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US-Cars der 60er in AutoBILD klassik - Spechtis Presseschau

Themenstarteram 19. März 2013 um 10:57

Als ich am Wochenende einkaufen war, nahm ich mir zur Selbstbespaßung die AutoBILD klassik mit, weil mich vom Titel die Zeile anlachte "Die coolsten US-Cars der 60er" mit zwei Bildern, natürlich von einem Charger und einem Mustang. Solche Blätter kaufe ich sonst nie, weil ich das Niveau nicht ertrage. Hier also eine Ausnahme.

Erst an der Kasse merkte ich, daß das automobile Prekariatsblatt satte 4,20 EUR kostete, was ich aber hinnahm. Abends im Bett las ich dann den als eine Art Kaufberatung aufgemachte Story.

Zunächst einmal fiel auf, daß sämtliche Shootings in den USA gemacht wurden, die Autos tragen kalifornische Kennzeichen. Jeder der Berichte zu den einzelnen Autos wurde von einem anderen Autor geschrieben. Da ich kaum davon ausgehe, daß die AutoBILD 8 Redakteure pus Fotograf nach USA fliegen läßt, vermute ich mal daß alle Texte entstanden sind ohne daß einer der Tastenqäler seinen Hintern aus dem Bürostuhl erhoben hat und es sich bei den Bildern um Agenturmaterial oder ähnliches handelt. Die Texte sind mehr oder minder routiniert zusammenschwadroniert.

Inhaltlich nicht unrichtig, aber doch mit der üblichen Dummtümelei deutscher Autojournalisten.

Ich wollte mal ein wenig für Euch zitieren wie der Autobild-Schreiberling einen US-Klassiker so beschreibt.

Weil es mich betrifft, fangen wir mal mit dem Textschnipsel über den 1972 Mustang an (daß es den Wagen seit 71 gab, scheint dem Autor entgangen zu sein):

Zitat:

"Der Mach 1 von 1972: ein grotesk überstylter Eisenhaufen mit Bling-Bling-Dekor und kastrierter Leistung. Völlig unpassend, weil der Ur-Idee des Ponycar davongaloppiert."

Beim 65er Riviera wird die Klischeebrille bemüht:

Zitat:

"Vielleicht klappt es ja (beim Riviera). Durstiger V8? Hat er. Schon der Basismotor, ein Nailhead V8, so benannt nach den senkrecht stehenden Ventilen, hat 6,6 Liter Hubraum und lehnt jedes Verbrauchsziel unter 20 Litern als unrealistisch ab. Dreistufenautomatik, gefühllose Lenkung, feiste Abmessungen, fast zwei Tonnen Leergewicht, Starrachse hinten, Trommelbremsen, na bitte, dem Klischee vom rückständigen Schaukelschiff wird er ja wohl gerecht."

Über den Dodge Charger steht da:

Zitat:

"Tatsächlich wirkt er aus der Zeit gefallen, der ungekrönte König der Viertelmeile - heute, da Hybrid, zinsfreie Ratenzahlung und Parkpiepser als sexy gelten, 7,2 l Benzinverbrauch noch als akzeptabel, 7,2 l Hubraum im besten Falle als obszön."

oder:

Zitat:

"Mit dem Wendekreis der USS Enterprise und der Spurtreue von Kräuterbutter auf einem frisch gegrillten T-Bone-Steak ist ein Dodge Charger das Gegenteil dessen, was sich Mitteleuropäer unter einem Sportwagen vorstellen."

Wirklich gehaltvolle Informationen kommen nicht rüber. Der Kenner schüttelt beim Lesen mit dem Kopf, der Dummbatz von der Straße sieht seine Klischees bestätigt. Das dürfte wohl alles sein, was Autobild mit so einem Bericht bezweckt. Auch die "Kaufberatung", falls man das so nennen kann, berührt echte Schwach- oder Pluspunkte der Autos nicht mal im Ansatz (z.B. Rostproblematik beim Mustang). Komplett gehaltlos!

Fazit: Wir machen brav weiterhin einen Bogen um Springerpresse!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 19. März 2013 um 10:57

Als ich am Wochenende einkaufen war, nahm ich mir zur Selbstbespaßung die AutoBILD klassik mit, weil mich vom Titel die Zeile anlachte "Die coolsten US-Cars der 60er" mit zwei Bildern, natürlich von einem Charger und einem Mustang. Solche Blätter kaufe ich sonst nie, weil ich das Niveau nicht ertrage. Hier also eine Ausnahme.

