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Tätowierung rettet leben!?

Hallo leute hab mal gehört das sich manche Biker ihre Blutgruppe irgendwohin tätowieren,damit die Sanis im Falle des Falles gleich wissen welche BG benötigt wird.
Habt Ihr sowas auch schonmal mitbekommen?
Was haltet ihr davon?

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30 Antworten

Ich bin ehrlich gesagt deswegen auf die Frage gekommen,weil ich ernsthaft überlegen musste welche BG ich hab, hatte zwar richtig getippt,aber musste erstmal laaange nach meinem Impfpass suchen in den ich das eingetragen hab. Dann viel mir der Bericht wieder ein den ich vor Jahren mal gesehen hatte.
Aber so wie ihr mir das schildert muss ich wohl doch nicht zum nächsten Tattoo-Studio rennen:D

Ach jetzt komm schon,
so ein Tattoo kommt bestimmt gut an, wenn man es schön
gestaltet.

Also, ich kenn meine auch vom Blutspende, halte ich auch für sinnvoll. Aber als Tatoo? B POS CcD.Ee K- ?. Und an welche Stelle? Habe lieber den Blutspendepass und Organspendepass dabei.
Gruß Günter
Hoffe, das in der nächsten Saison keiner Blutkonserven braucht. Eher Bier als Konserve( für den Notfall)

Hallo!
Wenns wirklich flott gehen muss mit Transfusion, dann wird einer mitm Notarztwagen und den Monovetten (kleine Kanülen mit abgezapftem Blut) ins Krankenhaus vorausgeschickt. Dann erwartet den RTW am Eingang schon der Infusionsständer mit ein paar Packen.
(So wird das zumindest bei uns praktiziert)
Es wird niemals Transfusion auf Verdacht gegeben, das muss (meines Wissens nach auch von gesetzlicher Seite) vorher auf Blutgruppe getestet werden.
Zur Stelle des Tatoos: am besten direkt aufs Brustbein neben den Punkt "Press here" :)
MfG
Maltimedic

Also ich hab Schlüsselbund eine Anhänger von DRK, da steht meine BG drauf, aber ich glaub nicht das sich da einer drauf verlässt, könnte ja der Schlüssel meine Frau sein.

Wenn die Blut dabei hätten, könnten die doch Null negativ geben, die verträgt doch jeder und darum sind die Leute mit dieser Blutgruppe sehr gefragt.

Zitat:

Die Blutgruppe Null negativ kann aufgrund seiner Blutzusammensetzung (die Erythrozyten weisen keine Antigene A oder B auf) allen anderen Blutgruppen Blut spenden, die Blutgruppe AB positiv kann im Notfall von Spendern aller Blutgruppen Blut empfangen.

Organspenderausweis ist auch immer dabei, aber ich hoffe die nächsten 50 Jahre brauche ich den nicht.

Also immer schön vorsichtig fahren.

Also, Blut gibts auf dem RTW nicht. Da wird zuerst mit isotonischer Lösung gearbeitet (NaCl 0,9%, Ringer-Lactat, Sterofundin, ...). Das reicht auch bei den meisten Patienten völlig aus um den Kreislauf zu stabilisieren. Bei Patienten mit großem Blutverlust hat man die Möglichkeit, Gelatinederivate und Erytrozytenkonzentrate einzusetzen (Haes, Haemaccel, Voluven).
Bei extremem Blutverlust helfen hyperosmotische Infusionen weiter (z. B. Hyper-Haes). Diese "saugen" durch osmotische Vorgänge die zwischenzelluläre Flüssigkeit in den Blutkreislauf und bewirken somit nochmal eine Füllung des Kreislaufs. Problem dabei ist nur, daß sich durch den dadurch steigenden Blutdruck auch die Blutungen verstärken, was wieder zu verstärktem Blutverlust führt (schneller Transport in die Klinik).
In vielen Fällen wird das NEF (Einsatzfahrzeug des Notarztes) alleine mit dem Fahrer in die Klinik vorausgeschickt um schonmal abgenommenes Blut auf seine Blutgruppe überprüfen zu lassen. Somit steht dann das Blut schon bereit wenn der Patient mit dem RTW eintrifft.
Blutkonserven dürfen nur nach einem Test der Blutgruppen verabreicht werden. So ein Tatoo ist also absolut unsinnig.
Ciao

O meno jetzt muss ich mir schon wieder ein neues Motiv überlegen:D
Habt recht,schlecht aussehen würds nicht wenn mans schön gestaltet:)

