V50 ist inkontinent...
Liebe Volvogemeinde
Mein V50 T5 AWD GT, MJ 05, Km-Stand 73'000, hinterlässt seit 3 Wochen unschöne Ölflecken am Boden. Heute waren wir beide beim 🙂 zwecks Diagnose. Auf die Schnelle leider nicht möglich, da die ganze vordere Ölwannenseite bis 3 cm unter den Öldruckschalter, die untere Seite der Ölwanne und noch 50 cm nach hinten mit Motoröl verschmiert sind. An der Ölwanne selbst hängen einige Öltropfen.... Der 🙂 hat den Motorbereich von unten abgedampft und will in ein paar Tagen wieder versuchen, die Leckstelle zu finden. Um ihn darin zu unterstützen, frage ich euch gerne: Hat jemand schon etwas ähnliches gehabt, was war es und wie wurde es behoben? Was kostete es?
Bin für jeden Input dankbar!
Grottenklaus
Beste Antwort im Thema
Liebe V50-Gemeinde
Nun, ich will das Thema nochmals aufgreifen und abschliessen, weil einiges in der Zwischenzeit gegangen ist und ich versprochen habe, euch zu informieren.
Hier erst mal die Kurzform:
Die abschliessende Untersuchung der Leckageursache hat, wie schon erwähnt, ergeben, dass der Motor raus und zerlegt werden muss. Ich wollte das nicht auf mich nehmen und habe ein gutes Angebot für einen neuen V50 gleichen Typs und Ausstattung angefragt. Die Gunst der "Stunde" hat mir geholfen, ich erhielt für den leckenden V50 ein Eintauschangebot von einigen kFr.- über dem Zeitwert (Eurotax). Kurz, seit dem 19.12. fahre ich den neuen, MJ 09, AWD mit allem Pipapo. (Mittlerweile 3200 km gefahren, bei 1200 km hat er bereits einen neuen Automat bekommen, aber das ist eine andere Story) Die Demontage hat ergeben, dass eine von vielen Schrauben, die den unteren Teil des Motorblocks (Kurbelwellenlagerung) mit dem oberen Teil verbinden, offensichtlich mit zuviel Drehmoment angezogen wurde und dabei das Alugewinde des Motorblocks ausgerissen hat. (Werksfehler)
Die nachfolgenden Fotos sollen helfen, den Fall zu verstehen.
Fazit: Im Nachhinein hätte ich die Reparatur gewagt, konnte ich mich doch von der Fachkompetenz und sauberer Arbeitstechnik des Fachpersonals überzeugen!
Bild 1: Leckstelle im eingebauten Zustand direkt nach dem Abdampfen:
16 Antworten
das wird sehr schwierig ohne den genauen grund zu kennen, wenns nur ein schlauch ist, wirds sicher billiger als wenn deine ölwanne mal einen schlag bekommen hat und die deswegen undicht ist. die frage die du stellst ist viel zu ungenau
Zitat:
Original geschrieben von pancho villa
das wird sehr schwierig ohne den genauen grund zu kennen, wenns nur ein schlauch ist, wirds sicher billiger als wenn deine ölwanne mal einen schlag bekommen hat und die deswegen undicht ist. die frage die du stellst ist viel zu ungenau
Hey pancho villa
Zur Präzisierung: Die Ölwanne hat ganz sicher keinen Schlag bekommen, die Kunststoff-Abdeckung darunter ist unversehrt und ohne Spuren...
Offenbar ist das ein absoluter Einzelfall, da sich konstruktiv niemand dazu äussern konnte/ wollte...🙁
Dennoch informiere ich euch weiter: Gestern hat der 🙂 nochmals ganz genau gesucht.: Das Öl tritt (nur bei laufendem Motor) an der Trenn- und Dichtfläche zwischen unterer und oberer Hälfte des Motorblocks aus (auf Höhe der Kurbelwelle). Ist für mich unverständlich, da das Ölniveau ja deutlich tiefer ist. Mangels Zeichnung konnte leider nicht festgestellt werden, ob gerade dort eine Ölversorgungsbohrung in die untere Gehäusehälfte läuft. Reparatur-Kostenvoranschlag mind. CHF 3000.-. Das Auto hatte 3 Jahre Vollgarantie (CH-üblich) und nun ist es im 4. Jahr. Seitens Volvo gibt es dafür 0 Kulanz!!! Super!
