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Todeskreisel werden abgeschafft (jedenfalls in BaWü)

Themenstarteram 27. Dezember 2011 um 12:02

Wer erinnert sich noch an die hitzigen Diskussionen um die „Kreiselkunst“ bei der stabile „Kunstwerke“ wie schräg abgeschnittene Rohre auf potentielle Opfer warten ?

Baden – Württemberg macht einen Schritt in die richtige Richtung; Per Erlass hat das Verkehrsministerium des Landes jetzt starre Hindernisse auf Verkehrinseln a.g.O. verboten, meldet der Schwarzwälder Bote heute. 386 Anlagen wurden untersucht, bei 54, also rund 14 % ergab sich ein erhöhtes Gefährdungspotential. Nur bei 151 war keine Gefährdung zu erkennen.

ACE und Landesverkehrswacht begrüßen den Vorstoß, nach dem Motto: "Sicherheit hat Vorfahrt vor Poesie“ Ein ACE – Sprecher erinnert an den Fahrschul-Lehrinhalt: „Man fährt dorthin, wohin man schaut“ weshalb auch a.g.O. keine Werbetafeln in unmittelbarer Sichtnähe zur Fahrbahn aufgestellt werden dürfen.

Vor diesem Hintergrund sei es vollkommen unverständlich und sachfremd, auf Kreisverkehren Kunstwerke als Blickfang aufzustellen, die dem Verkehrsteilnehmer durch ihre Beschaffenheit zudem gefährlich werden könnten, meldet das Blatt.

Hintergrund für die Untersuchung waren zahlreiche schwere Verkehrsunfälle in Kreisverkehren. Ob und ggflls. wie viele Motorradfahrer daran beteiligt oder unter Opfern waren, wurde nicht berichtet.

Beste Antwort im Thema

Und was anstatt?

Sturzkies, wie auf dem Rennkurs?

Alleebäume auch alle wech, Kieszonen anstatt?

Nee, dann müssten ja die Kalilohre in Neuhof und die fünf farbigen Zylinder von unserem Kunstprofessor Blum in der Südeinfahrt von Hünfeld auch verschwinden. Die würde ich schon vermissen!

Und ich glaube: Wer sich die Birne an denen einrennt, der wäre auch wenig später woanders gegen gerauscht. Der Verkehrsraum ist einfach nicht für jeden noch so unaufmerksamen "Racing" sicher zu gestalten! Meine Meinung!!

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Mich würde hierbei mal interessieren, wieviele der Verkehrsteilnehmer, denen ein "Skyjump" über einen "freien" Kreisverkehrshügel gelungen ist, anschließend eine saubere Landung ohne größere Blessuren hingelegt haben...;)

Ist schön, daß man die "Motorradfahrer-Aufspießvorrichtung" entfernt hat.

Statt dessen einen "Schlafenden Polizisten", also; so eine kleine rundliche Erhebung, zu schaffen, ist natürlich sicherer.

Aber:

In erster Linie jedoch, sollte man sich bewusst machen, daß überall in der Nähe des Fahrwegs, als auch auf im selbst, sowohl stehende als auch sich selbst bewegende Gegenstände lauern. - Da sollte man sein Fahrverhalten eben anpassen.:D

Wenn man wenigstens den Hügel rechtzeitig bemerkt, ist so ein "Skyjump" recht easy zu bewerkstelligen und zu überstehen.

Und was anstatt?

Sturzkies, wie auf dem Rennkurs?

Alleebäume auch alle wech, Kieszonen anstatt?

Nee, dann müssten ja die Kalilohre in Neuhof und die fünf farbigen Zylinder von unserem Kunstprofessor Blum in der Südeinfahrt von Hünfeld auch verschwinden. Die würde ich schon vermissen!

Und ich glaube: Wer sich die Birne an denen einrennt, der wäre auch wenig später woanders gegen gerauscht. Der Verkehrsraum ist einfach nicht für jeden noch so unaufmerksamen "Racing" sicher zu gestalten! Meine Meinung!!

Ja-ja, das Leben ist gefärlich... ;)

"Todeskreisel" würde man hier wohl auch die Magic Roundabouts in GB nennen, aber dort funktioniert das hervorragend.

In D würde so was kein Straßenbauamt des Landes abnehmen.

Hier gibt es zahlreiche Kreiselkunstwerke. Ich finde es hübsch, wenn da ein bisschen Zierde in der Gegend steht.

Viele Orte haben dort ein Wahrzeichen drauf.

Und wer sich daran aufspießt... - tja, der hat eben den Darwin-Award gewonnen... :D

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler

Hintergrund für die Untersuchung waren zahlreiche schwere Verkehrsunfälle in Kreisverkehren.

Können oder wollen die Verantwortlichen hierzu keine belastbaren Fakten nennen?

Über die Abschaffung dieser Aufspieß-Vorrichtung bin ich sehr froh, auch wenn ich so einen Kreisel bei mir nicht habe.

Zitat:

Original geschrieben von somewise

Der Verkehrsraum ist einfach nicht für jeden noch so unaufmerksamen "Racing" sicher zu gestalten! Meine Meinung!!

Unser komplettes Straßennetz auf "Racing-Niveau" zu bringen, wäre auch kompletter Blödsinn.

Bei diesen Todeskreisel seh ich eher die Gefahr, dass Unbeteiligte zu Schaden kommen. Man kennt doch das typische Vorfahrtklauen: Man (Biker/in) ist im Kreisel und ein vierrädriger Verkehrsteilnehmer will auch in den Kreisel einfahren. Dieser übersieht einen und rammt einen. Und wenn man Pech hat, fliegt man genau in einen dieser Sperre.

