Transportunternehmen gründen ?
Hallo,
ich bin 16 Jahre alt und lebe in Aachen, mein Vater ist Kraftfahrer (40t), er empfehlt mir immer wieder später eine Spedition zu gründen und meint: "Ohne LKW's würde (z.b.) Aldi 3 Tage später keine Lebensmittel mehr haben...".
Da ich mich wirklich für den Transport interessiere ist es mittlerweile mein Traum später einer der großen Spedition raum NRW zu werden. (Ja es ist nicht leicht so etwas zu erreichen, aber wie man sagt "Wer kein Ziel vor Augen hat, kann auch keinen Weg hinter sich bringen."😉
-Wie wären die Chancen in Aachen ca. 4 Jahre später eine Spedition zu gründen ?
-Wäre es überhaupt sinnvoll eine Spedition zu gründen ?
-Wie wären sie Chancen in der Türkei eine Spedition zu gründen und dann innerhalb der Türkei zu fahren (Empfehlung von meinem Onkeln der viele Kontakte hat, weil er dort Geschäftsmann ist)
-Wie sieht es mit dem Transport leben in Österreich (Salzburg) aus, war paar Monate dort ?!
So das sind meine fragen für jetz.
Ja und ich weiß das vieles und vieles andere noch in dieser Branche zu bedenken ist wie Lizenze, Startkapital, Stress..... und und und und noch viel mehr, jedoch möchte ich nur antworten auf die Fragen haben und bitte nur von Leuten die damit erfahrung haben.
Vielen Dank
Beste Antwort im Thema
Interessant, wie naiv ich damals mit 16 war. Papa ist immer noch LKW Fahrer und ich, ich bin Polizist geworden.
75 Antworten
Hallo,
ich bin 16 und habe zu 50% eine Ausbildungsstelle als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen, nach der Ausbildung bin ich 19 Jahre, dann möchte ich bei der Firma weiterarbeiten, was durchaus möglich ist und nach dem ich dann auch ganz wenig erfahrung habé denke ich das es dann möglich ist eine Fimra zu gründen.
Oder denk ihr sollte mehr wie 2-3 Jahre als Speditionskaufmann arbeiten und stelle ich mir das alles zu leicht vor ?
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von muco4422
Hallo,ich bin 16 und habe zu 50% eine Ausbildungsstelle als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen, nach der Ausbildung bin ich 19 Jahre, dann möchte ich bei der Firma weiterarbeiten, was durchaus möglich ist und nach dem ich dann auch ganz wenig erfahrung habé denke ich das es dann möglich ist eine Fimra zu gründen.
Oder denk ihr sollte mehr wie 2-3 Jahre als Speditionskaufmann arbeiten und stelle ich mir das alles zu leicht vor ?
Gruß
Ich denke nach allem was du jetzt geschrieben hast, das du schon etwas naiv bist und glaubst das du einfach mal so ein Transportunternehmen gründen kannst.
Mach erst mal deine Ausbildung in dieser Zeit alleine schon wirst du merken welch ein Kampf es ist ein Unternehmen am laufen zu halten. Und nur als Subbi von irgendwelchen großen Logistikern wie DHL tätig zu sein, damit kommst du eh auf keinen grünen Zweig und bist x-beliebig austauschbar.
Aber du bist noch jung und hast Visionen. Die hatte ich in deinem Alter und später auch noch. Bin aber froh diesen Schritt nie gemacht zu haben.
Ich hab beide Seiten kennengelernt. Zuerst als Fahrer, dann als Disponent und nun in ner leitenden Funktion in der Spedition. Ich denk ich kann beurteilen wie schwer bzw es mittlerweile fast unmöglich geworden ist in dieser Branche anständiges Geld zu verdienen. Da musst du schon nen besonderen Kunden haben und ne spezielle Dienstleistung anbieten. Dann kann das klappen. Aber mit nem Standardsattel dann noch für nen Logistiker, das wird nix.
Das ist meine Meinung zu dem Thema.
Hi Muco,
lass das lieber..es bringt dir wirklich nichts außer stress und das geld sieht zwar aufm konto gut aus, aber sobald die maut, diesel und alle anderen kosten abgezogen werden, kommen einem die tränen. mach lieber etwas anderes...
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Egal wie sich die weitere Berufslaufbahn des Te entwickeln wird,so eine Willenstärke in diesem Alter ist schon erstaunlich und bemerkenwert.
