Unterspannungen im Kurzstreckenbetrieb
Unseren Viano x-clusive 3.0 cdi haben wir vor einem 3/4 Jahr beim DB-Händler gekauft. Er ist jetzt 2,5 Jahre alt, mit diversen Extras wie Standheizung und Sitzheizung, aber auch mit einer großen 100Ah-Batterie ausgestattet. Das Fahrzeug wird in der Regel für Kurzstreckenbetrieb in der Stadt eingesetzt.
Nach halbstündigem Betrieb der Standheizung oder Einsatz anderer Verbraucher ist in diesem Winter mehrfach der Motor nicht mehr angesprungen, Starthilfe war notwendig.
Die Werkstatt hat an der Batterie einen Ruhestrom von 0,03A gemessen und uns mitgeteilt, dass technisch alles in Ordnung ist, das Fahrzeug aber nicht für reinen Kurzstreckenbetrieb eingesetzt werden darf. Man hat uns empfohlen, die Batterie regelmäßig zu laden, um ein Liegenbleiben zu verhindern. Als Begründung wurde angeführt, dass die ganzen Steuergeräte teilweise erst 20min nach Abstellen des Fahrzeuges selbst abschalten und bis dahin Strom verbrauchen.
Zwischenzeitlich verzichten wir komplett auf den Einsatz aller elektrischen Sonderausstattungen und kommen trotzdem gelegentlich in Phasen der Unterspannung, was an einer stark schwankenden Temperaturanzeige im KI erkannt werden kann.
Ich bin maßlos enttäuscht, dass solch eine Fehlkonstruktion zum Neupreis von 65.000€ verkauft wird, ein Fahrzeug dessen Energiebilanz im Kurzstreckenbetrieb offensichtlich nicht ausgeglichen ist. Auf dieses Defizit müsste man ja im Verkaufsgespräch hingewiesen werden. Wer will denn regelmäßig ein Ladeerhaltungsgerät nach kurzer Fahrt anschließen. Das ist völlig inakzeptabel.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gesammelt?
Wer hat Tipps bzgl. möglicher Fehlerursachen, die eventuell in der Werkstatt übersehen wurden?
Welche anderen Möglichkeiten gibt es, das Fahrzeug alltagstauglich zu machen? Solarmodul nachrüsten, um die Batterie nachzuladen? Wer hat hier Erfahrung?
Herzlichen Dank für Eure Unterstützung.
11 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von steffen-d
Nach halbstündigem Betrieb der Standheizung oder Einsatz anderer Verbraucher ist in diesem Winter mehrfach der Motor nicht mehr angesprungen, Starthilfe war notwendig.Als Begründung wurde angeführt, dass die ganzen Steuergeräte teilweise erst 20min nach Abstellen des Fahrzeuges selbst abschalten und bis dahin Strom verbrauchen.
Ich bin maßlos enttäuscht, dass solch eine Fehlkonstruktion zum Neupreis von 65.000€ verkauft wird, ein Fahrzeug dessen Energiebilanz im Kurzstreckenbetrieb offensichtlich nicht ausgeglichen ist. Auf dieses Defizit müsste man ja im Verkaufsgespräch hingewiesen werden. Wer will denn regelmäßig ein Ladeerhaltungsgerät nach kurzer Fahrt anschließen. Das ist völlig inakzeptabel.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gesammelt?
Wer hat Tipps bzgl. möglicher Fehlerursachen, die eventuell in der Werkstatt übersehen wurden?
Welche anderen Möglichkeiten gibt es, das Fahrzeug alltagstauglich zu machen? Solarmodul nachrüsten, um die Batterie nachzuladen? Wer hat hier Erfahrung?
Meiner ist auch ein 3,0 und jetzt 3 jahre alt ,ich habe auch schon die 2 te Batterie drin weil die wo es ganz kalt war schon schwächelte,und wenn eine Batterie einmal ganz tief entladen ist ,hat die es meist hinter sich .
Also ich merke auch an meinem Wagen das teilweise sehr lange da nach dem abschalten noch was nachläuft .
Aber wenn so viel Technik drin ist ,wird das schon seinen Grund haben
Die Fahrzeuge sind nun mal für einen regelmäßigen Betrieb ausgelegt
,selbst wenn du da eine 2 te 100 Ah Batterie einbaust oder eine stärkere Lichtmaschine wirst du dann irgendwann an die Grenzen stossen wo dann auch beide batterien keinen Saft mehr haben .
Und selbst ein Kleinwagen oder Billiger Chinawagen hätte das gleiche Problem .
