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Umfrage Hybrid oder Wasserstoff

Hallo,
ich schreibe meine Facharbeit über Hybrid- und Wasserstoffautos und wollte gerne ma von euch höhren, in welchem Konzept ihr die Zukunft seht. Wäre nett, wenn einfach jeder kurz seine Meinung schreiben würde.
Danke Leute,
Jannik

Beste Antwort im Thema

Hallo,

die Frage ist in der Tat unglücklich gestellt, da es hier um unterschiedliche Konzepte geht die auch Verbindbar sind, dh. ein Hybridfahrzeug mit Wasserstoff, was sogar sehr wahrscheinlich wäre:

Ich schreib mal kurz meine "Zukunftsmeinung" und warum:

Wasserstoff in herkömmlichen Verbrennungsmaschinen ist Unsinn! Wie jeder weiß ist die Effizienz eines Dieselmotors unter 50%, Benziner (und in unserem Fall Wasserstoff) sogar unter 40% Selbst diese Effizienz ist aber nur beim Betrieb im optimalen Lastpunkt gegeben, so das sich beim normalen PKW immer wieder Betriebszustände ergeben wo die Effizienz sogar in den einstelligen Bereich abdriftet! Dadurch kommt eine "mittlere Effizienz" beim durchschnittlich genutzten PKW von 25% raus. (Großzügig gerechnet!) Bedeutet im Klartext von 4 getankten Litern verpuffen 3 im Nichts und nur Einer wird zu Antriebskraft... Dank der fast kostenlosen Energie des Öls und der enorm hohen Energiedichte sowie leichten Speicherbarkeit unserer Kraftstoffe ist das derzeit egal. Muß ich die Energie aber erst selber aufwendig erzeugen, verbietet sich eigendlich dadurch schon so ein verschwenderischer Umgang. Selbst wenn ich Biokraftstoff als Beispiel nehme: Der Bauer zieht 4 Felder Raps, die werden Aufwendig und mit Verlusten zu Kraftstoff weiterverarbeit und dann gehen 3/4 davon wieder verloren... Wäre Blöd. Bei Wasserstoff kommt noch dazu, das man ihn im Fahrzeug nur aufwendig und in er kleinen Mengen speichern kann, so das eine hohe Reichweite nur durch effizienten Umgang erreichbar ist.

Und Effizienzsteigerung ist ja überhaupt der Anhaltspunkt der Hybridfahrzeuge! Deren Verbrenner ist auch nicht viel effizienter als ein "normaler", und beim Laden/Entladen der Batterien entstehen wieder Verluste! An dieser Stelle erfolgt die Steigerung nicht, sondern einmal natürlich durch das Auffangen der sonst verpuffenden Bremsenergie. Vor allem aber auch dadurch den Verbrennerbetrieb so zu optimieren, das Betriebszustände mit ganz schlechtem Wirkungsgrad einfach vermieden werden! Bei zu geringer Last fährt man gleich elektrisch, oder aber der Verbrenner treibt gleichzeitig Auto und Generator an und arbeitet dadurch im effizienteren Bereich. Auch kraftstoffkostende Lastspitzen beim Beschleunigen werden durch die E-Unterstützung aufgefangen.

Richtig intessant wird es mit dem kommenden Ampera: Die Effizienz des E-Antriebes ist sehr hoch, und das dank moderner Regeltechnik auch über den ganzen Lastbereich... Problem ist nur die im Vergleich zu Kraftstoff winzige Energiedichte der Batterie. Gelöst hier durch den zusätzlichen Benzingenerator für Langstrecken. Also klar auch ein Hybridfahrzeug! Der Antrieb ist zwar immer elektrisch, die Kraft dazu stammt aber wahlweise aus der Steckdose oder aus dem Tank, dh. 2 Kraftquellen. Hier kann der Sprit (theoretisch) noch besser als beim klassischen Hybrid genutzt werden. So kann z.B. bei Akkustand 10% der Verbrenner starten und auf den Punkt eine konstante Drehzahl und Last im besten Effizienzbereich anfahren, unabhängig vom Fahrzustand des Autos. So kann er dann laufen bis z.B. Akku 20% und dann direkt stoppen bis wieder 10% erreicht sind.

