

na wenn die Feder nicht zum dichthalten beiträgt, frag ich mich warum noch keiner auf dei Idee gekommen ist diese wegzulassen. Schon Haaresträubend was hier so zu lesen ist.

Natürlich tut sie das.
Aber im Wesentlichen ist es der Überdruck im Reifen, der das Ventil schliesst.

Info

Wikipedia

Zitat:

Original geschrieben von Daciageha


na wenn die Feder nicht zum dichthalten beiträgt, frag ich mich warum noch keiner auf dei Idee gekommen ist diese wegzulassen. Schon Haaresträubend was hier so zu lesen ist.

Was ist darin bitte Haarsträubend?

Die Feder hat "keine" bzw. vernachlässigbar kleine dichtende Funktion. Die Feder ist ausschließlich verbaut um das Ventil so schnell wie möglich zu schließen und mögliche Verkantungen des Dichttellers zu verhindern. Das Ventil funktioniert selbstverständlich auch ohne Feder (solange es nicht verkantet ist oder der Tellerstift nicht verbogen ist).

Außerdem es sind immer Druckfedern (man siehe lange Einsätze oder die kurzen Einsätze wo die Ferder im Gehäuse verbaut ist)

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