Umfrage - Ich werde mir KEINEN Volvo mehr kaufen, denn...
So, wie hier angedeutet, kommt hier die zweite der drei Umfragen.
Was hat oder wird ausschlaggebend GEGEN den Neukauf eines Volvos sprechen?
Eine Mehrfachnennung ist hier möglich!
Auch hier sind wir auf eure Meinungen und Begründungen gespannt!
Für die dritte Umfrage suchen wir immer noch Vorschläge...
Gruß Tom
59 Antworten
Es geht schlicht darum, dass mit Fahrzeugen des B-Segments (Kleinwagen) und teilweise auch des C-Segments (Kompaktwagen) kein Geld mehr verdient wird. Die vorgeschriebene Ausstattung (Assistenzsysteme, Abgasreinigung etc.) nimmt inzwischen so viel Platz ein und ist so teuer, dass eine finanzielle Abgrenzung zum nächsthöheren Segment immer schwerer wird. Warum also beispielsweise Geld in eine A-Klasse pumpen, die a) außerhalb Europas niemanden interessiert und b) in der Entwicklung und Produktion nicht signifikant günstiger als etwa die C-Klasse ist?
Hm, du rechnest also damit, dass die durchschnittliche Zulassungszahl vor CORONA mit 3,4-3,6Mio Fahrzeuge jährlich im Durchschnitt absehbar wieder erreicht wird, wenn die Rahmenbedingungen sich normalisieren sollten? Ich eher nicht. Ansonsten nimm einfach einen Durchschnitt der letzten 10 Jahre vor CORONA, da wären wir auch bei 3,3Mio jährlich grob. Es nutzt nix, wenn nur noch Fahrzeuge gebaut werden, die profitabel sind aber niemand mehr bezahlen kann, wenn sie aus dem subventionierten Leasing herausfallen. Ein Gebraucht-Kfz für über 20.000€? Nicht mit mir, das kosten meine neuen bisher im Schnitt. Und ich zähle mich durchaus zu den Besserverdienenden. Mal sehen, was so passiert im Laufe der nächste 10 Jahre.
Viele mir Bekannte halten an ihrem derzeitigem Fahrzeug fest aus Unsicherheit einer richtigen Entscheidung und weil sie keine 20k€+ in eine Technik stecken möchten, deren Langzeithaltbarkeit noch nicht vergleichbar abzusehen ist. Kaufte man sonst einen 10 jährigen Gebrauchten in gutem Pflegezustand, so konnte man einigermaßen sicher sein, weitere zehn Jahre mobil zu bleiben ohne horrende Investitionen.
Auch heute kann man beispielsweise einen KIA CEED für 16.500€ neu kaufen mit 5 Jahren Herstellergarantie und der statistischen Wahrscheinlichkeit der Haltbarkeit über 20Jahre. Warum sollte man für einen gebrauchten z.B. id3 mehr bezahlen, dessen Restgarantie auf die Batterie nur noch 5Jahre beträgt (bei 3 Jahren Fahrzeugalter) und man nicht weiß, ob weitere 20 Jahre Mobilität genauso wahrscheinlich erreichbar sind und dafür noch (viel) mehr (bis zum Doppelten) bezahlen? Auf Mobile werden die Gebrauchten id3 bei 35.000€ gehandelt. Wer da nicht einen neuen Ceed für weniger als die Hälfte kauft kann in meinen Augen nicht rechnen. Für die gesparten 15-20.000€ gibt es erstmal 7.500-10.000l Sprit für 150.000-200.000km umsonst bei derzeitigen Spritpreisen....
Gruß
Gravitar
Wenn man sich wirklich ganz stumpf auf die derzeit gültigen Rahmenbedingungen (Spritpreise, Umweltzonen, Preise für Neu- und Gebrauchtwagen etc.) beschränkt, wäre der Kauf des gebrauchten i3 tatsächlich fast schon dämlich. Aber glaubt hier ernsthaft jemand, dass es in den nächsten drei, vier, fünf Jahren keine massiven Einschränkungen für Verbrenner geben wird? Aus den aktuellen Umweltzonen werden Verbrenner mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in genau diesem Zeitraum verbannt, Diesel und Super werden locker die Marke von 2,70 Euro oder gar 3 Euro knacken.
Und an dieser Stelle schließt sich der Kreis: Wenn Verbrenner immer unverkäuflicher werden, werden die Hersteller mit immer mehr E-Autos reagieren. Die Leute wollen aber Modelle mit Reichweiten im klar dreistelligen Bereich, das zeigt ja schon die Gegenwart. Damit verbunden sind aber teure Batterien, die Klein- und teilweise auch Kompaktwagen völlig unrentabel machen. Dass es beispielsweise einen E-Up gibt, liegt einzig und allein an der bereits komplett abgeschriebenen Entwicklung sowie den abgeschriebenen Produktionsanlagen.
