Unfallgegner alkoholisiert --- Polizei holen?

Ich habe jetzt mal gehört von einem Nachbarn, dass er einen Zusammenstoß mit einem anderen Verkehrsteilnehmer hatte der ihm die Vorfahrt genommen hat. Dieser war ziemlich heftig alkoholisiert und die beiden haben sich geeinigt alles ohne Polizei zu klären.

Wie würdet ihr euch da verhalten? Ich glaube ja ich hätte unter allen Umständen auf die Polizei bestanden weil ich Angst gehabt hätte, dass der Schaden nicht reguliert wird.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von BirgerS


Geht nur darum, daß ich ständig als Denunziant beschimpft werde, nur weil ich ne Dash-Cam im Auto habe - ohne jemals irgendwen angezeigt zu haben 🙄 Und man liest hier auch dauernd wegen Falschparkern und Rasern: Bloß nichts machen, sonst ist man ja ein Denunziant!
Aber wenn man dann doch persönlich betroffen ist, dann ist das plötzlich kein Denunziantentum mehr? Aha ^^ Macht Ihr mal...

Hi BirgerS,

reg´ Dich ab, ich glaube, Du verwendest den Begriff Denunziation nicht richtig. Darunter versteht man (lt. Wiki) "... die [...] öffentliche Beschuldigung oder Anzeige einer Person oder Gruppe aus nicht selten niedrigen persönlichen oder oft politischen Beweggründen, von deren Ergebnis der Denunziant sich selbst oder den durch ihn vertretenen Interessen einen Vorteil verspricht."

Nun kennen wir ja beide die Wirkung von Alkohol. Kurz gesagt: Alkohol enthemmt, verändert die Wahrnehmung und führt zu Kontrollverlust- jeweils umso stärker, je höher der Promillepegel ist. Dadurch sinkt natürlich die Fahrtüchtigkeit, auf der anderen Seite steigt das Unfallrisiko. Kannst Du noch folgen?

Wenn nun jemand einen alkoholisierten Unfallgegner anzeigt, kann das viele Beweggründe haben. Einige wurden schon aufgezählt. Niedrige Beweggründe konnte ich keine erkennen, einen Vorteil wird der/die Anzeigende durch die Anzeige auch nicht haben, höchstens mehr Stress und Papierkram. Folglich wird es sich in den wenigsten Fällen um Denunziation handeln, wenn verunfallte alkoholisierte Autofahrer angezeigt werden.

Ich persönlich bin für 0,05 Promille im Straßenverkehr (0,0 deshalb nicht, um notfalls legal diverse Medikamente einnehmen zu können). Grund für meine Intoleranz sind die Zahlen, die Du hier nachlesen kannst (link). Jede alkoholisierte Zeitbombe, die aufgrund einer Anzeige aus dem Straßenverkehr gezogen wurde, läßt das Unfallrisiko sinken. Wenn das kein wirklich guter Grund für eine Anzeige ist, was dann?

Nachdenkliche Grüße...

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Zitat:

Original geschrieben von BirgerS


Ich dachte immer Alkoholiker wären kranke Menschen - jetzt sind es doch Verbrecher? Sollte man solchen Leuten nicht eher helfen statt sie zu bestrafen?

Für Dich nochmal gesondert: Hier hat niemand gesagt, daß Alkoholiker Verbrecher sind.

Alkoholikern zu helfen ist natürlich immer ein guter Ansatz. Ein Problem dabei: Nachhaltige Hilfe (sprich: den Alkoholiker trockenlegen) setzt Einsicht des Alkoholikers in die eigene Hilfsbedürftigkeit voraus. Es ist nicht ausgeschlossen, daß Strafe (z.B. Führerscheinentzug) die einzige Hilfe ist, die einen Menschen vor sich selbst schützt.

