Transrapid, warum hat er sich nicht durchgesetzt?
Hallo
Im Hybridforum kam das Thema Transrapid auf.
http://www.ew.tu-darmstadt.de/media/ew/vortrge/ice3.pdf
Da wurde ich gebeten mal einen Beitrag auf zu machen.
Was sagt ihr, warum haben wir in Deutschland, in dem Land wo die Technik entwickelt wurde, nicht ein Netzwerk, sondern weiterhin ICE`s.
Beste Antwort im Thema
Moin,Zitat:
@Creeper45 schrieb am 11. August 2015 um 22:53:34 Uhr:
Der Transrapid hatte keine Lobby in Politikerkreisen, ganz im Gegenteil zur damals noch staatlichen BahnZitat:
@KaJu74 schrieb am 11. August 2015 um 22:32:44 Uhr:
Der Transrapid, kann nicht entgleisen.Der Transrapid ist leise.
Der Transrapid verbraucht weniger Strom.
Der Transrapid ist schneller.
Der Transrapid hat keine Abnutzungen von Rädern.
Der Transrapid erzeugt somit weniger bis kein Feinstaub.
Der Transrapid würde Inlandsflüge überflüssig machen.
Die Transrapidstrecken brauchen weniger Fläche.
Es könnten auch Waren transportiert werden, das die Abstände geringer sein können.
es waren vor allem die " grünen ", die damals alles verhindert haben,
und die Politik konnte nicht ohne diese technischen Besserwisser regieren,
sie haben alle positiven Argumente verneint
und nur Wege, zurück zur Natur, befürwortet!!!
Germany hat damals nicht nur den techn. Fortschritt weggeworfen,
sondern auch seine Zukunft infrage gestellt,
unquallifiziertes Gelaber von den besserwissenden,
versagt doch auch heute noch den vernünftigen Fortschritt!
schönen Gruß
692 Antworten
wenn dann kann man direkt auf Hyperloop setzten. Das erhöht die Speed dann nochmal um das doppelte^^
Hallo 🙂
so, das nicht wieder der "Glühende Befürworter" des TR schief angeschaut wird, weil er das Thema wiederbelebt...mach ich das jetzt mal 😁
Auch weil ich jüngst das "Stelzenkonstrukt" mal besucht hatte und weil ich der Meinung bin, das es ruhig immer mal wieder Gesprächsthema sein darf-auch (oder gerade), weil man nach der ganzen langen Zeit diese ganzen Contra - „Argumente“ (von damals,, doch eben auch von heute) so schön auf ihren wirklichen Informationsgehalt prüfen kann.
Also, auch wenn ich mich versuche kurz zu fassen, wirds wohl länger werden. Ich versuche das ganze in ein paar Teile zu untergliedern:
-zuerst ein paar allgemeine Anmerkungen
-danach meine Meinung zu verschiedenen Aspekten rund um den TR (oder/und deren "Konkurrenz"😉
-danach ein paar Anmerkungen zu den hier gelesenen Dingen (ja, ich habe wirklich alle 45 Seiten gelesen und ich hoffe, das ich alles noch richtig zusammenbekomme 😉)…wobei die Übergänge zum vorherigen Punkt wohl fließend sein werden)
Fangen wir also mal an:
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Erinnert sich (bzw. wer weiß das überhaupt!), wo Dinge wie Windows oder iOS herkommen?
Aus irgendwelchen kleinen Kaschemen, Garagen, Kuhdörfern und/oder sonstwoher...!
Hätte man damals gedacht, das ein, in einer GARAGE(!) entwickeltes System sich einmal zu einem weltweiten Schlager entwickelt? Eher nicht oder?
So und was hat das mit dem Thema TR zu tun?
Ganz einfach, man muß sich den Beginn des ganzen nur einmal kurz mehrfach durchlesen und auf der Zunge zergehen lassen:
Da ist ein Wurstfabrikant (nochmal: ein WURSTfabrikant) dabei, mit seiner Idee und seit Erfindung des Rades und der Eisenbahn, das Transportwesen nachhaltig zu ändern. Dieser traf sich dann mit einem Industriellen, der über die nötigen Mittel verfügte (anders geht es nunmal auch heute nicht) und aus der Idee wurde, wenn auch langsam, Wirklichkeit (mal ganz schnell abgekürzt).