Egal ob Tatoo oder Schlüsselanhänger oder Plakat auf dem Rücken, wenn es richtig gekracht hat und der Notarzt kommt und das Opfer Blut braucht, nimmt sich garantiert keiner die Zeit nach einem Tatoo oder was auch immer zu suchen, selbst den impfpass würde erst jemand im Krankenhaus wenn alles vorrüber ist suchen bzw. lesen....
Da gab es mal diese SOS-Röhrchen mit einer Halskette, auch so ein Quatsch... wer so ein Ding mal hatte weis das man da ne halbe Stunde braucht um den Zettel aus dem Röhrchen zu bekommen.
Ne, im Notfall verlass ich mich mal auf das was die Sanis so machen..
....ärgerlich wäre wenn sie bei dir beim Suchen des Impfpasses deine Krankenkarte finden ..."oh, ein Kassenpatient, komm den soll der Nächste mitnehmen"
:)

Caravan hat ganz recht, die auf dem RTW und NEF vorhandenen Infusionslösungen reichen in den aller-aller-meisten Fällen aus. Nach ca 10 jähriger notärztlicher Praxis im luft -und bodengebundenem Rettungsdienst habe ich noch nie transfundieren müssen bzw. hab auch von keinem Kollegen gehört der mal "draussen" transfundiert hätte. Selbst beim Massenanfall von Verletzten in Eschede (ICE-Unglück ) wurden meines Wissens keine Konserven gegeben.
Da die Biker in aller Regel jung und gesund sind, kompensiert der Organismus auch einen hohen Blutverlust recht lange. Wenn grosse Blutgefässe wie die Bauchhauptschlagader (Durchmesser 2-3cm!) schwer verletzt sind, dann ist es meistens sowieso sehr schnell zuende. Bei geschlossenen Knochenbrüchen der langen Röhrenknochen verliert man schon viel Blut, aber durch den limitierten Raum des umliegenden Gewebes wird die Blutung "austamponiert" und stoppt meist von allein. Gefährlich sind die Ablederungsverletzungen (man fällt vom Bike und schlittert auf Brust oder Rücken über die Fahrbahn) wo die Blutung zwischen der Muskulatur und Haut passiert und sehr schwer zu erkennen ist.
Kurz und gut, ein Tatoo hilft nicht schneller eine Transfusion zu bekommen. Ein Nothilfepass oder ähnliches auch nicht, da theoretisch dieses Dokument nicht eindeutig der Person zugeordnet werden kann (aus Versehen Pappis Brieftasche anstatt der eigenen eingesteckt) und der Organspenderausweis
hilft eher den Hinterbliebenen den Willen des Unfallopfers einzuordnen.
Allen eine unfallfreie Saison!!!
Grüsse Leoma

Ich glaube es ist sinnvoller die Lieblings-Bier-Marke
zu tatooten, dann habt man nach der Narkose gleich
was Leckeres zum Durst löschen.

Ist vermutlich wirklich sinnvoller. Denn laut Homer Simpson braucht das Gehirn ja kein Blut - es muss nur feucht gehalten werden (mit Bier).

@ Caravan16V:
Sauber! Des is mal ne Antwort - *RESPECT* ;-)
Hatte mir fast die gleiche Antwort überlegt... aber Du warst halt schneller *gg*
Außerdem gibts ja unter Umständen die Möglichkeit n Streifenwagen von den "Spinatwächtern" oder das NEF mit
0 Neg. zum Unfallort zu schicken.
Jedenfalls kann ich mir den anderen nur anschließen:
Tattoos sind ja ganz geil aber die Blutgruppe??? Nene, ich würde meinen Patienten draußen nicht nach Tattoos absuchen nur um evtl. ne Blutgruppe zu finden, is totaler Schwachsinn!

Zitat:

Original geschrieben von Snoopy86


Außerdem gibts ja unter Umständen die Möglichkeit n Streifenwagen von den "Spinatwächtern" oder das NEF mit
0 Neg. zum Unfallort zu schicken.

Ansich richtig. Allerdings spricht man im Rettungsdienst ja von der "golden hour". Ein politraumatisierter Patient sollte innerhalb einer Stunde (gerechnet vom Zeitpunkt des Ereignisses) in einem Krankenhaus mit Maximalversorgung sein. Hier bei uns (ländlicher Bereich, 35 Km bis zur Uni-Klinik) haben in so einem schweren Fall Crash-Rettung/scoop&run einen höheren Stellenwert als Blut an den Unfallort zu schaffen.

Mir ist aus den letzten 10 Jahren ein einziger Fall bekannt, bei dem tatsächlich Blut zum Notfallort geeiert wurde. Da ging es um einen Motorradfahrer der so ungünstig unter einem LKW verkeilt war, daß die Rettungskräfte geschlagene 3 Stunden brauchten um ihn zu befreien. Da ging es nicht mehr ohne 0-neg Blut.

ciao

Auhauerhauerha....!
hat er überlebt?
Gruesse, Leoma

Zitat:

Original geschrieben von Leoma


Auhauerhauerha....!
hat er überlebt?

Primär ja, sekundär nein, d. h. Tod während der OP in der Klinik

:(

ciao

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