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Unfallwagen nicht angegeben - Wie weiter machen?

Hallo zusammen,
ich habe im Juni 24 einen Passat B8 bei einem freien Händler gekauft. Das Auto hatte knapp 30t km drauf, war erste Hand (davor ein Firmenwagen einer BG), knapp unter 3 Jahre alt für 26.000€.
In der Anzeige (leider nicht gespeichert) stand unfallfrei, dies hatte der Verkäufer auch zugesichert. Mir sind keine Schäden an dem Fahrzeug aufgefallen, der Verkäufer war seriös (freies Autohaus auf dem Land mit sehr guten und vielen Google-Bewertungen). Im Kaufvertrag ist leider auch kein Eintrag über den Zustand/ Unfallfrei.
Ein Bekannter hatte mir später angeboten er könne von einem Bekannten die FIN im VW-System anschauen lassen, dies haben wir dann gemacht und leider hatte das Auto einen Unfallschaden. Das rechte hintere Seitenteil und die hintere Tür wurden ersetzt!
Wenn man es weiß sieht man an der hinteren Kante vom Seitenteil, wenn die Kofferraumklappe auf ist, dass die Schweißnaht nicht so aussieht wie auf der anderen Seite. Beim Reifenwechsel habe ich das Radhaus näher betrachtet und hier ist die Unterkante auch nicht "glatter Lack" wie auf der guten Seite, sondern rau und ich hatte auch bereits etwas Flugrost am Finger...
Wie gehe ich am besten weiter vor?
Da der Service im Oktober ansteht würde ich diesen auf Mai vorziehen und meine Beobachtung beim Reifenwechsel beim offiziellen VW Partner ansprechen, mit der Bitte auf Unfallschaden zu prüfen. Mit diesem Ergebnis dann einen Anwalt einschalten? Ist es hier wichtig dies innerhalb eines Jahres nach Kauf zu beanstanden? Würdet ihr den Kauf rückabwickeln (bin ca. 3t km gefahren bisher) oder eher auf Preisminderung pochen? Wenn ja, wie viel ist da möglich?
Ein anderer Bekannter meinte das Auto gleich wieder verkaufen, ohne den Unfall anzugeben. Das möchte ich aber eigentlich auch nicht machen.
Hat der Händler den Unfallschaden bewusst verschwiegen oder ist es Möglich dass er selber nichts davon wusste? Fände ich aber auch seltsam, da Erste-Hand und auch kein Privatmann zuvor das Auto gefahren hat sondern eine BG.
Eigentlich mag ich das Auto sehr, jedoch habe ich doch Angst vor einem Folgeschaden. Mein Plan war eigentlich das Auto für 10 Jahre zu fahren...
Danke schon mal für eure Einschätzung!
Viele Grüße

23 Antworten

Zitat:

@Laberetto schrieb am 25. April 2025 um 19:33:55 Uhr:


Ich würde als erstes immer das Gespräch mit dem Autohändler suchen. Oft wirkt ein ruhiges und geordnetes Gespräch wunder(gibt es tatsächlich noch)

Wo?

Wenn der Händler seriös gewesen wäre, dann hätte er den Unfallschaden doch offen gelegt!

Und nun nicht noch mit "er hat das selbst nicht gewusst kommen" !

Der weiß genau was er einkauft hat.

Hi,
wie hoch die Reparaturkosten waren lässt sich schwer abschätzen, aber wenn wirklich das Seitenteil gewechselt wurde dann war der Schaden ziemlich sicher deutlich über 5000€.
Dann kommt es drauf an war es noch ein Streifschaden oder ein richtiger Treffer, bei einem richtigen Treffer kann auch die Achse betroffen gewesen sein da ist man denn schnell jenseits der 10t€.
Wertminderung ist im Allgemeinen 10% der Schadenssumme wobei das nur eine grobe Orientierung ist, jeder Fall ist anders.
Wobei sich die Wertminderung auf eine wirklich Fachgerechte Reperatur bezieht, wenn da gepfuscht wurde kann der Schaden für dich auch höher ausfallen. Eigentlich müsstest du wirklich einen Fachmann mal drüber schauen lassen, aber

Was bringt es dir, jetzt zu wissen, wo hoch die Reparaturkosten waren und wie hoch der Wertverlust war? Du willst die Karre 10+ Jahre fahren, danach kräht kein Hahn mehr danach.

Du kannst dich natürlich auch weiterhin verrückt machen und einen Anwalt für gutes Geld beauftragen Ansprüche für dich mit ungewissem Ausgang versuchen durchzusetzen.

Die Frage ist, was ist günstiger für dich ist, auch mit Blick auf das persönliche Wohlbefinden. Man merkt doch, dass dich die ganze Geschichte stresst.

Frage wegen der zu erwartenden Kaufpreisminderung. Wenn ich da anrufe macht er mir evtl. ein Angebot und ich will nicht nochmal über den Tisch gezogen werden.

Schaden war Seitenteil und Tür ersetzen. Achse war wohl nichts...

Was ich machen würde, wenn ich unbedingt eine Kaufpreisminderung haben will, habe weiter oben schon geschrieben.

Zitat:

@wazabi129 schrieb am 25. April 2025 um 21:17:20 Uhr:



. Wenn ich da anrufe macht er mir evtl. ein Angebot

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber ich würde mir keine machen. Insbesondere wenn Dir die Unfallfreiheit nicht schriftlich zugesichert wurde.

Meine Empfehlung immer einen Anwalt nehmen, der gewinnt immer.
Egal ob du recht bekommst oder nicht.:D

Zitat:

@wazabi129 schrieb am 25. April 2025 um 21:17:20 Uhr:


Wenn ich da anrufe macht er mir evtl. ein Angebot …

Wenn du meinst, dass du bisher alles richtig gemacht hast und mit dem Händler technisch und juristisch auf Augenhöhe diskutieren kannst, dann versuche dein Glück.

Freilich ohne das dir Gutachten und Reparaturtrrechnung vorliegen und du die Rechtsprechung in solchen Fällen kennst.

Vielleicht hast du ja richtig Glück und Verhandlungsgeschick und musst für die erfolgte Reparatur nur wenig nachzahlen.

:rolleyes:

Wenn der Wagen für die nächsten 10 oder mehr Jahre halten soll, ist ein neues Seitenteil mindestens ein Risikofaktor dafür, dass es nicht so stressfrei abläuft wie ohne Unfall.

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