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Umfassende Karosserieraparatur in PL/CZ

Themenstarteram 16. Juli 2021 um 10:53

Hallo zusammen,

nachdem wir mir unserem 1994er Ford Nugget stets mit einem zugedrückten Auge durch den TÜV sind, hatten wir nach Umzug in ein andere Bundesland dieses Glück nicht mehr.

Die Mängelliste ist lang. Im Grunde müsste der ganze Unterbau neu gemacht werden.

Radkästen/Kotflügel vorne beidseitig, Querträger vorne und hinten, Schweller beidseitig und auch der Rahmen ist massiv rostgeschädigt.

Der KV liegt bei knapp 9000 Euro, das ist natürlich eine Stange Geld, aber irgendwie hängt man ja auch an seinem Auto.

Da wir direkt an der polnisch-tschechischen Grenze leben, liegt eine Reparatur im Ausland nahme. Allerdings gibt es da sein Problem: Reparaturen an Träger und Rahmen müssen von einer nach deutschen Standards zertifizierten Fachkraft ausgeführt werden, sonst kann das noch so gut ausgeführt sein, TÜV gibt es keinen.

Kennt hier jemand eine entsprechend "TÜV-zugelassene" Werkstätte in Polen?

Und was wäre, wenn ich mir lediglich den zu ersetzenden Rahmenteil im Ausland nachfertigen lasse und und Deutschland einbauen? Wäre das für den TÜV auch ein Problem, weil das Ersatzteil nicht von einer Fachkraft kommt?

Wie sind da eure Erfahrungen?

Grüße

Buxor

19 Antworten

Ich würde mal so sagen: Mit dem jetzigen TÜV Bericht wird vermutlich wirklich auf die ISO Zertifizierung geachtet bei der Nachprüfung.

Aber was, wenn du die Arbeiten ordentlich machen lässt und dann zu einer anderen Prüfstelle fährst und da die Prüfung komplett neu machst?

Dann achtet der Prüfer doch vermutlich nur darauf, ob irgendwo Schäden sind. Ob es ihm dann noch wichtig ist, ob Arbeiten zertifiziert sind?

An meinem Auto war mal vorne die Federaufnahme beim TÜV bemängelt worden. Kostenvoranschlag von Karosseriebertrieb eins: den halben Schweller vorne austauschen. Wäre so vorgeschrieben und so weiter. Mindestens 1000€.

Zum möglichen Endpreis wollten sie sich nicht äussern.

Karosseriebetrieb zwei: Federaufnahme geschweißt und Rostschutz drauf.

Kosten 200€

Ergebnis: TÜV bekommen. Und hält nun seit über 6 Jahren.

Ordentlich richten nach Möglichkeit noch etwas fahren damit die Stelle nicht so "Frisch gerichtet " aussieht

und zu einer anderen Prüfstelle fahren.

Der Hinweis vom Prüfer wird aber im System hinterlegt sein. Mein Vater wurde von anderen Prüforganisation angesprochen wegen der ABE für seine stahlflexleitungen am Motorrad ob er sie dieses Mal dabei hat. Da gibt es eine Vernetzung über die VIN.

Ich glaube nicht, dass die Werkstatt eine Zertifizierung benötigt, damit der Wagen die nächste HU besteht! Aber die Werkstatt sollte unbedingt wissen, was sie machen.

Frage diesbezüglich mal bei einer anderen Prüfstelle nach!

Ansonsten lasse Dir vor dem Reparaturauftrag mal Arbeitsmuster zeigen, also bereits sort reparierte Fahrzeuge. Nicht, dass sie Dir einfach ein paar Bleche über den Rost punkten!

Frage: Wie lange soll das Fahrzeug denn überhaupt noch bewegt werden im Strasenverkehr?

Zitat:

@Provaider schrieb am 17. Juli 2021 um 11:43:36 Uhr:

Der Hinweis vom Prüfer wird aber im System hinterlegt sein. Mein Vater wurde von anderen Prüforganisation angesprochen wegen der ABE für seine stahlflexleitungen am Motorrad ob er sie dieses Mal dabei hat. Da gibt es eine Vernetzung über die VIN.

Dann frage ich mich, warum ich bei anderer Gelegenheit mit anderem Wagen problemlos TÜV bekommen habe, obwohl die ursprüngliche Prüfstelle sich bei der Nachprüfung nicht mit der Reparatur -wie sie durchgeführt worden war- zufrieden geben wollte.

Vielleicht hat der Prüfer deinen Vater auch verwechselt?

Vernetzung der Prüfgesellschaften über FIN gibt's nicht.

Das war einfach eine Stahlflex Leitung , die das mitführen der Abe Bedarf und der eine Prüfer wollte sie sehen der andere nicht.

