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Turbo- oder Kompressorumbau?

Themenstarteram 3. Januar 2006 um 13:06

Hoffe dieses Thema wurde noch nicht 100-mal hier durchgekaut, aber mich interessieren die Pros und Contras eines Turbo- zu einem Kompressorumbau beim V6 bzgl. Preis, Haltbarkeit, Verbrauch und Fahrverhalten.

Kann man den Ladedruck eines Kompressors eigentlich auch während der Fahrt aus dem Innenraum regeln wie das beim Turbo möglich ist (Dampfrad)

Kennt jemand noch andere Tuner ausser HGP und SLS, die solche Umbauten mit Erfahrung durchführen?

Bin für jede Antwort dankbar.

Mfg Condi

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17 Antworten

Leider gibts das Thema wirklich schon mehrfach. Musst einfach mal suchen.

Aber ich geb dir trotzdem ein paar kurze Antworten.

Der Kompressor bringt natürlich nicht soviel Leistung wie der Turbo, dafür hat er auch zuwenig Ladedruck. Dafür aber kann man sich die Verdichtungsreduzierung sparen. Überhaupt ist es wohl einer der größten Vorteile des Kompressors, dass er vergleichsweise sehr einfach ein- und wieder ausgebaut werden kann, während beim Turbo wirklich größere Eingriffe in den Motor vonnöten sind.

Als Vorteil könnte (je nach Geschmack) man auch werten, dass der Kompressor die Kraft nicht schlagartig (also wohl etwas materialschonender) aufbaut. Und der Kompressor bringt schon aus dem Drehzahlkeller heraus Leistung (da er ja über den Keilriemen angetrieben wird).

Erfahrungsberichte werde ich aber erst in ein paar Wochen/Monaten posten können, wenn ich endlich den ZR2 Kompressor habe ;)

am 4. Januar 2006 um 12:34

Ein ZR2 liefert i.d.R. bei 3000 upm gerade mal 0,1 Bar Ladedruck. Da leisten die meisten Turbos schon 0,8 Bar und mehr. Also in den Drehzahlkeller bekommt man mit dem ZR2 gewiss kein Leben. Leider!

 

VWDriver

Mag ich mich so getäuscht haben? Mhhh.... ich war eigentlich von der allgemein herrschenden Meinung über die Charakteristik von Kompressormotoren ausgegangen. Würde ja auch sonst sein Sinn machen, dass VW beim TSI-Motor in den unteren Drehzahlen nur den Kompressor laufen lässt und erst später den Turbo zuschaltet.

am 4. Januar 2006 um 14:13

Das sind ja auch 2 verschiedene Konzepte. Der TSI Kompressor soll ja in hohen Drehzahlen keine Leistung mehr bringen, deshalb ist er gezielt so ausgelegt, das er im unteren Drehzahlbereich ordentlich anschiebt. Der ZR2 ist grundsätzlich ja erstmal ein ganz anderer Kompressor (Zentrifugal) und soll zudem seine Leistung möglichst gleichmäßig über das gesamte Drehzahlband abgeben. Von daher steigt die Leistung auch nur analog zur Drehzahl. Er hat also erst bei Höchstdrehzahl die höchste Leistung. Und so hat er bei 6500 upm wenns gut läuft 0,5 Bar Ladedruck. Eher 0,45.

 

VWDriver

am 4. Januar 2006 um 14:45

Ich empfehle dir Gert Hacks Buch "Turbo und Kompressormotoren" das zeigt die beiden Grundprinzipe mit ihren Wirkungsweisen echt gut auf und bringt das Grundwissen, was man haben sollte...

am 4. Januar 2006 um 14:58

Ich empfehle dir Gert Hacks Buch "Turbo und Kompressormotoren" das zeigt die beiden Grundprinzipe mit ihren Wirkungsweisen echt gut auf und bringt das Grundwissen, was man haben sollte...

Themenstarteram 4. Januar 2006 um 17:16

Danke erstmal für die Infos, aber wie sieht es denn nun mit der Regelbarkeit des Ladedrucks bei einem Kompressor aus, mittels Bedienung aus dem Fahrzeuginneren wie beim Turbo?

Interessiert mich eigentlich besonders, weil ich meistens mit einer seriennahen Leistungsstufe unterwegs sein will (denke da an den Spritverbrauch und den Materialverschleiss), und nur bei Bedarf die Leistung zuschalten möchte.

mfg Condi

am 4. Januar 2006 um 18:20

Theoretisch könnte man einen ZR2 Kompressor verdichterseitig schon regeln, indem man nicht benötigte Ladeluft aus dem System entlässt, aber das ist Ladedruckregulierung von gestern und dürfte auch kaum alltagstauglich umsetzbar sein. Da müsste jemand eine Elektronik zusammen bauen die bei einem bestimmten Ladedruck ein Umluftventil öffnet. Indem Moment sollte man aber tunlichst den Kompressor mittels einer Magnetkupplung auskuppeln, sonst müsste der Motor unnötige Kraft aufwenden um den Kompressor sinnlos mit anzutreiben. Das wiederrum würde viel Leistung und Sprit kosten, denn immerhin treibt der Kompressor sich ja quasi über die höhere Gesamtleistung des Motors z.T. selbst mit an, bzw. stellt zumindest soviel Energie zur Verfügung, das der Motor "ihn nicht merkt". Außerdem würde in dem Moment das Gemisch extrem anfetten, da die Elektronik ja auf eine viel größere Luftmenge eingerichtet war. Noch dazu kommt das der ZR2 Kompressor ohnehin schon nicht so wahnsinnig viel Leistung bringt, also warum sollte man den Rest noch abdrehen? Bis 3000 upm merkt man vom Kompressor fast gar nichts und mit einem VR6 fährt man mit 3000 upm im 5. Gang fast 100. Von daher kann man den Motor problemlos verschleißfrei und spritsparend auch mit voll einsatzfähigem Kompressor fahren.

 

VWDriver

am 4. Januar 2006 um 23:45

Der Vr6 fährt im 5. Gang bei 3000U/min ca. 120km/h mit originaler Bereifung... :)

Bedanke mich auch erstmal für die Erläuterungen @VWDriver. Du zeigst mir mal wieder auf, warum ich damals mein Ingenieursstudium abgebrochen habe ;)

Aber ändern wird das sicherlich nichts daran, dass der ZR2 für meinen VR6 als absolut nächstes auf dem Plan steht ;) Spaß macht der bestimmt.

am 5. Januar 2006 um 12:14

Zitat:

Original geschrieben von GreG_M

Spaß macht der bestimmt.

Das denke ich mal auch!

 

VWDriver

am 1. Februar 2006 um 11:51

Der macht spass glaubs mir habe einen allerdings erst ab 3000 u/min aber dann richtig

am 1. Februar 2006 um 13:01

Welche Motorsteuerung nimmst du dazu? Kommst du ohne Verdichtungsreduzierung aus?

Wieviel bezahlt man für so einen Kompressor?

am 1. Februar 2006 um 22:04

Radialkompressor mit konstanter Übersetzung: unterum kein Ladedruck, der Ladedruck steigt mit der Drehzahl an.

Meiner Meinung die schlechteste Art der Aufladung. Da ist man mit einem großen Turbo mindestens genausogut dran.

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