Kannst auch nicht von einer Wassertonne erwarten das sie den ganzen Sommer Wasser vorrätig hat ,wenns den ganzen Sommer nicht regnet
Vergleichbar ist das mit dem Auto ,wenn nicht genug durch kurzstrecke nachgeladen wird ,wirds immer weniger
Die Zusatzgeräte wie Lüftung ,Klima ,Automatisches Licht ,standheizung ,sitzheizung sind nun mal sehr Energieintensiv .
Das einzige was du Da eventuell einbauen könntest ist
ein Batterieschalter der dann die Batterie Lahmlegt wenn du ihn umlegst ,aber dann ist auch alles weg und Abschliessen geht auch nicht mit fernbedienung und wie die Elektonik auf dauernde Spannungsausfälle durch den Schalter reagiert weiß auch keiner .
Möglichkeit 2 währe ein Erhaltungsladegerät fest zu installieren .
Da meiner ein Viano Fun ist kann man diesen als campingwagen benutzen ,wenn man dann auf dem camping steht und dann einige Verbraucher an hat ,geht die Batterie auch in die Knie .
Als erstes würde ich mir an deiner stelle mal ein Volt und Amperemeter besorgen das du fest Installierst damit du auf einen
Blick weisst was mit der Batterie los ist
( gibt es für Wohnmobil Zubehör oder für den Viano Marco Polo )
Ich habe hinterm Fahrersitz einen Spannungswandler mit Ladefunktion fest installiert der immer an der Batterie angeschlossen ist
So kann ich während der Motor läuft 220 Volt Geräte Betreiben oder dann Nachts mit der 220 volt versorgung vom Camping die Standheizung laufen lassen und gleichzeitig noch die Batterie nachladen .
Wenn du dir da so was einbauen lässt ,eventuell mit einer Aussensteckdose ist ein schnelleres Nachladen möglich
Alternativ geht nur viel mehr fahren
Hallole zusammen
Ich betreibe einige Fahrzeuge davon zwei im reinen Kurzstreckenbetrieb. Selbst der Smart Diesel hat das gleiche Problem mit der kurzstrecke. Da ein Normales Fahrzeug ca 50 -70 % der Batteriekappazität für einen Start benötigt , dürfte es klar sein das selbst Leistungsfähige Lichtmaschinen und Batterien irgendwann an die Grenzen stossen. Der Vergelich mit dem Wasserfass ist klasse genauso funktioniert das ganze zumindet teoretisch. Wenn ich Kurzstreckenfahrzeuge betreibe so habe ich an meiner Garage/ Stellplatz eine Aussensteckdose angebracht , an der in der Garage ein Ladegerät angeschlossen ist. Die Aussensteckdose am Auto ist ebenfalls so Fest montiert das ein Kabel das einzige ist das Fahrzeug über Nacht problemlos geladen werden kann. Diese Kabel mit denen kein anderer was anfangen kann werden so auch nicht gestohlen und es laufen ja auch nur 12 / 24 Volt darüber muß halt gekennzeichnet sein. Nur ein Stecker und alles ist erledigt. Regelmäßige Flüssigkeitsstandkontrollen sind selbstverständlich. So leben Batterien bei mir zwischen 6 + 8 Jahren im Schnitt. keine Startprobleme nach kalten Nächten denn eine gute Batterie ist die halbe Miete.
Könnte ein sinnvoller Hinweis sein wie man es machen kann.. Jol.
Hmm könnt ihr mal ein einfaches Voltmeter dran hängen damit man mal Spannungswerte ermitteln kann statt Vermutungen?
Zitat:
Original geschrieben von steffen-d
Ich bin maßlos enttäuscht, dass solch eine Fehlkonstruktion zum Neupreis von 65.000€ verkauft wird, ein Fahrzeug dessen Energiebilanz im Kurzstreckenbetrieb offensichtlich nicht ausgeglichen ist. Auf dieses Defizit müsste man ja im Verkaufsgespräch hingewiesen werden. Wer will denn regelmäßig ein Ladeerhaltungsgerät nach kurzer Fahrt anschließen. Das ist völlig inakzeptabel.
Hallo Steffen,
deine Enttäuschung kann ich verstehen. Ich habe zwei Jahre lang beruflich mit Kfz-Ladeerhaltung zu tun gehabt. Das Problem, welches du beschreibst, hat nichts mit dem 65.000 EUR- Fahrzeug zu tun. Das Problem ist ein generelles für jedes Fahrzeug zwischen 5.000 und 500.000 EUR. Kein mir bekanntes Auto ist in der Lage, auf den 800 m zum Kindergarten bei minus 5 Grad Außentemperatur eine ausgeglichene Energiebilanz zu haben. Das gibt die Physik schlicht nicht her.
