Überall Rost - Wer kauft noch einen W210?

Mercedes E-Klasse W210

Moin,

neben diversen technischen Problemen an meinem an sich sehr schönen 290er bringt mich der zunehmende Rostbefall dazu, das Auto verkaufen zu wollen. Ich bin seit 5 Jahren der zweite Besitzer dieses Autos, habe es damals von einem DC-Händler gekauft und seit dem Unmengen an Euros versenkt (fairerweise muss man dazu sagen, dass ich in dieser Zeit ca. 130.000 km gefahren bin und ein Anteil sicherlich normaler Verschleiß war). Aus Kulanz wurden der Kofferraumdeckel und die Türen lackiert (mit dem Effekt, dass die Türen wieder rosten). Vor einem halben Jahr riss dann noch die weggerostete Federbeinaufnahme am rechten Vorderrad ab. Auch dies wurde auf Kulanz repariert.

Mittlerweile ist die Kulanz erledigt und der Rost breitet sich munter weiter aus. Es rosten auf der linken Seite beide Radläufe, die Rostbläschen am vorderen Kotflügel ziehen sich bereits bis zum Scheinwerfer.

Hat hier jemand schon Erfahrungen beim Verkauf gemacht? Wer kauft noch so eine Kiste? Oder gehen die Autos direkt auf den osteuropäischen Autotransporter (denen ist der Rost vielleicht egal...). Eigentlich schade, denn dieses Auto ist wirklich schön und komfortabel, eigentlich perfekt. Aber irgendwie bin ich es leid, ständig irgendwo neue Rostbläschen zu finden...

Wie sind Eure Erfahrungen? Haltet Ihr an Euren Rostlauben fest, sind Eure Fahrzeuge eventuell rostfrei oder sind sie schon auf dem Weg nach Osteuropa?

Grüße,

Markus

17 Antworten

Es ist bedauerlich das Mercedes beim W 210 mit dem Rostschutz geschludert hat. Allerdings ist es falsch zu behaupten das nun auch alle anderen Modelle dieses Problem hätten.

Irgendwer schrieb hier das ein Bekannter statt eines SL nun einen Jaguar genommen hat. Ich bezweifle Stark das er mit diesem so Glücklich wird, denn die Jag´s sind auch nicht unbedingt die Zuverlässigsten.

Mercedes zeigt sich nun bei der Rostbeseitigung sehr kulant und versucht damit zu retten was zu retten ist. Das ist denke ich auch Lobenswert.

Allerdings: Den W 210 gibt es bereits seit 1995 und da kann der Rost durchaus Altersbedingt sein und weiss Gott wie der Wagen behandelt wurde. Ich bezweifle stark das SL, S oder welches Modell auch immer dieses Problem Aktuell noch hat.

Wenn man mal im W211 Forum etwas liest wird man feststellen das es dort nun kein Rostproblem gibt, obwohl das Fahrzeug nun seit 2002 auf dem Markt ist. Klar, vereinzelt kann das Vorkommen, allerdings sind das nur Einzelfälle.

Meine eigene Erfahrung mit Rost beim W210 tendiert gegen Null, mein Vater fährt einen seit 1998 und dort ist noch immer und trotzt vieler Reisen nach Bosnien kein Rost zu entdecken, genauso wenig wie bei W210 im Bekanntenkreis.

Trotz Rost ist der W 210 für mich weiterhin ein gutes Auto mit dem man sicher Reisen kann und über die Zuverlässigkeit kann der Großteil doch auch nicht klagen.

Zitat:

Original geschrieben von tester58


Es wird bei Mercedes mittlerweile kein Nachweis mehr (Serviceheft) für die Rostkulanz verlangt. Einziger Knackpunkt: Das Auto darf nicht älter als 8 Jahre (Tag der ersten Zulassung) sein.

Das kann ich bestätigen:

Mein T (EZ 01/2000) wurde bereits das drittemal auf Kulanz entrostet (diesmal Kotflügel links, Motorhaube, Radläufe hinten), ohne dass ich jemals einen Service bei DC gemacht habe.

Hier habe ich vom zweiten Entrosten in 2006 (Unterboden, Kotflügel rechts, Integralträger) berichtet:
http://www.motor-talk.de/.../...kulanz-super-gemacht-t1370880.html?...

Beim erstenmal in 2005 waren die Heckklappe und alle Türen dran.

Auf meine Frage, was denn bei Rost an tragenden Teilen nach dem 8. Jahr bis zum 10.Jahr passieren würde, sagte mir der Meister sinngemäß, dass dann mein Auto abgekauft und verschrottet würde, wenn ich mit dem angebotenen (Spott-)Preis einverstanden wäre.

Sind doch prima Aussichten 😁

Dass durchgängige Serviceheft wird übrigens bereits seit 2005 nicht mehr benötigt. Damals war E.Cordes am Ruder und hat eine Qualitätsoffensive ausgerufen. In diesem Zuge wurde auch die o.g. Maßnahme auf alle Fahrzeuge erweitert. Wobei natürlich ein grundlegender Pflegezustand vorhanden sein sollte.

Um so mehr ein Grund, ärgerlich über die Werkstatt zu sein, wenn man dort eine Info zu un-gunsten der Kunden mit Stand von vor 3 Jahren erhält. Und das noch als Stammkunde, der vertraut und nicht alles hinterfragt.

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