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Überwintern - Widersprüchliche Aussagen

Hallo,

da wegen SKZ leider das Ende der Saison naht, habe ich neulich mal im Handbuch meiner ER-6F nachgeschaut, was KAWA so zum Überwintern spricht. Da fand ich u.a. Luftdruck in Reifen um 20% reduzieren, Tank leermachen, usw.
Habe dann bei meinem Händler vorbeigeschaut und den 'mal gefragt. Da habe ich dann z.T. das glatte Gegenteil gehört, z.B. Luftdruck jeweils um 1 bar erhöhen (wegen Druckverlust pro Monat), Tank ganz füllen.

Ist schon ein bissel komisch, dass sich die Aussagen vom Handbuch und Händler z.T. so widersprechen, oder habt ihr da eine schlüssige Erklärung parat ?
Letztlich neige ich dazu der praktischen Empfehlung des Händlers statt dem Handbuch zu folgen.

Wie seht Ihr das ?

Schwarzfederente

Beste Antwort im Thema

Ich will ja nicht mit Fakten langweilen.... nur ganz kurz angeschnitten....
Unter optimalen Bedingungen, also geringer Luftfeuchte, konst. Temperatur und wenig Luftsauerstoffkontakt wäre Sprit max. bis zu 3 Jahren haltbar... dann beginnen unweigerlich interne und dynamische Zersetzungsprozesse. Soweit zur Theorie....

In der Praxis läuft der Sprit schonmal nicht aus der Quelle in den Tank... das Werk der Zersetzung beginnt schon lange vor dem Tankrüssel, wenn auch unkritisch (logisch), also geschenkt. Erstmal im Möp, sind wir aber meilenweit von optimalen Lagerbedingungen entfernt und der Prozess ist je nach Umfeldparametern sehr dynamisch - sprich: Bereits nach 3 Monaten rel. "guter" Lagerung hat sich die Plörre beachtlich verändert.
Ganz blöde ist zB., dass ausgerechnet auch Oktanzahlverbesserer idR leicht flüchtig sind... es also schon deswegen nicht die dümmste Idee ist, den Sprit im Frühjahr zu tauschen (ab ins Auto und frischen rein).

Leere Kammern haben aber einen anderen Nachteil - Kondensationsfeuchte lässt Alu blühen und das löst sich dann im Frühjahr ... und nach einige Kilometerchen is Essig mit gut...
Alternativ härten Tipspitzen der Nadeln aus... statt im Sprit evtl. aufzuquellen 😁
Ein guter Kompromiss für 3/4 Monate sind entsprechende Additive im Sprit und Kammern voll und im Frühjahr den Sprit gegen frischen tauschen.

Witzig find ich aber - es wird stundenlang an den Hobeln geputzt, poliert und geschräubelt... aber wegen mal schnell Sprit wechseln usw. bekommen manche ne Sinnkrise? 😛

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34 Antworten

Ab welcher Standzeit ist es denn relevant "einzuwintern"? Bei mir ist der Bock auch im Sommer
schon mal 2 Wochen gestanden.

Ich hab eine trockene Tiefgarage mit viel "Auslauf" wenn ich alle 2-3 Wochen dort unten
4-5 Runden (ein paar 100 Meter halt) drehe Kennzeichen sind hinterlegt, deswegen gehts
draußen nicht.

Wäre das dann nicht ausreichend um alle diese stehbedingten Prozesse wie verharzen,
Batterie leer etc zu verhindern?

Ciao
Gio

....ganz einfach: nop...

...nebenbei ist überwintern im sommer eh nicht möglich...😁

...wenn du nur ein paar hundert meter in deiner tiefgarage rumfährst, dann ist das eher schädlich als gewinnbringend...das öl wird nicht heiss...die batt. lädt sich nicht auf...einzig, es kommt frischer sprit durch die gaser...tröpfchenweise...der sprit im tank aber altert so vor sich hin...keine tolle sache das...dann lass sie lieber in dem zustand "übersommern" wie sie normalerweise überwintern sollte....

