Unterschiede 211 zu 212
Moin Leute,
Hier ist wieder Euer Pertel. Diesmal gehts nicht um den 220er. (Die Diskussion lass ich erstmal ruhen, Ihr seid mir zahlenmäßig überlegen 🙂 )
Zum Thema:
Es heißt immer:
Der 211 war nicht schlecht, aber der 212 ist schon in allem besser.....
Meine Frage: Wo ist denn nun die Verbesserung??????
Ich hab den S212 und hatte vorher den S211. Folgendes ist mir aufgefallen:
- Umklappen der hinteren Sitz nun per Lasche im Kofferraum. Kein Verklemmen mehr dabei mit dem Vordersitz
-Mehr Platz hinter dem Lenkrad und v.a. in der Breite auf dem Beifahrersitz
-Heckklappe nun serienmäßig elektrisch. Beim 211 war die bei mir mechanisch und gin trotz Stoßdämpfertausch nie lange voll von alleine auf
-Innenraum: Find ich eigentlich plastikmäßiger beim 212. Das Command ist wesentlich besser positioniert
-Fernlichtassisten ist ne feine Sache
- Irgendwie geht die Lenkung leichter und er läuft eher geradeaus
Aber ansonsten habe ich jetzt noch keine wirklich tiefgreifenden Verbesserungen gefunden???? (Technischer Verbesserung von Gimmiks mal abgesehen wie Nachtsichtassi und Rückfahrk., hab ich alles nicht)
Würd mal gern Eure Meinung / Punkte hören.
Gruß,
Pertel
Beste Antwort im Thema
Wir haben den S 211 (200 Kompressor) und den W 212 (200 CGI).
Dass die Karrosserie beim 212er fester geworden ist, kann ich bestätigen aus vier 211ern.
Aus HEUTIGER Sicht bin ich vom 212 enttäuscht. Für mich kein Mercedes mehr. Der 211 sieht nicht so modern aus, jedoch ist die Form des 211ers für mich deutlich eleganter. Innen und außen. Die Kunstoffteile sichtbar, die Teile die man sieht und nicht sieht sind schwer enttäuschend.
211= Überall Stoff und Teppich. 212 = Im Fußraum links und rechts unter dem Armaturenbrett und B-Säulen unten bzw. Einstiegsleisten innen = billigster Kunstoff. Einmal mit dem Gurt darübergefahren und der Kunstoff ist verkratzt. Das habe ich das erste Mal gesehen bei meinem Smart fortwo, der aber nur ein Fünftel kostet. "DAS BESTE ODER NICHTS!"
Die Heckdeckelscharniere schön in den Gepäckraum. Ich freue mich immer, wenn ich viel einladen muß. Beim 211er waren die Scharnierbügel verkleidet.
Teppich im Kofferraum billigst. Habe mir gleich einen Teppich in den Kofferraum machen lassen und ketteln.
Innenraumteppich deutlich günstiger als im 211.
Einen wirklichen Vorsprung 200 Kompressor und "interimslösung" 200 CGI (beide M 271), Motor wird abgelöst durch neuen Motor...kann ich auch nicht sehen. Der Kompressor läuft viel weicher. Der CGI, zumindest meiner macht einem immer das Gefühl, hier sind Motorenteile zusammengesetzt worden, die nicht zusammenpassen. Der Motor läuft viel rauher. Bei Minus 10 Grad hat man Angst, es geht etwas kaputt. Allerdings trotz akustisch nicht passender Teile Ölverbrauch nicht messbar.
Motor läuft immer wieder ruckelig und harmoniert gar nicht mit dem 5-Gang Automatikgetriebe.
Auf eine Dämmung im Dachhimmel hat man verzichtet. Im Tunnel meint man Cabrio zu fahren und bei Regen donnern die Tropfen auf das Dach. Kein Vergleich zum 211. Vielleicht hatte man ein Einsehen und hat das in der Serie geändert.
Wie die dauerhaft mitlesenden wissen, habe ich ja einiges mitgemacht mit dem 212er:
Motorenöl deutlich über Max. ab Werk. Abgesaugt.
Tagfahrlicht beim herausfahren aus Sindelfingen eine Seite kaputt, wurde getauscht.
