V 70 I stottert beim Starten und manchmal in niedrigen Drehzahlen
Guten Abend,
ich weiß, dieses Thema wurde schon öfter hier besprochen, aber als Laie weiß ich nicht, ob sich Tipps für ein anderes Modell auf meins übertragen lassen, deswegen habe ich einen neuen Thread aufgemacht. Wenn das Modell keinen Unterschied macht, schreibt mir gerne den Link hier rein, dann les ich mir dort alles durch.
Fahrzeug:
V 70 I, Bj. 12/97, 311.000 km, Benzin, 144 PS, Schlüsselnummern 9101 und 741; meistens Langstrecke, dazwischen oft längere Standzeiten (5 - 10 Tage)
Symptome:
Beim Starten stottert er manchmal kurz (unter 1 Sek.), geht dann aber an. Während des Fahrens verhält er sich normal, auch kein Leistungsabfall, kein höherer Verbrauch (unter 9 l/100km) bei gemäßigter Fahrweise. Wenn ich an einer Kreuzung fast stehe und im 2. Gang abbiegen will, geht er gelegentlich fast aus. Wenn ich sehr präzise schalte und vor allem nicht untertourig fahre, ist alles ok.
Als es im Dezember anfing, startete er zu Hause ganz normal, aber schwer bzw. mit Stottern, wenn ich 5 km gefahren war und nach kurzer Pause wieder starten wollte. Heute startete er schon zu Hause schwer.
Ich bilde mir ein, der Motor fühlt sich ruppig an, aber mein Mechaniker meint, das läge daran, dass 25 cm hinten vom Auspuff abgebrochen sind.
2016 hatte ich dieselben Symptome, damals wurden erst die Zündkerzen ersetzt, ohne Erfolg, danach Zündverteilerkappe und Zündkabel, die vom Marder angefressen waren. Danach war bis heute nichts mehr.
Ich habe es in meiner freien Werkstatt anschauen lassen. Die Batterie ist ganz neu und wurde getestet.
Zündkerzen wurden geprüft (optisch i.O.) und wieder eingesezt. Beim Einsetzen fiel dem Mechaniker auf, dass er sie weiter reindrücken musste, bis sie einrasteten; vorher kamen sie oben weiter raus.
Die Zündkabel etc. hatten keine sichtbaren Schäden.
Eine Kompressionsmessung ergab: 4 Zylinder hatten etwas unter 11 bar, einer 9,5.
Außerdem wurde der Luftfilter vom Motor ersetzt. Danach lief er 2 Wochen gut, fing heute aber wieder an.
Heute habe ich fast eine Stunde mit einer Volvo-Vertragswerkstatt telefoniert. Er tippte erst auf einen Motorschaden und riet mir, das Auto in die Werkstatt abschleppen zu lassen, aber nach den Werten der Verdichtungsmessung meinte er, ich könne doch noch selbst hinfahren.
Beide (mein Mechaniker und Volvo) sagten, sie könnten nur etwas messen, wenn der Fehler auftritt und da das sehr selten sei, wäre es fast unmöglich, etwas zu finden. Ich solle den Wagen evtl. mal eine Woche in der Werkstatt lassen.
Die Vermutungen reichten von Zündspule über Zylinderkopf, Zündschalter, Einspritzanlage, Motorsteuergerät, Masseverbindung Motor zur Karosserie (Kabel könnte oxidiert sein), Problem mit Übergangswiderstand vom Anlasser zur Batterie, Anlasser rückt nicht richtig ein, Startabmagerung (?), säuft ab nach Kurzstrecke (Zündkerzen noch nass, Benzin muss erst verdampfen vor nächstem Start. Das sei manchmal ein Problem alter Autos)
Habt Ihr eine Idee oder läuft das Ganze auf endlose Versuche hinaus, die den Wert des Autos 10 mal übersteigen? Vielen Dank schon mal!
17 Antworten
Danke Euch beiden. Ich hab den Volvo gerade aus der Werkstatt geholt (hat nicht mal was gekostet 🙂 und er meinte, ich könnte ohne Bedenken erst mal so weiterfahren. Die Aussetzer treten ja extrem selten auf. Wenn es schlimmer wird, kann man den Anlasser immer noch einbauen.
Hallo, hier ein kurzes Update: Es war ein Loch im Benzindruckschlauch, bzw. nicht im Schlauch selbst, sondern am Ende an den Gummiteilen war ein Teil eingerissen. Eingebaut lagen die Kanten aneinander, aber beim Aufbiegenklaffte ein 1 cm großes Loch.
Wurde am 02.12.20 repariert, seitdem ist alles in Ordnung, keine Aussetzer mehr.
Herzlichen Dank noch mal für Eure Hilfe!
Danke für die Rückmeldung!