Was daraus nun geworden ist, wissen wir ja (leider) nur zu gut.
_____
Aus dem obigen Abschnitt, kann man jetzt meinen Einstellung zum TR gut erkennen, denn ich bin nachwievor ein Befürworter des ganzen!
Und um die Frage des Themas zu beantworten: Weil er politisch (konzerntechnisch) nicht erwünscht war!
(dazu später noch mehr)
Desweiteren, weil in diesem Land mittlerweile leider zu viele "Ewig Gestrige", Angsthasen und andere, nicht näher zu bennende "Personengruppen" vorhanden sind und die können mit "neu" eben nichts mehr anfangen.
Was aus so etwas wird, zeigt sich bei vielen Dingen (z.B beim Fax) oder eben hier.
Für mich gab es schon Bedenken, als ich wusste, das der Monopolist des Verkehrs von Deutschland mit im Boot ist, denn: Was sollte dieser für eine Ambition haben, das sich daneben ein System etabliert, was das bisherige extrem schlecht aussehen lässt!?
Eben...keine!
Somit war der Ausgang des ganzen eigentlich von vornherein klar (zumindest für DE) und dazu gibt es auch interessante Artikel im Netz.
Desweiteren bin ich mir unschlüssig, ob die damalige Betreibergesellschaft wirklich etwas dazu beigetragen hat (bzw wollte) oder das jeweilige immer nur getan hat, weil sie es musste und die Ergebnisse brauchte um weiterhin die Förderungen abzuschöpfen?
Das würde auch die Diskussion um die Versteigerung des letzten TR, sowie den Abriss selbst erklären-den bei einem Abriss (von z.B. Gebäuden) ist es nunmal so, das aus zwei wichtigen Gründen abgesperrt wird. Wegen der Sicherheit und weil alles was daraus verwertet wird, dem Abrissunternehmer zusteht…in dem Fall also dem Bund.
Weiterhin würde ein „selbsternannter“ ehemaliger Befürworter des TR (aus eben dieser Gesellschaft), dann zum TR09 nicht sagen „Das der jetzt da endlich weg muß, weil wir den Platz brauchen“. Im Gegenteil, der wäre froh, das er noch da ist!
Und wenn ich sehe, was die Nachfolgefirma als 100%igeTochter der bisherigen da so anstellt, dann frage ich mich schon. Denn im Grunde genommen ist das nichts anderes, als das Zeug was schon da war, nämlich im TR, in eine Straße zu basteln (natürlich wieder mit Förderung) und das ganze als Bahnbrechende Neuerung anzupreisen. Das ist echt großes Kino.
Womit wir dann auch auch schon bei der Integration des ganzen und auch im Bezug auf den TR wären.
Es wird jetzt also vorangetrieben, das „Straßen“ so gebaut werden können, das E-Autos dort während der Fahrt geladen werden.
Äh? Hab ich was verpasst?
Beim TR wird sich beschwert das er eine neue Infrastruktur braucht und hier? Wieviel Bahnstrecke gibt’s nochmal im Vergleich zu Straßen, die dann ja auch komplett neu gebaut werden müssten und wie wäre das überhaupt mit der Abrechnung?
Ach, Moment, selbst mit Förderung kommt das E-Auto nicht wirklich in die Gänge und die (im Moment!) „richtigen“ E-Autos, sind eh ausgeschlossen, da sie üner 60000€ kosten.
Doch forschen wir doch schonmal am aufladen…!?
