TÜV oder andere Prüfstellen mit Schuld an schweren Unfallen mit getunten Fahrzeugen ?

Heute ausnahmsweise mal in der BILD

Wie gut zu erkennen handelt es sich offenbar um einen (getunten) VR6 Motor. Diesen gab es ja nie im Golf 1.

Was mich interessieren würde:

Inwiefern könnte man derjenigen Prüforganisation die solche Umbauten bei so alten, nicht darauf ausgelegten Autos genehmigt, eine Mitschuld an solchen Unfällen geben?

Bremsen usw. anpassen ist ja noch sinnvoll, sofern es überhaupt gemacht wird, aber der Hersteller hat vor 30 Jahren die Karosserie sicher nicht auf so was ausgelegt und wie man bei derartigen Unfällen sieht gibt es dort überdurchschnittlich viele Tote. Zumal jegliche Sicherheitssysteme und Schutzsysteme fehlen.
Aus technischer Sicht ist es ja fast Wahnsinn in so einem Auto Leistungen von weit über 200PS einzutragen.

In der Lagerhalle in der Nachbarschaft steht auch so eine Rennsemmel mit 340PS rum (Opel Kadett mit Calibra-Turbo Motor) und dem spöttischen Aufkleber: "No Airbag, wir sterben wie Männer".

Leider enden ja solche Unfälle oft nicht an Baum oder Mauer, wo es dann nur die Beteiligten trifft, sondern oft werden auch unbeteiligte verletzt oder getötet wenn so eine "Waffe" ausser Kontrolle gerät.

Beste Antwort im Thema

1. Volkes Stimme spricht
2. handelt es sich wohl um ein polnisches Fahrzeug. Da hat der TÜV nicht mitzureden
3. Um sich mit 100 um einen Baum zu wickeln reichen 70 PS völlig aus

==> k.A. was der TÜV damit zu tun haben soll

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Zitat:

Original geschrieben von martinde001


Nunja, wieviel PS hat ein VR6?

Bild war nur ein Beispiel was mir gerade untergekommen ist.

Ich habe nur die letzte Zeit öfter Unfälle mit alten, getunten "Rennsemmeln" gesehen.

Naja, ESP und ABS hätten hier vielleicht das ausbrechen verhindert. Und evtl. diverse Airbags den Tod.

Es geht ja nicht um aktuelle Fahrzeuge, das damit auch genug schlimme Unfälle passieren sieht man ja täglich.

- 174 bzw. 190PS und mit ein wenig Optimierung erreicht man sicherlich auch deine angegebenen 200PS.

- Könnte auch Zufall sein, dass du gerade jetzt so viele "Rennsemmeln" in Unfälle verwickelt siehst?! Gerade bei den "Klassikern" sitzen meist Leute hinterm Steuer, die eher ihre Schätzchen hegen und pflegen. Da ist das Tuning eher akademischer Art...

- Mich schockt als ehemaliger TÜV-Ing., Instruktor von Fahrerfortbildungen und Mitglied der freiwilligen Feuerwehr, wie viele Führerscheinneulinge und angehende Cracks hinterm Steuer eines übermotorisierter Mittel- und Oberklasselimo sitzen...

Zitat:

Original geschrieben von Moers75


So soll es doch sein, Überlebensraum erhalten, Rest zusammenfalten. Da brauchst du dir nur mal eine heutige B-Säule oder einen Schweller angucken und mit einem von vor 20 Jahren vergleichen, da liegen Welten dazwischen. Mehrlagig, ultrahochfeste Bor-Stähle, davon konnte man damals nur träumen. Da ist je nach Bauteil alleine die Materialfestigkeit um Faktor 5 höher als damals.

Genau das hab ich eben schon anders gesehen. Ein Tritt mit einem Frauenabsatz und der Schweller des aktuellen A6 ist eigentlich schon ein Totalschaden. Die heutigen Karosseriestreben haben exakt berechnete Kraftlinien wo sie mehr Energie aufnehmen und ableiten können als je zuvor. Doch wehe der Aufprall hält sich nicht an die Laborvorgaben.

Bei den häufigsten Unfällen haben aber immer noch gute Sitze, Sicherheitsgurt, Airbag und eben der übrige Raum den Haupteinfluss, wie gut die Insassen einen Crash überstehen.

Die Bergung bei schweren Unfällen macht aber immer mehr, schweres Gerät erforderlich...