Schade, dann is wohl am Wochenende Arbeit angesagt.
Ciao
Gio

Hallo Bikers,
ein Thema und 1000 Meinungen.
Luftdruck wird erhöht, da Luft bei Standzeit eh entweicht und ihr beim ersten Fahrversuch nach Standzeit nich gleich auf der Seite liegt.
Tank ob Kunstoff oder Metall imm voll. Wobei der Kunststofftank das einem nicht übel nimmt, wenn er nicht voll ist.
Vergaser leeren hab ich noch nie gemacht. 
Gut bei Honda, Kawa hatte ich auch immer beim ersten Start so meine Probleme. Die hatte ich auch im Sommer, wenn das Moped 2Wochen stand.
Meine Xj900 Diversion ist das egal. Die springt immer an.
Batterie ausbauen: quatsch!
Ich hab mir ein Batterieladegerät unter die Sitzbank miteingebaut. Kabel von Steckdose anklemmen, Sitzbank zu und fertig.
So bin ich immer auf der sicheren Seite und hab mir jede Menge Arbeit gespart.
Kleiner Tipp: Es gibt Ladegeräte die nicht grösser sind als euer Handyladegerät.
Das Vorderrad entlasten. Am besten ne Kiste Bier hinten aufs Topcase oder Sitzbank.
Gaaaaannnnnnnnnnnzzzzzzz wichtig. 
Neuen Ölfilter und neues Öl nach der letzten Fahrt.
Ich mach meistens noch neue Kerzen rein.
Allzeit gute Fahrt.
mfg
dansenberg 

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Zitat:

Batterie ausbauen: quatsch!

Kannste so nicht sagen. Stimmt zwar wenn das Bike an einem relativ warmen Platz überwintert, wenns jedoch drausen in der Kälte steht ist ein Ausbau definitiv angeraten. (Batterie dann natürlich nicht drausen neben dem Bike stehen lassen, dann bringts natürlich auch nichts...😉)

...und vllt noch was, dansenberg...

...klar...wenn du eine vorrichtung gebastelt hast, die es dir erlaubt die batt im eingebuaten zustand zu laden....feine sache das...wenn sowas nicht vorhanden ist => raus damit und an die ladestation...ich persönlich würde einen bleiakku per se nicht im möpp laden...da hätte ich ein schlechtes bauchgefühl...und so ein batt ausbau ist nu wirklich nicht die welt an arbeit...

...ob das öl drinbleibt oder raus muss...jaja...das ist auch so generell nicht zu beantworten...hängt noch von anderen dingen ab...

...aber sprit aus dem gaser...auf jeden fall...sprit verdunstet...hinterlässt harzige rückstände...macht nur probs nach dem winter...das suchst du dich zu tode...einmal reinigen bringts meist nicht...und dann suchste und suchste...und das ganze für einen handgriff?...nee...keine gute idee das...

...und eine frage noch...wenn du ne kiste bier hinten draufstellst (ich würd sie ja eher trinken) presst es dir ja dein hinterrad auf den boden...dann hast du doch lediglich den standplatten von vorne nach hinten verlagert, oder? gut ist sowas aber auch hinten nicht...

Du merkst ja schon, tausend Leute, tausend Meinungen. Viele sind richtig und viele meinen Recht zu haben. Nicht alle Tipps, die es schon seit Jahrzenten gibt, sind heute noch aktuell und notwendig.

Kauf dir mal die akuelle Ausgabe von 2Räder! Da wird (mal wieder) mit allen möglichem Blödsinn zum Thema Überwintern aufgeräumt. Allerdings geben sie auch Tipps, was unbedingt gemacht werden muss.
Oder meld dich per PN, falls du an dem Artikel Interesse hast.

Wohin soll der Sprit verdunsten in den Schwimmerkammern? Das Ding ist dich genug.

....argh...matze...der gaser ist dicht...basta...aber zum verdunsten reichts halt...der ist nur so dicht, dass keine flüssigkeit rauskommt...aber luft und dämpfe raus und rein...und benzin bildet numal dämpfe...und die kommen da raus...was übrigbleibt ist das, was nicht auslaufen und nicht vedunsten kann...probiers: stell dein mopp eifach mal mit gefüllten kammern ein halbes jahr ab...miss zu beginn den stand in den kammern...und nach nem halben jahr misst du wieder...der sprit ist sicher nicht ausgelaufen (gaser sind in der tat dicht)...aber wohin ist der sprit?...ausserdem kommt es auch noch zu trennung einiger spritbestandteile und wasseranreicherung in der schwimmerkammer....allles in allem kein wirklich gutes gemisch mehr zum zünden...

Moin,

Zitat:

Wohin soll der Sprit verdunsten in den Schwimmerkammern? Das Ding ist dich genug.

Wenn die dicht wären, wäre das während der Fahrt wie an einer Flasche zu saugen. Natürlich sind die vergaser nicht dicht! Schon mal was von Schwimmerkammerbelüftung gehört? Da kann Luft rein, aber auch zündfähige Dämpfe raus. Das war übrigens bei den ersten Diversions ein Thema, da nach 2 Wochen Standzeit die flüchtigen Bestandteile (die, die brennbar sind) weg waren und nur noch eine zündunwillige Plörre in der Schwimmerkammer blieb. Erste Abhilfe damals war, einen Syphon in die Schläuche der Belüftung einzubauen.

