Super95 E5 Verträglichkeit Messing
Hallo
Ich hab eine GSX600F AJ von 98.
Vergaser sind Mikuni. Im Inneren war ziemlich viel Grünspan an den Messingdüsen bis hin zum verschließen dieser.
Meine Frage ist jetzt, kann der Bioanteil im E5 den Grünspan verhindern, bzw. weiter abbauen?
Vergaser sind sauber und Motor läuft einwandfrei.
Wer ist gut in Chemie?
15 Antworten
Vorab: Ich bin kein Chemiker und kein Chemie-Ass!
Bei richtigem Grünspan müsste es sich um Kupferacetat handeln, welches bei Kontakt von Kupfer mit Essigsäure entsteht. Das wäre lt. Wikipedia in Wasser und in Äthanol löslich. Dürfte aber in Verbindung mit Vergaserkraftstoffen (wegen der fehlenden Essigsäure) eher nicht entstehen.
Was Du beobachtest hast dürfte eher eine Patina sein, die in Verbindung mit CO2 aus der Luft und Wasser(dampf) entstanden ist. Wer diesbezüglich mehr weiß, möge mich bitte korrigieren.
Jetzt weiß ich nicht, was Du dir so unter "Bioanteil" vorstellst. "Bio" ist keine Substanz. Aber in E5 ist bis zu 5% und in E10 bis zu 10% Äthanol enthalten, welches aus biologischen Produkten hergestellt wird.
Bekanntermaßen ist Wasser in Alkohol löslich, so dass am ehesten E10 mit dem höheren Alkoholanteil in der Lage wäre, etwa im Kraftstoff enthaltenes Wasser bzw. an den Tank-/Vergaser-Wandungen durch unterschiedliche Temparaturen kondensiertes Wasser aufzulösen und der späteren Verbrennung zuzuführen.
Sofern die grünen Korrosionsprodukte an den Mesingteilen also mit Wasser bzw. Wasserkondensat im Vergaser zusammenhängen, würde E10 dies noch besser verhindern als E5.
Noch vorhandene grüne, üblicherweise nicht wasserlösliche Korrosionsprodukte werden nach meiner Erinnerung eher nicht durch diese Kraftstoffsorten aufgelöst.
die grüne scheixxe findet man in jedem vergaser der, samt mopete, ca. nen jahr oder gar länger, ohne ablassen des sprits, in die ecke gestellt und nicht gefahren wurde.
und ja - nach meiner erfahrung liegt das am bio-anteil im sprit - hatten wir früher nicht und ich bin alt genug (63) um mich daran erinnern zu können.
und nein - die grüne scheixxe geht nicht einfach wieder weg - da ist richtig hand-anlegen angesagt.
und nein - das messing wird nicht wirklich angegriffen, es bekommt nur den grünen belag
jedoch findet man den mist auch in der schwimmerkammer und die ist aus alu.
ich pers. pfeife auf jedglichen E.. scheixx und fahre bei meiner fj1200 (vergaser) ausschließlich nur noch den 100oktan von shell oder die 102 oktan von aral. in diesen ist nahezu kein e.. mist drin.
macht, bei MIR!, im jahr evtl. 100€ mehrkosten aus, dafür muß ich aber nicht nahezu jährlich die gaser ziehen um sie zu reinigen.
Hättest Du den Beitrag von "duplexx" gelesen, wüsstest Du, dass deine Meinung nicht Hand und Fuß hat.
Übrigens hier noch was interessantes aus früheren Zeiten: https://www.motor-talk.de/.../...2041-37becdb57b-b-jpg-i209636282.html
Das ist das übliche Placebo Gequatsche. Natürlich hat sich auch in den Jahrzehnten der Kraftstoff verändert. Additive sind schon seit Jahrzehnten Bestandteil, und ändern sich.
Die einzigen in größerer Anzahl fahrenden Vergaser Motoren sind wohl im Motorradbereich zu finden. Und seit Jahrzehnten ist das gleiche Schema vertreten. Verdreckte Vergaser...
Diese werden dann auch noch mit 100oktan betrieben. Wo jeder mit halbwegs Schulabschluss weiss, dass die Kiste einfach zu dumm ist, um was vom besseren Sprit zu haben.
Die meisten Probleme gibt es bei zu wenig Fahrleistung im Jahr. Gern dann noch mit 4 Monaten Winterpause. Dafür ist dann das Frühjahrsthema sicher... Biosprit...
Die grün Färbung wäre primär zu unterscheiden ob es sich um "Grünspan" oder "Patina" handelt. Letzte wird auch wieder kommen. Zu lesen gibt's genug. Komischerweise ist das Thema seit Jahrhunderten, also ohne biosprit bekannt...