Tipps oder Anleitung kann und will ich dir nicht geben,ich bin eine andere Generation.
Junge du schaffst es schon auf die eine oder andere Art
Bopp19
Am besten, du machst erst mal deine Ausbildung in dem Bereich. Da kriegst du es ja dann jeden Tag selber mit wie es läuft.
So dann möchte ich als selbständiger Transportunternehmer dem Jungen mal auf die Sprünge helfen. Ich habe damals eine Ausbildung zum Kaufmann für Speditions- und logistikdienstleistungen (Speditionskaufmann) absolviert und habe anschließend noch 3 Jahre in diesem Unternehmen gearbeitet. Während dessen habe ich meinen LKW Führerschein gemacht und habe dann sozusagen umgesattelt um die andere Seite der Logistikbranche zu sehen, nämlich als Berufskraftfahrer. Also da war ich dann nun "Trucker" und ich habe bis heute eigentlich sehr viel Spaß an diesem Beruf. Ich weiß nicht jeder vertritt meine Meinung und ich weiß auch das vieles nicht mehr so ist wie früher aber trotzdem macht es an den meisten stellen noch Spaß LKW zu fahren.
Naja kommen wir wieder zur Selbständigkeit!
Du scheinst eigentlich garkeine Ahnung zu haben vom Business, denn wer meint so zu denken verliert später. Ich weiß du bist jung und willst was erreichen aber Kollege erstmal Ausbildung vorher gibt's da eigentlich nur was zum träumen. Ich empfehle dir die Ausbildung bei einem unternehmen zu machen (selbstverständlich als Speditionskaufmann) wo du nach der Ausbildung übernommen wirst um weiter Erfahrung zu sammeln.
So dann hast du schonmal einen viel genaueren Einblick in dieser Branche und ich glaube dann wirst du ein bisschen konkreter denken falls du dich dann überhaupt noch selbständig machen möchtest.
Was dir vielleicht noch garnicht bewusst ist sind die Finanzierung der LKWs oder bleiben wir erstmal bei einem.
Für deine Fahrzeuge musst du nämlich einen gewisses Kapital nachweisen.
So eine Frage die sich noch stellt wäre ob du dann selber fahren möchtest, wie ich zB oder ob du welche für dich fahren lassen möchtest.
Nagut ich würde die Raten du liest dir das ganze mal durch und denkst stark drüber nach.
Zitat:
Original geschrieben von VolvoBrummi
So dann möchte ich als selbständiger Transportunternehmer dem Jungen mal auf die Sprünge helfen.
Letzter Beitrag ( Besuch ) vom TE ist schon 4 Wochen her . Ich gehe davon aus ,
das er jetzt erstmal mit seinem LEGO-LKW übt .
Ich schlage vor allem einmal vor, bei 1, und nicht bei 12 das Zählen anzufangen. Tut man das nämlich, stellt man bis Weilen fest, dass man sich gewisse Verschwendung seiner kostbaren Zeit aufgrund von unrealistischen Einbildungen hätte sparen können.
Also, fangen wir mal bei 1 an:
Eine Sattelzugmaschine inkl. Auflieger (und wenigstens EINE brauchst Du ja, um mal zu starten) liegt bei NETTO ca. €120.000 (das kann nach oben und unten je nach Art und Ausstattung selbstverständlich noch weit differieren - dennoch, als Anhaltspunkt sollte es genügen).
Da ich nicht davon ausgehe, dass Du sowohl heute, als auch in 4 Jahren diese Summe auf der Hohen Kante hast, musst Du Deine erste Einheit sicher finanzieren. Egal, für welche Form der Finanzierung Du Dich entscheidest (Leasing, Mietkauf, Darlehen, etc.), EINES ist gewiss: Als Neugründer darfst Du damit rechnen (und glaube mir, ich mache das jeden Tag), dass Du ca. 20% Anzahlung aufbringen musst; wären bei hiesigem Fallbeispiel €24.000,00. Hast Du diese? Bei Finanzierung (nicht Leasing) nicht vergessen, dass Du bei Übernahme des Fahrzeuges auch noch gleich die 19% MwSt. (finanzamttechnisch im Voraus) bezahlen musst. Somit kommen weitere knapp €23.000,00 hinzu. Hast Du auch diese auf dem Konto?
