unfall verursacht (zwar vorfahrt achten,aber...)
hallo, hab heute früh nen unfall verursacht...
-Polizei meint ich wär alleine Schuld, was ich aber so nicht aktzeptieren kann-
Wollte aus einer Nebenstraße (Vorfahrt achten) links in eine Hauptstraße einbiegen. Von Links kam ein VW Touran (muss dazusagen, die Stelle ist auch ohne den Touran ziemlich unübersichtlich). Der Touran wollte zu mir in die Nebenstraße einbiegen, also fuhr ich raus, da die Straße ziemlich eng ist. Der Touran stand noch zu ca 3/4 in der Hauptstraße und ich fuhr in die Hauptstraße ein bis 3/4 dieser. Beim einfahren sah ich aber hinter dem Touran noch nen Rollerfahrer, dieser Stand aber,weil der Touran auch stehenbleiben musste. Ich war also von dem Touran verdeckt. Als ich schon in der Straße stand (ich bewegte mich auch kein mm), scherte hinter dem Touran der Roller aus und gab vollgas... Ich sah ihn nur auf mich zukommen und konnte nichts mehr machen, da ich ja schon gestanden bin...
Hats nen Sinn mim Anwalt dagegen vorzugehen, da ich schon in die Straße eingefahren bin und der Rollerfahrer im endefekt (meiner meinung nach) auf alle Fälle teilschuld trägt, da dieser Vollgas hinter dem Touran ausschert, und selbst zu mir gesagt hat, er hätte gar nichts sehen können...
danke
23 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Insgesamt schlechte Karten für unseren PKW-Fahrer.
Das ist richtig. Fakt ist doch, dass mjoelk zuerst in der Pflicht gewesen wäre, das Verhalten des Rollerfahrers zu beobachten, nicht umgekehrt.
Der Schuldanteil wird m.E. von zwei Faktoren bestimmt. Erstens, ob bewiesen werden kann, dass er vor dem Aufprall stand, sozusagen um den Rollerfahrer passieren zu lassen. Und zweitens, wahrscheinlich das Wichtigste überhaupt: Wie weit stand der Wagen in der Straße und inwieweit hatte der Rollerfahrer noch die Möglichkeit zum Ausweichen?
Wenn der Wagen wirklich schon zu 3/4 in der Hauptstraße gestanden hat, dürfte die rechte Spur blockiert gewesen sein (Hauptstraße 2- oder 4spurig?). In dem Fall wird man dem Rollerfahrer nur anlasten können, er hätte wg. unklarer Verkehrlage nicht auf seine Vorfahrt vertrauen dürfen.
Zitat:
Original geschrieben von traumzauber
Das ist so schon richtig, aber was macht man denn in solch einem Moment, wenn man sich korrekt verhalten möchte? Wenn man stehenbleibt, kann der andere nicht abbiegen. Wie macht man es richtig?
Es ist nie falsch, sich Klarheit zu verschaffen, bevor man etwas macht. Also abwarten, was der Rollerfahrer tut, da der Vorfahrt hat. Insbesondere, wenn er durch den Touran verdeckt ist, und theoretisch zum Überholen ansetzen könnte. Vielleicht langsamst soweit vorrollen, bis du was siehst (vielleicht steht der Kollege ja immer noch hinter dem Touran und will auch abbiegen).
Dass der Touran nicht in die Straße kommt, ist nicht mjoelks Problem. Er war vorher in der Engstelle und kann sie wegen der Vorfahrtregelung nicht ohne weiteres räumen.
Ist alles leicht gesagt, ich weiß... 🙂
Zitat:
Original geschrieben von traumzauber
Das ist so schon richtig, aber was macht man denn in solch einem Moment, wenn man sich korrekt verhalten möchte? Wenn man stehenbleibt, kann der andere nicht abbiegen. Wie macht man es richtig?
Theoretisch anhalten, bis der Roller vorbei ist. Dumm nur, dass man das durch den Touran hindurch nicht sehen kann...