Erst an der Kasse merkte ich, daß das automobile Prekariatsblatt satte 4,20 EUR kostete, was ich aber hinnahm. Abends im Bett las ich dann den als eine Art Kaufberatung aufgemachte Story.

Zunächst einmal fiel auf, daß sämtliche Shootings in den USA gemacht wurden, die Autos tragen kalifornische Kennzeichen. Jeder der Berichte zu den einzelnen Autos wurde von einem anderen Autor geschrieben. Da ich kaum davon ausgehe, daß die AutoBILD 8 Redakteure pus Fotograf nach USA fliegen läßt, vermute ich mal daß alle Texte entstanden sind ohne daß einer der Tastenqäler seinen Hintern aus dem Bürostuhl erhoben hat und es sich bei den Bildern um Agenturmaterial oder ähnliches handelt. Die Texte sind mehr oder minder routiniert zusammenschwadroniert.

Inhaltlich nicht unrichtig, aber doch mit der üblichen Dummtümelei deutscher Autojournalisten.

Ich wollte mal ein wenig für Euch zitieren wie der Autobild-Schreiberling einen US-Klassiker so beschreibt.

Weil es mich betrifft, fangen wir mal mit dem Textschnipsel über den 1972 Mustang an (daß es den Wagen seit 71 gab, scheint dem Autor entgangen zu sein):

Zitat:

"Der Mach 1 von 1972: ein grotesk überstylter Eisenhaufen mit Bling-Bling-Dekor und kastrierter Leistung. Völlig unpassend, weil der Ur-Idee des Ponycar davongaloppiert."

Beim 65er Riviera wird die Klischeebrille bemüht:

Zitat:

"Vielleicht klappt es ja (beim Riviera). Durstiger V8? Hat er. Schon der Basismotor, ein Nailhead V8, so benannt nach den senkrecht stehenden Ventilen, hat 6,6 Liter Hubraum und lehnt jedes Verbrauchsziel unter 20 Litern als unrealistisch ab. Dreistufenautomatik, gefühllose Lenkung, feiste Abmessungen, fast zwei Tonnen Leergewicht, Starrachse hinten, Trommelbremsen, na bitte, dem Klischee vom rückständigen Schaukelschiff wird er ja wohl gerecht."

Über den Dodge Charger steht da:

Zitat:

"Tatsächlich wirkt er aus der Zeit gefallen, der ungekrönte König der Viertelmeile - heute, da Hybrid, zinsfreie Ratenzahlung und Parkpiepser als sexy gelten, 7,2 l Benzinverbrauch noch als akzeptabel, 7,2 l Hubraum im besten Falle als obszön."

oder:

Zitat:

"Mit dem Wendekreis der USS Enterprise und der Spurtreue von Kräuterbutter auf einem frisch gegrillten T-Bone-Steak ist ein Dodge Charger das Gegenteil dessen, was sich Mitteleuropäer unter einem Sportwagen vorstellen."

Wirklich gehaltvolle Informationen kommen nicht rüber. Der Kenner schüttelt beim Lesen mit dem Kopf, der Dummbatz von der Straße sieht seine Klischees bestätigt. Das dürfte wohl alles sein, was Autobild mit so einem Bericht bezweckt. Auch die "Kaufberatung", falls man das so nennen kann, berührt echte Schwach- oder Pluspunkte der Autos nicht mal im Ansatz (z.B. Rostproblematik beim Mustang). Komplett gehaltlos!

Fazit: Wir machen brav weiterhin einen Bogen um Springerpresse!

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Themenstarteram 19. März 2013 um 18:37

Tja, ich weiß auch nicht, was mich da geritten hat. Die Zeitung habe ich noch nie gekauft (und werde es wohl auch nie wieder). Vielleicht ein paar mal drin geblättert und gleich wieder weggelegt. In diesem Falle war wohl die Neugier auf die zu lesenden Berichte ausschlaggebend (Marktforscher aufgepaßt: ihr habt es geschafft mit zwei Bildchen Spechtis Mainstream-Verweigerer-Hirn auf "Konsum" zu polen. Vielleicht kaufe ich bei der richtigen Synapsenstimulation einen Audi ohne es zu wollen!).

