Stromschlag beim aussteigen
Hi ich schon wieder 😉
also seit paar tagen bekomm ich immer nen kleinen stromschlag wenn ich aussteige und die karosserie anfasse. liegt das vielleicht na meinen schuhen oder socken?? oder ist da irgendwo ein masse kabel abgefallen? ich konnt nichts erkennen.
15 Antworten
Hi,
hasse den mit irgentwas Elekrtischen Probleme? ZV oder so?
Oder verliert deine Batterie ohne das sie es soll Spannung?
Klingt für mich nach 'nem 'Kriechstrom', was ich keinem wünschen will da kann man dann ma das ganze Auto auf den Kopf stellen um was zu finden, oder die Batterie abklemmen🙂
Aber dass ist das erstemal das ich gehört hab das ein Auto dir einen wischen kann.
Währe ne gute Diebstahlsicherung 😁
MfG
Barium
Re: Stromschlag beim aussteigen
Zitat:
Original geschrieben von MMGolfGT
Hi ich schon wieder 😉
also seit paar tagen bekomm ich immer nen kleinen stromschlag wenn ich aussteige und die karosserie anfasse. liegt das vielleicht na meinen schuhen oder socken?? oder ist da irgendwo ein masse kabel abgefallen? ich konnt nichts erkennen.
Servus mmgolfgt,
statische Entladungen treten vermehrt bei trockener Witterung auf, Bekleidung mit hohem Kunstfaseranteil in Verbindung mit gut isolierenden Schuhsohlen auf, diese begünstigen den Effekt zusätzlich und tragen zur Erhöhung des Spannungsgefälles bei.
Abhilfe kann mit der Ableitung der Spannunsdifferenz leicht selbst hergestellt werden bzw. erreicht werden. Leicht und günstig geht es übrigens mit einem flexiblen Kupferkabel, einadrig evtl. 4mm² oder auch mehradrig 1.5mm², ein E- Händler in deiner nähe sollte eigentlich günstig Abschnitte haben.
Länge ggf. abmessen (Bodenkontakt soll reichlich vorhanden sein), vom Unterboden an einem Massepunkt (evtl. Aufhängung des Auspuffs), so weit es geht mittig, wegen der Optik (keine Peitsche fertigen), ein Ende abisoliert mit Kabelschuh versehen und verlöten, das andere Ende schleift sich ggf. nach kurzer Fahrt auf dem Asphalt ab!
Tip: evtl. zwei "Ableiter" herstellen, da sich die Teile abreiben! 😉
Ich hoffe ich konnte helfen.
So Long!
PW
es geht auch noch leichter.
keine kunstfaser anziehen dann lädst dich nicht auf oder
vor dem aussteigen einfach erst die hand aufs dach legen oder an die tür wo metall ist. :-)
liegt übrigens nicht am auto
so was nennt sich potentialausgleich
kleiner tipp..fass vor und beim aussteigen deinen türrahmen an, dann bekommst auch keinen gewinkt..
hab ich auch seit nen paar tagen und ich hab auch schon überlegt ob ich mir wo ein erdungskabel einziehen soll 😁
Zitat:
Original geschrieben von Marcel_Opel
so was nennt sich potentialausgleich
kleiner tipp..fass vor und beim aussteigen deinen türrahmen an, dann bekommst auch keinen gewinkt..
100%ige Zustimmung 🙂
Das sind tatsächlich statische Entladungen. Es ist aber i.d.R. der Fahrer, der mittels seiner Kleidung ein Potential aufbaut. Das Potential des Fahrzeugs ändert sich so gut wie nicht. Deshalb helfen auch dieser Ableiterstreifen nichts. Die waren nur in den 80ern so weit verbreitet, weil man das für gutaussehend hielt.
Einzig bei Tankwagen halte ich das für sinnvoll, nicht weil die sich besonders stark aufladen, sondern weil auch eine kleine elektrostatische Ladung dort ausreichen kann, das Fahrzeug unter eine anderen Adresse wieder zu finden.
Zitat:
Original geschrieben von Langzeittester
, das Fahrzeug unter eine anderen Adresse wieder zu finden.
Hohoho, jetzt bring ich auch mal einen, schon der begriff fahrzeug impliziert ja, das fahrzeug unter einer anderen adresse wiederzufinden, wäre schlimm wenn das nicht wäre, dann wärs ja eher ein stehzeug... Hohoho
@Vectramaniac:
Es kommt auf die Kriterien an, unter denen man die Ortsveränderung betrachtet:
Bewegung von A nach B: weitgehend identisch
Geschwindigkeit derselben: "leicht" unterschiedlich
Überraschungsmoment: deutlicher Unterschied
:-)
Zitat:
Original geschrieben von Langzeittester
Das sind tatsächlich statische Entladungen. Es ist aber i.d.R. der Fahrer, der mittels seiner Kleidung ein Potential aufbaut. Das Potential des Fahrzeugs ändert sich so gut wie nicht. Deshalb helfen auch dieser Ableiterstreifen nichts. Die waren nur in den 80ern so weit verbreitet, weil man das für gutaussehend hielt.