Damit gleich beim nächsten Thema: Neubau der Trassen
Nun, ja, der TR bräuchte neue Trassen. Doch was wurde vor Jaaaaaahren schon gegen den TR gesagt? Die Bahn wird in Zukunft FAHRPLANMÄßIG(!!!) mit Geschwindigkeiten von 300, ja 350km/h unterwegs sein….aha, da ist offenbar auch was an mir vorbeigegangen. Erstens gibt es, soweit ich es in Erfahrung bringen konnte, in DE gerade mal 3 Strecken auf denen überhaupt so schnell gefahren wird und zweitens ist es, mit der aktuellsten Technik der Bahn (!!!) so oder so nicht möglich, da der ICE4 das gar nicht schafft.
Und warum?
Zum einen weil man erkannt hat, das es auf dem vernachlässigten und rückständigen Netz der Bahn eh nicht möglich ist schnell(er) voranzukommen. Und zum anderen ist das Betriebstempo von 249km/h nicht einfach so gewählt…denn ab 250 gelten andere Zulassungsvorschriften und diese wollte man sich (im Bezug auf den Punkt davor) eben sparen.
Desweiteren mussten (und müssen) auch diese Strecken neu gebaut werden und widersprechen einem weiteren „Kritikpunkt“ des TR, nämlich das die Trassen nur von eben diesem genutzt werden könnten….das ist bei den Schnellstrecken jedoch genauso-da fährt nix anderes drauf herum!
…und bitte sagt mir jetzt niemand, das da immer noch der Kostenvorteil für die herkömmliche Bauart wäre, denn da kommen andere Nachteile (hier im Thema zur Genüge genannt) noch dazu!
Im Bezug auf die Argumentation, kann ich, ausgerechnet im Land des einzig fahrenden TR, den Punkt der „vorhandenen Schnellfahrstrecken“ nachvollziehen, denn dort klappt das wirklich und es ist nicht wie in Deutschland!
Desweiteren sind die, ebenfalls schon zur Genüge genannten, Dimensionen des ganzen interessant:
Daher nochmal kurz zur Verdeutlichung. Auf der Gerade der TVE (die ist 12km) könnte der TR an zwei Punkten halten und anschließend die 300km/h locker erreichen. Bei einem weiteren Halt, fehlt dann zu den 300 allerdings die Strecke, daher wäre man da nicht ganz bei 300 angelangt.
Der ICE würde auf der kompletten Strecke nicht einmal annähernd 300 erreichen, denn dafür braucht er ca 18km. Er braucht also rund 1/3 mehr Strecke und viel mehr Zeit.
Legen wir das ganze auf TR Reisetempo um, dann sieht es für den ICE noch schlechter aus.
(und ich höre schon wieder die Zweifler "die Fahrgäste die Fahrgäste"... 😉)
Um beim Thema Neubau zu bleiben. Ja, natürlich kann man eine Bahntrasse auch aufständern, einzäunen und alles andere, doch nachdem ich genügend dieser Varianten (im Land des einzig fahrenden TR) gesehen habe und danach die TR Trasse besichtigt habe, komme ich zu dem Schluß:
Lieber den TR als eine Bahntrasse! Denn prinzipbedingt ist eine Fahrstrecke des TR immer schmaler (und optisch weniger hoch...und zwar real) als der Zug, wo hingegen eine Bahntrasse immer breiter ist. Das bei der Bahntrasse zudem noch weitere optische Beeinträchtigungen (z.B. in Form von Oberleitungen) dazu kommen, ist da noch nicht mal dabei!
Auch, wie ebenfalls schon mehrfach erwähnt (und wieder untergegangen): Die Steigfähigkeit der Züge.
Aufgrund der niedrigen Werte, gibt man diese bei den Zügen mit Promille an, weil sonst mit den kleinen Zahlen keiner so richtig durchsieht. Es ist zwar letztlich gleich, man muß es nur umrechnen, doch für die Lokführer ist es einfacher.
So, und wie gibt man es beim Transrapid an? Genau, wie beim Straßenverkehr-in Prozent!
Und um mal die Überlegenheit des ganzen zu verdeutlichen, vergleichen wir den uralten TR mal mit dem aktuellsten Sproß der Bahn, dem ICE4. Dieser hat eine Steigfähigkeit von 40Promille-das sind maue 4%! Der Transrapid schafft locker 2 1/2x soviel….