Im günstigsten "Start"fall mietest Du Dir erst einmal eine Zugeinheit. Auch hier jedoch benötigst Du als Neugründer zumeist 2 Monatsmieten (mind. €6.000,00) Kaution. Hierzu kommt, dass die Raten für eine Fahrzeugmiete die monatlichen Kosten bei Leasing oder Finanzierung (je nachdem, was in Deinem Falle steuerlich günstiger wäre) übersteigen und dies im Cent pro KM, welchen Du von Deinem Auftraggeber erhälst, erst einmal zusätzlich wieder mit kalkuliert werden müssen.
Kurzum: Bei 98% der Interessenten, scheitert es bereits am zuerst benötigten Fahrzeug, bei weiteren 1,5%, die diese Hürde dann genommen haben, an der korrekten Kalkulation.
P,S,; Dein Vater hat in seiner Ansprache doch Aldi erwähnt?! Speditionen, die für Aldi fahren, haben teilweise so Ihre wahre Freude. Dann nämlich, wenn sie es endlich nicht mehr tun! Da haben einige nämlich mitbekommen, dass man manchmal mehr verdient, wenn man seinen LKW stehen lässt, als wenn er fährt.....
Zitat:
Original geschrieben von redactros
Letzter Beitrag ( Besuch ) vom TE ist schon 4 Wochen her . Ich gehe davon aus ,Zitat:
Original geschrieben von VolvoBrummi
So dann möchte ich als selbständiger Transportunternehmer dem Jungen mal auf die Sprünge helfen.
das er jetzt erstmal mit seinem LEGO-LKW übt .
????????, klar mit 16 jahren habe ich auch nichts besseres zu tun als lego zu spielen!
Zitat:
Original geschrieben von Memo101
Ich schlage vor allem einmal vor, bei 1, und nicht bei 12 das Zählen anzufangen. Tut man das nämlich, stellt man bis Weilen fest, dass man sich gewisse Verschwendung seiner kostbaren Zeit aufgrund von unrealistischen Einbildungen hätte sparen können.Also, fangen wir mal bei 1 an:
Eine Sattelzugmaschine inkl. Auflieger (und wenigstens EINE brauchst Du ja, um mal zu starten) liegt bei NETTO ca. €120.000 (das kann nach oben und unten je nach Art und Ausstattung selbstverständlich noch weit differieren - dennoch, als Anhaltspunkt sollte es genügen).
Da ich nicht davon ausgehe, dass Du sowohl heute, als auch in 4 Jahren diese Summe auf der Hohen Kante hast, musst Du Deine erste Einheit sicher finanzieren. Egal, für welche Form der Finanzierung Du Dich entscheidest (Leasing, Mietkauf, Darlehen, etc.), EINES ist gewiss: Als Neugründer darfst Du damit rechnen (und glaube mir, ich mache das jeden Tag), dass Du ca. 20% Anzahlung aufbringen musst; wären bei hiesigem Fallbeispiel €24.000,00. Hast Du diese? Bei Finanzierung (nicht Leasing) nicht vergessen, dass Du bei Übernahme des Fahrzeuges auch noch gleich die 19% MwSt. (finanzamttechnisch im Voraus) bezahlen musst. Somit kommen weitere knapp €23.000,00 hinzu. Hast Du auch diese auf dem Konto?
Im günstigsten "Start"fall mietest Du Dir erst einmal eine Zugeinheit. Auch hier jedoch benötigst Du als Neugründer zumeist 2 Monatsmieten (mind. €6.000,00) Kaution. Hierzu kommt, dass die Raten für eine Fahrzeugmiete die monatlichen Kosten bei Leasing oder Finanzierung (je nachdem, was in Deinem Falle steuerlich günstiger wäre) übersteigen und dies im Cent pro KM, welchen Du von Deinem Auftraggeber erhälst, erst einmal zusätzlich wieder mit kalkuliert werden müssen.
Kurzum: Bei 98% der Interessenten, scheitert es bereits am zuerst benötigten Fahrzeug, bei weiteren 1,5%, die diese Hürde dann genommen haben, an der korrekten Kalkulation.
P,S,; Dein Vater hat in seiner Ansprache doch Aldi erwähnt?! Speditionen, die für Aldi fahren, haben teilweise so Ihre wahre Freude. Dann nämlich, wenn sie es endlich nicht mehr tun! Da haben einige nämlich mitbekommen, dass man manchmal mehr verdient, wenn man seinen LKW stehen lässt, als wenn er fährt.....
das ich mit ca. 20 jahren schon 50.000-120.000€ geld gespart habe ist wohl eher unlogisch, klar müsste ich es mit der finanzierung versuchen, was auch viele speditionen tun, weil wenn du z.b. einen lkw kaufst müsstest du viel mehr steuern zahlen als bei einem gemieteten lkw.
aber trotzdem vielen dank für die ganze information und noochmal !, mir ist schon klar das das alles nicht so leicht ist, aber mit der zeit werde ich es hin kriegen.
