Über Prag oder über Passau?
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Nachtrag:
Ich fahre grundsätzlich zu verkehrsarmen Zeiten - also eine halbwegs freie Autobahn mit wenig LKW ist meist anzunehmen - aber manchmal "erwischen" mich Ferienreisende, die die Autobahn doch dichter befahren als ich gehofft habe
Nachtrag ENDE
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Ich hadere mit mir bezüglich meiner Standard-Route nach Ungarn. Das Ziel ist nicht Mosonmagyarovar - aber dort treffen sich beide Routen.
Die Eckdaten:
Route 1 über Prag (Dresden - Prag - Bratislava - Mosonmagyarovar)
Route 2 über Passau (Passau - Wien - Mosonmagyarovar)
Vorteile Route 1:
- 150 km Kürzer
- Preislich 9 EUR (110 km/h D-Durchschnitt) bis 35 EUR (140 km/h D-Durchschnitt) günstiger bezogen auf Sprit+Maut
- Zeitlich schneller (um 40 min bei 140 km/h D-Durchschnitt, um 1:15 h bei 110 D-Durchschnitt)
- bei 250 km/h D-Durchschnitt (beide Streckenvarianten) wäre die gleiche Nettozeit möglich. 😁
Nachteile Route 1:
- erhöhte Administration (2 x Mautkauf per Kreditkarte online)
- Ich habe massive Probleme Tempolimits um Bereich von Prag zu erkennen (gleichzeitig viele Blitzer/Kontrollen)
- kann die Sprachen nicht, Einkäufe und Anderes eher schlecht realisierbar
- Die langen Tempolimit-130 km/h-Strecken schlauchen sehr an der Kondition
Vorteile Route 2:
- psychisch für mich besser "ertragbar" durch dynamisches Fahren in D (so schnell wie ich mag)
- Zwischenstopps potentiell besser nutzbar (Metro oder andere Sites in Kassel, Nürnberg, Regensburg oder in Österreich gegenüber Metro Dresden mit Umweg auf Route 1)
Nachteile Route 2:
- erhöhter Spritverbrauch bei gleichzeitig oft niedriger Durchschnittsgeschwindigkeit
- 150 km länger als Route 2
- Netto 40 min bis 1:15 h längere Fahrdauer
Gesamtstrecke:
Route 1: 1125 km
Route 2: 1275 km
Anzumerken sei, dass die Stunde längere Fahrzeit über Route 2, also über Passau auf jeden Fall in meine normale Schlafenszeit hineinreicht, während die Route 1 über Prag knapp vor der Schlafenszeit enden KANN.
Unterm Strich geht es mir psychisch besser, und ich kann mehr sinnvolle Zwischenstopps einlegen, wenn ich Route 2 über Passau fahre, aber ich gewinne ca. eine Stunde und fahre günstiger über Route 1, Prag (falls ich nicht dort geblitzt werde) .
Ist es irrational und unsinnig zu entscheiden, grundsätzlich über Passau zu fahren (Einkäufe kann man nämlich auch im Vorfeld erledigen, wenn man besser plant), oder seid Ihr der Meinung, dass eine gewisse Entspannung (Vermeidung von Prag und potentieller Probleme wegen nicht vorhandener Sprachkenntnisse) unterm Strich mehr wert ist, als ca. eine Stunde und 7 - 35 EUR je Strecke zu sparen?
Oder doch lieber Zeit und Geld sparen, und dafür über den eigenen Schatten springen?
Eckdaten:
Zu Route 1
- Deutschland bis Dresden: A38 - A14 - A4 - A17 =~280 km deutsche Autobahn
- Tschechien + Slowakei + Ungarn: 478 km
- Maut Tschechien 12 EUR, Slowakei 10 EUR = 22 EUR
Zu Route 2
- Deutschland bis Passau: A70 - A70 - A73 - A3 = ~600 km deutsche Autobahn
- Österreich + Ungarn: 344 km
- Maut Österreich = 9,60 EUR
Unterm Strich gibt es folgende Differenzen:
- Route 2 ist 150 km länger als Route 1.