In diesem Bezug, schäme ich mich auch für die Äußerungen meiner Landsleute, die meinen, von einer „möglichen TR Trasse“ benachteiligt zu sein!
Da kommt dann sowas wie „…da kann ich nicht mehr in Ruhe reiten, das stört mich und meine Pferde…“!? Häh, was?
Bei uns in der Nähe sind zwei Bahnstrecken, ich war an einer deutschen Schnellfahrstrecke und auch kenne ich wirkliche Schnellfahrstrecken im Land des einzig fahrenden TR-alle haben eines gemeinsam:
Egal wie schnell der Zug fährt, als erstes hört man welches Geräusch bei der Vorbeifahrt (und das ziemlich deutlich)?
Richtig, das Rollgeräusch der Räder! Wenn man das also schon wegbekommt, dann ist schon viel erreicht!
Wo der „Befürworter des Themas“ (der sicher seinen Fehler schon selbst erkannt hat, das ein System niemals 100% sicher sein kann) hier auch immer angegriffen wurde, kann man genauso einhaken, denn genaugenommen muß man „ihm“ nicht vorhalten, das er „denn immer alles nur wiederholt“ (was soll auch anderes herauskommen?) und andere Meinungen nicht gelten lässt (warum soll er das, bei selten d******** Antworten auch?), sondern eher dafür danken, das er es immer und immer wieder, mehr oder weniger geduldig, erklärt.
Daher ist es eher bewunderswert, das unser Befürworter noch so ruhig bleibt und vor lauter „Nachgeplapper der Gegner“ nicht mal komplett die Netiquette vergisst!
Ich bin nun wahrlich weder ein Elektrogenie, noch will ich mit Strom irgendwas zu tun haben oder es je machen, doch Grundkenntnisse im Bezug darauf habe ich trotzdem.
Von daher erübrigen sich Fragen nach irgendwelchen Frontalkollisionen von allein, den es ist physikalisch unmöglich! Und sollte die Steuerung doch mal einen Hänger haben, dann schmort eher der Motor im Fahrweg durch (weil er doppeltseitig Saft bekommt), bevor sich die zwei Züge jemals treffen würden-und damit bleibt ein Zug dann einfach auf der Strecke stehen.
So, jetzt wird wir, beim zweifellos unschönsten Punkt in der Geschichte des TR angekommen, dem Unfall selbst…
Nun, der ist ohne Frage sehr tragisch und traurig. Die Umstände die dazu führten waren jedoch komplett und eindeutig menschliches Versagen in Verkettung aller Umstände!
Wenn man sagt, das ein Zusammenstoß praktisch nicht möglich ist und das hier aber gleich wieder mit „…abba ist doch passiert…“ abgebügelt wird, dann zeigt das nur, das man sich nicht damit befasst hat.
Denn ein Fahrzeug auf der Strecke, was nicht mit im System eingebunden ist, kann auch nicht erkannt werden-als Erklärung werden dann die tollen aktuellen Systeme bei der Bahn erklärt…äh ja, nur was hat das damit zu tun? Wenn ich jetzt ne alte Draisine irgendwie aufs Gleis bringe, dann knallts auch nur-weil die eben nirgends registriert ist! Wo ist da jetzt der Unterschied?
Weiterhin muß man solche Unfälle mal als Gesamtheit betrachten…und im folgenden rechne ich jetzt sehr sehr grob und zu kompletten Ungunsten des TR!!!
Was an Unfällen bei der Bahn, mit Folge „Entgleisung“, alles passiert ist, passieren kann und auch noch wird ist bekannt…
Wenn man sich also mal anschaut, das, im Bezug auf das Gewicht des Führungswagens eines Schnellzuges (ich sage absichtlich NICHT des kompletten Zuges!), schon relativ kleine Objekte ausreichen, um das ganze aus den Schienen zu hebeln, obwohl diese in Relation zum Gewicht doch sehr benachteiligt sind, dann ist es umso erstaunlicher (und gleichzeitig eben auch die Bestätigung das ein „entgleisen“ des TR unmöglich ist), das ein 50-60t schweres Hindernis den TR trotzdem nicht von den Stelzen geworfen hat!