Meine Fragen an euch:
Hat jemand eine Schnittzeichnung des Motors?
Gibt es Erfahrungen mit Dichtmitteln als Ölzusatz?
Bin dankbar für Inputs
Gruss Grottenklaus
Zitat:
Original geschrieben von Grottenklaus
Gibt es Erfahrungen mit Dichtmitteln als Ölzusatz?
bei einem auto das 200'000km hat oder kurz vor dem verrecken ist, würd ich das riskieren, aber nicht bei einem neueren. ich habe schon öfters gelesen das es zu verklumpungen führen kann oder das die dichtungen angegriffen werden...
Betreffend Volvo und Kulanz, ich würde da weiterprobieren, oder mal mit volvo schweden kontakt aufnehmen. denke volvo schweden wird da mehr erfahrung haben.
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Zitat:
"Offenbar ist das ein absoluter Einzelfall, da sich konstruktiv niemand dazu äussern konnte/ wollte..."
Die Reaktion deines Händlers irritiert mich doch ein wenig. Sollte er wirklich keine Möglichkeit sehen, dies zu reparieren, ist es doch nur normal, Kontakt mit der technischen Abteilung bei Volvo in Glattbrugg aufzunehmen und diese um eine Lösung zu bitten. Ev. kommt sogar ein Sachverständiger zum Händler, wenn dann sogar dieser kein Rat weiss, wird die Anfrage weitergereicht nach Gent oder Schweden zur Abklärung.
Kann es nicht sein, dass die Oelpumpe ein zu höher Oeldruck produziert und dies halt nun einfach irgendwie rausgedruckt werden muss??? Hat der Händler den Oeldruck kontrolliert bzw. gemessen??
Wie kann er Dir einen Preis von ca. CHF 3'000.- machen, wenn nicht mal die Ursache eruiert worden ist. Wenn es ein Voranschlag zur Reparatur gibt, sollte man meinen, dass die Ursache bzw. Fehler gefunden ist, was jedoch aus deinen Erläuterungen so nicht rüber kommt. Schreib doch mal den exakten Wortlaut des Voranschlags hier ins Forum.
Der Umgang mit Dichtmitteln würde ich in der jetzigen Situation nicht anwenden, das Resultat ist oft nur von kurzer Dauer und nachher wird Dir noch ein Vorwurf daraus gemacht.
mfg.
Wenn ich da oben jetzt D5 mit 185PS gelesen hätte, hätte ich gesagt, kann vorkommen.
Wir haben einige D5 185PS zerlegt weil die im Werk geschlampt haben und es zwischen Block und KW Lagerbock undicht war.
Aber ein T5? Hab ich noch nie von derartigen Probleme gehört.
Zitat:
Original geschrieben von astra33
Zitat:
"Offenbar ist das ein absoluter Einzelfall, da sich konstruktiv niemand dazu äussern konnte/ wollte..."Die Reaktion deines Händlers irritiert mich doch ein wenig.
... Grottenklaus meinte damit die fehlenden Reaktionen hier im Forum. Der Fehler ist doch vom Händler eindeutig lokalisiert: Eine Undichtigkeit zwischen Lagerbock und Block.
Oder willst du noch versuchen zu analysieren, wie diese entstanden ist? Halte ich für relativ aussichtslos.
