Strafe für Spritschlucker

Anscheinend schlucken die Amis doch nicht soviel Sprit, wie viele ja immer noch denken. Hier ein Zitat aus der ADAC Motorwelt:

"Amerika. Schlechte Zeiten für Schluckspechte: Wenn in den Vereinigten Staaten der Durchschnittsverbrauch aller Autos eines Herstellers überschritten wird (Grenzwerte: Pkw 8,55, SUVs 10,89 l/100 km), hagelt es drastische Dollarstrafen. 2005 mussten viele Firmen (darunter 90 Prozent europäische Hersteller) insgesamt 32 Millionen Dollar zahlen. Und bei uns? Der Verband der Automobilindustrie sieht }rückläufige Verbräuche, jährlich 15 Mio. Tonnen weniger CO2-Ausstoß un keinen Anlass für Zwänge{."

25 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von spechti


"Wer fragt, was ein Auto verbraucht, kann es sich nicht leisten!" hat mir mal ein Cadillac-Verkäufer in Fort Lauderdale gesagt. Seitdem habe ich nie wieder diese Frage gestellt, weil ich diesen Eindruck einfach vermeiden wollte. Beim Hummer ist das gewiß nicht anders. Wer diese Frage stellt, hat sich als Kunde bereits disqualifiziert und provokative Laberbacke geoutet. Dann kann man ihn auch mit irreleitenden Fakten verarschen...

Einen Autoverkäufer mit dieser Einstellung halte ich nicht nur für ziemlich arrogant, sondern auch für ziemlich dumm. Gerade in der heutigen Zeit. Genau wie die Autoverkäufer, die einen ignorieren weil man ihren heiligen Verkaufstempel mit Jeans, Sweatshirt und Turnschuhen statt mit Stoffhöschen, Hemd und Kulturstrick betreten hat. Aber dumme Autoverkäufer sind ein anderes Thema...

cu ulf

Ein Verkäufer, der einen Smart oder einen Golf an eine Person verkaufen will, die dieses Auto aus Ökonomiegründen kauft und da auch den Cent umdreht, wird das Verhalten auch sicher nicht an den Tag legen.

In der automobilen Oberklasse ist das aber alles ganz anders (Ausnahmen bestätigen - wie immer - die Regel. Und das ist auch nicht erst seit heute so. Im Verkaufsraum der S-Klasse und des SL bei Mercedes ist das Auftreten auch ganz entscheidend daran beteiligt, ob man vom Verkäufer überhaupt angesprochen wird.

Beim Hummer (ich finde die Kiste blöd) wird ebenfalls eine Klientel angesprochen, die neben einem überdurchschnittlichen Geldbeutel auch noch den Wunsch nach einer fahrbaren Festung hat. Das Auto signalisiert schon nach außen, daß die Kunschaft gern unter sich sein möchte. Beim Maybach ist das ähnlich, nur noch eine Stufe höher angesiedelt. Und ob Du das arrogant findest, ist denen völlig egal.

Übrigens verdanken wir die Automarke Lamborghini einer solchen Arroganz. Nämlich der eines Enzo Ferrari, der den Herrn mit der Traktorenfbrik, Ferruccio Lamborghini, nicht leiden konnte und ihm keinen Ferrari verkaufen wollte. Dieser baute sich dann eben selber einen...

Stelle Dir folgende Frage: Möchte ich ernsthaft einen Hummer kaufen? Wenn du sie dir mit "ja" beantwortest, hast Du recht und die Verkäufer haben einen Kunden vergrault und sind dumme Trottel. Wenn die Antwort "nein" lautet, kaufst Du das Auto sowieso nicht und sie hätten Dich auch mit Steinen bewerfen können und nicht einen Wagen weniger als sonst verkauft.

Ich möchte hier noch anmerken, daß ich für derlei Verkäufer-Verhalten keine Sympathien hege und hier solche Praktiken nicht verteidigen will. Lediglich aufzeigen, daß manche Autos halt in einer Art "Paralleluniversum" existieren, in dem etwas andere Gesetze gelten...

Bei einem Maybach würde ich Dir zustimmen, der liegt preislich wirklich jenseits von Gut und Böse. Aber ein H2 ist von diesem "Paralleluniversum" wie Du es so schön genannt hast, doch noch meilenweit entfernt. Das Ding ist zwar neu für die meisten nicht erschwinglich, bewegt sich aber im gleichen Preissegment wie andere Eisdielenpanzer dieser Art, die in Form von Mercedes M-Klasse, BMW X5, VW Touareg, Range Rover, etc. nicht gerade selten zu sehen sind.