- Route 2 kostet ~12 EUR weniger Maut
- Durchschnittgeschwindigkeit ab allgemeinen Tempolimit (Route 1 ab Tschechien, Route 2 ab Österreich) = 119 km/h
- Durchschnittgeschwindigkeit Deutschland = variabel zwischen 80 und 140 km/h.
- Durchschnittsverbrauch in Deutschland: 6,2 - 11 l/100 km
- Durchschnittsverbrauch ab allgemeinen Tempolimit: 6,2 l/100 km
192 Antworten
Zitat:
@pido schrieb am 7. April 2022 um 11:51:42 Uhr:
Wenn du jetzt noch erklären kannst, wie du die Fahrzeuge vor dir weg bekommst, dann kann’s Wahrhaftig klappen.Rechts links Schwäche hab ich tatsächlich.
Aber mit den zwei bzw. drei Pedale klappt das vorzüglich
Welche Fahrzeuge soll ich wegbekommen? Ich will von A nach B, mich interessiert nicht, was Andere tun. Ich fahre, wo (regelkonform) Platz ist.
Deswegen meine Frage weiter oben:
Wo ist die Straße, auf der man regelkonform bei erwähnten 1200km von a nach b,
einen Schnitt von 220kmh fahren kann?
Zitat:
@pido schrieb am 7. April 2022 um 15:51:58 Uhr:
Deswegen meine Frage weiter oben:
Wo ist die Straße, auf der man regelkonform bei erwähnten 1200km von a nach b,
einen Schnitt von 220kmh fahren kann?
Nirgendwo - das ist auch nicht mein Thema - das hat jemand anders in den Raum geworfen (ohne zu behaupten, regelkonform gefahren zu sein). Ändert nichts an der Tatsache, dass ein E90/F30 325d hierzu technisch in der Lage ist. Darf er nur nicht (zumindest sollte er sich damit nicht erwischen lasen) 😁
Ich fahre strikt regelkonform, und richte meine Routenplanung danach aus. Wenn es Route 1 gäbe, GARANTIERT ohne Blitzer und ohne Zivilstreifen und Route 2 normal geblitzt, würde ich bei meiner Planung trotzdem nicht "berücksichtigen", dass ich auf Route 1 einen 220-er Schnitt fahren könnte, sondern würde immer noch den technisch erlaubten und rechtlich möglichen Schnitt kalkulieren.
Vielfach wurde mir vorgeschlagen, in Österreich auf bestimmten Teilstrecken - und in Ungarn, gerne 180 km/h zu fahren, dies sei gefahrlos möglich.
Ich verzichte. Ich denke nicht gerne darüber nach, wie man Regeln umgeht, ohne "bestraft" zu werden. Ist mir zu anstrengend.
Wenn Du strikt regelkonform fährst- warum beschäftigen Dich denn dann Blitzer und Zivilstreifen?
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Zitat:
@Harig58 schrieb am 7. April 2022 um 17:21:46 Uhr:
Wenn Du strikt regelkonform fährst- warum beschäftigen Dich denn dann Blitzer und Zivilstreifen?
Nebenkriegsschauplatz in diesen Thread durch 220 km/h Schnitt. OT - einfach nur als Anmerkung gemeint gewesen.
Ich möchte mich wirklich mit der Routenwahl beschäftigen, während zumindest auf der Rückfahrt ein Potential von 150 km/h Schnitt auf deutschem Boden vorliegt.
Auf der Hinfahrt können 130 km/h Schnitt realistisch sein.
Bezogen auf die Netto-Fahrzeit.
Hin - und Rückfahrt über verschiedene Routen kommt aus Prinzip nicht in Frage, obwohl sich das logisch anbieten würde: hin geht es eher tagsüber in Deutschland, da geht's nicht so schnell. Kurz Deutschland, danach 120er Schnitt - geht am Schnellsten. Zurück 50% Deutschland, potentiell 135er Schnitt über Passau vs. potentiell 125er Schnitt über Prag - geht zumindest nicht dramatisch langsamer.