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Und was bedeutet das? Mobilität nur noch für Besserverdienende oder Firmenwagenberechtigte? Was fährt denn derjenige, der aktuell alle fünf Jahre 5.000€ für einen Gebrauchten ausgeben kann? Bus? Zurückgehende Mobilität ist ganz klar sozialer Abstieg in Teilhabe und Freizeitverhalten. Aber wir waren bei Volvo und deren fehlenden Optionen im erschwinglichen Bereich. Immerhin gab es mal einen C30. Aktuell noch nicht mal einen S/V40. Stattdessen macht man aus dem Nachfolger des S40 ein Lifstyleobjekt für knapp 50Mille und tauft das Polestar2......
Selbst Mercedes hat eine A-Klasse Limousine für unter 28.000€ im Angebot.
Gruß
Gravitar
Schau dir mal den Smart 1 an und du siehst, wie ein "Einstiegs"-Volvo aussehen könnte und was kosten dürfte. Der Wagen ist knapp unter 4,3 m lang und kostet ohne Förderung vermutlich zwischen 35.000 und 40.000 Euro. Als Basismodell! Und wir sind uns sicherlich einige, dass Smart keine exorbitant teuren Premium-Fahrzeuge im Stil einer A-Klasse baut. Selbst wenn Volvo einen kleineren Akku verbauen würde (äußerst unwahrscheinlich) und das Fahrzeug noch 0,1 bis 0,2 m kürzt, damit es unter dem XC40 einen Platz findet, fängt der Preis garantiert immer noch mit einer 3 an.
Ansonsten: Ja, die individuelle motorisierte Mobilität der Zukunft wird Menschen mit geringem Einkommen ausschließen. Das ist politisch ganz klar so gewollt, vor allem von den Grünen.
Zitat:
@homann5 schrieb am 18. Juni 2022 um 18:10:52 Uhr:
Aber glaubt hier ernsthaft jemand, dass es in den nächsten drei, vier, fünf Jahren keine massiven Einschränkungen für Verbrenner geben wird? Aus den aktuellen Umweltzonen werden Verbrenner mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in genau diesem Zeitraum verbannt, Diesel und Super werden locker die Marke von 2,70 Euro oder gar 3 Euro knacken.
Ich kann nur hoffen, dass sich deine George Orwell Zukunft nicht erfüllt und deine Kristallkugel defekt ist. Das ist weder eine erstebenswerte, menschenwürdige Zukunft noch eine lebenswerte und interessante oder menschliche Zeit. Zudem wird es wohl einen Bestandsschutz geben und die Abgase sind mittlerweile so gut, dass man locker jeden Prozess zur Vermeidung von Schadstoffen in einem Gebiet gewinnen wird. Sollte CO2 das Problem sein, so könnte man die Bewohner gleich mit aus den Umweltzonen entsorgen, die stoßen nämlich reichlich von dem pösen Gas aus. Vielleicht regelt Putin das ja auch auf seine Weise.....
Gruß
Gravitar
Bin im homann5-Team.
Immerhin sparen wir so mindestens ein Zwanzigstel von dem Feinstaub, der gerade in der Ukraine verblasen wird.
Und die Preise sind ja bisher Entscheidung der Mineralöl Konzerne und begründet mit Embargo- Folge.
Das wird nur wieder billiger, wenn man
A den Konzernen ernsthaft die Übergewinne abschöpft und
B auf das Embargo verzichtet.
Beides in D unwahrscheinlich.
Zitat:
@Gravitar schrieb am 18. Juni 2022 um 18:43:25 Uhr:
Was fährt denn derjenige, der aktuell alle fünf Jahre 5.000€ für einen Gebrauchten ausgeben kann? Bus? Zurückgehende Mobilität ist ganz klar sozialer Abstieg in Teilhabe und Freizeitverhalten.
Was verstehst du unter zurückgejender Mobilität ?
Wenn statt Auto ÖPNV genutzt wird geht die Mobilität nicht zurück sie wird nur anders umgesetzt. Individualmobilität wie wir sie heute noch kennen wirtd es in 10 Jahren so nicht mehr geben.
Sch dir mal an wieviele Leute das 9 € Ticket nutzen !
Das der Tankrabatt kontraproduktiv ist habe ich heute wieder aus dem Ruhrgebiet hierher in den Süden erlebt.