Kabelbaum fehlerhaft verlegt, Kabel aufgescheuert Licht Handschuhfachkasten ohne Funktion.
Automatikgetriebe eineinhalb Jahre mit MB geärgert wegen Garantieleistung. Getriebewandler getauscht nach 10 Anläufen.
WÜK Kupplung zwei Mal getauscht.
Kardanwelle wegen Produktionsfehler bei Kilometerstand 40 000 (!) komplett getauscht.
Zig Getriebe und Motorsteuergerätesoftwareupdates. Frage mich, wer das nicht rechtzeitig ausgetestet hat?
Sitzheitzung Fahrerseite vom ersten Tag an nicht in Ordnung. Wurde getauscht.
Innenlicht Dachbedieneinheit flackert, keine Abhilfe.
Elektrische Spiegel quietschen beim anklappen. Abhilfe.
Tankdeckel bei Minusgraden verzogen. Garantie.
Turbolader undicht, tropft in Krümmer. Komplett neuer Turbo mit angeschweisstem Krümmer bei 51 846 km auf Kulanz.
Fahrzeug ist gekauft. Jemand hat in MT geschrieben, heute kann man Mercedes nur noch bestellen wenn man das als Firma das LEASING voll absetzen kann. Diesen Satz unterstreiche ich voll und ganz. Die Autos sind für drei Jahre gebaut, alles, was über 120 000 km hat kommt wahrscheinlich zu einem freien Autohändler weil die MB-Vertreter und NDL sich das nicht antun wollen.
Ich dachte, der 212 wäre besser als der 211. Für MICH ist er das nicht. Meine rosarote Brille ist ab.
Für mich haben zwei Dinge hohen Wert bei Mercedes: Die Sicherheit (andere holen auch auf).
Und die Vertragswerkstatt. Meine Mercedes-Vertragswerkstatt hat eine Engelsgeduld. Hier wird sehr sauber gearbeitet. Man hat sich für mich IMMER Zeit genommen. Es gibt niemals aussagen wie: "Stand der Technik", sondern immer ehrliche Aussagen was wie warum ist. Das ist was besonderes. Kenne ich von einigen anderen Marken nicht.
Enttäuscht bin ich auch von dem MOPF Einheitsbrei des 212. Der Stern in der Mitte und eine Optik wie A- und B-Klasse. Mercedes versucht seit Jahren den Altersdurchschnitt der Kunden nach unten zu drücken.
Ich sehe die Zukunft der Firma Daimler schwierig. Die Aktienkuse sind wichtiger als die Produkte und die Kunden. Das merkt irgendwann der blödeste. Und auch wenn eine E-Klasse unter 500 Euro netto im Monat Leasing kostet: Das Geld muss auch erstmal erwirtschaftet werden, keiner hat Lust auf ein Auto, daß immer in der Werkstatt steht.
64 Antworten
Man muss Mercedes-Benz im Nachhinein herzlich zur Baureihe 211 gratulieren. Das Fahrzeug wird offenbar auch heute noch, fast vier Jahre nach dem Start des Nachfolgemodells, als attraktive Alternative angesehen.
Das will schon was heißen, sowohl, was die Qualitäten des alten Modells, aber auch die allgemeine Akzeptanz des noch aktuellen, neuen Modells angeht.
An einigen Stellen sieht man den Fortschritt des Neuen zwar deutlich, allerdings gehen diese Dinge meist richtig ins Geld. Das beginnt bei den Motoren (hier sind´s die Sechs- und Achtzylinder, bei denen der Neue zugelegt hat, bei den Vierzylindern kann man drüber diskutieren, ob man da wirklich von Fortschritt sprechen kann), reicht über die Fahrerassistenzsysteme bis hin zu Spielereien wie dem sehr teuren Comand online.
Daraus ergibt sich für mich der Eindruck, dass erst ein wirklich gut ausgestatteter Wagen der Baureihe 212 wirklich mehr kann als ein Auto der Vorgängerbaureihe.
Je weniger umfangreich die Ausstattung ist, desto näher sind sich der Alte und der Neue - in manchen Stellen sogar mit Vorteilen für den Alten, der mit liebevolleren Detaillösungen, teils hochwertiger anmutenden Materialien und dem etwas besseren Federungskomfort auch heute noch positiv auffällt.
