Steuerkettenwechsel vor Kauf - arglistige Täuschung?
Hallo zusammen,
am 02. November 2017 habe ich einen Hyundai i30 (Baujahr 2011) mit einem Kilometerstand von 32000 km gekauft. Gekauft wurde der Wagen bei einem recht großen Gebrauchtwagenhändler (kein Vertragshänder von Hyundai). Am 24.07.2018 blieb das Auto auf einem Supermarktparkplatz liegen und ließ sich nicht mehr starten. Die böse Überrraschung - Steuerkette übergelaufen / Ventile krum. Der Wagen steht nun bei einer freien Werktstatt wo ich ihn reparieren lassen wollte. Voraussichtliche Reperaturkosten 2 TEUR.
Nach einem halben Jahr bin ich ja in der Beweispflicht ggü. dem Händler dass der Mangel schon bestanden hat... Da sehe ich schlechte Chancen das zu beweisen. Eine Gebrauchtwagengarantie gibt es nicht.
Nun wollte die Werkstatt Teile bestellen und an die Arbeit gehen. Dabei wurde im Motorraum ein Aufkleber entdeckt der auf einen Steuerkettenwechsel am 14.09.2017 hinweist. Nur 17 km bevor ich das Auto vom Händler übernommen habe. Ich weiß es noch nicht mit Sicherheit, aber wahrscheinlich wurde der Wechsel beim Händler vor dem Verkauf an mich durchgeführt.
Nun meine Frage: Handelt es sich um eine arglistige Täuschung? Der Händler hat mich nicht darauf hingewiesen und bei einem km-Stand von knapp 32.000 km die Steuerkette zu wechseln ist ja nun alles andere als gewöhnlich. Hätte man mich darauf hinweisen müssen?
Der Händler rief mich nun an, eventuell könnte man sich Kulanz-technisch einigen. Ich solle mir Gedanken machen, was ich mir vorstelle...
Was meint ihr dazu?
Beste Grüße
Tina
16 Antworten
Gewähr, nicht Garantie! Gewaltiger rechtlicher Unterschied!!! Niemand ist gesetzlich zur Garantie verpflichtet.
MfG
So schaut es aus. Und offenbar auch schon in den sechs Monaten, wo man selbst beweisen darf. Auf dieser Schiene kann man also nicht fahren.
Was spricht eigendlich dagegen, dass der Händler es selbst gemacht haben sollte? Wäre da jetzt nichts kaputt, wäre das ja nicht schlimm, sondern eher gut (gemeint).
Da der Händler entgegenkommt, kann man entweder davon ausgehen, dass er sehr kulant ist oder wusste, was er verkauft hat. Da gibt es viele extreme Möglichkeiten.
Aber zumindest verweigert er die Kommunikation nicht, das ist schonmal gut.
Ich würde ihm anbieten, dass in der Werkstatt deines Vertrauens machen zu lassen und er darf sich über die Bezahlung dieser (mindestens mit großem Anteil) freuen. Er selbst scheint das ja nicht gut zu können, sofern er es selbst gemacht hat