Und sorry, für dein Problem gibt es derzeit nur eine praktikable Lösung: Ladererhaltung. Das MB-Gerät aus dem Zubehör hat nach meiner Erfahrung eine ausgezeichnete Preis-Leistung (nein, ich verdiene nichts daran). Du musst es auch nicht jeden Tag benutzen. Halt das, was praktikabel ist. Einmal im Monat hilft schon sehr viel und rechnet sich schnell.
Dass eine Kurzstrecken-Batterie ohne Ladung/Ladeerhaltung nur ein oder zwei Jahr(e) hält, ist absolut normal. Regst du dich jedesmal auf, dass dein Mobiltelefon, obwohl es über 1.000 EUR gekostet hat, mit 30 Sekunden Aufladezeit nicht zufrieden ist?
Sehr geehrte Damen und Herren,leider kann ich Ihre Auffasung nicht teilen.Mein Werkstattwagen mit all möglichem Schnikscnack ausgestattet hat diese Probleme nicht und hier ist auch nur ner 100 AH Batterie verbaut und wird in Berlin ausschliesslich im Kurzbetrieb verwendet, .Ihr Fahrzeug ist ja schon mit einem MFA Regler (LIMA) ausgestattet ,diesen eventuell mal ers.Eine reine Spannungsmessung der Lima ist bei diesem Reglersystem nicht aussagekräftig,hier wäre mal eine 12 Stunden Diagnose/Prüfgerät notwendig.
Zitat:
Original geschrieben von Bopp19
Sehr geehrte Damen und Herren,leider kann ich Ihre Auffasung nicht teilen.Mein Werkstattwagen mit all möglichem Schnikscnack ausgestattet hat diese Probleme nicht und hier ist auch nur ner 100 AH Batterie verbaut und wird in Berlin ausschliesslich im Kurzbetrieb verwendet, .Ihr Fahrzeug ist ja schon mit einem MFA Regler (LIMA) ausgestattet ,diesen eventuell mal ers.Eine reine Spannungsmessung der Lima ist bei diesem Reglersystem nicht aussagekräftig,hier wäre mal eine 12 Stunden Diagnose/Prüfgerät notwendig.
Hallole
Kurzstreckenbertieb sind andere Strecken wie sie in Berlin zu erwarten sind. . in der Stadt sieht das etws anderst aus . der Kurzstreckenbetrieb der hier angesprochen ist sieht ( aus meiner Erfahrung so aus das man 3-8 km zur Arbeit fährt die Kiste abstellt und ca 8 std später wieder nach Hause eiert. Die Üblichen Staus im Berufsverkehr sind nicht berücksichtigt . Das ganze mit Scheibendefrostung , ggf PTC Betrieb und vollem Gebläse und oder Standheizbetrieb. dazu die Sitzheizung und alles was an Kompfortelektrik so von dem Fahrzeug hergegeben wird. Dazu mochmal ca 2.5 km zum Supermarkt usw. Da gerät auch die Physik an Ihre Grenzen. Ein Werkstattwagen wird taglich auch mehrfach nicht nur Kaltstarts ausgesetzt sondern ist im Normalfall im Warmstartbetrieb weit weniger belastet als Mammis Taxi die eben mal die Kids zur Schule oder zum Schwimmen bringt. Dieser Werkstattwagenbetrieb ist eher mit einem Taxibetrieb gleichzusetzen die weit weniger belastet sind. 20 kurze strecken ergeben auch laufstrecke die Batterieladung erheblich erleichtern. IGS hat hier völlig recht ... und Servicefahrzeuge haben meist auch noch eine Zusatzbatterie oder eine mit höherer Leistung. bei Stecken zwischen 15 und 20 km ist das Batterieproblem meist nicht gegeben. Der Tipp mit dem Erhaltungsladegerät ist klasse , bei mir hängen halt mehrere Fahrzeuge untrschiedlicher Hersteller an der Ladestation. Benz , Smart und auch div VW älterer Bauart. Hätte ich nur ein Fahrzeug würde ich auch solch ein Gerät nachrüsten. Dake nochmal für den Tipp.. Jol.
Hallo, in unserer Anleitung zum 638er Marco Polo gibt es Hinweise, welche Sicherungen im Winter entfernt werden sollen, um solche Effekte zu vermeiden. Vielleicht kann man die Info auch auf andere Zusatzausstattungen, die nicht ganzjährig benötigt wird, übertragen?
Seitdem ist das Nachladen und die Erhaltungsladung mit dem genialen CTEK 3600 seltener nötig.