Man kann sie auch abnehmen und in die ZB1 eintragen lassen,dann muss man die ABE nicht mitführen

Themenstarteram 1. August 2021 um 7:43

Zitat:

@Gerhard760TD schrieb am 17. Juli 2021 um 21:48:22 Uhr:

Ich glaube nicht, dass die Werkstatt eine Zertifizierung benötigt, damit der Wagen die nächste HU besteht! Aber die Werkstatt sollte unbedingt wissen, was sie machen.

Frage diesbezüglich mal bei einer anderen Prüfstelle nach!

Ansonsten lasse Dir vor dem Reparaturauftrag mal Arbeitsmuster zeigen, also bereits sort reparierte Fahrzeuge. Nicht, dass sie Dir einfach ein paar Bleche über den Rost punkten!

Frage: Wie lange soll das Fahrzeug denn überhaupt noch bewegt werden im Strasenverkehr?

Die Aussage mit der benötigten "deutschen Zertifizierung für Arbeiten am Rahmen" (oder so ähnlich), stammt vom Prüfer selbst. Das hat mir so auch eine Werkstatt bestätigt, die diese Zertifizierung eben nicht hatte.

Das Auto darf ich stand jetzt gar nicht mehr bewegen, es steht auf dem Hof. Ein Grund mehr das im Ausland machen zu lassen, die würden den Nugget auch mit einem Hänger abholen

Es geht halt darum, dass am Rahmen nach Herstellervorgabe repariert werden muss und nicht „einfach irgendwie“ das gleiche gilt für den durchgegammelten längsträger. Und wenn an der Reparatur zweifel bestehen, lässt man sich halt nen Nachweis der Werkstatt zeigen, in denen sie bescheinigt, nach Herstellervorgabe repariert zu haben.

 

Persönlich hatte ich mal ne Werkstatt die am Pkw ne Achse vorne schweissen wollte, nachdem ich denen dann einen Vordruck zum unterschreiben der Reparatur nach Herstellervorgabe vorlegte, war ein paar Tage später ne neue Achse drin.

 

Grüße Blue

Mich würde mal interessieren welche "Zertifizierung" da wohl gemeint sein könnte. Die einzige die mir einfiele wäre eine 9001. Wo sich dann aber sofort die Frage anschließt ob ein TÜV - Prüfer das Recht hat diesen Nachweis zu fordern.

Dass der Nachweis der Reparatur in einer Fachwerkstatt zu erbringen ist würde ich noch einsehen, aber mehr auch nicht.

Themenstarteram 1. August 2021 um 22:37

Zitat:

@Pfuschwerk schrieb am 1. August 2021 um 23:25:15 Uhr:

Mich würde mal interessieren welche "Zertifizierung" da wohl gemeint sein könnte. Die einzige die mir einfiele wäre eine 9001. Wo sich dann aber sofort die Frage anschließt ob ein TÜV - Prüfer das Recht hat diesen Nachweis zu fordern.

Dass der Nachweis der Reparatur in einer Fachwerkstatt zu erbringen ist würde ich noch einsehen, aber mehr auch nicht.

Keine Ahnung. Aber wie gesagt, ich war bei einer Werkstatt vorstellig, die hätten nur Metallarbeiten an nicht tragenden Teilen machen dürfen, da die Zertifizierung dafür fehlte.

Die haben auch gesagt, dass es Probleme geben könnte, wenn der Prüfer den Nachweis der "fachmännischen Reparatur" sehen möchte. Ist wohl so eine Art Zusatzqualifikation für den Schweisser.

Ok, dann gänge es um einen Befähigungs- oder Qualifikationsnachweis der ausführenden Person, nicht des Unternehmens.

Wäre dann wohl auch ok wenn der Prüfer deratiges verlangt. Die Werkstatt müsste das entsprechend bescheinigen und nachweisen können.

Dass man dies in PL oder CZ findet halte ich für unwahrscheinlich, wirst du aber letztendlich selbst erfragen müssen.

Handwerklich jedenfalls leisten die Polen 1A Arbeit, nach allem was ich von dort kenne.

Ich habe an meinem Fahrzeug den Schaden und die Vorgehensweise der Reparatur bildlich dokumentiert,

das hat dem Prüfer gereicht.

Meinen die eventuell so etwas hier?

https://www.tuev-hessen.de/.../

Wenn an tragenden Teilen geschweißt werden muss, habe ich mal gehört, muss das von jemandem gemacht werden, der entsprechend geprüft ist. Damit hatten einige meiner Rennfahrerkollegen wohl öfter Probleme.

Themenstarteram 4. August 2021 um 14:54

Zitat:

@Ascender schrieb am 3. August 2021 um 16:44:39 Uhr:

Meinen die eventuell so etwas hier?

https://www.tuev-hessen.de/.../

Wenn an tragenden Teilen geschweißt werden muss, habe ich mal gehört, muss das von jemandem gemacht werden, der entsprechend geprüft ist. Damit hatten einige meiner Rennfahrerkollegen wohl öfter Probleme.

Scheint so zu sein. Da ist jetzt halt guter Rat teuer.

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