Ich finde deine Einstellung gut, doch würde ich vor so einer weitreichenden Entscheidung einmal Erfahrungen sammeln, also bei bei einer großen Transport Firma im In- oder Ausland lernen. Das ist Gold wert bevor man große Fehler selber macht und diese Unmengen an Geld kosten. Die letzte Firma, bei der ich einen LKW Transport in Auftrag gegeben habe, ist einfach top, probiere dich mal da zu erkundigen, die beantworten dir auch direkt Fragen zu einer Karriere in diesem Sektor.
Zitat:
Original geschrieben von muco4422
Wenn die größeren oder auch kleineren Spedition schließen hat man doch später mehr Chancen für einen neuanfang, weil die Konkurrenz dann nicht so stark ist.Und ich möchte kein LKW Fahrer werde, ja vielleicht für die ersten 2-3 Jahre dann aber möchte ich das die Spedition größer wird, je mehr LKW's man hat, desso mehr verdient man.
Und sobald ich in meinem Praktikum bei einem Spedition mit 20 LKW's verstanden habe, sind die Aufträge kein Problem.
Mehr Lkw´s viel mehr Kosten, zwar mehr Umsatz aber auch mehr Gewinn?!
Gruß
Vw-v8tdi
Habe gerade Deinen Threat gelesen, und dachte mir schreibe auch mal was hinzu, da die 4 Jahre ja auch noch nicht um sind.
Wie ich hier vielen Vorrednern schon Recht geben möchte, es wird wirklich nicht einfach.
Vor allem sind es meistens auch die Fahrer und die Kunden die Dir viele Probleme bereiten können.
Z.B. stell Dir vor bereits beim Zweiten LKW stellst Du einen Fahrer ein der kann Dir auch mal eben einen Schaden verursachen in Millionenhöhe. Z.B so [url=http://www.xity.de/nachrichten/lkw-unfall_auf_der_a52_id2397990.html]
Oder Du lädst wo, fährst zum Kunden und die lassen Dich da noch zwei Tage stehen, nur die Kosten laufen weiter, bekommst das aber nicht alles erstattet.
Ausserdem wie ich gesehen habe hast Du Dich gleich für einen 40 Tonner entschieden.
Ab über 3,5 Tonnen brauchst Du eine Transportgenehmigung, sonst hast zwar ein LKW, darfst aber gewerblich nichts transportieren. Um diese zu bekommen musst Du zusätzlich zum LKW-Anschaffungspreis noch ein festes Vermögen pro LKW vorweisen, das Du auch überhaupt in der Lage bist bei einer Panne den LKW zu reparieren, sonst bekommst keine Genehmigung.
Mehr dazu hier: [url=http://www.ihk-nuernberg.de/.../...-Gueterkraftverkehrsunternehmer.pdf]
Das ist wirklich ein langer steiniger Weg, aber mit sehr dicken Steinen das sind schon Berge.
Am besten fängst Du im Transportgewerbe auch erst mal klein an mit nem Kurierdienst oder so, aber ehe Du dann zur Spedition wirst, das dauert extrem lange. Nicht das das dann Deine Kinder erst schaffen.
Unsere Wirtschaft lebt mitunter von "wildgewordenen" Fahrern, die sich selbstständig machen. Sie fahren oftmals jenseits der Legalität um praktisch nichts, damit ihnen nicht auch noch das Haus oder die Wohnung abgenommen wird.
Viele meine Vorredner haben es auf den Punkt gebracht: Der Güterverkehr liegt in unseren Breiten am Boden, wir haben mit unseren Lohnkosten, den ganzen Abgaben und der Bürokratie niemals mehr eine Chance hier wirklich angemessen Geld zu verdienen. Das haben schon ganz andere probiert.
Ich kann dem jungen Mann nur raten erstmals viel zu lernen, auf dem Papier, dann viel zu fahren, als angestellter Fahrer und dann kann man überlegen, wobei verdienen wird er selbständig niemals mehr wie als Angestellter.
Aber was hilft es, denn unsere Wirtschaft lebt von solchen Unternehmern......🙁