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Turbolader Anschaffung, Wartung, Pflege

Themenstarteram 7. Juli 2012 um 21:27

Hallo!

Auch auf die Gefahr hin, dass das hier ein sehr anfeindlicher Thread werden könnte, ich frag trotzdem :D

Ich habe mir heute spontan (aufgrund eines top Preises) eine Yamaha R1 RN01 von 1998 gekauft.

Neben meiner Blade als "Alltagsmotorrad" soll der Witwenmacher nun das Spaßmoped werden, das nur alle paar Wochen aus der Garage geholt werden will. ;-)

Nun möchte ich der R1 einen Turboumbau spendieren. Ziel sind +/- 230 PS mit regelbarem Ladedruck. Für mein kleines Hobby Beschleunigungsrennen hätte ich gerne bis zu 300 PS am Hinterrad. Sollte im Bereich des möglichen sein.

Technisch gesehen habe ich von Turbos und Motoren generell nicht allzu viel Ahnung, kann mir bei Kleinigkeiten selbst helfen aber bin sonst auf meine Werkstatt angewiesen.

Mir gehts kurz und knapp um folgendes:

In DE kenn ich nur 2 "renommierte" Firmen für solche Umbauten, einmal MAB und einmal DZT, beide aber jeweils mehr als 500km von mir entfernt. Brauche ich für diese Spezialturbos auch spezielle Wartungen, welche nur Fachmänner durchführen können? Oder kann ich das auch von meinem Schrauber um die Ecke durchführen lassen?

Sonst lohnt sich das ja nicht wirklich, wenn ich das Ding 2x im Jahr überholen lassen darf. ;-)

Bitte nur sachliche Antworten, bin schon in einem anderen Foren dafür angefeindet worden, ich kann mit der Leistung umgehen, habe 0 Punkte in Flensburg und das wird auch so bleiben, DANKE!

Grüße

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13 Antworten

Die Umrüstung wird sicher kein günstiges Vergnügen. Ist ja nicht ganz trivial, so eine Aktion.

Schonmal informiert, was der Spaß Kosten soll?

Ein Turbo braucht eigentlich keinen spezielle Wartung. Ölwechsel und gut ist.

Spannend und teuer wird eher der extrem hohe Verschleiß am Rest des Motorrads.

Die ganzen Turboautos brauchen ja auch keine besondere Wartung. Passendes Öl eher, aber das wird Dir der Umrüster schon sagen.

Eine R1 finde ich jetzt für Beschleunigungsrennen eher suboptimal. Kurzer Radstand, leichter Vorderbau.

Da wird es nicht einfach, die Leistung auch halbwegs in Vortrieb zu verwandeln.

Ich fahre seit Jahrzehnten eine Serienturbo und geiler gehts halt nicht. Kann Dir leider keine Tips geben, aber würde mich freuen, wenn Du Deine Fortschritte zum Thema Umbau hier veröffentlichst.

Hallo

Der Motor wird etwa 3x so teuer wie das Motorrad.

Bis 300PS?

Da muss mit Sicherheit so ziemlich jedes Bauteil wie Kolben, Pleuel, Kurbelwelle, Getriebe ect. Ersetzt werden. Einen Tubo zu finden sollte da noch das kleinere Problem sein.

Einen Krümmer bauen (lassen) und einen Turbo dransetzen sehe ich als kleinigkeit. Das macht dir jeder Schweisser mit etwas Zeit. Komplizierter finde ich die Abstimmung. Sozusagen, dem STG beibringen, wann der Turbo einsetzt und massiv Sprit zugeführt werden muss. Da finde ich die "Blade" mit 2 paar Einspritzventilen fast schon optimaler.

Ich kenne das aus dem Volvo-Bereich, wenn Leute ihre Sauger zu Turbos umbauen.

Das ist ja nicht so, dass man nur mal eben den Lader dranflanscht und gut ist.

Da müssen Unterdrucksteuerungen verlegt werden, die komplette Motorsteuerung muss angepasst werden, andere Düsen mit mehr Durchsatz und tausend Dinge mehr.

Dann solltest du direkt die Motorteile verstärken, wie Pleuel, Ventile, evtl. auch die Kolben etc.

Die sind alle nicht für 300 PS gemacht.

Und natürlich der Antrieb, sprich Wellen und Kette.

Und wegen des schon angesprochenen Problems der Kraftübertragung auf die Straße solltest du die Übersetzung ändern oder grundsätzlich im dritten Gang anfahren. Oder eine Schlupfregelung einbauen, falls die neue R1 die nicht schon hat.

Und zu guter Letzt würde ich auch Bremsen und Fahrwerk an die Leistung anpassen.

Ganz ehrlich: da kannst du dir gleich ein komplett neues Mopped bauen.

