Stoßdämpfer - Fahrkomfort
Hat jemand Erfahrungswerte, welches Stoßdämpfer-Fabrikat mehr in Richtung "Fahrkomfort" abgestimmt ist, d.h. mit eher weicheren Druck-/Zugstufen arbeitet.
Leider sind fast alle neuen Fahrwerke recht sportlich-straff ausgelegt und sprechen auf kurze Unebenheiten teilweise etwas ruppig an, wobei mir schon klar ist, dass natürlich auch die Reifengröße (Flankenhöhe) u. das Reifenfabrikat hier mit reinspielen.
Was man so aus verschiedenen Beiträgen herauslesen kann, sollen z.B. die normalen Monroe-Gasdruckdämpfer u. die Sachs Touring etwas "softer" abgestimmt sein, aber auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen.
Rufus
Beste Antwort im Thema
Nicht die Federung wurde bei Citroen härter (seit dem XM gibt es ja auf jeder Achse sogar eine zusätzliche Federkugel für mehr Komfort). Es sind die Reifen, die den Unterschied machen.
Die heutigen Reifen mit 45mm Höhe oder so haben ja quasi keine Luft mehr zum Federn drin. Dazu erhöhen die riesigen 18 Zoll und 245er Reifen die ungefederten Massen. Das macht das Auto unbequem.
Dazu ist es noch so, dass viele Seitenneigung als unsicher empfinden. Daher werden die Fahrwerke straffer abgestimmt. Eine Ente hatte Seitenneigung ohne Ende (und hervorragenden Federkomfort), aber kippte nie. Eine A-Klasse dagegen war unkomfortabel und kippte dennoch (ohne ESP).
Adaptive Fahrwerke mit variablen Stoßdämpfern bringen für den Komfort überhaupt nichts. Weil sie nur die Dämpfungsrate, nicht aber die Federrate verändern. Ausserdem sind sie so konstriert, dass sie bei Systemausfall auf die weiche Kennlinie zurückfallen. Daher muss diese so straff sein, dass sie bei allen Fahrsituationen genug Sicherheit bietet. Mehr Komfort gibt es so also nicht.
Die Citroen-Fahrwerke haben eine verstellbare Federrate und fallen auf die härtere Kennlinie zurück. Eindeutig besser. Ausserdem reagieren sie auf Beladung.
Gruß
Markus
167 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von kev300
Ich habe nichts verbaut. Alles original vom Werk und ich fahre den normalen Civic. Keinen Type-R.Generell ist es für mich nicht zu hart. Kurvenlage ist super, kippt fast gar nicht und man kann wirklich schnell durch die Kurven. Um da ans Limit zu kommen, müsste ich ständig alle Beschränkung übertreten und wie der letzte Asi fahren. 😁
Nur Querfugen hauen ungewöhnlich stark durch. Generell füllt man die kleinen Unebenheiten recht deutlich, aber größere Löcher sind kein Thema.
Mir ist bewusst, dass ich keine große Limousine fahre und erwarte nicht, dass das Teil über alle Unebenheiten schwebt.
Ein Fahrwerk, dass hin und her schwankt in den Kurven würde ich deutlich schlimmer finden. 😛
F&S als Serie ist ungewöhnlich. Honda verwendet meines Wissens Tocico, allerdings ohne Label...
Ist bei Überfahren der Rille ein richtiger Knall zu hören oder Schlag zu verspüren?
Fährst du 225/45 R17 oder 205/55 R16?
Zitat:
Original geschrieben von burbaner
F&S als Serie ist ungewöhnlich. Honda verwendet meines Wissens Tocico, allerdings ohne Label...Ist bei Überfahren der Rille ein richtiger Knall zu hören oder Schlag zu verspüren?
Fährst du 225/45 R17 oder 205/55 R16?
Die Sachs Dämpfer verwendet Honda seit dem 8er. Die vorderen sind sogar "Made in Germany" 😁
Mhh es ist eher ein Knall zu hören. Man spürt es auch, aber die akkustische Rückmeldung ist eher das Überraschende.
Im Sommer fahre ich die verdammt schweren Type-S Felgen 225/45 R17 und im Winter Stahlfelgen 205/55 R16. Ist aber mit beiden ziemlich gleich.
Die Winterreifen schlucken nur die kleinen, unregelmäßigen Unebenheiten deutlich.
Ups! Da ist mir wohl etwas entgangen. Schon lange nicht mehr unter einem Civic gestanden... 😉 Die Japsen haben auch keinen Nationalstolz mehr..
Dass es eher das Geräusch ist und mit den weicheren Reifen nicht wirklich besser wird, lässt mich zum Schluss kommen, dass es an einem Fahrwerkslager (Gummi/Metall) liegen könnte.
Defekt scheint zumindest nichts zu sein. Sitzt alles fest und sieht gut aus. Ist auch die bekannte Schwäche von dem Fahrwerk.
Ich weiß eben nicht, ob ich das mit anderen Stoßdämpfern probieren soll oder nicht. Im Civic Forum liest man nur über tiefergelegte Fahrwerke aber keine will es komfotabler haben. 😁
Bin ich halt ein Softie. 😛
Hier kannste virtuel drunter stehen: 😁
http://www.motor-talk.de/.../unterboden-civic-i204080427.html
(Type-R ist nur tiefer und härter, aber sonst gleich wie der normale Civic.)
