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Steinschlag, dann Riss in Frontscheibe. Wer hat das zu verantworten?

Hallo,

ich fuhr in einer Baustelle auf der AB hinter einem LKW samt Auflieger, welcher voll belden war mit Kies, Schotter oder sonstigen Gestein. Plötzlich "Peng". Nichts gesehen. 1km Später bildete sich ein Riss in der WSS.
Ich konnte erkenne, dass der Auflieger ohne Plane unterwegs war und der Kies aufgehäuft war. ich behaupte, dass es offensichtilch ist, dass dieser einen Stein auf meine WSS fallen/wehen lassen hat hat.

Wie siht das eigentlich rechtlich aus, denn meine TK ist eigentlich außen vor!

Beste Antwort im Thema

Überladene Kipper gehören aus dem Verkehr gezogen und dem Fahrer einige Punkte auf's Konto geballert. Nur weil so ein Hansel zu bequem ist die Ladung zu sichern, bzw. überladen wird um eine Fuhre zu sparen, haben andere Verkehrsteilnehmer den Ärger. Es spielt keine Rolle, ob der Stein direkt gegen ein Auto fliegt, oder später aufgewirbelt wird.

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Zitat:

Original geschrieben von meggi 2001


Ich glaube du vergisst,daß ab einer bestimmten Geschwindigkeit der Stein
schneller eingeholt wird als wie er zu Boden fallen kann es kann also durchaus
sein,daß er trotz eingehaltenem Sicherheitsabstand beim auftreffen auf
das nachfolgende Fahrzeug sich noch auf der Höhe der Windschutzscheibe
befindet,desweiteren fällt ein Stein der von einem fahrenden LKW fällt
schon allein wegen des Luftwiederstands(Auftrieb) nicht so schnell zu Boden wie
ein Stein der aus dem Stand fallen gelassen wird.Natürlich ist die Chance
einen "Treffer" zukassieren bei zu gerigen Abstand größer,aber pauschal
jedes Steinschlagopfer als Sicherheitsabstandssünder hinzustellen halte Ich für
falsch eher sollte man die LKW-Fahrer die aus Bequemlichkeit Ihre Plane
nicht draufmachen öfter bestrafen.

Halte ich für unrealistisch. Nur mal so ganz grob gerechnet: Ein LKW, der sich mit 80km/h fortbewegt, legt pro Sekunde 22m zurück. Ein Stein, der von der Ladefläche fällt - Luftwiederstand und sonstige äußere Einflüsse unberücksichtigt - bewegt sich mit 9,81m/s zu Boden. Wenn man davon ausgeht, dass die Ladefläche von so einem Kieslaster in 2m Höhe liegt, benötigt der Stein bis zum Aufschlag auf den Boden max. 0,5 Sekunden; der LKW entfernt sich in der Zeit ca. 12m. Da der Stein aber von der Ladefläche direkt auf die Scheibe geflogen sein soll, kann man von einer Fallhöhe von gut 1m ausgehen. Will heißen, der Stein flog ca. 0,3 Sekunden und damit nur um die 7m durch die Luft, bevor er auf das Auto traf. Eine Fahrzeuglänge Abstand ist ein bisschen wenig - und bei einem vorausfahrenden Baustellenfahrzeug ziemlich... "verantwortungslos". Die Schuld würde ich nicht bei anderen suchen. Das Ganze als Lehrgeld verbuchen und das nächste mal etwas mehr Abstand einhalten...

Zitat:

Halte ich für unrealistisch. Nur mal so ganz grob gerechnet: Ein LKW, der sich mit 80km/h fortbewegt, legt pro Sekunde 22m zurück. Ein Stein, der von der Ladefläche fällt - Luftwiederstand und sonstige äußere Einflüsse unberücksichtigt - bewegt sich mit 9,81m/s zu Boden.

Hallo,

es ist möglich. Deine Rechnung ist so falsch. Der Stein fällt nicht mit 9,81m/s. Bitte unterstell mir nicht, dass ich den Mindestanstand nicht eingehalten hab.

Dann rechne doch mal bitte vor...

Du kannst ja mal auf die Straße gehen und einen Kiesel aus 2-3m Höhe fallen lassen. Wenn der Kiesel nach dem Aufschlag auf die Höhe der Windschutzscheibe springt, dann kam er von der Ladefläche. Ansonsten kam der Kiesel vermutlich aus Richtung des LKWs, aber sicher nicht von der Ladefläche. Der Stein wurde vermutlich aufgewirbelt und flog dir in die Scheibe. Verbuch es einfach unter persönlichem Pech und gut ist. Einen Verantwortlichen wirst du hier nicht finden - DAS ist definitiv ausgeschlossen 😉

Alter, der Stein fällt nicht instantan mit 9,81 m/s, sondern beschleunigt mit 9,81 m/s² - himmelweiter Unterschied! Ist übrigens einfacher, sowas über den Energiesatz auszurechnen. Moment.

