Sturzkorrekturschrauben

Mercedes CLK 208 Coupé

Hat vielleicht jemand die Teilenummer für die Sturzkorrekturschrauben an der VA für den W208. Hab schon in zwei Werkstätten angerufen die meinen es gibt nur die originalen.

15 Antworten

Hättest du mich dass am Donnerstag gefragt 😉

Da hatte ich die Teile im Auto liegen. Am Freitag war ich beim Reifenhändler meines Vertrauens und hab das Auto vermessen lassen (nach Tieferlegung).

Laut unser aller Meinung war ein Einbau der Schrauben nicht nötig, bzw. wäre nur "ein Tropfen auf den heißen Stein" gewesen 😁

Daher hab ich sie am Freitag wieder bei DC zurückgegeben...

Die Teile kosten 20,27 EUR (beide) incl. MwSt. und die Nummer fängt mit 202 an...

Wenn du die haben willst, warum fährst du nicht zu DC und holst sie dir? Woanders wirst du sie vermutlich nicht bekommen...
Du hast schon ein Problemm, wenn du einen Reifenhändler suchst, der überhaupt weiß dass es sowas gibt 🙄

Das problem ist ich hab bereits bei 2 Mercedes Händler angerufen die meinen es gibt nur die originalen Schrauben. keine extra Schrauben für tiefergelegte Fahrzeuge. Bist du dir sicher dass es einen unterschied gibt zwischen den originalen und den Korrekturschrauben. Ist die schraube dünner oder was ist da anders?

Die Schrauben sind auch nicht wirklich für tiefergelegte Fahrzeuge...

Mit diesen Schrauben kann man den Sturz in zwei Richtungen verstellen. + oder - ca. 0,5 Grad. Dies ist ein fester Wert - Ein "Einstellen" ist nicht möglich.

Nun war ich beim Reifenhändler zum Vermessen.

Hier zeigte sich eine Fehlstellung von fast 3 (!) Grad auf beiden Seiten. Dies mit einer Differenz links/rechts von 18 Minuten (60 Minuten = 1 Grad).

http://de.wikipedia.org/wiki/Bogenminute

Die Schrauben wurden nicht eingebaut, weil:

1. laut der Erfahrung des Reifenhändlers, die Korrektur eher nur rund 20 Minuten (also ca. 1/3 Grad) beträgt und dies bei 3 Grad Abweichung nicht wirklich einen Vorteil bringt.

2. Man hätte die Schraube auf einer Seite einbauen können um die 18 Minuten Differenz auszugleichen.
Gleichzeitig liegt aber eine Differenz von bis zu 20 Minuten in der Tolleranz.

Man hätte nun eine Seite korrigieren können falls der Wagen nach irgend einer Seite "zieht" - also nicht geradeaus fährt.

Meiner Meinung (und auch der des Meisters vor Ort nach einer Probefahrt) fährt der Wagen geradeaus...

Somit haben wir folgendes Ergebnis:

Nach einer Tieferlegung mit 40mm H+R Federn, sowie dem Wechsel der vorderen Gummis von 5 auf 1 ist der Sturz "ganz schön" aus dem Lot 😉

Dies könnte einen einseitigen Abrieb der Reifen zur Folge haben - eine Korrektur ist NICHT möglich.
Entgegenwirken könnte man dem evtl. durch Erhöhen des Reifendrucks...

Ein Ummontieren des Reifens nach gewisser Laufzeit ist in meinem Fall nicht möglich, da ich ein asymetrisches Reifenprofil hab - Ausenseite muß ausen bleiben...

Wie jetzt, eine
FEHLstellung von 3°? Das hieße ja, du hast mindestens 4,5° Sturz....
Und genau dafür gibt es das rommess, mit dem in Abhängigkeit des Winkels der Querlenker vorne und der Achswellen hinten der exakte Sturz und Nachlauf errechnet wird.
Nunja, bei 3° Sturz hätte ich die schrauben mal beidseitig verbaut, um den übermässigen Reifenverschleiß etwas zu reduzieren, und dann mit viel Feingefühl vielleicht die Spur etwas korrigieren, um den Effekt noch etwas zu mindern.
Hab auch die 40/40 Federn drinn, serie 1er gummis, aber 3° an der VA hatte ich nicht. Da hatten ja meine BMW noch weniger.....Kann es sein, das du nen V8 hast?
Leichti

o.k. - Fehlalarm 😉

Der Sturz sind keine 3 Grad sondern nur rund 2 Grad. Ich sehe auf dem Protokoll (siehe Bild), dass der Sollwert bis zu -1.30' betragen darf (falls ich das richtig deute) 😉 - Demnach keine sooo große Fehlstellung und man hätte mit den Schrauben tatsächlich in den "grünen" Bereich kommen können... Blöd - war mir vor Ort nicht bewusst!