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Bislang hatte ich nur einen 2006er zur Begutachtung, also das Vorgängermodell...
Der ist ja vollständiger verkleidet als mein Offroader.
Prinzipiell ist an der Vorderachse nicht viel anders als bei den Modellen ab ED. Nennt sich "Double Wishbone". Nur der Querlenker ist nun wohl aus Aluminium.
Die Achse selbst ist klasse, doch bei meinen CRX litten immer die oberen Querlenkerbuchsen, wie auch die Gummis in denen das Dämpferbein steckte. Hatte aber immer Fahrwerke von KW verbaut.
Vielleicht empfindest du die Härte wirklich stärker, obwohl alles i.O. ist. Ich werde auch immer älter und weiß mittlerweile eine "gepflegte Sanftheit" zu schätzen 😁...
Zitat:
Original geschrieben von wolplu234
Zu meinem Erstaunen hatte der BMW 540i E39 ein sanftes Ansprechverhalten der Federung auf kleinen Unebenheiten, bei gröberen Verhältnissen aber auch am Ende.
Bin mit dem 523i (der ja noch weicher ist als die V8 - Modelle) auch recht zufrieden. Allerdings musste ich neulich feststellen, dass es besser geht: Renault Megane Bj. 1998. Ein besser gefedertes Fahrwerk mit Stahlfederung ist mir in dieser Klasse noch nicht untergekommen.
Renault hatte schon immer eine gute Federung, nur die ganzen Auto Teste in der Presse haben die gute Federung mittlerweile auch recht hart werden lassen.
Zitat:
Original geschrieben von Corsadiesel
Renault hatte schon immer eine gute Federung, nur die ganzen Auto Teste in der Presse haben die gute Federung mittlerweile auch recht hart werden lassen.
Ja, leider. Ein aktueller Megane ist eine dagegen eine Seifenkiste, wie übrigens auch der hochgelobte Golf VI, mit dem ich neulich (in einem Variant, hinten zwar, aber trotzdem) mitfahren durfte. Federung? Hab ich nichts davon bemerkt, einfach nur knüppelhart und selbst auf einer mittelmäßigen Autobahn permanent unruhig. Und das war ein ziviler 1.6 TDI mit Basisbereifung (Mietwagen), also nichts Scharfes. Da ist selbst ein VW Polo II eine Sänfte dagegen. Eine positive Überraschung war übrigens auch mein ehem. Arbeitsauto, der Fiat Doblo. Zumindest vorne (hinten war eine Blattfeder) völlig OK gefedert für einen Lieferwagen, deutlich besser als ein Fiat Panda Mk2, den ich ebenfalls ab und zu fahre.
Auch eine Blattfeder kann komfortabel abgestimmt sein (wie in meinem damaligen Volvo 340), es kommt nur auf das "wollen" an, aber Angst aus der Presse wieder eine Seitenneigung in den Kurven angekreidet zu bekommen, macht man die Abstimmung eben härter.
Wer mehr Komfort will, der soll zur oberen Mittelklasse greifen.
Mag sein, in diesem Fall lag es aber eher an der runden halben Tonne Zuladung, die erlaubt war. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Corsadiesel
Renault hatte schon immer eine gute Federung, nur die ganzen Auto Teste in der Presse haben die gute Federung mittlerweile auch recht hart werden lassen.
leider wahr...
Die Kunden wollen doch garkeine bequemen Autos... 😮
Sonst wuerden sie Citroen kaufen und alle anderen Hersteller ziehen nach.
Stattdessen verlangt (fast) Jeder Kunde grosse Felgen mit 45er Querschnitt Reifen und Stahltraegern als Federelementen.
Wie bitte soll das bequem werden??? 😕
Fazit: Die Kunden sind schizophren und sollten mal zum Doktor gehen... 😛
Pete
Das Auto muß eben sportlich-bequem sein.
Und der Lack am besten so ein blaugrünes Rot. 😁
Zitat:
Original geschrieben von Reachstacker
Sonst wuerden sie Citroen kaufen und alle anderen Hersteller ziehen nach.
Das kann man so allgemein auch nicht mehr sagen.
Ich fahre einen Citroen DS4 und die Federung ist sehr, sehr "Sportlich" ausgelegt.
Um nicht zu sagen: Knüppelhart.
Mir persönlich gefällt das so, will mich gar nicht beschweren.
Nur eben Citroen = Komfortabel kann man so Pauschal eben nicht mehr behaupten.
@ bnutzinger
Fuer mich ist Citroen ein Synonym fuer Hydropneumatic. Allerdings erscheint es das Citroen das nicht mehr in allen Fahrzeugen anbietet.
Das war aber der Punkt auf den ich zielte: Keiner will Saenften, sonst wuerden sie gebaut.
Mir persoenlich gehen die Rappelkisten echt auf den Wecker.
Man ist praktisch gezwungen einen Chevy Tahoe zu kaufen und Luft aus den Reifen zu lassen um gemuetlich zu fahren.
Gruss, Pete