(Passau: 120er Schnitt + 150er Schnitt in Verhältnis 50:50= 135. Prag: 120er Schnitt + 150er Schnitt im Verhältnis 5:1= 125).
Auf 1000 km holt man so rechnerisch 100 km auf, es sind ca. 1200 km und 150 km Differenz. Also holt man unter 1500 km die Zeit für die längere Strecke nicht auf - aber die Strecke finde ich deutlich entspannter.
Also entweder arbeite ich an meinen Verspannungen, oder ich zahle drauf, fahre entspannter, und "riskiere" einen Schlaf-Stopp.
@TE
Solche nutzlosen Berechnungen sorgen tatsächlich für Verspannungen, stressen und rauben Dir den Schlaf. Wozu? Nötigerweise fährst Du einfach früher los, fährst völlig stressfrei und kommst trotzdem noch pünktlich an. So what? Längere Strecken wurden schon immer großzügig kalkuliert, den ein kurzer, unplanmäßiger Stau wirft sämtliche Berechnungen komplett über den Haufen und den Zeitverlust holst Du nie mehr auf.
Du schreibst von "Potential" und "realistischem 130er Schnitt", den Du -und jetzt glaube doch einfach mal den langjährigen, erfahrenen Vielfahrern- bei regelkonformer Fahrweise allenfalls in Ausnahmesituationen erreichst. Überlies Berichte wie 1200 Kilometer nach Warschau in 6 Stunden oder 18 Stunden Hamburg-Antalya, von denen so gerne berichtet wird- den Rest dazu erspare ich mir. Vergiß endlich Google mit den hochgerechneten Zeitangaben und leg´den Taschenrechner zur Seite, denn die können Vorkommnisse auf der Strecke weder vorhersagen noch beeinflussen. Und 100 Kilometer "Verlust" holst Du auf einer Strecke von 1500 Kilometer allenfalls rein rechnerisch auf, in der Realität ganz sicher nicht.
Und wenn Du das endlich verinnerlicht hast, ist es völlig wurscht, welche Strecke Du fährst. Nimm die, wo Du am meisten Lust drauf hast, die Dir Abwechslung bietet oder Dir sonst irgendwie angenehm erscheint. Und diese Entscheidung kannst wirklich nur Du selbst treffen, weil nur Du tatsächlich hinter dem Steuer sitzen wirst und mit der Strecke zurecht kommen musst. Alles andere ergibt end- und nutzlose Diskussionen, die zwar zur Erheiterung beitragen, Dir aber am wenigsten helfen.
In diesem Sinne wünsche ich gute Fahrt,
Übrigens: Fahre langsam und rechts. Warum? Schnell und links komme ich! 😁
Zitat:
@Harig58 schrieb am 7. April 2022 um 19:21:03 Uhr:
(...)In diesem Sinne wünsche ich gute Fahrt,
Übrigens: Fahre langsam und rechts. Warum? Schnell und links komme ich! 😁
Es reicht, wenn Du mich anblinkst, SOLLTE ich es nicht schon längst gesehen haben 😁
Im Ernst - die Strecke über Prag ist erwiesenermaßen schneller. Ich habe die Strecke nun 2x gefahren, und parallel mit Freunden (gleichzeitig gestartet) habe ich die Strecke auch gefahren.
Die Wahrscheinlichkeit für Verzögerungen ist auf beiden Strecken gleich - wird also nicht als Beurteilungskriterium genommen.