Und ob der TÜV das alles abnimmt?

Hast du das schon mit DEINER DEKRA/TÜV/Zulassung geklärt?

Solche Umbaufirmen sagen gerne mal, alles legal, aber die örtliche Untersuchungsstelle macht einem dann doch einen Strich durch die Rechnung.

Das ist aus technischer Sicht ganz sicher ein wirklich interessantes Vorhaben.

Über die Sinnhaftigkeit wollen wir besser mal nichts sagen... ;)

Aber überleg dir das sehr, sehr gut.

So ein Fahrzeug kann ziemlich schnell an der Grenze zur Unfahrbarkeit sein.

Turbomotoren an sich sind, wenn sie dafür ausgelegt sind und entsprechend behandelt werden, ebenso haltbar wie Sauger.

Ich kenne zumindest im Volvo-Segment mehr als genug Turbos mit über 500tkm auf dem ersten Motor und mit dem höchstens zweiten Lader. Meine bisherigen Turbos erreichten 380tkm (der Turbo war noch der erste, die Kiste starb an was anderem) und mein jetziger hat auch schon wieder knapp 300tkm auf der Uhr.

Wie schon gesagt: gutes Öl ist das A und O und natürlich immer warmfahren. Penibel warmfahren.

Und nicht heiß abstellen. Der Lader muss mindestens zwei Minuten nachlaufen und sich abkühlen können. Also nicht nach einer Hochgeschwindigkeitsfahrt von der AB auf nen Rastplatz und Motor abstellen.

Zitat:

Original geschrieben von meow

Neben meiner Blade als "Alltagsmotorrad" soll der Witwenmacher nun das Spaßmoped werden, das nur alle paar Wochen aus der Garage geholt werden will. ;-)

...

Mir gehts kurz und knapp um folgendes:

In DE kenn ich nur 2 "renommierte" Firmen für solche Umbauten, einmal MAB und einmal DZT, beide aber jeweils mehr als 500km von mir entfernt. Brauche ich für diese Spezialturbos auch spezielle Wartungen, welche nur Fachmänner durchführen können? Oder kann ich das auch von meinem Schrauber um die Ecke durchführen lassen?

Sonst lohnt sich das ja nicht wirklich, wenn ich das Ding 2x im Jahr überholen lassen darf. ;-)

Du meinst, daß Du zweimal im Jahr in die Werkstatt mußt, auch wenn Du nur einmal im Jahr damit fährst? (Überspitzt ausgedrückt!)

Der Begriff "Lohnen" und Dein Vorhaben passen aber nicht wirklich zusammen, das ist Dir klar, oder?

Du hast ein günstiges Motorrad erworben, also ein Schnäppchen gemacht, steckst mit dem Umbau aber mehr Geld hinein, als würdest Du Dir eine aktuelle R1 mit immerhin mehr als 20% Leistung, von der besseren Fahrbarkeit (Stichwort Witwenmacher) gar nicht gesprochen, kaufen.

Ich finde, der Turbo in einem Motorrad hat eher den Zweck, daß man sagen kann: "Mein Motorrad hat einen Turbo! Boah ey!"

Wirklich Sinn macht er nicht.

Aber des Menschen Willen ist sein Himmelreich. Es ist nicht meine Absicht, das jemandem madig zu machen. :)

am 8. Juli 2012 um 9:20

Wenn du hobbymäßig Beschleunigungsrennen fährst, dann machst du das doch bestimmt auf entsprechenden Veranstaltungen. Ich wette da bekommst du Antworten auf deine Frage von Mitfahrern und Schraubern. Ich kenne hier zumindest niemanden mit Erfahrungen eines Turboumbaus beim Motorrad.

Der Aufwand ist bei jedem Motor extrem groß.

Verdichtung reduzieren, verstärkte Pleuel und Kolben (möglichst mit Kühlung des Kolbenbodens), angepasste Steuerzeiten, Umbau der gesamten Verbrennungsluft- und Abgas- und Ölführung, Installation eines Ladeluftkühlers, Verstärkung bzw. regelmäßiger Ersatz des gesamten Antriebsstranges (Kupplung, Getriebe, Kettensatz, Reifen, Fahrwerk), vermutlich Vergrößerung der Bremsanlage usw..

Für das ganze musst du dann noch hoffen, dass es die Teile überhaupt für den Motor gibt (dann sind die schon nahezu unbezahlbar), ansonsten brauchst du Sonderanfertigungen (die sind dann völlig unbezahlbar).

Damit hast du dann immernoch keine zulassungsfähiges Mopped. Da kommen dann noch so lustige Sachen wie Geräuschmessung und die Einhaltung der Abgaswerte.

Wenn ich rchtig verstanden habe, willst du ja ein straßenzugelassenes Mopped bauen.