Aber auch in diesem Segment ist die Kundschaft nicht komplett schmerzfrei was den Verbrauch angeht und hat u.U. nicht wirklich Lust, die auf Grund der allseits bekannten Vorurteile befürchteten 30l Sprit auf 100km durch den Auspuff zu jagen, kann sich aber mit den 15-20l, die o.g. Eisdielenpanzer als Benziner benötigen, offenischtlich arrangieren.

Was man als Besitzer eines US-Cars einem Typen an der Tankstelle für Sprüche drückt ist eine Sache, bei einer Präsentation im Rahmen einer Veranstaltung sollten aber IMHO Leute am Start sein, die auch auf diese Frage eine vernünftige Antwort geben können (ggf. eben in Relation zu einem Konkurrenzfahrzeug).

cu ulf

Eisdielenpanzerverbräuche...

Egal zu welchen Thema, was auch immer ich von Dir lese, Spechti, fallen Deine Beiträge durch 2 Merkmale auf, die sie von sehr sehr vielen anderen unterscheiden:

Fundiertes Wissen,

Adäquate Wortwahl

(und eben solcher Tonfall.)

Mach bitte weiter so! 😉

Ähnliche Themen

nur mal zu den utopischen 50L/100km ...

Verbrauch* 19,0/ 22,5/ 19,3 l
*innerorts/außerorts/gesamt auf 100 km

Quelle:
http://boerse.autobild.de/autobild/gebraucht/hummer-h2-22548808.html

nicht wenig aber für das gewicht und die leistung imo im grünen bereich

jaja klar, musste auch dem Kollegen mitteilen, dass dieser Wert niemals stimmen kann und wir nicht mer in den 60er Jahren sind (Ist eben auch einer sieser Menschen, der glaubt Amis saufen wie Löcher )

Andererseits hats auch Vorteile wenn so viele Menschen diese Geschichte glauben, so ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass jemand genau das gleiche Auto hat wie sein eigenes und sozusagen nicht ein Otto-Normalverbraucher Wagen hat wie nen Golf

Mein Camaro säuft 15 Liter. Ist von mir aus gesehen für ein 23 jähriges Auto mit grösserem Motor völlig i.O. Ein alter Vergaser-Motor lässt sich halt nicht mit einem modernen Einspritzer vergleichen. Ist zudem ja auch nicht für den Alltag.

Was mich dann aber hin und wieder nervt ist, wenn ich zu meinem Pontiac immer irgendwelche Fantasie Verbrauchswerte höre. Ich fahre vor allem Autobahn (in der Schweiz) und Landstrasse. Verbrauch 9L / 100km. Das finde ich für einen 3.3L V6 ziemlich vorbildlich. Säuft doch schon mancher Kleinwagen auf der Autobahn auch 8L...

Grüsse

Domi

http://www.wdr.de/.../060516-Klima-Ergebnisse.pdf

da hab ich mal was gutes gefunden ;-)

Zitat:

http://www.wdr.de/tv/markt/service/...bnisse.pdf

Was sind das denn bitte für Werte bei dem Fiesta? Ich glaub mein Schwein pfeift! Ohne Klima 9,29 und mit Klima 15,07 Liter? Und das bei 'nem 1.3 Liter Motor? Ich fahr 'nen Ford Ka und hab auch den 1.3er drin, allerdings mit 40 kW, statt mit 44. Der frisst zwar dafür, dass es so'n Kinderwagen-Motor ist, nicht gerade wenig, aber die Werte von dem Fiesta hier sind ja echt jenseits von Gut und Böse...

Hab vom Vorbesitzer meines Kas gehört, dass man den auf 9 Liter kriegen kann, wenn man will. Allerdings heißt das dann: Autobahn und den rechten Fuß schon in der Ölwanne...

Ist halt immer das gleiche mit dem Messen:
Wer misst, misst Mist.

Je nachdem wie man fährt kann der Verbrauch halt schon varieren.
Wenn du einen Hang hinunterfährst und noch Rückenwind hast, sieht es nochmals anders aus ;-)

Allerdings sind diese Messzyklen bei Autos meinens Wissens standardisiert.
Weiss da jemand mehr, wie genau das definiert ist?

Grüsse

Domi

Im oder unter dem americanischen Fahrzyklus verbrauchen die US Autos weniger als der durchschnittlich vergleichbare europäische Wagen. Die US GasGuzzlerTax wird/wurde? auf den Endverbraucher umgelegt. Meine Bekannten mußten ca. $ 700 GGT für ihren neuen Mercedes beim Zulassen zahlen.
Hier sieht es für US Car anders aus, wenn man flott (über die amerikanischen 120Km/h Reisegeschwindingkeit unterwegs ist, Da kommen unsere deutschen Karren wieder besser weg.
Letzte Woche waren einige Clubmitglieder ( www.goodguys.info) in USA mit Chevy SSR´s unterwegs , die im Schnitt dort 10.8Liter verbrauchten.

Deine Antwort
Ähnliche Themen