Sorry, hab mich verlesen. Es ist schon spät...
Ich geh besser mal off für heute ^^

Zitat:

Original geschrieben von BirgerS


Ich dachte immer Alkoholiker wären kranke Menschen - jetzt sind es doch Verbrecher? Sollte man solchen Leuten nicht eher helfen statt sie zu bestrafen?

Natürlich ist ein Alkoholiker ein kranker Mensch.

Es bleibt aber ein "Straftatbestand" unter Alkeinfluß (auch eine "Droge"😉 ein Fahrzeug zu lenken.

Meist sind dann ja mehr als 0,8‰ im Spiel.

Es sollte doch endlich aufgehört werden "Fahren unter Alkeinfluß als Kavaliersdelikt zu sehen."

Meine Meinung darüber hab ich mehrfach schon geschrieben und würde ach für mich gelten.

ICH halte es mit 0,0‰

Natürlich muss man Kranken helfen.
Wenn ein Kranker jedoch keinen freien Willen mehr hat bzw. nicht in der Lage ist, nüchtern Auto zu fahren, hat er, und ich vermute, darauf willst du hinaus, keine Strafe verdient, sondern muss in eine geschlossene Anstalt zur Therapie, bis er wieder gesund ist.

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... bin vom schwimmen zurück ... 😁

Ihr redet zuletzt von einem Kranken ... Nur, welcher Alkoholiker nimmt auch regelmäßig am Straßenverkehr teil? Manche haben nicht mal ein Auto ... Und, die Auffälligen sind "Momentversager", Siehe Käßmann, siehe diverse Politiker. Ok, bei letzterem könnte man schon wieder von "Gewohnheitstrinker" reden, weil er/sie ja auf vielen Feiern vertreten sein muss und nicht immer ein Fahrer zur Verfügung steht.
Bei mehreren eindeutig Alkoholkranken Kollegen sind wir als Betriebsrat tätig geworden und haben aktiv dafür gesorgt, dass der Arbeitgeber seiner Führsorgepflicht nachkam und Maßnahmen ergriff den Kollegen zu helfen. Sei es durch Therapie, sei es den Kollegen total aus dem Verkehr ziehen in dem er in unserer Werkstatt eingesetzt wurde und kein Firmenauto (auch kein Privatwagen) mehr fuhr. Bei dem einen Kollegen kam noch dazu, dass seine Frau unheilbar krank war und er offensichtlich überfordert deshalb zum Alkoholiker wurde.

Deshalb ist mir diese pauschale Verurteilung ein wenig suspekt. Vielleicht ist es möglich sich auf den Fall zu konzentrieren wo ein Alkoholisierter Fahrer von einer Feier zu seinem Auto schwankt? Den Rest können wir eh nicht einfangen, weil ein Alkoholkranker Mensch nicht auf Anhieb als Betrunken erkannt werden kann. Die verstehen es ausgezeichnet sich zu tarnen.

Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22


.......... wo ein Alkoholisierter Fahrer von einer Feier zu seinem Auto schwankt?

Ganz einfach, ihn am Wegfahren hindern, notfalls auch Schlüssel wegnehmen - und wenns der beste Freund ist.

LG robert, der kein Verständnis für betrunkene Autofahrer hat

Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22


Ihr redet zuletzt von einem Kranken ... Nur, welcher Alkoholiker nimmt auch regelmäßig am Straßenverkehr teil? Manche haben nicht mal ein Auto ...

Du denkst hier sicherlich an Alkoholiker im Endstadium. Da angekommen, stimmt das natürlich. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg und die Dunkelziffer derjenigen, die trotzdem noch ein Kraftfahrzeug im Verkehr führen, leider erschreckend hoch.

Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22


.......... wo ein Alkoholisierter Fahrer von einer Feier zu seinem Auto schwankt?

Es fängt eben schon damit an, dass vom überwiegenden Teil der Gesellschaft bei einer Feier komisch betrachtet wird, wenn man sich weigert Alk zu trinken da man mit dem Auto noch fahren muß.