Hier haben wir auch die meiner Meinung nach einzige Chance für Wasserstoff, in einer Brennstoffzelle eines sonst elektrisch betriebenen Fahrzeuges und auch nur neben einer Batterie, da die Brennstoffzelle nicht einfach so Gas geben/wegnehmen kann wie ein Motor. Auch kann sie keine Bremsenergie speichern. Die Batterie könnte wie beim heutigen Prius u.U. so klein sein, das alleine damit nicht weit gefahren werden kann, sondern wirklich nur die Pufferfunktion im Vordergrund steht. Trotzdem wäre es wieder er ein Hybridkonzept. Da es jedoch noch Jahre dauern wird, bis die Brennstoffzelle und effiziente Wasserstoffspeicher wirklich serienreif sind, steht zur Vermutung das dann auch günstige Batterien mit hoher Energiedichte und schneller Laderate verfügbar sind. Damit wäre die Technik zumindest für den normalen PKW-Verkehr praktisch überholt und würde nur noch im LKW-Sektor (Fernverkehr) eine Rolle spielen können...

Nette Grüße,
Thomas.

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Eine Brennstoffzelle muss nicht allein mit Wasserstoff betrieben werden. Möglicherweise wird es Zinkbrennstoffzellen geben, die mit einer Zinksuspension (Zink-Luft Batterie) betankt werden können.

Dabei ist die Umgebungsluft ein Reaktionspartner, der nur von aussen zugeführt und daher nicht im Fahrzeug gespeichert werden muss. Diese flüssige Zinkbatterie ähnelt dem Vanadium Redox System, soll aber eine Energiedichte besser als Lithium-Ionenakkus haben.

Die verbrauchte Zinksuspension (Zinkoxid) wird beim Tankvorgang abgelassen und kann nach Aufarbeitung wieder einfüllt werden. In späteren Entwicklungsstufen soll aber auch die Nutzung als Akku möglich sein, um diese Zelle auch an einem Haushaltsanschluss aufladen zu können.

http://www.rapower3.com/PDF_Downloads/IAUS%20Zinc%20Battery2.pdf

Zitat:

Original geschrieben von uwedgl


Eine Brennstoffzelle muss nicht allein mit Wasserstoff betrieben werden. Möglicherweise wird es Zinkbrennstoffzellen geben, die mit einer Zinksuspension (Zink-Luft Batterie) betankt werden können.

Dabei ist die Umgebungsluft ein Reaktionspartner, der nur von aussen zugeführt und daher nicht im Fahrzeug gespeichert werden muss. Diese flüssige Zinkbatterie ähnelt dem Vanadium Redox System, soll aber eine Energiedichte besser als Lithium-Ionenakkus haben.

Die verbrauchte Zinksuspension (Zinkoxid) wird beim Tankvorgang abgelassen und kann nach Aufarbeitung wieder einfüllt werden. In späteren Entwicklungsstufen soll aber auch die Nutzung als Akku möglich sein, um diese Zelle auch an einem Haushaltsanschluss aufladen zu können.

http://www.rapower3.com/PDF_Downloads/IAUS%20Zinc%20Battery2.pdf

Alles sehr fein. Aber wieso soll man dann nicht direkt Benzin synthetisch produzieren? Und wenn die Brennstoffzelle wirtschaftlich sein sollte, kann man doch einfach synthetisch Methanol produzieren. Wieso dieser absurde Aufwand, der auch noch seltene also teure und knappe Metalle vorraussetzt?

Warum, warum, ist die Banane krumm.

Wer nicht will, der muss ja nicht.

Wenn alle Leute so denken würden, würde es weder Rad noch Feuer geben.

Ich habe keine Ahung, ob sich die Spekulation auf die Verknappung wie beim guten Erdöl lohnen würde.

Es ist ein Recyclingmaterial, das durch die Energiespeicher von Millionen Elektroautos laufen würde, ohne sich zu verbrauchen. Und es geht wahrscheinlich auch mit anderen Metallen, wie Magnesium.