Die 4,20 tun mir leid. Das sind zwei Mustangzündkerzen oder eine Tüte AMK-Schauben.

:D Ohne Worte...

 

Und immer liest man wieder nur BENZIN...BENZIN, UNMENGEN VON BENZIN!!!!!

Nach dem Glauben dieser Menschen müssten schon lange alle Resourcen durch die vielen durstigen Ami-Karren verbraucht sein.

 

Mir kam aus Spaß mal vor einer Weile der Gedanke, man müsste sich diesen Ex-Militärtankwagen von Morlock Motors mal zulegen und damit auf die Treffen fahren, bzw. hinter der Autokolonne bei einer Ausfahrt. Nur um die ganzen dummen Leute mit ihren Vorurteilen zu befriedigen!:D *Kopfkino*:D

Ja, echt albern! Als wenn alte deutsche Autos nicht viel Sprit saufen würden. Der 123er von Chefchen ist unter 14L auch nicht zu bewegen!

..Doppelpost...

Mal was sehenwertes:

ich weiß nicht, ob hier jemand den Sender "Anixe" kennt?

Absolute Sparte, bei mir auf Platz 88 am Receiver.

Aber wenn des Abends mal so gar nichts im TV ist, schafft man es manchmal vor dem einschlafen bis dort hin beim Zappen.

Und vorgestern war ich dann schnell wieder wach.

Ein sehr schöner Bericht über Raritäten, hier US-Cars.(Wobei mich die Bilder mehr interessiert haben als das Gelaber)

Gesehen habe ich einen Bericht aus Amiland über einen 69er Chey Camaro SS, extrem seltene Version mit 4 Scheibenbremsen, sowie einen Bericht über einen , ich glaube 71er (?) Ford Mustang Boss 351, soweit ich verstanden habe in Erstbesitz.

Leider kann ich nirgends eine Internetversion finden, aber morgen Nacht kommt wohl wieder ein Teil davon:

http://www.anixehd.tv/index_family.html?nav=doku_div_technik

3 Uhr nachts, auf Programm 88.....wenn wir uns zusammentun, schaffen wir einen Einschaltrekord bei dem Sender:D

 

hab gerade noch einen Trailer gefunden:

http://www.youtube.com/watch?v=J0l2BFdcLFU

 

am 19. März 2013 um 19:53

Wundert mich ja, dass der das Käseblatt lesende Kollege noch nicht angewackelt kam... :D

 

Spechti, wenn Du mal in H bist, sag' Bescheid, für Deine Investition gibt's hier'n Bier als Entschädigung ;)

Warum wird das so geschrieben?

Nun, man bekommt dann und wann mit, daß durchaus einige Leute gerne mal einen Ami kaufen würden - z. B. Camaro.

Durch jene Pamphlete wird der potentielle Fremdgänger in seiner ursprünglichen Einstellung gestärkt und kann sich wieder zufrieden seiner blechgewordenen Langeweile hingeben.

Themenstarteram 19. März 2013 um 21:04

Zitat:

Spechti, wenn Du mal in H bist, sag' Bescheid, für Deine Investition gibt's hier'n Bier als Entschädigung

Die Firma dankt.

Ich habe die Sendung auf Anixe auch gesehen. Kam direkt nach "Straßen von San Francisco" (weshalb ich den Sender eigentlich eingeschaltet hatte). War die mit dem schwarzen Camaro 396 und dem Boss 302. Es gibt wohl insgesamt vier Folgen. Auch wenn die Übersetzung teilweise verkehrt ist, eines muß man lassen: Es sind wirklich Autos mit Stil!

Och Gottchen

 

nach dem ganzen Auto-Bild-Klassic Bashing muss ich mich jetzt aber mal outen!

 

Ich habe eine technische Ausbildung, bin seit frühester Jugend Auto-Affin und habe nebem einem Ami noch 3 "deutsche" Old- / Youngtimer.

 

Jau: und ich lese die Autobild Klassik :-)

 

Und zwar kann ich das deshalb, weil ich nicht jeden Satz auf die Goldwaage lege sondern den Unterhaltungswert schätze!