Das soll nicht heißen, dass der Neue schlecht wäre, im Gegenteil. Viele seiner Stärken kann man nicht von der Hand weisen, wie etwa das bessere Platzangebot, die sehr gut gelungene Lenkung, der bessere Geräuschkomfort (das Auto ist sehr, sehr leise) und das schlüssigere Bedienkonzept. Auch lässt er sich, das nötige Kleingeld vorausgesetzt, technisch relativ weit hochrüsten und gibt unterm Strich einen sehr bequemen und kommoden Reisewagen ab. Damit ist er für Neubesteller die erste Wahl, zumal das Facelift wohl weiteren Fortschritt mit sich bringen wird.
Aber für den Gebrauchtwagenkäufer lohnt es sich, den 211 im Auge zu behalten. Dieses Auto taucht zu Recht immer wieder als Alternative auf und verdient auch jetzt noch eine klare Empfehlung, vor allem dann, wenn es einem nicht wichtig ist, ein Auto voller Gimmicks zu kaufen, sondern eines, das von Grund auf solide und bequem ist.
Gut gebrüllt!
Ich hatte einen S210, dann einen S211, dann einen S211 MOPF und zuletzt einen S212 - immer Neuwagen.
Vom Fahrwerk und -gefühl wurden sie von Modell zu Modell immer direkter, angenehm härter und weniger schwammig, aber die Verarbeitung hat genauso kontinuierlich nachgelassen.
Jedes Auto hatte ich drei Jahre und mit jedem allein mehr Scherereien als zuvor mit einem Ford Scorpio, den ich 10 Jahre ohne Panne fuhr (und der seinerzeit in der Pannenstatistk immer Schlußlicht war). Der 212 MOPF war vermutlich noch der problemloseste von allen.
Bitte keine Kommentare zum Scorpio, der war das zuverlässigste Auto, das ich je hatte - auch wenn es vom Image her sicher nicht die Nummer 1 war (seinerzeit das in Europa am wenigsten gestohlene)...
Mir hilft es nichts, wenn Tausende Mercedes-, Golf- oder was weiß ich-Fahrer auf der Welt zufrieden mit ihrem Auto sind, ich aber mit meinem Modell Pech habe und sehr oft in der Werkstatt bin. Es gehört also schon auch ein Portion Glück dazu.
Nach sehr vielen Mängeln mit dem letzten S212 (komischerweise keine Probleme mit den Injektoren, aber Kühler undicht, Einspritzpume hat geleckt, stark verbrannt riechende Bremsen hinten, ohne daß man die Ursache gefunden hätte, undichter Auspuffkrümmer, Soundsystem krächzt auf einmal usw.) habe ich vor zwei Wochen zum BMW 5er gewechselt. Mal schauen wie sich der macht...
Mal anders gesehen:
was an 211 und 212 wirklich scheisse und aus der Steinzeit ist : die Bedienung des Heckwischers am T Modell. Der Schalter ist schon billig und bei ca 1000 Helferlein schaffen sie es nicht den Hinteren dem Vorderen anzupassen.Sprich vorne Automat hinten ständiges geschalte oder an lassen und das gerubbel geniessen.
Bin gespannt wann das mal in Serie geht das man sich um hinten nicht mehr kümmern muss.🙂
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Zitat:
Original geschrieben von 212059
...der 212er ist heftig schwerer als der 211er...
Meine Datensammlung spuckt 1570 kg für einen 2004 er W 211 E 200 Kompressor aus und 1615 kg für einen 2010 er W 212 E 200 CGI. "Heftig" ist sicherlich etwas anderes.
Im Übrigen kann ich verstehen, wenn manche hier behaupten, dass sich manches ältere Auto besser fährt. Neuere mögen aus messerscharfes Kurvenverhalten oder zackiges Ansprechen der Bremse getrimmt sein, aber je nach Geschmack kommt das nicht bei jedem an. So fährt sich z.B. ein neuerer E90 - BMW kaum besser als ein E46, das Cockpit wirkt sogar wesentlich einengender und billiger. Nicht jede Neuerung ist auch ein Fortschritt, der sich auch bei jedermann so anfühlt. 😉