Das Problem von Ethanol ist zudem seine Reinigungsfähigkeit. Der oft über Jahrzehnte angesammelte Dreck löst sich irgendwann und führt zu Verstopfungen. Ist erstmal alles sauber, läuft es auch damit...
Zitat:
@Papstpower schrieb am 03. Apr. 2022 um 09:22:07 Uhr:
Der oft über Jahrzehnte angesammelte Dreck löst sich irgendwann und führt zu Verstopfungen.
Weshalb man sich auch (egal ob Zwei- oder Vierrad) mit der von mancher Werkstatt angepriesenen Motorspülung via ins Öl gekipptem Zusatz keinen Gefallen tut.
Die feinen Ölkanäle können verstopfen und mit Pech folgt ein Motorschaden.
Gruß
Andre
Hallo
Als Fazit sehe ich jetzt mal, dass ich E10 tanken kann wegen der Reinigunswirkung.
Meine Vergaser sind sauber sehe jetzt kein neues Verstopfungsproblem.
Da ich auch noch ein elektrisches Absperrventil verbaut habe lass ich die Vergaser immer leer laufen.
Gruß Mani
Die Essigsäure entsteht indem sich der Sprit entmischt und in der Grenzzone zwischen Äthanol-Wassergemisch und Benzin Bakterien bilden.
Deren Ausscheidungsprodukte sind Essigsäure und sorgen z.B. für Tankrost an unedlen, unbeschichteten Stahltanks und Korrosion an bestimmten Legierungen.
Ein Zeichen für solchen Sprit ist saurer Geruch und schlechte Zündwilligkeit.
Danke @Diabolomk für den Link auf die hervorragende ARAL-Werbung!
Einen besseren Kronzeugen als ausgerechnet ARAL konnte ich mir ja gar nicht wünschen!
Wenn diese Aussagen sogar vom heiligen Ultimate-Hersteller persönlich kommen, müssen sie doch einfach stimmen, oder?
So bekommt man am Sonntagnachmittag zusätzlich seine kleinen Glücksmomente ;-) .
Zitat:
@micha23mori schrieb am 3. April 2022 um 17:18:14 Uhr:
Die Essigsäure entsteht indem sich der Sprit entmischt und in der Grenzzone zwischen Äthanol-Wassergemisch und Benzin Bakterien bilden.
Und wann trennt es sich?
In eigenversuchen vor Jahren div Forennutzer war das nach einem Jahr nicht zu bemerken. Gibt's da offizielle Gutachten?
Ich wollte nicht kleinkariert wirken, aber das hatte mich auch etwas irritiert.
Vermutlich entsteht das Bakterienwachstum nur in reinen Wasserblasen am Boden des Tanks, sofern entsprechende, essigsäurebildende Bakterien dorthin gelangen konnten.
Es muss auch nicht nur Essigsäure sein, auch schwefelhaltige Verbindungen können in Verbindung mit kupferhaltigen Metallen grüne Korrosionsprodukte bilden.
Ein Gemisch aus Benzin und (geringfügig mit Wasser verdünntem) Alkohol wird sich nicht entmischen - nur Benzin und Wasser bzw. Benzin und zu stark mit Wasser verdünnter Alkohol. Letzteres dürfte auch für die Zündunwilligkeit verantwortlich sein.
Unter dem Strich dürfte das seit Jahren schon empfohlene Leerfahren der Vergaser und das Entleeren der Schwimmerkammern am Ende der Saison des Rätsels Lösung sein, um solche unliebsamen Ablagerungen möglichst zu verhindern. Ein über die Standzeit voll gefüllter Tank verhindert zudem nennenswerte Kondenswasserbildung.
Benzin mit einem gewissen Alkoholanteil dürfte zusätzlich dabei helfen.
Wie zu befürchten. Kaum fällt das Stichwort E10 haben dessen Gegner wieder einen Grund, um sich aufzuregen.
Gibt es eigentlich einen seriösen Beleg für diese Behauptung mit den essigsäurebakterien.?
Dass es die gibt, sei unbestritten. Aber so ein motorradtank ist nun mal eine ziemlich lebensfeindliche Umgebung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass solche spezialisierten Bakterien da leben können.
Bakterien leben in 8.000m Tiefe im Ozean, so viel dazu 😉
Aber wir schweifen vom Thema ab.
Gruß
Andre
Werbetext von Aral und liqui Moly??
Kein E10 zum einlagern, weil es Wasser aus der Luft bindet. Aber bei Premium 102 Oktan voll tanken und Luftpolster verringern... Nun ja, das macht man mit E10 ja auch... Aral hat aber nicht verraten, wann sich die Wasserblase bildet... Die sich bei E10 vllt nicht bilden würde...?
Bis jetzt hat sich über den Winter noch nie ein Problem ergeben. Egal wo, immer E10 drin...