Schöne Grüße Harry
Zitat:
Als erstes würde ich mir an deiner stelle mal ein Volt und Amperemeter besorgen das du fest Installierst damit du auf einen
Blick weisst was mit der Batterie los ist
( gibt es für Wohnmobil Zubehör oder für den Viano Marco Polo )
Hallo,
danke für Deinen Tipp. Kennst Du die Teilenummer für das Ampere- und Voltmeter des Viano Marco Polo oder kannst mir eine Bezugsquelle nennen?
Steffen
Hallo,
was haltet Ihr denn davon, die Batterieladung mit einem Solar Panel zu erhalten. Bei Amazon gibt es hier schon Panels mit 1-2W für ca. 30€. Habt Ihr Erfahrung damit? Reicht die Leistung aus, um den Kurzstreckenbetrieb auch im Winter "aufzufangen" oder muss es dann mehr Leistung sein, wie z.B. beim 15W-Modul für 99€.
Grüße
Steffen
Kennst Du die Teilenummer für das Ampere- und Voltmeter des Viano Marco Polo oder kannst mir eine Bezugsquelle nennen?
Steffengenaue teilenummer kenne ich nicht aber ich denke mit den 2 teilen hier sind deine probleme normalerweise gelöst
Zitat:
Original geschrieben von steffen-d
Unseren Viano x-clusive 3.0 cdi haben wir vor einem 3/4 Jahr beim DB-Händler gekauft. Er ist jetzt 2,5 Jahre alt, mit diversen Extras wie Standheizung und Sitzheizung, aber auch mit einer großen 100Ah-Batterie ausgestattet. Das Fahrzeug wird in der Regel für Kurzstreckenbetrieb in der Stadt eingesetzt.
Nach halbstündigem Betrieb der Standheizung oder Einsatz anderer Verbraucher ist in diesem Winter mehrfach der Motor nicht mehr angesprungen, Starthilfe war notwendig.Wer hat ähnliche Erfahrungen gesammelt?
Wer hat Tipps bzgl. möglicher Fehlerursachen, die eventuell in der Werkstatt übersehen wurden?
Welche anderen Möglichkeiten gibt es, das Fahrzeug alltagstauglich zu machen? Solarmodul nachrüsten, um die Batterie nachzuladen? Wer hat hier Erfahrung?Herzlichen Dank für Eure Unterstützung.
Hi,
1) wenn das Fzg. zu lange beim Händler stand, ohne Nachladung, ist die Batterie tiefentladen gewesen.
Danach erholt sich eine Batteire nie wieder.
Die Kapazität wird immer "nachhinken".
2) Es gibt sogenannte AGM Batterien, mit erheblich geringerem Innenwiderstand, welche durch die geringeren Ladeverluste rascher Energie aufnehmen können, jedoch nur, wenn dieser diese "angeboten" wird.
Ein 4 Zylinder hat so um die 100A Glühstrom auf den Glühkerzen, wird bei einem 6-Zyl dementsprechend mehr sein.
Um die Abgaswerte zu verbessern, glüht der Freund jedoch im Regelfall biz zum erreichen einer gewissen Motortemperatur im Kaltlauf mit.
Somit ist Diesel und Kurzstrecke ein no go.
Letzte Möglichkeit, welche ich machte, jedoch bei eiem 4. Zylinder:
Es gibt Wickelatterien, von Exide bzw. ich glaube der Markteinführer war Optimo oder Optima der so, heute bei Enersys untergebracht.
Die Bleiplatten sidn gewickelt wie Kondensatoren, dadurch ist er Innenwiederstand immens klein, die Aufnahme von LAdestrom extrem hoch.
Der Starterstrom ist auch hoch.
Leider gibt es das Ding nur in ca. 70 Ah, was ich , bei Deiner Anwendung ein wenig knapp finde :-)
Ich habe meine Batt auch mit der Standheizung und dem Dauerladen auf der Langstrecke erledigt,
aber sieh mal nach, ob die Jungs beim Service das Wasser kontrolliert haben, bei mir war´s eher eine Trockenbatterie, der service war ja nur 800€ wert :-(.
Ich fahre nun mit der AGM Batterie im 3l und einer Wickelbatterie ( seit 2 Jahren problemlos) in einem 1,4 PSA Diesel, beides eine gute Lösung.
Die Wickebatteire ist technisch hochwertiger, eine 100Ah AGM Batterie ist aber auch eine Alternative.
Was Du überlegen solltest, eine 2. Batterie für die Standheizung nachzurüsten, was möglich ist.
Dann ist der Motor sofort warm, die Zuglühung erfolgt nicht, die Ladung erfolgt zugleich, einen Laderegler mit Vorzug auf die Starterbatterie, that´s it.
lg