 

Grüße

Dirk

P.S.: und über den zitierten Vergleich mit der Butter auf dem Steak habe ich köstlich gelacht! Er trifft auf das Fahrwerk meines Caprice jadenfalls auch ganz gut zu (was mir aber egal ist)

Wisst ihr, warum der E-Jag hochgelobt aber die US-Cllassics runtergemacht werden?

Die letzeren könnte man sich leisten....die MonaLisa finden auch alle toll, mir erschliesst sich das bis heute nicht, dagegen gibt es viele m.A. nach guten bilder billig auf dem Flohmarkt

Und das der Lobbyismus da hochgehalten wird ist doch klar.. wieviel Anzeigen schalten Chevy und co, wieviele die US-Car-Werkstätten?

Die Meinungsbildung ist doch klar....der Journalist geht abends nach 8 in eine Kneipe am Werkstor von VW, schmeisst 10 Bilder von Amis auf den Tisch und ruft laut, nachdem er den Werkstreuen ne Lage Ber spendiert hat:

Wat haltet ihr den davon?

Und dann wird eifrig mitgeschrieben. Fertig ist die Sachreportage mit intimen Kenntnissen der Fachwelt

am 20. März 2013 um 8:26

Zitat:

Original geschrieben von dagehtshin

Wisst ihr, warum der E-Jag hochgelobt aber die US-Cllassics runtergemacht werden?

Die letzeren könnte man sich leisten....die MonaLisa finden auch alle toll, mir erschliesst sich das bis heute nicht, dagegen gibt es viele m.A. nach guten bilder billig auf dem Flohmarkt

Und das der Lobbyismus da hochgehalten wird ist doch klar.. wieviel Anzeigen schalten Chevy und co, wieviele die US-Car-Werkstätten?

Amikarren sind eben nichts für Jedermann, wobei man bei einem E-Jag allerdings auch nicht von einem Allerweltsauto sprechen kann.

Ob es sich nun um Klassiker handelt oder um Neufahrzeuge: US Cars werden in Deutschland immer bis auf wenige Modelle (z.B. Jeep, Corvette, Mustang) eine geringe Verbreitung haben.

Interessant finde ich aber, das das Gleiche Magazin auch vollkommen andere Berichte zu US Cars veröffentlicht hat, wie z.B. diesen hier: http://www.autobild.de/.../oldsmobile-toronado-1552968.html

oder diesen hier:

http://www.autobild.de/klassik/artikel/ford-mustang-1158574.html

Ganz allgemein aber auch noch mal hier, da wird die Herkunft des "schlechten" Rufes ein wenig klarer:

http://www.autobild.de/.../muscle-cars-und-ihre-besitzer-590415.html

Womit wir bei den von mir oben erwähnten Autoren wären.

Die ersten beiden Links sind von Muche, der letzte von Blaube.

Wolfgang Blaube hat einen etwas reißerischen Schreibstil, bei Fakten kann ihm aber so schnell keiner die Butter vom Brot nehmen. Lies dir mal Berichte von ihm in der OMA durch (Cobra, AH x300, die beste Restauration).

Da merkt man deutlich den Unterschied zu Springer.

mfg

Ich zwar keinen Fernseher, und schau auch seit ca5 oder 6 Jahren kein Fernsehen mehr, aber Anixe fand ich immer en guten Sender.

Der einzige Sender den ich kenn der zB auch mal "Aerial America" brachte. Von einem kleinen Amerikanischen Sender herausgebracht der sich Smithsonian Channel nennt.

Und wenn ich mal wieder bei meinen Eltern bin, und endlich einmal die Gewalt über die Fernbedienung meiner Mutter entreißen kann, dann wird mal schnell vom Wallander auf Anixe geschaltet. (OK ZDF Neo und Phoenix gehören auch dazu)

Zitat:

Original geschrieben von falloutboy

...dann wird mal schnell vom Wallander auf Anixe geschaltet. ...

Man, bin ich raus! Den Sender kenn ich nun wirklich nicht!!!

Is auch kein Sender

Kurt Wallander ist eine vom schwedischen Schriftsteller Henning Mankell geschaffene Kunstfigur und ermittelt in dessen Romanen als Kriminalkommissar im südschwedischen Ystad.

laut wiki:

In Deutschland sind diese Filme im Ersten und den dritten Programmen zu sehen.

Aber im Fernsehen verpasst man sowieso nix.

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