Zitat:

Original geschrieben von burbaner



Ich widerspreche dir zwar selten, aber ein aktueller Golf (sollte man beim Golf1 nicht einen Polo zum Vergleich nehmen?) sieht nach einem seitlichen Baumcrash auch nicht viel anders aus.

D´accord.

So schaut´s aus - mit 29 km/h gegen den Baum. Klick

Hi,

bei einer regulären Tüv Abnahme eines solchen Umbau´s kontrolliert der Tüv Prüfer den technischen Zustand des fahrzeugs. Wenn das alles ordentlich verbaut ist,Fahrwerk und Bremsanlage entsprechend modifiziert wurden kann man eigentlich davon ausgehen das von dem Umbau keine Gefahr ausgeht. Das Fahrzeug entspricht dann also den Gesetzlichen Normen.

Das der Fahrer evtl. damit überfordert ist,ist ein anderes Thema 😉

Wenn ein Fahranfänger mit dem ausreichend Kohle einen modernen dicken BMW kauft ist er damit wahrscheinlich auch überfordert. Er überlebt aber einen Unfall vielleicht eher dank der besseren Sicherheitssausstattung.

Gruß Tobias

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Zitat:

Original geschrieben von Zoker


Was für Sicherheits und Schutzsystem wären denn da Sinnvoll gewesen?

Brain!

Einfach die graue Masse zwischen den Ohren bestimmungsgemäß nutzen statt Sie als Hohlraumversiegelung zu missbrauchen.

Darf ich mal ein anderes Beispiel einbringen um von dem Produkt des großen europäischen Autobauers weg zu kommen? Vor einigen Jahren fuhr ich noch einen Citroën C3 PLURIEL. Ein Bekannter hatte ein Modell mit DIESEL Motor. Ganz stolz hat er - nicht nur mir - erzählt, dass er mittels eines Tuningchip die PS hochgeschraubt hätte. Das ganze hatte er LEGAL in einer Werkstatt vornehmen lassen. SO hatte er ganz einfach die 64(?) PS auf über 100 PS hochgeschraubt. Ich durfte eine "Probefahrt" machen und war heilfroh wieder aussteigen zu dürfen.
Meine Frage nach der geänderten Versicherung wurde mit einem lächeln abgetan. Gleiche Reaktion hier in MT.
OB das Fahrzeug den Mehr PS überhaupt technisch gewachsen war, hat kein TÜV überprüft.
Was das mit dem Eingangsthema zu tun hat. VIEL!
Denn, JEDER kann sein Auto tunen, mehr PS verpassen, alles eintragen lassen. WIE er am Ende mit dem MEHR an PS umgeht, interessiert keinen Prüfer, von einer Verantwortung ganz zu schweigen.
Ich kann niemanden daran hindern mit einem Verkehrsmittel Schaden anzurichten. Jeder ist für sein handeln selbst verantwortlich.
Davon lebt doch auch MT. Demnach kann ich auch keine Prüfer für das schizophrene handeln eines Menschen verantwortlich machen.

Zitat:

Original geschrieben von Moers75


Und was die Stabilität der Karosse betrifft - so sieht ein Golf 7 nach einem Baumcrash nicht aus. Heutige Karossen sind ein vielfaches stabiler.

Nach diesem Baumcrash würde ein aktueller Golf natürlich nicht so aussehen. Wie du schon richtig schreibst, die Karossen sind einiges stabiler.

Aber Burbaner hat auch recht: wenn der Crashtest mal nicht wie die Norm abläuft... (siehe Crashtestergebnisse deutscher Fabrikate in den USA). Die aktuellen Autos sind längst nicht so sicher, wie die Medien uns weiß machen wollen.

Zu deiner zu pauschalen Aussage mit dem Baum und den Golf 7: Klick
Ist natürlich nur ein Golf 6, aber die nehmen sich nicht mehr so viel, zudem war die Geschwindigkeit auch eine ganz andere. Aber ein Baum ist auch für heutige Autos noch ein gefährlicher Unfallgegner.

Mir kommt es nicht so vor, es ist so dass die letzten Jahre sehr viele solcher Autos verunfallen und fast alle mit hoher Geschwindigkeit.

Das "Problem" ist ja dass die Tuning-Teile in den letzten 10 Jahren massiv günstiger geworden sind. Zudem bekommt man alte, leistungsstarke Motoren recht günstig.

