Umfassende Karosserieraparatur in PL/CZ

Hallo zusammen,
nachdem wir mir unserem 1994er Ford Nugget stets mit einem zugedrückten Auge durch den TÜV sind, hatten wir nach Umzug in ein andere Bundesland dieses Glück nicht mehr.

Die Mängelliste ist lang. Im Grunde müsste der ganze Unterbau neu gemacht werden.
Radkästen/Kotflügel vorne beidseitig, Querträger vorne und hinten, Schweller beidseitig und auch der Rahmen ist massiv rostgeschädigt.

Der KV liegt bei knapp 9000 Euro, das ist natürlich eine Stange Geld, aber irgendwie hängt man ja auch an seinem Auto.

Da wir direkt an der polnisch-tschechischen Grenze leben, liegt eine Reparatur im Ausland nahme. Allerdings gibt es da sein Problem: Reparaturen an Träger und Rahmen müssen von einer nach deutschen Standards zertifizierten Fachkraft ausgeführt werden, sonst kann das noch so gut ausgeführt sein, TÜV gibt es keinen.

Kennt hier jemand eine entsprechend "TÜV-zugelassene" Werkstätte in Polen?
Und was wäre, wenn ich mir lediglich den zu ersetzenden Rahmenteil im Ausland nachfertigen lasse und und Deutschland einbauen? Wäre das für den TÜV auch ein Problem, weil das Ersatzteil nicht von einer Fachkraft kommt?

Wie sind da eure Erfahrungen?

Grüße
Buxor

19 Antworten

Im Wesentlichen brauchst du dann nur eine Werkstatt, die bestätigt, dass die Schweißarbeiten ordentlich durchgeführt worden sind. Sie muss es nicht selbst gemacht haben. Da aber die Werkstatt dann auch dafür haftet, wird sich da wohl kaum einer finden. Daher wäre mein Vorschlag die Arbeiten aufzuteilen. Schweißarbeiten an tragenden Teilen in Deutschland machen lassen, Rest in Polen oder CZ.

Letztendlich geht es dem Ingenieur beim TÜV nur darum die Verantwortung dafür zu delegieren.

Bei Unsicherheiten was tatsächlich gemeint ist, würde ich mich nochmal kurz mit dem TÜV abstimmen (Mail, Telefon). Wäre ja sonst ärgerlich.

Fakt ist, wenn am Rahmen geschweißt werden muß kann man keine Löcher flicken
sondern müssen die vorgegebenen Rahmenstücke komplett rausgetrennt und ersetzt werden.

Ob das von einer qualifizierten Person gemacht wurde oder nicht, sieht der Prüfer an der
Schweißnaht .

Zitat:

@Carlssonclk380 schrieb am 4. August 2021 um 18:12:12 Uhr:


Ob das von einer qualifizierten Person gemacht wurde oder nicht, sieht der Prüfer an der
Schweißnaht .

Ich denke es geht darum, dass man sehr viel Pfusch auch kaschieren kann. Die Fachwerkstatt haftet mit dem Nachweis der durchgeführten Arbeiten. Das will der TÜV halt sehen.

Nein, wenn Schweißarbeiten durchgeführt wurden
dürfen diese nicht mit Z.B. Unterbodenschutz oder einem Wachs überdeckt werden
sondern müßten blank sein.
Das ist natürlich Ermessens Sache des Prüfers.

Hier scheinen wirklich massive Schäden in der Karosseriestruktur vorzuliegen. Die fachgerecht zu beseitigen ist aufwändig. Will nicht sagen das es keine Firma im Osten gibt die das kann, aber es gibt dort eben auch viele "Künstler " die das nur vertuschen.

Und selbst diejenigen die es "in Blech" machen, machen es noch lange nicht richtig. Das zuschweißen von löchern in tragenden Teilen ist nämlich so nicht zulässig. Die Tele müssen komplett raus getrennt werden und komplett ersetzt. Doppeln wäre teils auch zulässig ist aber nur kurzfristig eine Lösung das die gedoppelten Bleche schnell gammeln.

Bei kleinen löchern würde ich nicht mal was sagen, zuschweißen sauber verputzen, lackieren und Untwrbodenschutz drauf. Weiß keiner sieht keiner funktioniert auch wenn es nicht streng nach Vorschrift ist.

Wenn die Struktur des Wagens aber so massiv geschwächt ist wie hier sollte man es anständig machen.

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