Tödlichen Verlauf bei Unfallfahrzeug verschwiegen

Hallo Forum, ich habe im August 2009 ein Unfallmotorrad auf mobile.de gekauft, welches einen Schaden an der Vorderfront und im Heckbereich hatte. Die Gabel den üblichen Knick, hinten das Heck abgeschlagen. Rahmen in Ordnung.

Das Fahrzeug ist offensichtlich eine Böschung hinunter und hat sich dabei 2x überschlagen, so der Verkäufer. Technisch ist alles instandsetzbar. Da ich die Szene um das Motorrad gut kenne, habe ich jetzt - nach 2 Monaten - über die Scheckheftunterlagen nachgeforscht nach der Historie des Unfalls und erfahren, daß der Fahrer dabei wegen Genickbruch tödlich verunglückt ist.

Der Verkäufer ist Händler, ich weiss aber nicht über welche Wege er selbst gekauft hat (Direkt oder Zwischenhändler). Am Telefon gab er heute zu, mich damals über den Todessturz angelogen zu haben, was er natürlich in einem Verfahren abstreiten wird. Ist eigentlich egal, denn das muss er mit sich selbst ausmachen.

Ich fühle mich aber betrogen und frage hier, ob jemand - ggf. ein Jurist - ähnliche gelagerte Fälle kennt und ob irgendjemand dazu Urteile kennt?

Danke für alle ernsthaften Antworten.

Beste Antwort im Thema

Ich weiß, es klingt drastisch: Welchen Nachteil hat der Tod des Fahrers für das Moped?
Das Moped hat sich überschlagen und ist kaputt. Hatte ich auch mal, mehrfacher Überschlag aus noch deutlich über 100 km/h. Gabel, Verkleidungen, Lenker und und und - alles kaputt. Ich hatte Glück, landete mit Schutzkleidung in einem frisch gepflügten Acker. Keine Verletzungen, nicht einmal blaue Flecken.
Wäre ich z. B. gegen die dort vorhandenen Zaunpfähle gestürzt (diese 10 bis 20 cm Baumpfähle - richtig stabile Dinger!), dann hätte das auch bei mir tödlich enden können. Das passiert!
Am Zustand meiner Suzuki hätte das aber nichts geändert.
Deshalb sehe ich nicht, was Dich veranlasst, von Betrug zu sprechen. Du hast ein Unfallmotorrad gekauft, das bestimmte Schäden hat und das hast Du bekommen. Oder läuft der Motor durch den Tod des Fahrers plötzlich nicht mehr?

Gruß Michael

34 weitere Antworten
34 Antworten

Ist zwar kein Mopped, aber ein ähnlich gelagerter Fall:

Als 19jähriger Schüler habe ich mir für 200 DEM einen DAF 44 gekauft, in welchem sich ein Bekannter meines Onkels umgebracht hatte (Abgase). Mir persönlich war das egal - ich kannte die Person nicht, das Auto war billig und dazu in einem sehr gepflegten Zustand.
Rückblickend kann ich glaubhaft bestätigen, dass der Selbstmord des Vorbesitzers keinerlei Auswirkungen auf die Nutzung des KFZ hatte.

Gruß
Frank

However... höre auf dein Bauchgefühl, wenn das im Frühjahr noch grummelt... gib sie weg.
Hat nix, aber auch gar nix mit Mann oder ich stell mich dem Leben zu tun - Bauchgefühl schlecht, Psyche schlecht, Ergebnis schlecht... selbsterfüllende Prophezeiung. Spar dir das, ist es never wert.

Ansonsten .. ja mei, Emotionen sind wertfrei, ich verstehe dich und auch wieder nicht. Aber das ist egal - denn es ist dein inneres Seelenheil, nicht meines und Gefühl ist eben nicht Ratio.. da helft nix. Im Kern wie Liebe - die kann man weder her noch weg machen, egal mit welcher rationalen Argumentation... deswegen nennt es sich ja auch Gefühl 😉

Hab´ jetzt nen langen Post geschrieben und gleich wieder gelöscht, ich seh´s wie der tec-doc...gib´ die Maschine weg, oder stelle sie als Sammlerstück in die Ecke...deine Reflexe könnten durch die Gedanken an die tragische Historie des Moppeds blockiert sein, denn offensichtlich macht es dir ja Bauchschmerzen, sonst würdest du es ja nicht hier posten...und auch der Schrauber, der´s repariert hat, könnte mit Knoblauchzehen und Kruzifix (keine Blasphemie, will´s nur anschaulich machen..) davorgesessen haben und könnte mit seinen Gedanken unter Umständen nicht bei der Sache gewesen sein, als er es reparierte, also der könnte schon Fehler gemacht haben.
Gruß
PS: Hat gar nix mit Aberglaube oder Mystik zu tun, ganz trivial, du wärst mit deinen bewußten/unterbewußten Gedanken vor allem in Schrecksekunden nicht bei der Sache, so wie dich die tragische Historie des Moppeds offensichtlich bewegt. Sowas ist wie ein Angel-Haken in den Gedankengängen, vor allem den Reflex-artigen.

Viel zuviel Gefühlsduselei!! Es ist sicher kein justiziabler Schaden (siehe die vorangegangenen Beiträge) entstanden, das Problem sind deine Emotionen. Und dafür gibt es keinen Schadenersatz. Du solltest das Mopped fertig machen und damit fahren und die Vorgeschichte des Geräts vergessen.

Gruß und toi,toi,toi

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von RainMan2


Dann muss ich das Schwein sein, welches den nächsten Käufer dazu reinlegen muss.

Wieso? Einfach sagen und fertig. Wenn der Käufer es dann noch immer nehmen will -> braucht es dich nicht mehr zu belasten.

Zitat:

Original geschrieben von RainMan2


Setzt mal das Fahrzeug ins Netz und schreibt dabei - Unfallfahrzeug mit Todesfolge - (mal rein fiktiv) und dann schauen wir mal, wer das kauft ...?

Es verlangt niemand eine solche Beschreibung abzugeben. Du kannst natürlich so etwas machen, aber ob dies Leute wirklich abschreckt?

Gewerbliche Händler sicherlich nicht. Gekauft wie gesehen. Wenn sich Menschen davon abschrecken lassen, profitieren andere Menschen davon.

Zitat:

Original geschrieben von RainMan2


Also, es ist schon ein Schaden entstanden, wenn man das Fahrzeug mit der Wahrheit der Ereignisse verkauft, dann ist kein realer Preis mehr zu erzielen.

Ehrlich gesagt bezweiflie ich dies. Wenn man sieht was für manche Bikes als Unfaller noch gezahlt wird - da obsiegt der Spargedanke eventuelle Bedenken.

_____

Meine persönliche Meinung: Mich würde es nicht belasten wenn ich herausfinden würde, dass z.B. die Teile, welche ich für mein Bike gekauft habe, von einem Unfaller stammen, bei dem es zu Personenschaden kam.

Es würde mir zwar zu Denken geben ob mir nicht so etwas passieren könnte, aber weiter belasten? "Schlechtes Karma"? Nein.

Grüße, Martin

Deine Antwort
Ähnliche Themen