(Ist übrigens ein V6)

@Leichtmetall

Schau dir mal das Protokoll an - Was meinst du?
Ich bin hier nicht ganz so von Fach wie du...

Also ich hatte vorne links und rechts fast 3 Grad beim Sturz. Da muss doch noch was zu korrigieren sein oder? Hatte in den letzten wochen schon 3 mal das problem dass der Wagen mir einfach aus der Spur gefahren ist einmal sogar bis komplett auf die Gegenfahrbahn. Hab mittlerweilen schon Angst mit dem Fahrzeug überhaupt nch zu fahren wenn es nass ist. Wird ja wohl am Sturz liegen oder? Die Reifen hatte ich letztes jahr auch schon drauf als es noch nicht das Problem mit dem Sturz gab.

Ich vom Fach?
Also
Ich würde sagen, es war ein FMC-Visual-Liner.
Den Sturz vorne hätte man wirklich in den grünen Bereich ziehen können. Ist aber ne blöde Arbeit, wenn das Auto bereits aufgespannt ist, da dann die Vermessung normal nochmal von vorne angefangen werden sollte.
Den leicht überhöhten Sturz wollte der Mechaniker mit etwas mehr Vorspur abfangen, daher wohl die 18 Minuten pro Seite.
Hier empfehle ich dir, achte auf den Reifenverschleiß, ob das so hinkommt, kann auch nach hinten losgehen der Schuß beim CLK
An der Hinterachse hast du fett den Negativsturz, ist aber unvermeidbar.
Die 30 Minuten Vorspur pro Seite sind zwar in der Toleranz, allerdings wirst du wohl genau wie ich (habe hinten die exakt gleichen Werte) mit Breitreifen (bei mir 245er) in der Stadt auf Kanaldeckeln etc. ein Versetzen der Hinterachse haben. Der Reifenverschleiß hinten wird wohl auf der Innenseite leicht erhöht sein. Ob eine Verringerung der Vorspur hinten hier Besserung bringt, kann ich noch nicht sagen, da meine Einstellschrauben hinten fest sind und ich diese nicht eingestellt habe.

Ich hoffe, Deine Fragen konnte ich hinreichend beantworten 😁
Leichti

Edit:
Was mir etwas zu denken gibt, ist der völlig unpassende Spurdifferenzwinkel. So wie es da steht, würde dein Kurvenäusseres Rad stärker einschlagen als das Kurveninnere, was eigentlich nicht sein darf. Unter dem Stichwort "Ackermanngeometrie" solltest du hier im Internet (z.Bl. Google) fündig werden
Und, ich vermisse die Winkelangaben von "Romess", was das heißt, steht im Beitrag vor deinem.

Was genau ist eigentlich dieses "Romess"?

Ein Versetzen der HA könnte ich jetzt evtl. nachvollziehen, falls es dies wirklich war... Dies ist aber nach dem Einbau der Bilstein B8 Dämpfer völlig verschwunden. Das trat aber auch schon bei den 205/55 Winterreifen auf - Jetzt fahre ich einen 255/35/18 auf einer 8,5" Felge auf der HA - Fahrzeug verhällt sich in keiner Fahrsituation auffällig.

Spurdifferenzwinkel sagt mir jetzt nichts - Meinst du die 2' Unterschied links/rechts? Schlimm?

Blöd, dass ich jetzt das Protokoll von meinem alten W202 nicht mehr zur Hand hab - der war nicht tiefergelegt (nur 1er Gummis VA bei Serie "sport"😉. Da wurden die anderen Schrauben (auf meinen Wunsch) verbaut - War jedoch eine andere Werkstatt und sie verwendeten eine Meßanlage bei der vermutlich Laser von an den Rädern montierten Spiegeln reflektiert wurden...
Das was ich diesmal gesehen hab, waren meiner Meinung nach Waagen an den Rädern...

Diese beiden Reifenhändler geniesen bei uns in der Gegend den besten Ruf was Achsvermessungen betrifft...

Beim W202 wurde nach dem Einbau keine erneute komplette Messung (meiner Meinung nach) durchgeführt - Ich konnte aber die geänderten Werte auf dem Monitor sehen...

Oh Gott, was es alles zu beachten gilt...

Hab jetzt das Protokoll gefunden. Hatte bei der 1. Messung vorne links -3,55 Grad und rechts -3,22 Grad, Bei der zweiten Messung - 4,03 und -3,21. irgendwas ist da doch total falsch gelaufen hab ja jetzt linkes gleich noch mehr. Was sagt ihr dazu?