Ich würde schon versuchen, eine Teilschuld auf den Rollerfahrer abzuwälzen - das ist IMHO schon Überholen bei unklarer Verkehrslage, was der da gemacht hat. Wenn milch (mjoelk :-)) schon komplett abgebogen gewesen wäre, wäre es ja sogar Überholen bei Gegenverkehr gewesen...
MfG, HeRo
Mit allem wenn und aber hilft hier nur eine Vorortbesichtigung.
Wenn in der nichtvorfahrtsberechtigten Straße tatsächlich keine zwei normalen Autos nebeneinander vorbei kommen, so musste der Touran die Ausfahrt von mjoelk abwarten.
Bei dieser Ausfahrt hat Mjoelk dann wiederum auf den Verkehr der vorfahrtsberechtigten Straße zu achten (beide Richtungen).
Hat er den Roller gesehen, rechtzeitig abgebremst und stand im Moment des Aufpralls, so bleibt alleine die Vorfahrtsmißachtung.
Es stellt sich dann die Frage nach dem Roller.
War der Unfall vermeidbar (ausweichen), war der Roller zu schnell etc.
Erfahrungsgemäß sehen die Kontrahenten den Sachverhalt immer zu eigenen Gunsten.
So könnte der Rollerfahrer mjoelk als aus der Seitenstraße herausschießend in Erinnerung haben, während er auf seinem Roller nach dem halt im Anfahren war um den Touran zu passieren.
In der Praxis würde ich neben der Ortsbegehung die Aussagen von neutralen Zeugen einholen.
Hier zum Beispiel der Touran oder Passanten.
In jedem Fall kein wirklich erfolgversprechender Unfall.
Der Rollerfahrer wird in aller Regel bestenfalls eine Teilschuld bekommen, und damit steigen die Prozente von mjoelk.
Das Bußgeld bleibt bestehen, ein wirtschaftlicher Nutzen der ganzen Sache ist nicht in Sicht.
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Bekäme der Rollerfahrer KEINE Schuld (Mitschuld), so würde das für mich (uns alle) bedeuten, daß wir demnächst draufhalten können, wenn wir sehen, daß da jemand einen Fehler im Straßenverkehr macht.
madcruiser: Defensiv fahren, woll?
Wieso, der Rollerfahrer konnte den Wagen doch nicht sehen, weil dieser vom Touran verdeckt war, oder?
Es glaubt doch wohl wirklich niemand, dass jemand auf einem Zweirad einfach auf ein stehendes Auto draufhält und mutwillig reinkracht.
Fakt ist doch, daß der Rollerfahrer zunächst stand - hinter dem stehenden Touran, weil dieser nicht nach rechts abbiegen konnte, weil da das Auto unseres Thread-Eröffners stand und links abbiegen wollte
insgesamt also irgendie ruhender Verkehr
und dann düst der Roller full speed los (ohne was zu sehen!?) und knallt in den Linksabbieger
Ich als Richter hätte da eine Menge Fragen an den Rollerfahrer ...
Zitat:
Original geschrieben von J.Ripper
und dann düst der Roller full speed los (ohne was zu sehen!?) und knallt in den Linksabbieger
Ich als Richter hätte da eine Menge Fragen an den Rollerfahrer ...
"Full Speed" ist sicherlich relativ. 😉 Es reichte sicherlich aus, dass der Rollerfahrer nicht mit dem Hindernis rechnete, damit es zum Unfall kam.
Ich kann mit auch nicht vorstellen, das er sehenden Auges in das Auto gefahren ist.
Genausoviele viele Fragen hätte ich an mjoelk. Wie weit ist er tatsächlich in die Straße gefahren, zum Beispiel.
Sicherlich hat er erkannt, dass er die Hauptschuld trägt, sonst hätte er sich nochmal gemeldet.
P.S.: Ruhender Verkehr ist Parken.
Ganz einfach: nicht in eine Vorfahrtsstraße einfahren, wenn die Situation nicht klar ist.
Werden ja jedes Jahr genug Fahradfahrer/Rollerfahrer/Motorradfahrer getötet, weil jemand nicht damit gerechnet hat, dass hinter einem großen Fahrzeug ein kleines Fahrzeug fahren könnte.