Nachtrag: Unter Vernachlässigung des Luftwiderstandes ist der Stein nach 0,9 Sekunden am Boden - in der Zeit ist der LKW 20 Meter gefahren. Selbst wenn der Stein doppelt so lange gebraucht hätte, wäre der LKW immer noch nur 40 Meter gefahren. Und das alles unter der Prämisse, dass der Stein tatsächlich 4 Meter hoch lag.

Das ist schon ein schwieriges Ding mit der Physik ...
Wenn ein Stein vom fahrenden LKW fällt, dann bewegt er sich etwa mit der Geschwindigkeit des LKWs nach vorne, d.h. er fällt wesentlich knapper hinter dem Fahrzeug auf die Straße als es gewisse schlaue Rechnungen beweisen wollen, die die Geschwindigkeit des Fahrzeugs berücksichtigen. Dass er NACH dem Aufschlag gerne mal in der Scheibe des Folgenden landet, ist klar.
Gruß vom bösen Dieter

Zitat:

Du kannst ja mal auf die Straße gehen und einen Kiesel aus 2-3m Höhe fallen lassen. Wenn der Kiesel nach dem Aufschlag auf die Höhe der Windschutzscheibe springt, dann kam er von der Ladefläche. Ansonsten kam der Kiesel vermutlich aus Richtung des LKWs, aber sicher nicht von der Ladefläche. Der Stein wurde vermutlich aufgewirbelt und flog dir in die Scheibe. Verbuch es einfach unter persönlichem Pech und gut ist. Einen Verantwortlichen wirst du hier nicht finden - DAS ist definitiv ausgeschlossen

Hallo,

darum geht es nicht. ich kann gleich morgen meine Tk in anspruch nehmen. zugegeben mit Selbstbeteiligung. Egal, daran soll es nicht hapern.

Zitat:

Ansonsten kam der Kiesel vermutlich aus Richtung des LKWs, aber sicher nicht von der Ladefläche.

Wieso nicht? hast du vor Gericht schon mal jemanden etwas vermuten gehört? Wenn du dann noch vorher deine Rechnung mit der Erdbeschleunigung als konstante Geschwindigkeit vom Stein gelesen hat...

Zitat:

Einen Verantwortlichen wirst du hier nicht finden - DAS ist definitiv ausgeschlossen

Evtl klärt sich aber die rechtslage zur Ladungssicherung.

Zitat:

Original geschrieben von Reiner Husten


Wie es wirklich war kann ich nicht ausrechen. Aber bei 40 Meter Abstand und 80km/h ist es nicht ausgeschlossen, dass ein Stein vom Auflieger zum Auto gelangt. 😉

Hallo

Wenn man es mal kurz überschlägt, ist es doch sehr unwahrscheinlich.
Folgende Ausgangssituation:
Beide Fahrzeuge fahren mit 80 km/h = 22,2 m/s
Kiesel fällt aus 3 Meter Höhe und wird mit 9,81 m/s^2 nach unten beschleunigt.

Zeit bis der Kisel am Boden ist: t= Wurzel (2*Weg/Beschleunigung) = 0,3 Sekunden.
In dieser Zeit legt ihr auf der Straße 6,7 Meter zurück.

Dabei ist noch gar nicht berücksichtigt, dass der Kiesel ja nicht gerade nach unten fällt, sondern beim Verlassen des LKW auch die Geschwindigkeit des LKW in Fahrtrichtung hat. Sich somit auch in Fahrtrichtung bewegt und nur vom Luftwiderstand abgebremst wird.

Es wird also drauf hinauslaufen, dass es ein Stein war, der vom Boden aufgeschleudert wurde.

LG, Elwood (der auch gerade einen Sprung von einem Steinschlag in der Windschutzscheibe hat 🙁 )

edit: Wegen des anderen Ergebnisses oben nochmal die Rechnung überprüft und tatsächlich einen Fehler gefunden 😁
komme jetzt auf 0,78s Fallzeit, was aber am Ergebnis nicht viel ändert.