Ich fahre auch gerne Oldtimer (Triumph) oder Youngtimer (Golf 1 Cabrio), allerdings original. Die Leistung reicht völlig.

Ich sehe es ja in der Nachbarhalle in BaWü wie die "Tuner" da jeden Abend mit ihren alten, total "überladenen" Kisten eingeflogen kommen und angeben was wieder alles problemlos eingetragen wurde.
Dann wird gebastelt und noch mehr Leistung rausgeholt.

Es ist ja bei so einer Leistungssteigerung nicht mit Fahrwerk, Bremsen und Motor getan, das Problem ist ja die Karosserie an sich. Wenn dort nicht massiv umgebaut wird macht die Karosserie das schlicht nicht mit. Hinzu kommt ja noch das deutlich höhere Gewicht der Aggregate. Ich habe selbst schon mitbekommen wie sich eine Karosserie (Opel Ascona) verdreht wenn man schnell genug mit entsprechend Leistung in die Steil-Kurve heizt, da ist sogar die Front-Scheibe geplatzt.

Schweissnähte reissen da schnell mal an, zumal wenn eine Karrosse schon 20 Jahre runter hat. Es ist ja nicht so dass Stahl nicht arbeitet und nicht seine Festigkeit verliert.

Neue Autos sind was die Überlebensfähigkeit für die Insassen angeht meiner Meinung nach deutlich robuster, die sehen zwar aus als wären sie von Panzer überrollt worden aber der Überlebensraum ist noch teils intakt. Dies äussert sich ja auch in der Zahl der Unfalltoten. Ich habe im Rettungsdienst auch schon Tote aus ihren Autos geschnitten. Der Überlebensraum war OK, die Personen nicht mehr da der Körper die Belastung nicht ausgehalten hat.
Bei alten Fahrzeugen war da meistens nichts mehr, da war alles ineinander.

Entsprechend frage ich mich wieso so was zugelassen wird. Ich als Prüfer hätte da keine ruhige Minute bei, das Geld wäre mir egal.

Aber naja, von mir aus jeder so wie er es braucht.

Hi,

mein Schwiegervater hat sich schon in den 60er Jahren mit einem Käfer mit 356 Motor aufs Dach gelegt 😉

Neu ist das ganze nicht und auch wenn die Motoren vergleichweise günstig sind,steht da immer noch jede Menge Arbeit und Geld drin bis sowas (legal) eingetragen ist.

Ich denke ein großteil der Unfalle hat keine technische Gründe sondern es liegt schlicht und einfach am Fahrer. Mit einem modernen Fahrzeug mit entsprechender Leistung würden die sich genauso um Kopf und Kragen fahren.

Es mag ja sein das moderne Motoren alte karosserien auf dauer überfordern,unfälle deswegen sind aber eher selten. Wie übrigens technische Defekte ganz allgemein nur einen sehr geringen Anteil haben bei den Unfallursachen,egal ob Serie oder Getunt.

Steilkurven überfordern übrigen auch moderne Fahrzeuge, MB hat ein Tempolimit auf seiner Werksstrecke einführen müssen weil es selbst nagelneue Mercedes irgentwann verbogen hat 😉

In den Tempobereich kommt man beim Ascona wahrscheinlich sogar mit dem Basismotor 😉

Ich bleibe dabei solange Umbauten oder Tuningmaßnahmen legal eingetragen sind gibt geht vion der technik nur eine geringe Gefahr aus. Es ist und bleibt der Fahrer der die Fehler macht.

Gruß Tobias

Zuerst sollte man sich fragen, warum ein Fahrzeug einen stärkeren Motor bekommt. Viele sind im Glauben, das dies nur zum heizen auf der Autobahn ist. Das die gewonnenen Leistungsreserven auch eine Sicherheit bietet kommt dank der Vorurteile nicht ins Gespräch. So können LKW's auf Landstraßen schneller überholt werden.

Als zweites lässt die Qualität des Fahrwerkes mit der Zeit nach, das der Wagen selbst mit dem Serienmotor überfordert ist. Der TÜV guckt nach Schäden am Fahrwerk. Nach der Prüfung kann man davon ausgehen, das man 130kmh problemlos fahren kann. Wer schneller fährt macht dies eh auf sein eigenes Risiko.

