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Unfallverursacherin ist sich angeblich nicht sicher, ob sie den Schaden verursacht hat

Themenstarteram 12. Oktober 2014 um 22:00

Hallo zusammen,

vor 2 Tagen bin ich völlig erschöpft nach der Arbeit zu meinem Auto gekommen und sehe an der Windschutzscheibe einen Zettel von der Polizei "... ihr Fahrzeug wurde beschädigt .... bitte melden Sie sich bei der Polizeidienststelle". Daraufhin lief ich um mein Auto herum und entdeckte hinten rechts an der Stoßstangen einige Kratzer. Als ich mich anschließend bei der Polizei erkundigte hieß es, dass den Unfall eine andere Dame verursacht habe. Diese muss wohl hinter mein Auto eingeschert sein, um einem anderem Fahrzeug auszuweichen und beim hinausfahren aus der Lücke am Auto hängen geblieben sein. Sie hatte dies allerdings nicht sofort bemerkt, sondern ihr kam es nur merkwürdig vor, dass ein Fußgänger sie anscheinend ziemlich merkwürdig angeschaute. Ein paar Stunden später fielen ihr vor dem Supermarkt ein paar Kratzer an ihrem NEUEN Auto auf und sie verständigte die Polizei und meinte " sie könnte eventuell ausgerechnet an meinem Auto hängen geblieben sein". Die Polizei fuhr zu meinem Auto und bestätigte, dass der Schaden mit ihrem Schaden übereinstimmte. Soweit so gut.

Ich rief also die Schadensverursacherin an und erkundigte Sie, wie Sie den Schaden abwickeln wolle. Sie meinte, sie würde sich bei ihrer Versicherung melden und mir per Email am selbigen Tag alle notwenigen Daten zukommen lassen. Da ich an dem Tag nichts mehr von ihr hörte, schrieb ich ihr eine SMS. Sie sagte, sie habe den Schaden bei der Versicherung gemeldet, aber diese wollten erst noch einmal prüfen, ob der Schaden überhaupt von ihr käme und dass ich IHR (nicht der Versicherung) doch bitte Bilder von der Sache zukommen lassen solle. Außerdem versuchte sie sich ziemlich aus der Sache rauszureden ... Sie sei sich auf einmal gar nicht sicher, ob sie den Unfall überhaupt verursachte habe und außerdem sei die Straße ja sowieso so viel befahren ... Mir alles kam das sehr suspekt vor und ich meldete mich bei der Versicherung (die zufällig die gleiche ist wie meine). Man sagte mir, dass der Schaden aufgenommen wurde und jetzt erst einmal alles geprüft werden müsste, weil man sich sehr unschlüssig über den Vorgang sei und momentan noch keine Schuld nachgewiesen werden könne. Ich schilderte alles, dass sie sich ja gemeldet habe und die Polizei bereits beide Schäden festgestellt habe - mir wurde nur entgegnet, dass die Polizei dazu gar nicht in der Lage sei, da sie ja keine Sachverständigen sind. Die Dame schrieb mir noch weiterhin Nachrichten - auf einmal hieß, dass sie ja schon vorher Kratzer hatte, auf einmal ist auch eine Zeugin dabei, von der zuvor nie die Rede war etc etc ....

Ich habe noch mal bei der Polizei angerufen und habe nach einem Unfallbericht verlangt, allerdings meinte der Polizist, dass die Sache nur sporadisch aufgenommen wurde (Bilder existieren allerdings) und riet mir wenn die Sache kompliziert wird, dass die Polizei den Schaden richtig aufnehmen würde und ich dann Anzeige gegen Sie wegen Unfallflucht erstatten solle.

JetztKann es sein dass ich auf meinem Schaden sitzen bleibe? Und dass sie jetzt doch versucht den Schaden zu vertuschen (Kratzer wegpolieren, lackieren)? Außerdem ist mir vor einem Jahr schon einmal jemand hinten draufgefahren, was ich nicht habe beheben lassen... allerdings ist der Kratzer seitlich, wo vorher noch nichts war. Durch diesen Schaden wurde auch nur der Lack beschädigt und es ist keine Delle oder ähnliches entstanden.

Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen :) Tausend Dank und schönen Abend

Beste Antwort im Thema

Was wurde denn von der letzten Sache Mittig gezahlt? Vermutlich komplette Stoßstange inclusiv Lackierung ;) Daher ist dann die komplette Stoßstange auch defekt gewesen, und defekter als defekt gibts eben nicht. Andersrum gedacht: wäre die Stoßstange bei der letzten Sache mittig doch nicht ganz defekt gewesen, wäre wohl jemand betrogen worden ;)

Grüße

Steini

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Moin,

wird jetzt Kompliziert da schon ein nicht reparierter Vorschaden vorhanden ist. Kaputt kann nämlich jedes Teil nur ein mal gehen. Wenn beim Schaden vor einem Jahr dieses Teil (Heckschürze) bezahlt wurde, es bisher noch nicht repariert wurde, dann brauchen alle Nachfolgende Schäden an diesem Teil nicht mehr bezahlt werden. Es sei denn dass der Schaden erweitert wurde. Zb, letztes Jahr war es nur eine Lackierung, jetzt kommt noch der Stoßfänger an sich dazu weil deformiert. Dann würde der aktuelle Schädiger nur den Stoßfänger zahlen müssen, da die Lackierung ja noch nicht ausgeführt wurde und deswegen das Geld ja noch vorhanden ist.

Zur Spurensicherung: Es gibt wohl eine Klebefolie mit der man Lackpartikel vom anderen Auto sicherstellen kann, diese hat ein guter Gutachter sicher zur Hand. Wenn die Polizei diese auch hat, dann darf sie damit natürlich auch Spuren sichern, was zu Ihrer Aufgabe gehört, auch ohne Gutachter zu sein ;)

Grüße

Steini

Themenstarteram 12. Oktober 2014 um 22:45

Vielen Dank für die schnelle Antwort :)

Aber ist es denn nicht so, dass die Unfallverursacherin bzw. ihre Versicherung den Zustand vor dem Schaden wiederherstellen muss? Von dem vorherigem Unfall war zwar auch die Stoßstange betroffen, allerdings mittig und der jetzige Schaden ist seitlich.

Was wurde denn von der letzten Sache Mittig gezahlt? Vermutlich komplette Stoßstange inclusiv Lackierung ;) Daher ist dann die komplette Stoßstange auch defekt gewesen, und defekter als defekt gibts eben nicht. Andersrum gedacht: wäre die Stoßstange bei der letzten Sache mittig doch nicht ganz defekt gewesen, wäre wohl jemand betrogen worden ;)

Grüße

Steini

Zitat:

@audacia schrieb am 13. Oktober 2014 um 00:45:02 Uhr:

Vielen Dank für die schnelle Antwort :)

Aber ist es denn nicht so, dass die Unfallverursacherin bzw. ihre Versicherung den Zustand vor dem Schaden wiederherstellen muss? Von dem vorherigem Unfall war zwar auch die Stoßstange betroffen, allerdings mittig und der jetzige Schaden ist seitlich.

Deine Ansprüche musst du beweisen.

Und zwar welcher Schaden dir zugefügt wurde und auch wer ihn dir zugefügt hat.

Das eine lässt sich durch ein Gutachten klären (das auch die Frage klären wird um wieviel kaputter dein vorher schon kaputtes Bauteil nun ist) , beim anderen bist Du wohl auf Zeugen angewiesen.

Kannst Du das, dann stehen deine Chancen ganz gut.

Wenn nicht, dann ist deine kaputte Stoßstange nun noch ein bisschen kaputter.

Hat dich ja bisher auch nicht gestört.

Du hast nur Anspruch auf den wirtschaftlich messbaren Mehrschaden, der von Dir nachzuweisen ist.

Klaus

Lieber Klaus,

 

was genau verstehst Du unter "wirtschaftlich messbaren Mehrschaden"? Und was ist ein Nachweis? Es kann doch nicht sein, dass wenn man von irgendwoher (z.B. Fahrerflucht des Verursachers) einen Kratzer in der Stoßstange hat (den man möglicherweise auch nicht bezahlt bekommen hat), dass dann beliebig viele andere Kratzer den Wert der Stoßstange nicht verändern und sich (wie üblich) die Haftpflichtversicherer herausreden können.

 

Beste Grüße

 

Helmut

Das ist das Problem, wenn man Vorschäden nicht behebt.

Wir wissen aber nicht einmal, um was für ein Fahrzeug es sich handelt und wie groß die alte und die neue Beschädigung ist.