Alles in allem ein technisch sehr anspruchsvolles und interessantes Unterfangen. Allerdings auch extrem aufwändig und teuer.

Ich würde mich freuen, die Ausführung hier in einem Blog nachverfolgen zu können.

Allerdings habe ich so die Vermutung, dass das Projekt schon am notwendigen Kleingeld (wobei das hier sicherlich nicht reicht) scheitern wird. Das konnte ich schon früher im Golf 2-Forum mitverfolgen, wo einige 16V-Turbo enstehen sollen. Da sind die Projekte meist nach der ersten Kostenschätzung eingestellt worden bzw. von den unbelehrbaren angefangen worden und dann irgendwann im Sande verlaufen.

Wenn es ein Turbo-Mopped sein soll, würde ich mich eher in eine Richtung bewegen, wo es sowas schon gibt. Turbo-Hayabusa oder sowas. Da gibts ja glaub ich Umbau-Kits oder so.

Da schreibst ja, dass du selbst wenig Ahnung von der Materie hast. Das bedeutet, dass du für den Umbau zu 100% auf eine Werkstatt angewiesen bist. Das bedeutet natürlich auch nciht unerhebliche Kosten.

am 8. Juli 2012 um 9:49

Da der TE sowieso keine Ahnung vom Schrauben hat, wird ihn schon ein Umrüster auf den Boden der Realität holen.

Zitat:

Original geschrieben von Ramses297

Ich finde, der Turbo in einem Motorrad hat eher den Zweck, daß man sagen kann: "Mein Motorrad hat einen Turbo! Boah ey!"

Wirklich Sinn macht er nicht.

Aber des Menschen Willen ist sein Himmelreich. Es ist nicht meine Absicht, das jemandem madig zu machen. :)

Gut so, denn ganz umsonst haben Kawa, Suzi & Yamaha das damals Anfang der 80er nicht gemacht ;)

Ich finde nach wie vor, daß nach dem damaligen Stand der Technik ein Serienturbo am Mopped ein sehr cooles Gadget ist, daß heute nicht mehr lebensnotwendig und erforderlich ist, damals jedoch einen Meilenstein darstellte.

Allerdings kennen das heute nicht mehr viele Leute und als ich mit der Turbo vor 3 Jahren bei der DEKRA vorfuhr, meinte der recht junge Prüfer "Hahaha, wenn die jetzt noch einen Turbo hätte und nicht nur den Schriftzug auf den Seitendeckeln...." Dem hätte ich am liebsten vors Schienenbein getreten :D

Aber BTT, der TE möchte ja dazu was wissen und sicher keine Unterdiskussionen :)

am 8. Juli 2012 um 12:05

Hi meow,

von der Technik her dürfte ein solches Vorhaben schon machbar sein.

Die Gretchenfrage dürfte aber höchstwahrscheinlich die der Kosten sein.

Dafür solltest Du mal die beiden von Dir genannten Firmen anschreiben und Dir einen unverbindlichen Kostenplan erstellen lassen. Dann siehst Du, was machbar ist und auch, was das kostet.

Aus Deinem Eingangspost ist zu entnehmen, dass Du ja die getunte Maschine auch im öffentlichen Straßenverkehr bewegen willst.

Dann sind ja zusätzlich auch noch, wie schon von einem Vorredner erwähnt, die Abgas- und Geräuschwerte mit dem Umbau einzuhalten. Das Teil muss also so umgebaut werden, dass es durch den TÜV kommt.

Auch ein guter Privatschrauber wird wohl kaum die nötige Ausrüstung dazu haben, um sowas umsetzen zu können...und wenn doch, dann dürfte es wohl auch ziemlich teuer werden.

 

Gruß.

 

Wie sieht das denn platzmässig aus? Neuer Krümmer + Waschtrommel + 2 wege Abgasführung wegen Wastegate + Ladeluftverrohrung dürfte doch in nem Vollverkleideten SSP arge Problem bereiten oder?

2. großen technischen Knackpunkt (abgesehen vom TÜV :D ) sehe ich dann auch beim Antriebsstrang, primär Kupplung und Getriebe. Das Drehmoment steigt ja doch beachtlich an und denke mal nicht dass ein Serienmotorradgetriebe mit 70-100% Sicherheitsreserve konzipiert und konstruiert wird?

Aber ansonsten, wenn Geld keine Rolex spielt, kann man das sicher alles umsetzen, sinnigerweise wohl mit ner verlängerten Schwinge damit man nicht permanent nur in die Sonne guckt :D

Wenn es entsprechende Umrüster im Mopped Segment gibt, lass dir das doch mal erklären und nen Kostenvoranschlag machen und die rechtliche Seite (TÜV) näher beleuchten

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