Abhilfe wäre nur möglich mit verpflichtend eingebauten Alkolocks bei allem was Führerscheinpflichtig ist.

Ob das wirklich zielführend ist wage ich zu bezweifeln:

........ dann blas halt du mal rein, du bist weniger besoffen, oder einen Passanten bitten da mal reinzublasen .........

du siehst der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt - man wird erfinderisch. 😁

Zitat:

Original geschrieben von kiaora


........ dann blas halt du mal rein, du bist weniger besoffen, oder einen Passanten bitten da mal reinzublasen .........

Sicherlich ist das möglich, genauso wie man einen Arbeitskollegen bitten kann, daß der für den Bittsteller die Zeiterfassungsuhr bedient. Was das für Folgen hat, wenn's 'rauskommt, erfährt jeder Arbeitnehmer bereits bei der Einstellung...

Man muß den Mißbrauch halt nur entsprechend sanktionieren und damit die Reizschwelle entsprechend anheben.

Zitat:

Original geschrieben von wkienzl


Es fängt eben schon damit an, dass vom überwiegenden Teil der Gesellschaft bei einer Feier komisch betrachtet wird, wenn man sich weigert Alk zu trinken da man mit dem Auto noch fahren muß.

Mit was für einer "Gesellschaft" treibst Du Dich denn rum? Also ich bin auf vielen Festivals und Konzerten wo fast alle saufen bis zum erbrechen. Aber wenn ich sage daß ich nicht trinke, weil ich noch fahren muß, hat das bisher jeder kommentarlos akzeptiert und verstanden. Bei normalen Menschen muß man nicht trinken um "cool" zu sein! Und dann schau mal mein Auto an!! Und trotzdem saufe ich nicht und KEINER hat ein Problem damit!

Also wo wirst Du bitte "komisch betrachtet", wenn Du Dich "weigerst" Alkohol zu trinken???

Tach!

Was für eine Diskussion!

In "meiner Gesellschaft" wird man komisch angesehen, wenn man betrunken fährt.

Irgendein Zwangsmeßgerät benötigt ein vernünftiger Mensch nicht.

Übrigens bin auch ich vor 25 Jahren mal angetrunken gefahren. Allerdings war die Verkehrsdichte damals halb so hoch und ich bin nicht stolz darauf.
Heute trinke ich 1-2 Bier wenn ich fahren muss. Wird mehr getrunken, kümmere ich mich um eine legale Alternative für den Heimweg.
Das ist doch auch nicht so schwer. Zur Not schläft man eben im Auto. Ein paar Nackenschmerzen sind immer noch besser, als jemanden zu verletzen.

M. D.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von kiaora


........ dann blas halt du mal rein, du bist weniger besoffen, oder einen Passanten bitten da mal reinzublasen .........
Sicherlich ist das möglich, genauso wie man einen Arbeitskollegen bitten kann, daß der für den Bittsteller die Zeiterfassungsuhr bedient. Was das für Folgen hat, wenn's 'rauskommt, erfährt jeder Arbeitnehmer bereits bei der Einstellung...

Man muß den Mißbrauch halt nur entsprechend sanktionieren und damit die Reizschwelle entsprechend anheben.

Den Missbrauch (jemand anderes "entriegelt" den Alcolock) sanktionieren - oder bei der Bestrafung der Tat an sich (Fahren unter Alkoholeinfluss) bleiben - was ist denn "sinnvoller"?

Die Missbrauchsahndung wäre eine zusätzliche Strafe für den Alkoholsünder - nicht dass jetzt ein falscher Eindruck entsteht, ich finde das durchaus verwerflich.

Alk-Kontrollen verstärken.
Ich bin etwas großzügiger bei >0,79‰ 1 Monat ÖPNV + 1 Monatsgehalt als Strafe zu den jetzigen Sanktionen.
Wie ich die Sache bei Alk-Unfall mit Verletzten sehe brauch ich nicht wiederholen.

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