Zitat:

@HelmutWenz schrieb am 13. Oktober 2014 um 10:56:58 Uhr:

Lieber Klaus,

was genau verstehst Du unter "wirtschaftlich messbaren Mehrschaden"? Und was ist ein Nachweis? Es kann doch nicht sein, dass wenn man von irgendwoher (z.B. Fahrerflucht des Verursachers) einen Kratzer in der Stoßstange hat (den man möglicherweise auch nicht bezahlt bekommen hat), dass dann beliebig viele andere Kratzer den Wert der Stoßstange nicht verändern und sich (wie üblich) die Haftpflichtversicherer herausreden können.

Beste Grüße

Helmut

Der Unterschied macht hier die bereits gezahlte, aber eben noch nicht reparierte Stoßstange. Wären Kratzer von unbekannt oder selbst fabrizierte vorhanden, so würde es nur Abzüge an der Rechnung geben da das Auto ja eine Wertverbesserung bekommt.

So wie beim TE ist das in der Tat der "schlechteste" Fall, ein wenig Geld von der fiktiven Abrechnung in Smartrepair oder eine gebrauchte Stoßstange investiert und er würde den neuen Schaden wahrscheinlich wieder komplett bezahlt bekommen.

Grüße

Steini

Der Unterschied macht hier die bereits gezahlte, aber eben noch nicht reparierte Stoßstange. Wären Kratzer von unbekannt oder selbst fabrizierte vorhanden, so würde es nur Abzüge an der Rechnung geben da das Auto ja eine Wertverbesserung bekommt.

So wie beim TE ist das in der Tat der "schlechteste" Fall, ein wenig Geld von der fiktiven Abrechnung in Smartrepair oder eine gebrauchte Stoßstange investiert und er würde den neuen Schaden wahrscheinlich wieder komplett bezahlt bekommen.

Grüße

Steini

100% Zustimmung.

Frage mich nur was für eine Meinung der TE hätte, wenn er selbst eine vorbeschädigte Stoßstange zu zahlen hätte.

@TE nichts für Ungut.

Klaus

Das ist ein Määädchen ;) - also die TE

Zitat:

@Oetteken schrieb am 13. Oktober 2014 um 14:43:34 Uhr:

Das ist ein Määädchen ;) - also die TE

Danke, wer lesen kann ist ja bekanntlich klar im Vorteil:)

Themenstarteram 13. Oktober 2014 um 14:18

Vielen Dank für die zahlreichen, wenn auch größtenteils nicht erfreulichen Antworten

Auch wenn es für andere schwer nachvollziehbar ist: Mein vorheriger Schaden wurde von einem LKW verursacht, der mir im Stauende sage und schreibe 3 mal hinten drauf gefahren ist, allerdings handelt es sich hierbei kaum um Lackschäden sondern vielmehr um eine leicht deformierte Stoßstange. Mich hat das nie sonderlich gestört. Der Schaden der jetzt verursacht wurde stört mich allerdings schon, weils von außen so aussieht, als könnte Frau nicht Auto fahren. Es geht hier jetzt auch nicht um ein paar Kratzer die man rauspolieren kann, die sind schon recht auffällig. Es geht mit hier nicht darum die Versicherung abzuzocken, indem ich den Altschaden mitreparieren lass, aber der Gedanke, dass ich, wenn jemand einen Unfall hatte und er diesen fiktiv abrechnen hat lassen, die beschädigten Teile weiter demolieren kann, ohne dass ich dafür zahlen muss, erscheint für mich halt nunmal unfair. Ich bin ja jetzt nach dem erneuten Schaden in meinen Augen aufjedenfall schlechter gestellt als zuvor.

Nichtsdesto Trotz, bei meinem nächsten Auto lern ich draus und werde nicht mehr fiktiv abrechnen :)

am 13. Oktober 2014 um 14:56

Mehr als kaputt geht halt nicht.

Das kann man so sehen, aber richtig ist deine Sichtweise IMO nicht.

Du hast vermutlich bereits eine Komplettreparatur der Stoßstange bezahlt bekommen, aber keine Reparatur vorgenommen.

Die Schadenhöhe richtet sich nach dem tatsächlich angerichteten Schaden, dir ist aber kein Schaden entstanden.

Überlege mal folgendes; du berührst leicht ein anderes Fahrzeug und zerkratzt dessen Lack.

Wenn das gegnerische Fahrzeug ein 20 Jahre alter Polo ist, dann hast du Glück, denn die Schadenhöhe ist vermutlich sehr gering, wenn das aber ein neuer Ferrari ist, dann hast du Pech, denn dann kommen schnell einige tausend Euro zusammen.

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