Man stelle sich nur einmal vor, was passiert, wenn man 50t auf eine Bahnstrecke stellt und dann mit 170km/h dort reinfährt-noch dazu wo ein normaler Zug auch noch jede Menge mehr wiegt und die Energie dann im Unfall abgebaut wird...nein, das Ergebnis will ich gar nicht wissen, das dürfte Eschede nicht sehr unähnlich werden!
Un obwohl ich das sonst im Netz auslasse, hier mal etwas kleines privates:
Zufälligerweise war an der Strecke meine Frau mit. Meine Frau ist aus dem Land des einzig fahrenden TR und sagte gleich...Shanghai hat das. Die Erklärung warum und weshalb sich hier kein Zug mehr bewegt, ringte ihr lediglich ein müdes Lächeln ab. Nicht weil die 23 Seelen "egal" sind, sondern weil es in ihrem Heimatland entweder erst gar keiner erfahren hätte oder es heruntergespielt worden wäre oder weil es einfach dazugehört. So komisch das auch klingt, doch Züge entgleisen, Schiffe sinken, Flugzeuge stürzen ab, Autos (bzw die fahrer) verursachen Unfälle....und? Haben wir das deswegen eingestellt? Hat irgendjemand vielleicht Angst diese Verkehrsmittel zu nutzen?
Somit finde ich den Tod der 23 Menschen äußerst tragisch, doch die sind leider völlig umsonst gestorben.
Man hätte denen stattdessen mit dem Serienbetrieb ein würdiges Denkmal gesetzt!
Ironischerweise sehen das auch die Angehörigen indirekt so, denn die meisten deren, befürworten den Erhalt der TVE wo der Unfall passierte-eben weil mit Rückbau, auch ein Teil der verblichenen Seelen und der Geschichte verschwinden würde.
Vom Unfall des TR mal kurz ein Schwenk auf die Diskussion bezüglich des Unfalls vom ICE in Eschede.
Ich finde es „prima“, das die Räder wohl nicht wegen dem, offiziell verkündeten und kommunizierten, Komfortdingens ausgemustert wurden/als untauglich eingestuft wurden (obwohl das ja schon bekannt war), sondern wegen irgendwelchen Vibrationen bei Vollrädern, die dann wiederum irgendwelche Risse hervorrufen sollen oder oder oder.
Entschuldigung wenn ich jetzt mal Meinung darüber habe, doch in beiden folgenden Fällen kommt es aufs gleiche raus und beide Fälle sind keine Ruhmesblätter der Bahn.
Nehmen wir also an, das es so wäre, also das bei den Vollrädern durch Vibrationen Risse hervorgerufen werden, die dann zum Bruch führen, dann würde es, in all den Jahren, ganz sicher irgendwo trotzdem durchgesickert sein…heutzutage, ganz ganz sicher! Da es das nicht ist, doch auch nicht 100% sicher sein kann das es eben NICHT so war, würde ich das, zu 90% als wenig glaubhaft abheften.
Das zweite, nehmen wir ruhig an, es wäre wirklich so wie gerade genannt, dann wäre es umso schlimmer! Denn dann wäre die Öffentlichkeit gezielt getäuscht worden, das ganze wurde aus „Komfortgründen“ verwendet und nicht weil man es eben nicht im Griff hat! …oder wieviele andere Hochgeschwindigkeitszüge auf der Welt haben das Problem, woraus sich solch ein Desaster ergeben hat, trotz „Vollrädern“?
Und deswegen sagt man nun, das „aus Komfortgründen gedämpfte Radreifen zum Einsatz kamen“???
Egal, wie man es dreht und wendet, beide Erklärungen sind für mich NICHT schlüssig, denn beiden halten einem genauen betrachten nicht stand, im Gegenteil, sie sind ein Armutszeugnis für die Bahn!