Ich bin aber ehrlich und bevorzuge Kreisel mit einer Insel, auf der irgendetwas ist/wächst. Aber bitte keine meterhohen Sträucher, dass man nicht mehr über den Kreisel schauen kann und so andere Verkehrsteilnehmer nicht mehr zeitig genug sieht.

Wer ernsthaft (!) das Fällen von Alleen fordert hat nicht verstanden, dass es darum geht keine zusätzliche Gefährdung zu schaffen.

Grüße, Martin

nuja .. Todeskreisel ist ein bisschen scharf formuliert ...

ausserdem geht es doch nur um die ausserörtlichen Kreisverkehre ...

innen haben die Städte nach wie vor das Sagen und bei ca. 50 km/h dürft man auch besser gebremst werden als gegenüber möglicherweise in Passanten zu rollen.

Manchmal ist es doch recht erstaunlich, mit welcher übereifriger Fürsorgsepflicht unsere Staatsdiener sich um unsere Sicherheit kümmern ...

Das mit den Alleebäumen find ich auch schade ...

wenn man heutzutage Alleen anlegt und man in keine Schutzplanken investiert. dann hat so ein Allee-Baum bis zu 7-8 m vom Fahrbahnrand zu stehen ... mit ne 8 m breiten Strasse sind die Bäume dann 20-25 m entfernt ... ein gewünschtes Kronendach ist in absehbarer Zeit kaum möglich ! Romantische Strassen adé !

Zitat:

Original geschrieben von megalon

Manchmal ist es doch recht erstaunlich, mit welcher übereifriger Fürsorgsepflicht unsere Staatsdiener sich um unsere Sicherheit kümmern ...

Vor allem wundert man sich manchmal, wo die Schwerpunkte gesetzt werden... :eek:

Anstatt sich auf publikumswirksame Highlights zu konzentrieren, sollte IMHO eher in der Fläche für mehr Sicherheit gesorgt werden. Aber da man sich dann als Verantwortlicher nicht mehr so profilieren kann wie jetzt, wird das wohl Wunschdenken bleiben.

Zitat:

Original geschrieben von X_FISH

Wer ernsthaft (!) das Fällen von Alleen fordert hat nicht verstanden, dass es darum geht keine zusätzliche Gefährdung zu schaffen.

 

Grüße, Martin

Wohl wahr.

Das Problem sind nicht die Bäume (und ganz sicher auch nicht die Kreisel), an denen spezielle Verkehrsteilnehmer landen, sondern ganz einfach letztere selber. Ich hatte in dieser Diskussion (o. auch andernorts) bereits einen besonderen Spezi erwähnt, der es geschafft hat, auf einer auf 70km/h beschränkten Bundesstraße einen (m.W.) größeren Audi in einer Baumkrone (sehr alte, hohe Alleebäume!) landen zu lassen.

Sowas geht weder mit 70 km/h, noch geht's bei höherer Geschwindigkeit u. aufmerksamem Fahrer (o. einem, der sein mangelhaftes Fahrkönnen nicht erbarmungslos überschätzt). Leider hat im genannten Fall die natürliche Auslese nicht funktioniert, der Fahrer hat überlebt:mad:, seine Beifahrerin starb.

Trotzdem waren nicht die Bäume schuld!

Es kann einfach nicht angehen, daß wegen Leuten, die weder ihr Fahrzeug, oder, noch viel schlimmer, sich selbst zu beherrschen vermögen, alle nur "denkbaren" Gefahrenstellen beseitigt werden u. (wie bereits vorgeschlagen) sichernde Kiesbetten, elastische Fangzäune etc. bereit gestellt werden (vllt. noch Sani-Wagen u. Notärtzte an der  Strecke dauerhaft postiert werden?).

Bzgl. der Forderung nach "Übersichtlichkeit" der Kreisel bin ich etwas verwundert:confused:.

 

Auszüge aus div. §§ der StVO:

§ 1 Grundregeln

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

 

§ 3 Geschwindigkeit

(1) Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, daß er sein Fahrzeug ständig beherrscht. Er hat seine Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie seinen persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. Beträgt die Sichtweite durch Nebel, Schneefall oder Regen weniger als 50 m, so darf er nicht schneller als 50 km/h fahren, wenn nicht eine geringere Geschwindigkeit geboten ist. Er darf nur so schnell fahren, daß er innerhalb der übersehbaren Strecke halten kann. Auf Fahrbahnen, die so schmal sind, daß dort entgegenkommende Fahrzeuge gefährdet werden könnten, muß er jedoch so langsam fahren, daß er mindestens innerhalb der Hälfte der übersehbaren Strecke halten kann.

 

Mehr braucht's doch wohl kaum, um einen "Kreisel":rolleyes: mit "sichtbehinderndem Bewuchs:confused:" ungefährdet u. ohne Gefahr für sich selbst u. andere Verkehrsteilnehmer befahren zu können.

 

Grüße

Uli 

StVO??

StVO - Theoretiker!

Ich bin auch mehr Anhänger des "Darwin - Awards"!!

Sehr schöner und treffender Preis, Silke!

Danke !

Zitat:

Original geschrieben von somewise

Ich bin auch mehr Anhänger des "Darwin - Awards"!!

Das stößt sicher etlichen auf, welche dieses Jahr einen Motorradfahrer im Freundes- oder Bekanntenkreis verloren haben.

Danke das du mich daran erinnerst... Jetzt habe ich wieder was zum Grübeln wenn ich ins Bett gehe.

Dankeschön, toll gemacht!

Themenstarteram 28. Dezember 2011 um 13:45

Hatte ich erwähnt, dass ich lediglich aus einem Zeitungsartikel zitiert habe ? Der Begriff "Todeskreisel" wurde hier vor einiger Zeit in wenigstens drei threads kreiert.

Sollte eine reine Information sein.

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