Unfall mit zwei Gegner wie am besten vorgehen?
Hallo,
folgende Situation:
2 Fahrspuren in meine Richtung ich bin auf der rechten Spur, links neben mir ein anderes Fahrzeug A.
Das Fahrzeug A links neben mir berührt mit dem linken Rad eine Verkehrsinsel und zieht dann nach rechts in meine Spur und rammt mich am linken vorderen Kotflügel.
Ich bremse ab und mir fährt hinten ein weiterer Wagen B in das Fahrzeug.
Ich habe den Schaden bei beiden Versicherungen gemeldet. Versicherung von Fahrzeug A möchte klären ob man den Schaden nicht gesammt gegenüber mir regulieren kann und dann zwischen den Versicherungen abrechnen.
Versicherung B hat schon erste Zweifel angedeutet ob sie zahlen möchte da Wagen A da er mich geschnitten hat den Unfall provoziert hat.
Ich bin bei der gleichen Versicherungen wie Fahrzeug A. Fahrzeug B ist auf eine andere Versicherung zugelassen.
Die Polizei war vor Ort, Fahrer A wurde wegen Spurwechsel und Fahrer B wegen zu geringem Abstand verwarnt.
Wie soll ich am klügsten an die Sache herangehen? Gleich einen Anwalt nehmen, der mir ja zusteht aber welche Versicherung muss zahlen? Schaden an die Werkstatt abtreten damit die sich damit herumärgern?
Danke fürs lesen.
Beste Antwort im Thema
Nein, die Frechheit ist, hier anderen zu raten, einen Anwalt zu nehmen, damit sie sich nicht dadurch "schaden", dass sie die Sache wahrheitsgemäß schildern. Lesen, verstehen, anworten...
Aber dass das von Dir so interpretiert wird, überrascht natürlich nach Deinen anderen Beiträgen nicht.
Von wegen: "Dann wird diese Aussage eben später widerrufen, bspw. weil man unter dem Eindruck der Ereignisse bzw. unter "Schock" stand. Gar kein Problem."
Motto: "Alle bescheuert, außer ich", oder?
21 Antworten
OHA !!!
also zuallererst: Bleibt doch mal bei den Tatsachen und geht doch nicht gleich immer in die persönliche Ebene.
@ Göölf ich sehe es genauso.
Es gibt keine "Falschformulierungen" die zu einem "Rechtsverlust" führen.
Recht weit von der Realität entfernt - schade. Das sage ich, der leider schon (aus beruflichen Gründen) mehr Zeit auf Gerichten verbracht hat als ihm lieb ist.
Als Geschädigter und und als Schädiger in einem Unfall gibt es nur einen einzigen Maßstab dafür, ob eine Formulierung "falsch" oder "richtig" war: Die Wahrheit!
Das wäre wirklich mein Traum.
Und um in einem Formular, das so geschrieben ist, dass jeder Baumschüler mit schwachem Abschluss es korrekt beantworten kann, den Hergang so reinzuschreiben, wie er sich tatsächlich abgespielt hat, braucht kein Mensch einen Anwalt.
Ich hoffe Du bist nie im Ausland und hast einen Unfall, was ich sagen will - oder besser: einfach mal mit jemand Unterhalten dem die deutsche Sprache nicht so liegt und davon leben reichlich in Deutschland.
Und zum Schluss würde ich Dich im Interesse aller anderen User bitten, keine pauschalen Behauptungen aufzustellen, über Dinge, die Du offenbar nicht beurteilen kannst.
Und Du kannst es, Herzlichen Glückwunsch.
Ich wüsste nämlich gerne, woher Du weißt, dass eine direkte Abwicklung "in der Regel nach hinten losgeht".
Aus eigenen Erfahrungen. Und: es wird immer beschissener. Früher war ich auch grundsätzlich der Meinung, ohne Anwalt, heute rate ich schon meinen Kunden bei Bagatellschäden zum Anwalt - ja leider, ob ich das toll finde? nee ganz bestimmt nicht. Aber was Versicherungen heute alles kürzen ohne rechtliche Grundlage ist schon Wahnsinn, wie gesagt leider.
Anwälte braucht man für die komplizierten Fälle!
Das sehe ich auch so, aber wie eben beschrieben brauch man aus meiner Sicht heute meistens ein Anwalt um die Versicherungen zu zeigen: Kürzungen? mit mir nicht, wie gesagt leider.
Und dass mir dieses Lobby-Gelaber auf den Senkel geht, ist ja hier inzwischen auch bekannt.
Das tut mir leid - wirklich.
Nein, die Frechheit ist, hier anderen zu raten, einen Anwalt zu nehmen, damit sie sich nicht dadurch "schaden", dass sie die Sache wahrheitsgemäß schildern. Lesen, verstehen, anworten...
Denke dazu hab ich genug geschrieben - aber aus meiner Sichtweise und ich bestehe nicht darauf das andere auch so denken.
Motto: "Alle bescheuert, außer ich", oder?
Steht mir nicht zu es zu beurteilen.
Aber nochmal zum TE:
Mein Rat wäre ein Fachanwalt hinzuzuziehen, alleine wirst Du wahrscheinlich Dein Schadenserstz nicht durchsetzen können, gerade mit dem Hintergrund:
Versicherung B hat schon erste Zweifel angedeutet ob sie zahlen möchte
Zitat:
Original geschrieben von winne 25
Und um in einem Formular, das so geschrieben ist, dass jeder Baumschüler mit schwachem Abschluss es korrekt beantworten kann, den Hergang so reinzuschreiben, wie er sich tatsächlich abgespielt hat, braucht kein Mensch einen Anwalt.
