v Klasse kaufen?

Mercedes V-Klasse 447

Guten Tag,
ich möchte mir eine V-Klasse (nicht den Vito) anschaffen und diese auch über einen sehr langen Zeitraum fahren.
Leider kostet die V-Klasse nicht so viel wie ein alter Golf. Einige Modelle haben bereits sehr viele Kilometer auf dem Tacho.
Nun meine Fragen – ich bitte um eine fundierte Einschätzung basierend auf Ihrer Expertise:
1. Ist ein hoher Kilometerstand von z. B. 200.000 km grundsätzlich problematisch, wenn das Fahrzeug unter 30.000 € kostet und das Scheckheft regelmäßig gepflegt wurde?

2. Warum sind Vertragshändler (z. B. Mercedes selbst) gefühlt teurer als freie Händler?

3. EU-Fahrzeuge sind teilweise günstiger als deutsche Modelle. Gibt es seriöse Webseiten, auf denen man solche EU-Neuwagen oder -Jahreswagen kaufen kann?

4. Ist die V-Klasse wertstabil? Mir ist bewusst, dass niemand die Zukunft vorhersagen kann, aber gibt es Tendenzen oder Erfahrungswerte?

10 Antworten

1. Da sollte man vergleichbare Fahrzeuge sich anschauen. Ein deutlich geringerer Preis könnte auch andere Wertmindernde Ursachen wie z.b. Unfall haben.

2. Weil die Fahrzeuge das Junge Sterne Programm durchlaufen.

3. Kann schon Problemtisch werden wenn Ausstattung fehlt oder digitale Dienste nicht in D aktiviert werden können.

4. Ja ich denke in seinem Segment der stabilste

Ein W447 mit 200.000 km für unter 30.000 Euronen wird kein Junger Stern (mehr) sein.

Je älter und je mehr Kilometer, desto mehr verschiebt sich der Handel vom Markenhändler zum Freien Händler.

Markenhändler müssen zumeist teure Glaspaläste & Co abbezahlen, Freie Händler oftmals nur einen Kiesplatz anmieten. Stark überzeichnet, trifft es aber.

Warum Vito kategorisch ausschließen? Bevor ich mir bei gesetztem Budget eine V-Klasse mit vielen Kilometern auf der Uhr kaufe, würde ich auch einen gut ausgestatteten Vito Tourer in Erwägung ziehen. Kommt halt darauf an, welche Prioritäten man hinsichtlich Ausstattung hat.

Hallo, also nach unseren Erfahrungen lohnt es sich, den Suchradius zu vergrößern und andere MB-Händler abzufragen.

Soweit mir bekannt, kann man die Junge Sterne-Garantie (MB-100 o.ä.) bis zum Fahrzeugalter von 12 Jahren und einer Laufleistung bis zu 200tkm verlängern. Voraussetzung ist Service bei MB!

Ich würde ungern den Betrag von >35t€ in ein Fahrzeug von Privat investieren... aber das kommt natürlich auf die persönlichen Gegebenheiten an.

Unseren V haben wir blind von Nordsachsen aus aber in Lübeck bei MB gekauft, mit Garantie, unter 100tkm und ca. Unter 7t€ von vergleichbarem Fahrzeug in Leipzig. Das war allerdings schon 2021.

Ich hoffe, der rollt noch Jahre, weil inzwischen ein Neupreis von 70-75t€ im Raum steht, für ein Fahrzeug mit ähnlicher Ausstattung und derzeit für uns als junger Gebrauchtwagen kaum finanzierbar wäre.

Grüße

Marco

Wenn dein Budget 30k€ ist, würde ich mir einen von privat am besten aus 1. oder 2. Hand mit < 150k km suchen. Baujahr sollte ab 2016 sein, da ist die V einigermaßen ausgereift gewesen.

Seriöse Händler verkaufen solche Autos eher ungern und bei MB sind selbst V mit hoher Laufleistung teuer, weil die Garantie eingepreist wird.

Prinzipiell ist die V recht robust und nunmal ne rustikale Transporterplattform und keine S Klasse mit 1000 Steuergeräten. Daher hätte ich da keine große Angst vor Reparaturen, die den sündteuren MB Service für die Erhaltung der Garantie (nochmal jedes Jahr €€€ löhnen) rechtfertigen.

Am besten auf fancy Extras wie die elektrischen Türen verzichten...was nicht da ist, kann nicht kaputt gehen.

Aber muss jeder selbst wissen.

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... Gebrauchtwagen aus allen Baureihen mit einer Laufleistung von bis zu 150.000 km und einem Alter von bis zu 6 Jahren. Nur Fahrzeuge, die unseren strengen technischen Gebrauchtfahrzeug-Check bestehen, dürfen das Junge Sterne-Zertifikat tragen ...