Schönen Gruß
Jürgen
Schön, dass dieses (mein) Thema zum "Forumleben" erwacht! Die Bemerkung von gseum ist natürlich richtig, danke Jürgen! Der 🙂 meinte nach Rücksprache mit dem Volvo-Kundendienstvertreter, dass eine Leckage an dieser Stelle für Volvo noch nie dagewesen sei und deshalb der Aufwand für Reparatur (Motorausbau, Ausbau der Kurbelwelle etc.) nur geschätzt werden könne. Es existieren dafür keine festen Stundensätze. Ich werde mir aber auf jeden Fall eine solche ernste "Operation" ersparen, Folgeärger ist ja sicher vorprogrammiert, da die Werstattfachleute ehrlicherweise zugegeben haben, dass sie damit teilweise auch auf Neuland stossen würden... Als Fehlerursache vermuten sie einen Riss oder Gussfehler im Gehäuse...
Die ganze Situation kam mir dermassen an den Haaren herbeigezogen vor, dass ich gestern in meiner Garage selbst Hand angelegt habe. Bin auf keilförmige Böcke gefahren, habe Motorabdeckung abgeschraubt und lange und mit viel Licht inspiziert. Der untere Teil des Motorblocks und die Ölwanne waren natürlich wieder versaut, nach 10 km ruhiger Fahrt, und zwar ganz fein im Umkreis von ca. 30cm verteilt. Im Zentrum der Versauung der Öldruckschalter, mit einem Tropfen am Gewinde!!! Aufgrund der feinen Verteilung schliesse ich, dass das wenige Öl unter hohem Druck austritt, und wegen einer eben kleinen Undichtheit so fein verteilt wird.
Meine Feststellung und Vermutung habe ich dem 🙂 mitgeteilt. Am Dienstag habe ich einen Termin bekommen, da wird erstmal der Öldruckschalter ersetzt. Wenn jetzt das die Lösung des Problems wäre, dann..... 😠😠
Ich wünsche allen ein schönes Weekend, halte euch auf dem Laufenden
Grottenklaus
Zitat:
"Offenbar ist das ein absoluter Einzelfall, da sich konstruktiv niemand dazu äussern konnte/ wollte..."
@gseum
Danke für den Hinweis, habe dieses Zitat wirklich ganz falsch verstanden!!!!
mfg.
Liebe V50-Gemeinde
Nun, ich will das Thema nochmals aufgreifen und abschliessen, weil einiges in der Zwischenzeit gegangen ist und ich versprochen habe, euch zu informieren.
Hier erst mal die Kurzform:
Die abschliessende Untersuchung der Leckageursache hat, wie schon erwähnt, ergeben, dass der Motor raus und zerlegt werden muss. Ich wollte das nicht auf mich nehmen und habe ein gutes Angebot für einen neuen V50 gleichen Typs und Ausstattung angefragt. Die Gunst der "Stunde" hat mir geholfen, ich erhielt für den leckenden V50 ein Eintauschangebot von einigen kFr.- über dem Zeitwert (Eurotax). Kurz, seit dem 19.12. fahre ich den neuen, MJ 09, AWD mit allem Pipapo. (Mittlerweile 3200 km gefahren, bei 1200 km hat er bereits einen neuen Automat bekommen, aber das ist eine andere Story) Die Demontage hat ergeben, dass eine von vielen Schrauben, die den unteren Teil des Motorblocks (Kurbelwellenlagerung) mit dem oberen Teil verbinden, offensichtlich mit zuviel Drehmoment angezogen wurde und dabei das Alugewinde des Motorblocks ausgerissen hat. (Werksfehler)
Die nachfolgenden Fotos sollen helfen, den Fall zu verstehen.
Fazit: Im Nachhinein hätte ich die Reparatur gewagt, konnte ich mich doch von der Fachkompetenz und sauberer Arbeitstechnik des Fachpersonals überzeugen!
Bild 1: Leckstelle im eingebauten Zustand direkt nach dem Abdampfen:
2. Bild: Ansicht auf Kurbelwelle, unterer Teil des Motorblocks demontiert. Leckstelle ca. 3 Gewinde links im Vordergrund..
Die 5-Ender sind also immer noch 1:1 (bis auf 1 Kolben) mechanisch wie die 6 Zylinder von 1991...