Die Strecke über Passau bin ich aber ungleich öfter gefahren (Prag: 3 x gefahrene Route inkl, der Route vom Kumpel, die gleichzeitig mit meiner Passau-Strecke war - der in etwa fährt wie ich, bzw. eher langsamer, weil seine Frau bei Geschwindigkeit mehr zickt als Meine). Ich habe sehr genaue Vorstellungen von dem, was man Richtung Passau fahren kann - und wann. Die Strecke Prag hat DEUTLICH weniger "Parameter". Da ist nur zwischen kurz vor Dresden und Nordhausen "Deutschland", Rest ist GANZ sicher störungsfrei, es sei denn, es passiert etwas, was sonst nie passieren würde. Auch Corona-Kapriolen und politische Wirren (Ungarn hat mal Hegyeshalom aus Österreich als politischem Erpressungsversuch gesperrt) können die Kalkulation verderben, aber das alles ist egal, das sind punktuelle Ereignisse. Ich muss MINDESTENS 4x pro Jahr, ggf. auch öfter von D nach H, meine Gedanken sind in die Richtung, wie die Strecke am besten zu bewältigen ist: im SCHNITT schneller (Prag) oder innerlich insgesamt ruhiger (Passau)....
Ich tendiere stark Richtung Passau - muss aber auch wissen, zu welchem Preis... Google gibt mir nur die km. Welcher Abschnitt wie (schnell) gefahren wird, ist durch mich festgelegt, ich weiß ja, wie ich gefahren bin. A7 ist z.B. Göttingen-Drammetal schnell, aber egal, Kassel-Kirchheim sehr schnell, Kirchheim - Fulda mühsam, da zweispurig, Fulda-Werneck solala, viel 120 km/h, Werneck-Bamberg 16 min, wenn's schlecht läuft 25 min, Bamberg-Erlangen auch ca. 15 min, danach zuckeln bis Nürnberg Süd trotz einer kurzen Strecke freier Fahrt auf der A3 hinter Tennenlohe - und zweispurig bis Suben: je nach Verkehr mühsam. Danach Schnitt 120 km/h bis zum Ziel.
Die Strecke nach Dresden bin ich nicht so oft gefahren, aber ich fasse das innerlich so zusammen, dass alles eigentlich frei ist, bis auf einige sinnlose Passagen, die auf 120 begrenzt sind.
Wann fährst Du?
Ich meine, er schrieb was von Gründonnerstag.
Da bin ich auch unterwegs Richtung Ungarn (via Passau), ich verzichte allerdings auf solche akademischen Berechnungen.😉
Ich werde allerdings ca. 2.5 Tonnen am Haken haben, der TE wird mich also bis Ungarn irgendwo überholen.
Ich fragte, weil ich am Gründonnerstag Richtung Varna starte und auch über Passau fahre. Außerdem habe ich mich gefragt, wie oft wir die Berechnungen des TE bis dahin noch lesen werden.
Aktuell gehe ich jetzt aber davon aus, dass der TE die andere Route nehmen wird, denn zur Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Passauer Strecke gibt es zu viele Mitwisser.😁
Wenn du einen Autotransporter (mit einem Renault Zoe darauf) überholst, kannst mal schön winken. Passau werde ich wohl gegen 10-11 Uhr erreichen.
Für einen Zoe einen ganzen 40tonner bewegen?
Was eine Resoucen Verschwendung.
Ja ist der Sprit noch nicht teuer genug?
Da sieht man auf der A2 öfter Gespanne,die besser ausgenutzt sind. Da ist eher noch ein Zoe zu viel drauf.
Da bin ich ja froh, dass ich schon am Dienstag fahre, wenn hier alle an Gründonnerstag fahren 🙂
Zitat:
@windelexpress schrieb am 7. April 2022 um 21:15:50 Uhr:
Für einen Zoe einen ganzen 40tonner bewegen?
Nein, nur den Touareg und einen 3-Tonnen Autotransportanhänger. Sorry für die Verwirrung.
Na dann schaffst Du mit dem V8 ja den Schnitt des TE locker.
Hauptsache er bremst Dich nicht aus.
Für den Zoe hätte doch sowas ausgereicht.
Ab 140 geht der in den Schwebebetrieb über und hat keinen Rollwiderstand. Aerodynamisch versteckt sich der Zoe eh hinter dem T req.