Naja aber der Kanal ist im Sprit und nicht in der "Luft". Aber was weis ich. Bin ja auch der Meinung das wenn man ein Mopped länger einlagert man alles leer macht bzw. extra additive in den Sprit mischt damit der Sprit nicht "verharzt"(dauert aber ein paar Jahre).
Aber extra wegen z.b. 4 Monaten find ich übertrieben.
Meint ihr nicht das das GElenk und die "Nadel" am Schwimmer nicht vielleicht schaden nimmt-wenn der ganze mechanismus da nur so "hängt"? Am ende bewegt sich der Schwimmerarm nicht mehr und die Soße läuft raus.
Was meint ihr?

mfg Matthias

PS: Das ein Vergaser nicht 100% dicht ist ist mir auch klar - sonst würde der Sprit ja nicht in den Ansaugkanal kommen... Aber ich denke die meisten wollten nur ein bischen motzen :P

...jojo, matze...passt schon...du sagst ja auch nur das, was sich andere denken...das ist auch gut so...😁

...also fakt ist halt: ich habe auch schon bei kürzeren standzeiten probleme mit verdunstetem sprit gehabt...sowas macht nicht auf anhieb probleme, aber da kommt über die zeit schon beachtlich was zusammen...und selbst bei extrem langer standzeit hatte ich noch nie....wirklich nie ein prob mit den nadeln, oder sonstigen bauteilen, die einfach im leeren gaser rumhängen...ich will das jetzt nicht aussschliessen, aber ich kenns nicht...und den sprit aus den gasern lassen...naja...ne reinigung macht immer mehr arbeit...=8-)...

Vergesst eins nicht: All diese Massnahmen haben VORBEUDENDEN Charakter. Wer nichts davon macht und sein Bike drausen unter einem Meter Schnee überwintert hat möglicherweise auch kein Problem sein Ofen im nächsten Frühjahr zu starten.

Trotzdem macht der der sein Bike ordentlich einwintert auch nichts falsch...😉

Ich will ja nicht mit Fakten langweilen.... nur ganz kurz angeschnitten....
Unter optimalen Bedingungen, also geringer Luftfeuchte, konst. Temperatur und wenig Luftsauerstoffkontakt wäre Sprit max. bis zu 3 Jahren haltbar... dann beginnen unweigerlich interne und dynamische Zersetzungsprozesse. Soweit zur Theorie....

In der Praxis läuft der Sprit schonmal nicht aus der Quelle in den Tank... das Werk der Zersetzung beginnt schon lange vor dem Tankrüssel, wenn auch unkritisch (logisch), also geschenkt. Erstmal im Möp, sind wir aber meilenweit von optimalen Lagerbedingungen entfernt und der Prozess ist je nach Umfeldparametern sehr dynamisch - sprich: Bereits nach 3 Monaten rel. "guter" Lagerung hat sich die Plörre beachtlich verändert.
Ganz blöde ist zB., dass ausgerechnet auch Oktanzahlverbesserer idR leicht flüchtig sind... es also schon deswegen nicht die dümmste Idee ist, den Sprit im Frühjahr zu tauschen (ab ins Auto und frischen rein).

Leere Kammern haben aber einen anderen Nachteil - Kondensationsfeuchte lässt Alu blühen und das löst sich dann im Frühjahr ... und nach einige Kilometerchen is Essig mit gut...
Alternativ härten Tipspitzen der Nadeln aus... statt im Sprit evtl. aufzuquellen 😁
Ein guter Kompromiss für 3/4 Monate sind entsprechende Additive im Sprit und Kammern voll und im Frühjahr den Sprit gegen frischen tauschen.

Witzig find ich aber - es wird stundenlang an den Hobeln geputzt, poliert und geschräubelt... aber wegen mal schnell Sprit wechseln usw. bekommen manche ne Sinnkrise? 😛

...oder eben Alkylatbenzin in die Vergaser.

Ich denke aber das Innere von Schwimmerkammern, sprich die Aluoberflächen sind durch den Zahn der Zeit bereits so weit "beschichtet" dass effektive Oxydation des Alus kein grosses Problem sein sollte...😉

Wie auch immer, vorgeschlagene Spritkonservierer tönen grundsätzlich gut. Ich hab jetzt zwar keine wirklich erhärteten Fakten was deren Wirkungsweise betrifft, ausser dass die glaub ich ein paar Bakterien killen, (ich meine mal gelesen zu haben dass die Veränderungen im Sprit aufgrund biologischer Ursachen das Hauptproblem darstellen, wenige rein chemische Prozesse) aber ich benutzt die auch. Schliesslich muss der gute Bürger schauen wie er seinen Zahltag wieder in den allgemeinen Wirtschaftskreislauf befördern kann.

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