Ich hoffe Du bist nie im Ausland und hast einen Unfall, was ich sagen will - oder besser: einfach mal mit jemand Unterhalten dem die deutsche Sprache nicht so liegt und davon leben reichlich in Deutschland.
Was soll ich sagen? Steinigt mich.
Dann leben die im falschen Land.
Will ich in Frankreich leben, lern ich französisch.
Will ich in Kanada leben lern ich französisch und/oder englisch.
Will man in Deutschland leben, bloß kein deutsch lernen.😠
Zitat:
Original geschrieben von joschi67
Was soll ich sagen? Steinigt mich.Dann leben die im falschen Land.
Will ich in Frankreich leben, lern ich französisch.
Will ich in Kanada leben lern ich französisch und/oder englisch.
Will man in Deutschland leben, bloß kein deutsch lernen.😠
Die Wenigsten, auch du nicht, schaffen es im Erwachsenenalter eine Sprache so gut zu erlernen das sie alle Feinheiten beherrschen die eine Sprache so hat und gerade diese Feinheiten können dann den Ausschlag geben ob man seinen Schaden ersetzt bekommt oder nicht.
Ansonsten hat ein ehemaliger Kollege die Erfahrung gemacht das skrupellose Anwälte auf juristische Spitzfindigkeiten kommen und jede sprachliche Feinheit für sich nutzen so das aus einer einfachen Vorfahrtsverletzung seines Kontrahenten eine Vorfahrtsverletzung seinerseits konstruiert wurde. Selbst sein Anwalt und der Richter hatten Mühe den Sachverhalt zu durchschauen und nur Dank Zeugenaussagen und seinem unermüdlichen Anwalt der zur Höchstform auflief gelang es noch den Prozess zu gewinnen.
Aber die Kanzlei des gegnerischen Anwalts ist für Spitzfindigkeiten berüchtigt und der Seniorchef ein verurteilter Bilanzfälscher, da war er etwas zu Kreativ und Spitzfindig.
Aber wie dem auch sei, bei einer solchen Konstellation ist ein Anwalt sicher kein Fehler da dabei mehr als genug Fallgruben versteckt sind.
Es muss ja leider sein aber ich habe heute alles an einen Anwalt übergeben. Schauen wir mal was bei herauskommt...
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Das Thema kam nun doch zum Abschluss:
Der Fahrer hinten bzw. seine Versicherung musste an meinem Wagen nichts bezahlen, das wurde alles von der Versicherung des vorderen Wagen getragen.
Insgesamt lief die Sache allerdings sehr zäh ab. Der Fahrer von vorne hat gut 6 Wochen auf Anfragen seiner Versicherung nicht reagiert, derweil gab es schon Klageandrohungen meines Anwalts. Ein Mitarbeiter der Versicherung besuchte dann persönlich die Verursacherin... danach wurde erstmal der Kostenvoranschlag angezweifelt und von knapp 12000 brutto wurden netto erstmal knappe 7000 netto überwiesen, einige nett Briefe später gab es dann noch eine Kostenübernahme Zusage gegenüber Mercedes.
Der Wagen wurde dann auch tatsächlich für ziemlich genau 12k brutto repariert dazu gab es noch einen Nutzungsausfall von knapp 3 Wochen da das Lackzentrum von Mercedes eine Woche Betriebsferien machte das störte die Versicherung komischerweise wiederum überhaupt nicht obwohl Mercedes davon ausging das für die Zeit nicht geleistet wird und sie mir deshalb für den Zeitraum den Leihwagen nicht verrechnen wollten.
Schön das es ein gutes Ende genommen hat.
Das der Unfallauslöser seinen Pflichten nicht nur unter Druck nachkam ist natürlich eine Verzögerung die man nicht dem Versicherer anlasten kann. Aber Sie könnte noch Folgen für Ihn haben.
Wurde ein Kostenvoranschlag angezweifelt oder nicht doch eher das Gutachten? Wie auch immer, dieses Vorgehen gehört anscheinend mittlerweile bei einigen Versicherungen zum üblichen Vorgehen.
Was das ausbezahlen einer Teilsumme angeht. Man kann ja mal versuchen ob der Geschädigte so unter Finanzproblemen leidet das er sich mit dem Spatz in Hand zufrieden gibt und auf die Restsumme verzichtet. So erging es einigen Bekannten und bis zur endgultigen und vollständigen Bezahlung dauerte es dannn noch deutlich länger als bei dir.
Zitat:
Original geschrieben von Göölf
Dann wird diese Aussage eben später widerrufen, bspw. weil man unter dem Eindruck der Ereignisse bzw. unter "Schock" stand. Gar kein Problem.
Das passiert häufig. Vor Ort alles klar - Friede, Freude, Eierkuchen.
Dann "Beratung" durch Anwalt oder auch nur die Freunde aus dem Tennisverein: Nun war das alles völlig anders und der Verursacher ist plötzlich Opfer.
PS: Sein Beifahrer hat übrigens alles klitzeklein und haarscharf beobachtet und gibt das nun zu Protokoll. Man kam nicht von links, sondern von rechts, fuhr nicht 120 km/h, sondern rückwärts und die Alkoholfahne hatte der Hund auf der Rückbank.