Einzig bei Tankwagen halte ich das für sinnvoll, nicht weil die sich besonders stark aufladen, sondern weil auch eine kleine elektrostatische Ladung dort ausreichen kann, das Fahrzeug unter eine anderen Adresse wieder zu finden.
Servus langzeittester,
das ist natürlich so nicht zutreffend, meine Erklärung war lediglich umgangssprachlich gehalten. Eine komlpexere Erklärung lege ich als Techniker selbstverständlich gerne nach.
Der kritische Wert der elektrostatischen Entladung (ESD), ist eine Folge von Überschreitungen der Durchgangsfeldstärke eines durch Ladungstrennung aufgeladenen Gegenstandes, hier Kfz, gegen ein Bezugspotential, hier Erde. Die Durchschlagsfeldstärke ist vom Abstand zu den Teilen mit andernem Potential u.a. von der Luftfeuchtigkeit, trocken bzw. feucht, sowie der Materialbeschaffenheit, Kunststoffe usw. und von den an die Luft anliegenden Flächen abhängig. Diese Abhängigkeiten bestimmen die maximale Aufladespannung.
Ein Fahrzeug, das sich bei trockener Witterung, mit einem hohen Anteil an verschiedenen Kunststoffen, mit einer bestimmten Geschwindigkeit bewegt, hat die Eigenschaft, solange es in Bewegung ist, sich durch die vorbeistreifende Luft sowie durch bewegliche Teile statisches Potential gegenüber der Erde aufzubauen = das Potential hat sich bereits geändert. Der Mensch und seine Kleidung stellen in dem Szenario eine vernachlässigbare Größe dar.
Dieses Potential wird i.d.R. beim Stillstand des Fahrzeugs über die Reifen abgeleitet, da aber die Mischung der Reifen einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Entladungszeit hat, tritt die Entladung von Fall zu Fall unterschiedlich auf. Im Fall der Ableitung des Potentials werden bis zu 3KV (3000V) gemessen, die Ableitung erfolgt beim aussteigen aus dem Fahrzeug also i.d.R. über den Menschen, da die Zeit des verharrens zu kurz ist, mit den bekannten Begleiterscheinungen Potentialausgleich (unsichtbar) bis hin zur Funkenbildung (sichtbar=spürbar😁).
Problematisch und verantwortlich am Fahrzeug für das entstehen der ESD sind große Flächen die unmittelbar in Reibung mit der sich umgebenden Luft sind (auch wie oben bereits erwähnt drehende Teile). Greift man nun während des aussteigens an eine dieser Flächen (Dach, Holm, Tür usw.) wird die Spannung über den Meschen gegen die Erde hin abgeleitet. Dieser unangenehme Effekt kann durch die vorgeschlagene Ableitung erheblich reduziert werden.
Ich hoffe ich konnte den Sachverhalt noch so einfach und verständlich darstellen! 😉
So Long!
PW
Zitat:
Original geschrieben von putschiknutsch
boa wo gehts denn hier hin?
physik oder wat?
oder gleich geschichte und chemie mit zu?
Servus putschiknutsch,
... reine Ableitung eines physikalischen Vorgangs! 😉
So long!
PW
Also, ich hab's verstanden.
Nur wenn sich das Auto während der Fahrt auflädt, Lädt sich doch der Fahrer mit auf - sitzt ja schließlich drin und der Widerstand zwischen Fahrzeug uns Strasse ist sicher größer als der zwischen Sitzfedern und Sitzfleisch. Wenn der Fahrer jetzt die Karosserie anlangt, dürfte eigentlich nichts passieren, da die Potentiale nah beieinander sind. Bestenfalls gibt es einen Durchschlag am Schuh, da der Boden ein anderes Potential hat. Wird aber eher selten beobachtet.
Ich denke, ausschlaggebend ist weniger der zweifelslos vorhandene Ladungsaustausch zwischen Fahrzeug und Umgebungsluft als vielmehr der Ladungsaustausch zwischen Kleidung des Fahrers und Sitzbezug. Der bringt den Fahrer auf ein anderes Potential als das Fahrzeug mit dem Ergebnis, dass das Anfassen von Metall unangenehm wird. Und dagegen hilft ein Ableiter nix.
So ungefähr jeden zweiten Stromschlag bekommt man beim Einsteigen ins stehende Fahrzeug. Da müßte das Potential des Fahrzeugs eigentlich schon abgebaut sein. Also muss es doch möglich sein, dass sich der Fahrer auflädt und das Auto ziemlich schuldlos ist.
Aber selbst für den Fall, dass ich nicht ganz richtig liege, freut es mich doch, dass man hier auch mal ein Stück tiefer in die Theorie einsteigen kann.
Hi,
es hat sogar eine ganze Menge mit unserer Kleidung zu tun.
Beispiel Kaufhaus.
Mir ist es schon oft passiert, wenn man sich irgendwelche Sachen (Klamotten o.ä.) anguckt und eine "gewischt" bekommt.
Liegt an meiner Jacke, habe ich festgestellt. Diese besteht aus 100% Polyester. Durch meine Bewegungen lade ich mich statisch auf und entlade mich am Metallrahmen im Kaufhaus. Kommt immer dann vor, wenn ich mich vor Erschöpfung abstützen muss (oder keinen Bock mehr habe hinterher zu dackeln).
Mfg Holger