Hmmmm
Also, das Versetzen der Hinterachse trat bei mir erst nach der Tieferlegung auf, sprich mit dem Ansteigen der Vorspur. War einfach ne Beobachtung, die mich manchmal stört.
Ob die Jungs das von aussen per Laser abtasten oder opto-elektronische Meßköpfe ans Rad montieren ist eigentlich egal, wichtig ist, das die mechaniker ihr Handwerk verstehen und wissen, was sie einstellen und warum.
Spurdifferenzwinkel:
Das kurveninnere Rad macht immer einen engeren Kreisbogen als das äussere, sprich den kleineren Radius, daher muß es auch stärker einschlagen. Durch das anheben deiner Vorspur auf 18 Minuten pro Seite wird das (wenn ich das Protokoll richtig deute) ins gegenteil verkehrt, bis zu welchem Winkeleinschlag das gilt, kann ich nicht sagen.
dies KÖNNTE (muß aber nicht) dem Fahrverhalten sowie dem Reifenverschleiß abträglich sein, da ja somit jedes Rad über den Asphalt radiert. dies würde auch das vielseits reklamierte "Rubbeln beim einschlagen" erklären.
Allerdings, durch den hohen Nachlauf und die starke Spreizung ändert sich beim einschlagen der Räder der Sturz sehr stark und relativiert das ganze dann wieder

Und nochmal 😁
Das "Romess" ist ein zusatzgerät, welches den Stellungswinkel der vorderen Querlenker und hinteren Achswellen in normaler Ruhestellung abtastet und in den Vermessungscomputer überträgt. In Abhängigkeit davon können dann andere Sollwerte im Programm hinterlegt sein. Mann muß es nicht verwenden, aber gerade bei geänderten Fahrwerken ist es hilfreich, evtl vom Hersteller angepaßte Spurwerte als Solldaten zu haben.
Leichti

PS: Deine Geometrie ist soweit OK, man kann damit leben.

Zitat:

Original geschrieben von CLKMatze


Hab jetzt das Protokoll gefunden. Hatte bei der 1. Messung vorne links -3,55 Grad und rechts -3,22 Grad, Bei der zweiten Messung - 4,03 und -3,21. irgendwas ist da doch total falsch gelaufen hab ja jetzt linkes gleich noch mehr. Was sagt ihr dazu?

Da würde ich sagen, entweder 8cm tiefergelegt, oder es ist etwas total oberfaul.....

Na da hätte ich aber auch nochmal ne frage jetzt!

Dann liegt das radieren der vorderreifen an dem sturz?
schlägt das kurvenradieren nicht auf die achsteile vorne und erhöt somit den verschleiß?

@MB320CLK Ich geh mal stark davon aus dass es nur am Sturz liegt. Ist ja auch erst seit der Tieferlegung. Hatte die bereifung ja auch schon letzten sommer drauf und da war gar nix.

Hallo MB
Also, die ganzen Achsteile werden eigentlich während der Fahrt am wenigsten belastet. Den schlimmsten Verschleiß an allen Gelenken hast du beim Lenken im Stillstand. Lenke mal mit abgestelltem Motor, dann kannst du dir vorstellen, welche Kräfte du mit Servolenkung auf die ganzen Achsteile ausübst.
Anschlagen oder so tut das Rad oder der Reifen aber nirgendwo.
mache doch mal den 'Test:
Lasse jemanden im Stand mal von ganz links nach ganz rechts lenken und zurück, während du vor dem auto stehst.
Achte dabei auf die neigung des Wagens, wie er eine Seite anhebt, während die andere Seite absinkt.
Das kommt von der Spreizung in Verbindung mit dem Nachlauf, da wirken wirklich hohe Kräfte. Wenn du das einmal gesehen hast, dann weißt du, warum ein Fachmann immer sagt, das Lenken im Stand verursacht den höchsten Verschleiß, speziell an Spurstangen und Traggelenken.

Achja, das Radieren bei leichtem Lenkeinschlag an der Vorderachse resultiert wohl daraus, das das kurvenäussere Rad erstmal einen höheren Einschlagwinkel hat, als das innere, was unlogisch ist, aber aufgrund der Geometrie nicht anders gemacht werden kann.

Was welcher Winkel bewirkt, hierzu belese dich bitte im Internet. Ich könnte es dir erklären, allerdings wäre der Beitrag dann erst um ca Mitternacht fertig, und ohne Zeichnungen dazu würdest du wohl nur Bahnhof verstehen

bis denne
Leichti

Ne die Antwort reicht schon! Bin damit schon sehr zu frieden. Danke schön das du dir dafür die Zeit genommen hast.

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