Stromverbrauch bei abgestelltem Fahrzeug

Mercedes E-Klasse W210

Hallo zusammen,

vor ca 1 Jahr löste immer wieder nachts die Alarmanlage aus wenn das Auto abgestellt bei uns auf dem Grundstück stand.
Irgendwann waren dann auch die Nachbarn davon genervt, weshalb ich eine Zeit lang das Auto nicht mehr abgeschlossen habe. Da das aber auch nicht die Dauerlösung sein konnte, habe ich dann eine neue Batterie eingebaut (mit allen Fehlern die man dabei so machen kann) :-D

Das ging auch eine ganze Zeit gut und alle Leute in unserer Gegend konnten wieder die ganze Nacht durchschlafen.

Diesen Sommer hatte ich dann unliebsamen Besuch von einem Marder oder ähnlichem, was nur durch durch die wieder öfter ausgelöste Alarmanlage sowie durch angefressene Dämmmatten über dem Getriebe bemerkt wurde. Ansonsten ist weder ein Kabel noch irgendein Schlauch hin. In dem Fall war es dann aber doch nicht so günstig das Auto nicht zu verschliessen um dem nächtlichen Alarm zu entgehen.
Deshalb habe ich das Auto ab sofort unverschlossen in die Garage gestellt. Die Folge war eine entladene Batterie nach 3 Tagen. Mein Nachbar, ein KFZ-Meister, meinte, dass das Auto in unverschlossenem Zustand Strom verbaucht, da es irgendwelche Steuerteile in Bereitschaft hält (oder so ähnlich). Also habe ich dann das Auto in der Garage verschlossen, selbst auf die Gefahr hin, dass die Alarmanlage wieder mal nachts alle aufweckt.

Da ich den Benz nicht mehr täglich fahre, kann es sein, dass er auch mal ein paar Tage so in der Garage steht. Allerdings ist dann jedes mal die Batterie fast komplett leer und ich muss Starthilfe geben.

Was zieht bitte derart Strom wenn das Auto abgestellt wird? Die Batterie ist nicht mal ein Jahr alt und trotzdem immer wieder völlig fertig wenn ich nicht täglich fahre :-o

Beste Antwort im Thema

Wie von "V8forever" beschrieben schliesse ein Amperemeter in Messbereichstellung ~200mA mit einer paralellen Brücke an und warte bis die Elektronik schlafen gegangen ist.
Alle Verbraucher (Radio/Verstärker,Endstufen, Handschuhfachlicht, etc.), vorher auf "AUS" kontrollieren. Türen zu, Innenlicht aus. Jetzt entfernst du die Brücke, sodaß du die Ströme messen kannst. Sicherungen einzeln abziehen. Irgendwann sollte das Amperemeter auf 0 bzw. auf einem Wert von ca. 10-20mA stehen. Danach wieder alle Sicherungen, bis auf die zuletzt gezogene, einstecken. Bleibt jetzt der Wert im zulässigen Bereich, liegt es an diesem Schaltkreis und du kannst gezielter weitersuchen.

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So eine Beule kommt, wenn die Platten einen Kurzschluss in dem Element auslösen. Das kann aber auch mit Platzen und Auslaufen der Säure enden. Die Hitze und Gasentwicklung blasen die Wand auf.
Das bedeutet aber, dass in der Batterie ein eingebauter Fehler, etwa defekter Separatorblatt eingebaut wurde- bei Markenware nicht vorstellbar. Meine Batterien sind immer auf abgerissene Platten gestorben- so eine kommt auf die volle Spannung, gibt aber nur sehr wenig Strom, nicht einmal ausreichend fürs Parklicht, wenn die Lima nicht läuft. Die Platten sind oben an einer Brücke aus Blei angegossen, die dann durch ein Zapfen aus der Zelle nach oben durchgeführt ist, dort sind dann die Brücken angeschweißt, die die Elemente in Serie schalten. Die Platten brechen immer unterhalb des Durchführungszapfen, der ist etwa fingerdick und rund- die Verbindung trägt den ganzen Gewicht der Bleiplatten und wird müde- Blei ist nicht elastisch und platzt. Vor allem, wenn die Batterie Vibrationen ausgesetzt ist, passiert das ganz oft. Noch vor ca. 40 Jahren hat man solche Batterie noch reparieren können- öffnen und ein Element austauschen. Deshalb weiß ich, wie es innen aussieht. Heute einfach Wegwerfartikel...

Also an der Batterie hat es scheinbar nicht unbedingt gelegen. Ich habe ja die vormals eingebaute Batterie gegen eine gutgehende gebrauchte Batterie getauscht, welche ich vorher immer als Starthilfe genutzt hatte. Dann bin ich 3 Tage lang mit dem Auto zur Arbeit gefahren. Zu dieser Jahreszeit nun mal früh und abends mit Licht. Am 3. Tag zum Feierabend hatte ich Glück, dass der Benz noch angesprungen ist. Kurzer Stopp dann nach ca 3 Kilometern am Zigarettenladen, und die Batterie war zumindest gut genug um den Motor wieder etwas schneller starten zu lassen. Die letzten 20 Kilometer dann durchgefahren mit Abblendlicht.

Danach stand das Auto bewusst von Freitag Abend bis Montag früh. Probeweise starten wollen, aber keine Chance. Die Batterie reichte nicht mal mehr um beim einsteigen die Anzeige im Display zu aktivieren. Ohne Fremdbatterie hätte ich also nicht starten können.

Ich habe demnach 2 Varainten:
Ich ersetze die Batterie gegen eine neue, noch zu kaufende Batterie und schmeisse unter Umständen damit knapp 200 Euro aus dem Fenster.
Oder aber, ich finde mich damit ab und starte eben über eine Starthilfe. Das wäre aber nicht meine favorisierte Lösung.
Denn wo soll ich suchen wenn der Benz wirklich Strom zieht im abgestellten Zustand ?

Wie von "V8forever" beschrieben schliesse ein Amperemeter in Messbereichstellung ~200mA mit einer paralellen Brücke an und warte bis die Elektronik schlafen gegangen ist.
Alle Verbraucher (Radio/Verstärker,Endstufen, Handschuhfachlicht, etc.), vorher auf "AUS" kontrollieren. Türen zu, Innenlicht aus. Jetzt entfernst du die Brücke, sodaß du die Ströme messen kannst. Sicherungen einzeln abziehen. Irgendwann sollte das Amperemeter auf 0 bzw. auf einem Wert von ca. 10-20mA stehen. Danach wieder alle Sicherungen, bis auf die zuletzt gezogene, einstecken. Bleibt jetzt der Wert im zulässigen Bereich, liegt es an diesem Schaltkreis und du kannst gezielter weitersuchen.

Supertipp vom Themenstarter mit der Zweitbatterie vorher provisorisch anschließen. Könnte man bei mehr Nachdenken auch selbst drauf kommen. Aber manchmal ist man einfach zu bequem.
Dass der Vor-Mopf (wie meiner) keine Anlernung für z.B. Fensterheber braucht, wollte ich schon widerlegen. Sonst alles o.k., weiter so.

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