Kleines Bonbon aus einem letzte Woche durchgerechneten Szenario:

Gegeben: Mercedes Benz B-Klasse Fuel Cell

Frage: Wenn das Teil ausschließlich mit Windstrom laufen soll, welche Investition löst es dann zu seinem Kaufpreis in Windrädchen aus ?

Ergebnis: 15.000 € kostet die zu installierende Windleistung.

........ja, ja: Schöne Teure Neue Öko-Welt....

Gruß SRAM

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War an der Nordseeküste und habe an der Eidersperre ein Windrad mit 80 Kw betrachtet, an welchem ausführliche technische Daten zu lesen waren. Dieses riesige Teil kann also wenn überhaupt nur 4 Durchlauferhitzer betreiben.

Das Rad stand still bei sehr kräftigem Wind, das wunderte mich.

Es wurde auf der Infotafel erklärt, daß die Windräder abgeschaltet werden, wenn die Windgeschwindigkeit unter 4 m/s beträgt, was mir auch einleuchtete.
Ebenfalls wird der Betrieb unterbrochen, wenn der Wind mit mehr als 25 m/s weht, was an diesem Tag wohl der Fall war.

Die Windkraft steht wohl nicht so oft zur Verfügung... und welche Energieform ersetzt sie dann?
Eben die Arten die wir ja abschalten wollen, also Kohle und AKW und die anderen nicht erneuerbaren...

Schönen Sonntag
Hellmuth

Ach ja nur zur Erinnerung: Ich bin grundsätzlich gegen AKW´s.
Dies nach Tschernobyl und der nach 30 Jahren nicht gelösten Endlagerfrage.

Heute kann ich wieder etwas "dazusenfen" Gestern auf der Berliner "Greentechnology" auf dem Flugfeld in Tempelhof einige interessante Erkenntnisse gewonnen. Schlußfolgerungen:
1. Trotz Vorhandensein von ausreichend Erdgas (Nordstream-Neubau) hat es die Erdgaswirtschaft in 10 Jahren nicht geschafft, ein Netz aus wenigstens 1000 Tankstellen (Ziel für 2005) zu bauen, Kosten ca 120T€ pro Stück.
2. Wasserstoff ist a) ggüber Erdgas noch einmal deutlich teurer in der Herstellung und b) in der Verteilung, Transport und Lagerung TOTAL-Preis ca 8€ pro kg, wird sicher nicht billiger (entweder bei steigenden Erdgaspreisen oder bei Steigenden Strompreisen. Übereinstimmend erzählten mir Opel (Hydrogen4) Mercedes (B-Klasse F-Cell) und Ford (F-Cell) einen Verbrauch von etwa 1kg auf 100km.
3. Somit fahr ich incl. aller Steuern mit einem existierenden preiswerten LPG-Netz billiger (7,50€ im A6) als ein (bisher) steuerfreiem Wasserstoff aus einem nicht existierendem Netz (2 Tankstellen in Berlin)
Bei Herstellung aus Erdgas (Dampfreformierung CH4+2H2O->CO2+4H2- über CO-Zwischenschritt, wie zu derzeit 90%) ist der CO2-Ausstoß auch nicht so prall, also 5,5kg CO2 je kg Wasserstoff bringt im Hydrogen 4 also 55g CO2 + Energie für Transport, Herstellung, Kompression, Lagerung incl. Verluste
Ich denke, Wasserstoff wird es daher äußerst schwer haben, zumal sich die Politik keine zweite teure Pleite ohne nachgewiesener deutlicher CO2-Reduzierung mehr leisten wird. Preislich wird es sich wahrscheinlich im PKW nie rechnen.
Da sind schon die heutigen Hybriden eindeutig im Vorteil.
Hoffnungsschimmer: die LPG-Brennstoffzelle des Fraunhofer-Instituts
Das kleine ca 4kg schwere Teil schafft aber nur 180W - leider.
Wenn die Brennstoffzelle irgendeine Chance haben wird, dann nur eine, die mit leichter tankbarem und speicherbaren Medien auskommt, also Methanol, LPG u.ä.
Fahrerisches Highlight war jedoch der TESLA. Der Berliner sagt: Der jeht ab, wie Schmitz Katze!

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