Was hat der TÜV mit diesem Unfall zu tun. Gibt es den auch in Polen ? Wenn ja wie sind dort die Gesetze ?
In kann mir nicht vorstellen das die Kiste in D durch den TÜV gekommen wäre.

Edit: Ja es gibt eine Tochter vom TÜV in Polen, die Gesetze und Bestimmungen sind in Polen aber lange nicht so scharf. Bedingung das man in Polen durch den TÜV kommt sind vier fest verbaute Räder am Fahrzeug. Freiheit pur, davon träumen doch viele hier.

Weiso Polen, ich kann das Kennzeichen nicht sehen.

Wenn ich sehe was hier (Kreis WT) eingetragen wird, dann wird mir langsam Angst.

Ich glaube nicht wirklich dass jemand einem Golf 1 oder so ein wenig mehr Leistung (oder 3mal so viel) verpasst nur um auf der Landstrasse einen Traktor zu überholen. Dazu reichen auch 80PS, mit 300PS will man ganz andere Sachen überholen.....

Ich war auch mal Jung und bin gerne sehr schnell gefahren, aber ich habe anstatt viel Geld ins Tuning von alten Fahrzeugen zu stecken, entsprechende Fahrzeuge gekauft (Probe 2, Supra, RX7, Rx8, 850i) , im Endeffekt günstiger und sicherer.

Und wenn ich mich mit einem 170PS-Bike um einen Baum wickel...wer ist dann schuld? Der Hersteller?
Nein!!! Immer noch der, der eigenverantwortlich so ein Fahrzeug führt!!!

Was ne dumme Diskussion...

Moin!

Die Mortalapostel sind mal wieder am Werk...

Den Golf 1 gab es als GTI serienmässig mit 110 PS. Das reichte völlig, um sich damit um einen Baum zu wickeln. Ein freund schaffte es auch, in einem 34 PS Käfer auf der Autobahn fast zu sterben.

Der in dem BILD-Artikel gezeigte Umbau, also Sportfahrwerk, größere Bremsen (vermute ich) und ein VW-VR6-Motor, ist auch in Deutschland TÜV-fähig. Den Golf 2, der dem niedrigen Sicherheitsniveau des Golf 1 weitgehend entspricht, gab es serienmässig von VW als "GTI G60" schon mit 160 PS. Viel Power für wenig Auto.
Ebenso wie bei De Tomaso Panthera, Lamborghini Countach oder Alfa Romeo Spider FB 2000.
Nach Eurer Lesart alles fahrende Särge.

Ein Stück weit ist das natürlich auch richtig. Vergleicht man diese Autos mit einem 2014er Golf 7 oder Mercedes SLK, schneiden sie bei einem Crash schlecht ab.
Das liegt aber nicht an der Motorleistung, sondern an der Konstruktion der Karosserie.

Die Angst vor Tunern ist somit unbegründet.
Vielmehr sollte man sich Sorgen machen um Fahrer und Opfer bei Unfällen mit älteren, ungepflegten Autos mit Rostschäden, die die schlechte Karosseriekonstruktion noch weiter schwächen. Der getunte Golf war, wie ich annehme, restauriert und auch mit Domstreben versehen, so dass er wohl eher ein "primus inter paris" der 1er Gölfe war. Vom Fahrwerk her sind solche Umbauten sehr, sehr leistungsfähig. Der Fahrer eines neuen Skoda Fabia oder Fiat Punto würde sich wundern.

Was den risikoreichen Fahrstil junger Männer mit zu wenig Sex angeht, hängt dieser nicht unbedingt vom Fahrzeugtyp ab. Auch mit einem Fiat Panda 750 kann man sich um den Baum wickeln.

Übrigens fuhr ich vor 25 Jahren mal einen älteren Golf 2 mit neuerem G60 Motor (aus einem Unfallauto, sic...) ohne weitere Anpassungen der Bremsen. So bekam ich sogar TÜV und fuhr das Ding ziemlich wild über 150.000 Km ohne nennenswerte Crashs. Geht auch, aber ich hatte damals auch viel Sex...;-)

Gruß,
M. D.

Zitat:

Original geschrieben von martinde001


Weiso Polen, ich kann das Kennzeichen nicht sehen.

.....

Aber doch hoffentlich lesen, steht doch gleich zu Anfang im Text.

Zitat:

Am frühen Dienstagmorgen ist ein polnischer Pkw offenbar mit deutlich zu hohem Tempo gegen einen Baum gefahren.

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