Kommen wir nun also mal zum Kostenkapitel:
Ja, natürlich und unbedingt, ist der TR erst einmal teuer und mit Sicherheit auch teurer als eine normale Strecke. Doch erstens ist das ganze ja neu (oder war die bahn anfangs so günstig wie angeblich heute zu bauen?) und zweitens gibt es, nach der Fertigstellung, dafür die Quittung: Bei der Bahn mit andauernden Instandhaltung (oder auch komplettem Ersatz), was alles wiederum auch ziemliche Kosten verursacht und beim TR halt alles wegfällt. Dafür hat man dort dann wieder andere Dinge, doch in Summe ist das wie ein Vergleich mit dem Elektroauto vs normal…da gibt’s auch nicht mehr viel dran zu tun, dafür andere Dinge.
Was das betrifft, wurde ja beim TR für München alles ziemlich medienwirksam inszeniert (Tschuldigung, was anderes fällt mir da nicht ein), vielleicht war ja später Wahl oder sonstwas-nachvollziehbar ist es jedenfalls nicht!
Auch war beim Münchner Bürgerbegehren eh fraglich, ob es zulässig gewesen wäre, da es sich auch um ein Projekt des Bundes handelte…und da gibt’s keine Möglichkeit für Bürger…
Apropos München und TR Kosten….
Hat sich vielleicht irgendjemand von diesen Gegnern darüber aufgeregt, als der Herr Ministerpräsident einen Vorschlag zum Umbau der Bahn gemacht hat, der zufällig schon mit ersten Planungsstand, also vor jedweden Berichtigungen, genau den TR Kosten nach der Neuberechnung(!) entsprach? Oder der Vorschlag, eine Subvention für neue Dieselmotoren ins Leben zu rufen?
Was? Nein? Wirklich?
Hmm, naja, soviel dazu wer wann und wo welche Interessen hat….noch dazu, wo beim Bahnumbau auf „schnelle Entscheidung“ gesetzt wurde, weil der mögliche Nachfolger das ganze Projekt als unnötig ansieht (aha!).
...Beispiele anderer Bundesländer mit ergebnislosen Leuchtturmprojekten lasse ich jetzt absichtlich mal weg...
Als Abschluß möchte ich ein Zitat von den eigentlichen „Konkurrenten“ des TR (und aus dessen Forum) zitieren, denn das trifft es zu 100% und eigentlich sind dazu keine weiteren Erklärungen nötig:
Wenn es wirklich wahr sein bzw. werden sollte das die Tage des Transrapid in Deutschland - also dem Herkunftsland dieser Technik - gezählt sind dann ist dies für Deutschland ein Armutszeugnis und eine ausgemachte Sauerei. Einfach deswegen weil die Kurzsichtigkeit und der Egoismus in unserem Lande sich immer stärker breit macht.
Wie muss das denn im Ausland wirken wenn eine so tolle Technologie wegen einigen stark kurzsichtigen Leuten keine Zukunft hat. Es ist einfach ein Armutszeugnis für Deutschland das hier fast kein Grossprojekt mehr realisiert werden kann und wenn es bzw. sie überhaupt zustande kommt dann nur unter starken Verzögerungen mit den entsprechenden Kostensteigerungen. Da ist es auch egal ob ich an Stuttgart 21 denke, oder an die NBS Frankfurt-Köln, Würzburg-Hannover etc.etc. - von Flughafen Projekten ganz zu schweigen.....
Was sich hier letztlich breit macht ist so eine Mentalität "wo anders gerne aber nur nicht vor meiner Haustür". Die Leute die so etwas blockieren sollten doch mal dringenst zum Augenarzt gehen und ihre Kurzsichtigkeit behandeln lassen.
So, ich hoffe das war jetzt nicht zuuuuuu lang *lach*
Tja, der TR war wohl kein Kassenschlager. Und wenn ich mal so in die Weltgeschichte schaue, konnte sich der TR nichtmal in China durchsetzen. Obwohl es dort eigentlich genug Fahrgäste geben müsste.
Selbst in Staaten, wo Geld keine Rolle spielt, will den TR offenbar keiner haben.