Quelle: https://www.mercedes-benz.de/passengercars/buy/used-car.html

Bei unter <30k Euronen wird es ein recht nackiger Junger Stern, wenn überhaupt:
https://www.mercedes-benz.de/vans/buy/used-vans.html/search?vvs-vssmodel=V-Class%2CVito&vvs-vssbody=Luxusbus&vvs-vsssortBy=price&vvs-vssorder=asc

Es spricht auch in meinen Augen grundsätzlich nichts gegen einen Kauf von einem Freien Händler oder von Privat.

Hatte auch hin und her überlegt, mich aber am Ende für ein Fahrzeug bei einem freien Händler entschieden. Das Fahrzeug kam aus einer "Auktion" bei MB, die haben einfach keine Lust auf ältere Autos und/oder >80-100tsd km. Beim Service bei MB hieß es dann, man könnte den Wagen wieder "zurück" in die Garantie holen, wenn man einmal den großen Service macht (alle Flüssigkeiten wechseln etc..).

Auch wenn die Kauf-Summen immer noch hoch sind, sehe ich den Vorteil der jungen Sterne aber bei 100tsd km nicht mehr so wirklich - es kostet einfach zu viel Geld. Aber das ist sicher Geschmackssache.. wenn man sich dabei wohler fühlt, ist das schon ok. Mir würde es eher auf den Gesamtzustand des Fahrzeugs ankommen und das Gefühl beim Kauf.

Und: ich sehe es ähnlich.. bei 30k wird es schwierig mit irgendwelchen Ausstattungswünschen. Die Mopf mit neuem Motor und Getriebe ab 2019 sind nach meiner Such-Erfahrung nochmal etwas teurer und die Preise sind generell total bescheuert mittlerweile (aber.. Angebot und Nachfrage, die Alternative ist dann halt keinen V zu kaufen)

Mein Gegenentwurf ist ein gut ausgestatteter Vito Tourer, wenngleich man auch dafür gut suchen muss. Das Aufgeld zu einer V-Klasse ist schon erheblich. Ich vermisse in meinem nichts, ausser Leder.

https://www.motor-talk.de/fahrzeuge/1433509/mercedes-vito-w447

Ein gut ausgestatteter VITO Tourer ist echt schwer zu finden.

Ich habe eine V gesehen allerdings ein V200 mit manueller Schaltung. Kommt ein V200 vom Fleck?

noch nie gefahren, aber würde ich nicht machen. V220d ist mE ausreichend und gut motorisiert aber weniger sollte es nicht sein. Spätestens beim Wiederverkauf wirds schwer, denn der 200er wurde in D nur marginal verkauft und ist bei Mopf1 auch ersatzlos entfallen. am besten mal probefahren...

V200 bzw. Vito 114 war bis 2019 mit 136 PS erhältlich, mit OM651 und 7G-Automatikgetriebe, manchmal auch als Schalter. Nach meiner Kenntnis ausgereift und unauffällig.
Ab der Modellpflege in 2019 gab es die V-Klasse in der Tat als kleinste Motorisierung nur noch V220 mit 163 PS, nunmehr OM654 und 9G. Ebenfalls unauffällig. Den Vito 114 gab es mit OM654 jedoch unverändert mit 136 PS, einen solchen habe ich von 07.2019.
Die Leistungsdaten (Drehmoment, Vmax, Beschleunigung) des alten OM651 und des neuen OM654 mit jeweils 136 PS waren deckungsgleich.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_Baureihe_447

Mit meinem Vito 114 habe ich bis dato 145.000 km abgespult. Zu keinem Zeitpunkt habe ich mich damit untermotorisiert gefühlt, dabei ist es im heimischen Spessart nicht sooo flach. Auf der Autobahn ist der W447 aufgrund der Bauform eher kein Rennwagen, denn die Schrankwand verlangt bei hohem Tempo übergebührlich viel Diesel. Und auch als Kurvenräuber ist es aufgrund der Masse eher nicht geeignet. Die meisten Nutzer werden zu eher entschleunigtem Fahren verleitet. Zum Verbrauch lies gern mal hier: https://www.motor-talk.de/forum/wie-schaut-s-mit-dem-verbrauch-beim-v-250-aus-t5603950.html?highlight=br%C3%BCssel&page=18#post64991919

Kurzum - nach meiner Erfahrung ist auch ein 136-PS-schwacher V200 oder Vito 114 absolut ausreichend motorisiert.

Eine kleine Motorisierung würde ich bei einem Vito allerdings nicht wählen (bei der V-Klasse ohnehin nicht verfügbar), da diese mit Frontantrieb und nach meinem Kenntnisstand mit Aggregaten von Renault daherkam.

NACHTRAG: Habe just gesehen - Deine Fragen u.a. zur Motorisierung hatten wir aber auch schon im vergangenen Jahr, oder?
https://www.motor-talk.de/forum/v-klasse-motor-baujahr-t7689507.html?highlight=vermissen#post67428231

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