Zwar fahren die meistren nur noch 130 aber es waren überraschend viele Autos unterwegs dafür dass wir 8% Infaltion haben und es allen angeblich so schlecht geht.
Ob es uns gefällt oder nicht es werden nicht alle Verbrenner durch E-Fahrzeuge ersetzt werden können.
Was zur Folge haben wird, dass wir den ÖPNV massiv ausbauen müssen, dazu gehört dann auch das wir das nötige Personal haben müssen, was auch Aus- und Weiterbildung nötigt macht, denn Busse und Züge fahren nicht von alleine.
Es wird auch eine City Maut kommen, die es unattraktiv macht mit dem ASuto in die Innenstad zu fahren, dafür wird es an der Peripherie Park and Ride Plätze gebgen, so dass du bequem mit dem Bus oder Zug in die Stadt kommst und das günster als wenn du Maut bezahlst.
Volvos Bus-Sparte kann natürlich was Passendes für den ÖPNV bauen, und sonst?
Wie wäre es, wenn die Namensrechte an DAF wieder ausgegraben werden? Dann kann Volvo in wenigen Jahren die VW-up!-Plattform für einen niedersächsischen Pferdeappel kaufen und daraus einen erschwinglichen, effizienten und durchaus angenehm gestalteten DAF 66E lancieren, als pures Badge-Engineering versteht sich. Ich kann mir vorstellen, dass es für dieses Fahrzeugkonzept eine solide und langfristige Nachfrage gibt. Für wenig Geld gibt's dann was Citytaugliches mit Einganggetriebe (in bester Tradition der Marke ;-) und natürlich als Marathon-Variante mit Rallyestreifen für den sportlichen Landstraßenausflug.
Zitat:
@Gravitar schrieb am 19. Juni 2022 um 18:58:08 Uhr:
….
Sollte CO2 das Problem sein, so könnte man die Bewohner gleich mit aus den Umweltzonen entsorgen, die stoßen nämlich reichlich von dem pösen Gas aus. Vielleicht regelt Putin das ja auch auf seine Weise.....Gruß
Gravitar
Die Welt verändert sich und nicht alles was wir in der Vergangenheit machen konnten, werden wir auch in Zukunft so tun können. Die Menschheit wird schlauer, dafür gibt es genügend Beispiele.
Ich bin nicht Deiner Meinung und hätte jetzt gerne nur
BTT
gerufen. Aber Deinen letzten Kommentar finde ich sehr daneben und verlangt einer eigenen Korrektur. Übrigens ist der auch nicht witzig!
Na langsam junger Padawan. Wenn man vor lauter political correctness in Zukunft in den Keller zum Lachen muss, bin ich auch nicht mehr dabei.
Ich glaube niemand kann ernsthaft annehmen, dass eine Eskalation außenpolitischer Handlung seitens Rußlands von irgendjemandem als wünschenswert erachtet werden kann. Wenn doch, dann nicht von mir. Einige überspitzte Aussagen zu zukünftiger Mobilität klingen ähnlich abstrus, dass ich halt auch mal den Bogen überspanne, natürlich nur rhetorisch. Wer glaubt, in ein paar Jahren kann man wegen CO2 Emissionen nicht mehr in eine Umweltzone einfahren, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Zu der Gefahr von CO2 habe ich in anderen Blogs schon reichlich geschrieben, maßgebliche Klimaforscher und Paleoklimatologen sehen die Bedrohungen des politisch gefärbten IPCC eher nicht. Ein Wandel besteht, sowohl durch die ausklingende Eiszeit, als auch durch unser zutun. Wir müssen uns mit den Folgen die nächsten 10.000-50.000Jahre auseinander setzen. Ein Zeitraum, den ich angesichts unser erst etwa 5.000 Jahre bestehenden Zivilisation in seinen Auswirkungen nicht absehen kann. Wenn etwas gefährlich ist, dann sicher nicht das CO2 für unsere Zukunft. Andere Gefahren sind potenziert höher....
ÖPNV ist ein Witz! Für Städter sinnvoll und nutzbar, für eine Geburtstagsfeier auf dem Lande, nächster Bahnhof 20km entfernt, eine Phrase. Das gescheit hinzubekommen, dauert länger als 100Jahre....
Und jetzt BTT, hatte ja mit Volvo und fehlenden Einstiegsvarianten begonnen. Teuer kann jeder....
Gruß
Gravitar
PS: City-Maut ist auch so ein Trick, größere Stadte menschenleer zu bekommen. Wer kauft dort noch ein oder schaut sich etwas an? Ist wie mit Pommesfett! Ist es zu teuer oder zu unattraktiv, einfach drauf verzichten, ist doch so leicht.