Sind die alle politisch nicht gewollt oder scheitert so manches Projekt nicht auch am Widerstand der Bevölkerung ? Immerhin müsten in D für den TR noch ordentlich Flächen dazu gekauft werden, wo der Landwirt aber gar kein Interesse daran hat, seine Ackerfläche zu verkaufen.
Ein Abriss der ICE-Gleise, um auf der frei gewordenen Fläche dann den TR zu bauen, kommt wohl aufgrund der zu erwartenden Bauzeiten und explodierender Baukosten kaum in Frage. Selbst, wenn man die Bahn als einer der Geldgeber wieder mit einbeziehen würde, wird die Bahn nichts investieren, da der mögliche Zeitgewinn in keiner Relation steht.
Um es kurz zu machen: Technische Innovationen setzen sich nur durch, wenn das Ganze auch von der Bevölkerung akzeptiert wird.
Wenn der Transrapid im Prinzip so toll ist und nur wegen der Unfähigkeit bis zur Blockade allein hierzulande versagt blieb.
Wieso geht es in den xxx anderen Ländern weltweit damit nicht voran ?
Wo es doch wohl mitunter/unbestreibar yyy Vorteile in allerlei Hinsichten zum Bau + Betrieb gäbe.
Sei es politisch, finanziell, Infrastruktur,...
War es zwingend erforderlich, dass der TR zwingend hier als erstes/überhaupt betrieben sein muss um in Fahrt zu kommen ?
Mal mit brachialem Schwenk, sind deutsche Waffen nicht Export-Schlager auch ohne deren "aktives Tun" hierzulande ?!
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Das würde ich so als "Henne/Ei-Problem" bezeichnen wollen-allerdings nicht in der Hinsicht, was zuerst da war, obwohl das für den Vergleich Bahn <-> TR sicher auch ganz interessant wäre, sondern eher dahingehend, das ja keiner so recht da ran will, weil es eben nix gibt. Außer eben Shanghai und ähm, naja, die Chinesen da,sind halt im Kern auch nur Chinesen...und von denen da habe ich schon genug gesehen um zu wissen, wie es um die Instandhaltung des ganzen Konstruktes da bestellt ist.
Von daher taugt das nicht wirklich als Anschauungsobjekt (finde ich).
Es gibt halt auf der Welt für alles (also auch die deutsche Rüstungsindsutrie 😉) irgendwelche Ausstellungen, Messen, Vorführungen, Probefahrten usw usw....doch was gibts für den TR?
Genau, nix!
Und wie schon gesagt, wie wird es wohl im Ausland ankommen, wenn das Entwicklerland dem ganzen selbst keine Chance gibt (geben will)
Man könnte sich ja alles einkaufen, sein eigenes/neues Emsland aufbauen. Die Ingenieure dazu, wie einst Herr W. von Braun...
Gibt ja auch so Monorail-Dinger allein ihres Future-Style wegen. LasVegas <-> L.A. wäre ja denn so eine Parade-Strecke, im wahrsten Sinne...
Und Rad-Schiene-Hochgeschwindigkeit wird noch immer aberwitzig betrieben in Asien, will selbst dort keinen Umschwenk, wieso ?
...Wahrscheinlich war der Text oben doch zu lang, da stehts nämlich schon drin...
Doch gut
Ausgerechnet da kann ich die Ablehnung verstehen, da es dort bereits ein funktionierendes Schnellzugnetz gibt! Und das ist nicht so ein "Pseudo-wir-haben-das-auch" wie bei der Bahn in DE, sondern ein wirkliches mit eigenen Fahrwegen, enormer Pünktlichkeit, sogar mit verschiedenen "Geschwindigkeitsklassen" (zumindest in China) und und und.
Zweifellos wäre der TR auch hier deutlich schneller, doch bei den Voraussetzungen ist ein Neubau ziemlich schwer durchzubringen, das gebe ich gern zu und verstehe es auch.
Man muß allerdings auch sehen, das man irgendwie mal vorwärts kommt (im Sinne der Weiterentwicklung), sonst ist es irgendwann vorbei.
