Unterirdische Tanks ?

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Zitat:

In oberirdischen Tanks erwärmt sich das Autogas an heißen Sommertagen und bei direkter Sonneneinstrahlung auf bis zu 30 Grad Celsius. Unterirdische Tanks garantieren dagegen eine weitgehend gleichbleibende Temperatur von rund sieben Grad Celsius. Durch die höhere Temperatur in oberirdischen Tanks dehnt sich Autogas aus.

Im Vergleich zu den Erdtanks steigt das Volumen des Kraftstoffs um rund sechs Prozent, parallel dazu sinkt der Energiegehalt pro Liter um den gleichen Anteil. Bei einer Tankfüllung für 50 Euro bedeutet das eine Einbuße von drei Euro. Speziell bei sommerlichen Temperaturen sollten Besitzer von Autogas-Fahrzeugen also ihre Tankstelle danach auswählen, wie der Kraftstoff gelagert wird.

Quelle:

http://www.handelsblatt.com/.../6827348.html

Hab da noch nie drauf geachtet. Ist da was drann?

Beste Antwort im Thema

So ganz kann ich der hier geposteten Meinungen nicht folgen.

Ein Gastank verliert an flüssigen Füllvolumen wenn er erwärmt wird.
Ein Teil des Flüssiggases im Tankstellentank wechselt von den Aggregatezustand Flüssig in Gasförmig.

Dadurch erhöht sich der Druck im Tank und ab einen gewissen Druck kann kein weiteres Gas ausgasen.

Getank wird aber immer flüssiges GAS welches so gut wie keiner Volumenänderung unterliegt und somit kein Verlust beim Tanken ergibt.

Man hat mit einen erwärmten Autogastank ( Teil des flüssigen Gases wird gasförmig ) weniger Reichweite, weil weniger flüssiges GAS im Tank ist. Das hat aber nichts mit Verlusten beim Tanken zu tun. Das Gas ist im Tank, es ist halt während der Wärme zum Teil gasförmig geworden. Wenn es wieder kühler wird, wird auch das gasförmige Gas im Tank wieder flüssig.

Tankstellen werden jährlich geeicht. Würde zu ungunsten des Kunden weniger Gas verkauft als angegeben, würde ganz schnell der Verkauf von Volumen sprich Liter auf Gewicht sprich kg umgestellt. Sie Verkauf von Erdgas als Treibstoff.

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Zitat:

Original geschrieben von GerhardT2



Zitat:

Getank wird aber immer flüssiges GAS welches so gut wie keiner Volumenänderung unterliegt

Falsch!
Selbstverständlich nimmt die Dichte der flüssigen Phase mit steigender Temperatur ab. Bei der kritischen Temperatur (ca 97°C für Propan) ist sie dann genauso niedrig wie in der Gasphase - von 0.58g/cm^-3 beim Siedepunkt auf 0.22g/cm^-3.

Dies wäre so weit korrekt, wenn mann von konstanten Druckverhältnissen aus geht.

Da wir aber einen geschlossenen Tank haben, steigt der Druck im Tank mit steigender Temperatur und wirkt der Ausdehnung entgegen.

In einem Autogastank stellen sich die Druckverhältnisse immer so ein, dass das flüssige Gas im selben Aggregatezustand befindet (kurz vor dem Dampfdruck). Und identischer Aggregatezustand = gleiche Dichte.

Ich hoffe sehr das mein Problem ausschließlich mit der Temperatur zu tun hatte. Hab Samstag bei 39°C tanken müssen - Shell in Weiterstadt. Bei 65km ing die erste LED aus, normalerweise sind es ~110. Heute nachgetank weil mir das keine Ruhe ließ und recht exact bei 100km gingen ganze 18,XXl rein. Normal hab ich ~12l/100.

Trims sind OK, keine Fehlerspeichereinträge.....

Zitat:

Original geschrieben von X20xev


Da wir aber einen geschlossenen Tank haben, steigt der Druck im Tank mit steigender Temperatur und wirkt der Ausdehnung entgegen.

Nicht der Druck im Tank wirkt der Ausdehnung entgegen, sondern die Wand des Tanks.😉 (kleiner Scherz am Rande)

Jetzt mal ernsthaft: Gasdruckbehälter werden nie (oder sollten es zumindest nicht) zu 100% gefüllt. Das kennen wir von unseren Tanks. Der Grund ist, dass das Gas auch bei maximal zulässiger Füllmenge bei steigenden Temperaturen Platz hat, sich auszudehnen um den Druck unter einem bestimmten Grenzwert zu halten (Berstdruck abzgl. Sicherheitsreserve).

GerhardT2 hat es ja schon richtig erklärt:
Man hat immer eine Flüssigphase und eine Gasphase im System, Die Gasphase bezeichnet man bei Vorhandensein einer Flüssigphase in der Physik als Dampf. Erhöht man die Temperatur, steigen Dampfdruck und Dampfdichte während die Dichte der Flüssigkeit abnimmt. Nimmt die Dichte einer Flüssigkeit ab, bedeutet das, dass sich ihr Volumen vergrößert und sich bei LPG der Heiz-/Brennwert pro Einheit verringert.

Gruß
DeWeDo

Zitat:

Original geschrieben von X20xev



Zitat:

Original geschrieben von GerhardT2


... Selbstverständlich nimmt die Dichte der flüssigen Phase mit steigender Temperatur ab...von 0.58g/cm^-3 beim Siedepunkt auf 0.22g/cm^-3.
Dies wäre so weit korrekt, wenn mann von konstanten Druckverhältnissen aus geht.

Ich weiß ja nicht, was Du Dir unter "von konstanten Druckverhältnissen aus geh[en]" vorstellst.

Der Druck beim Siedepunkt ist 0.1013MPa (0.58g/cm^-3, -42°C), bei der kritischen Temperatur ist der (kritische) Druck 4.2MPa (0.22g/cm^-3, 96,8 °C), also gut 40-mal so hoch.

Die beiden Drücke sind im Raumzeitkontinuum des bekannten Teils unseres Universums in der Tat jeweils "konstant", aber nicht miteinander gleich.

Beide Punkte liegen im Dichte-Druck-Temperatur-Diagramm auf der Kurve, die das Gleichgewicht zwischen flüssiger und gasförmiger Phase beschreibt, wie es in unseren LPG-Tanks herrscht, solange beide Phasen existieren, d.h. solange der Tank nicht "leer" also ohne flüssigen Anteil oder "kurz vorm Platzen", also ohne gasförmigen Anteil ist.

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Vielleicht sollten wir einfach mal die Maus fragen... 😁😉

Gruß
DeWeDo

Zitat:

Original geschrieben von DeWeDo


Vielleicht sollten wir einfach mal die Maus fragen... 😁😉

Oder GaryK 🙂

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