Und Rad/Schiene ist nunmal ein antiquiertes System
Schöne Idee, aber vermutlich zum Scheitern verurteilt.
Dafür brauch es im Nahverkehr eine komplett neue Infrastruktur für Maxl's Bahn.
Das schlägt sich auf die Ticketpreise durch, und da ist der Konkurrenzdruck Schiene, Bus, Taxi einfach zu groß.
In China könnte es Sinn machen, wenn man beim Bau einer ganzen Stadt sofort auf Magnettechnik setzt
so denn ja auch die zielrichtung. ausland mit entsprechender totalitären ausrichtung.
zuletzt war das hier mit dem TGV in Frankreich möglich 😉
...ja der Bögl und sein Transrapid... vor Jahren bei einer Betriebsbesichtigung als er nur für die Fahrwege zuständig war konnte man schon sehen, dass da einer ganz heiß auf diese Spinnerei ist.
Damals hätte er die Münchender Strecke ja so gerne gebaut, weil da hätte er die Fahrbahnteile in Neumarkt fertigen nach München liefern können.
Zum Glück kam das nicht zustande... bei der Politik in diesem Land kann man nur sagen, mehr Glück als Verstand gehabt, sonst stünde da neben BER und Stuttgart 21 noch so ein halb angefangenes & Geld fressendes Projekt in der Gegend rum.
im wettbewerb Berlln vs Bayern, da hätten die sich in München doch nicht die Blöße gegeben und geklotzt - oder ?! 😉
aber stimmt, jetzt wo du's schreibst, der Bögl schon damals dort....!
Zitat:
@gast356 schrieb am 4. August 2018 um 17:26:39 Uhr:
...ja der Bögl und sein Transrapid... vor Jahren bei einer Betriebsbesichtigung als er nur für die Fahrwege zuständig war konnte man schon sehen, dass da einer ganz heiß auf diese Spinnerei ist.Damals hätte er die Münchender Strecke ja so gerne gebaut, weil da hätte er die Fahrbahnteile in Neumarkt fertigen nach München liefern können.
Zum Glück kam das nicht zustande... bei der Politik in diesem Land kann man nur sagen, mehr Glück als Verstand gehabt, sonst stünde da neben BER und Stuttgart 21 noch so ein halb angefangenes & Geld fressendes Projekt in der Gegend rum.
Nei, Nei Gast.
Du bis hiä nich mä so bei die Soche.
Kurbelt nicht jedes länger währende Bauwerk die Baubranche an? Der Transrapid hätte durchaus seine Berechtigung gehabt. Die Technologie wurde zu schnell an die Chinesen verschenkt. Stuttgart 21 hat auch seine Berechtigung und wurde von der Mehrheit durchgesetzt.
BER zeigt nur mehr wie wir auf Transrapid und Stgt 21 angewiesen sind.
Gruß
Zitat:
@wpp07 schrieb am 5. August 2018 um 12:46:47 Uhr:
Kurbelt nicht jedes länger währende Bauwerk die Baubranche an? Der Transrapid hätte durchaus seine Berechtigung gehabt.BER zeigt nur mehr wie wir auf Transrapid und Stgt 21 angewiesen sind.
Definitiv.
Man darf die Projekte nicht einzeln betrachten, sondern nur im gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang.
Zitat:
@Drahkke schrieb am 5. August 2018 um 13:13:11 Uhr:
Zitat:
@wpp07 schrieb am 5. August 2018 um 12:46:47 Uhr:
Kurbelt nicht jedes länger währende Bauwerk die Baubranche an? Der Transrapid hätte durchaus seine Berechtigung gehabt.BER zeigt nur mehr wie wir auf Transrapid und Stgt 21 angewiesen sind.
Definitiv.Man darf die Projekte nicht einzeln betrachten, sondern nur im gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang.
Ebent.
Wollten wir nicht auch mit dem kompletten Bahnhof bis an den Flughafen fahren? Edmund sagte es so. Die Baubranche wäre auf Jahrhunderte saniert.
Gruß