Überladene Kipper gehören aus dem Verkehr gezogen und dem Fahrer einige Punkte auf's Konto geballert. Nur weil so ein Hansel zu bequem ist die Ladung zu sichern, bzw. überladen wird um eine Fuhre zu sparen, haben andere Verkehrsteilnehmer den Ärger. Es spielt keine Rolle, ob der Stein direkt gegen ein Auto fliegt, oder später aufgewirbelt wird.

Ich weiß, wie gesagt: Ganz grob gerechnet. Mit 2m Fallweg und 0,5s war ich gar nicht mal so weit weg 😁

Auf alle Fälle bleibt der Stein nicht 40m weit bzw. 2s lang in der Luft stehen, um zu warten, bis er auf das Auto fallen kann. Der Stein ist schneller am Boden als auf der Scheibe. Zumindest wenn er wie beschrieben von der Ladefläche kam und das Auto tatsächlich 40m hinter dem LKW war. Da wir dem TE nicht die Unterschreitung des Mindestabstands unterstellen wollen, kann der Stein nicht von der Ladefläche gekommen sein...

Daher: Persönliches Pech 🙂

Zitat:

Suzuki Zitat:

Original geschrieben von Reiner Husten

Wie es wirklich war kann ich nicht ausrechen. Aber bei 40 Meter Abstand und 80km/h ist es nicht ausgeschlossen, dass ein Stein vom Auflieger zum Auto gelangt.

Hallo

 

Wenn man es mal kurz überschlägt, ist es doch sehr unwahrscheinlich.

Folgende Ausgangssituation:

Beide Fahrzeuge fahren mit 80 km/h = 22,2 m/s

Kiesel fällt aus 3 Meter Höhe und wird mit 9,81 m/s^2 nach unten beschleunigt.

 

Zeit bis der Kisel am Boden ist: t= Wurzel (Weg/Beschleunigung) = 0,3 Sekunden.

In dieser Zeit legt ihr auf der Straße 6,7 Meter zurück.

 

Dabei ist noch gar nicht berücksichtigt, dass der Kiesel ja nicht gerade nach unten fällt, sondern beim Verlassen des LKW auch die Geschwindigkeit des LKW in Fahrtrichtung hat. Sich somit auch in Fahrtrichtung bewegt und nur vom Luftwiderstand abgebremst wird.

 

Es wird also drauf hinauslaufen, dass es ein Stein war, der vom Boden aufgeschleudert wurde.

 

LG, Elwood (der auch gerade einen Sprung von einem Steinschlag in der Windschutzscheibe hat )

Jetzt hört doch auf mit euren Michmädchenrechnungen auf. Ich habe bereits geschrieben, dass der Stein von der Ladefläche kam.

Zitat:

Original geschrieben von Karl Nickel



Zitat:

Original geschrieben von meggi 2001


Ich glaube du vergisst,daß ab einer bestimmten Geschwindigkeit der Stein
schneller eingeholt wird als wie er zu Boden fallen kann es kann also durchaus
sein,daß er trotz eingehaltenem Sicherheitsabstand beim auftreffen auf
das nachfolgende Fahrzeug sich noch auf der Höhe der Windschutzscheibe
befindet,desweiteren fällt ein Stein der von einem fahrenden LKW fällt
schon allein wegen des Luftwiederstands(Auftrieb) nicht so schnell zu Boden wie
ein Stein der aus dem Stand fallen gelassen wird.Natürlich ist die Chance
einen "Treffer" zukassieren bei zu gerigen Abstand größer,aber pauschal
jedes Steinschlagopfer als Sicherheitsabstandssünder hinzustellen halte Ich für
falsch eher sollte man die LKW-Fahrer die aus Bequemlichkeit Ihre Plane
nicht draufmachen öfter bestrafen.
Halte ich für unrealistisch. Nur mal so ganz grob gerechnet: Ein LKW, der sich mit 80km/h fortbewegt, legt pro Sekunde 22m zurück. Ein Stein, der von der Ladefläche fällt - Luftwiederstand und sonstige äußere Einflüsse unberücksichtigt - bewegt sich mit 9,81m/s zu Boden. Wenn man davon ausgeht, dass die Ladefläche von so einem Kieslaster in 2m Höhe liegt, benötigt der Stein bis zum Aufschlag auf den Boden max. 0,5 Sekunden; der LKW entfernt sich in der Zeit ca. 12m. Da der Stein aber von der Ladefläche direkt auf die Scheibe geflogen sein soll, kann man von einer Fallhöhe von gut 1m ausgehen. Will heißen, der Stein flog ca. 0,3 Sekunden und damit nur um die 7m durch die Luft, bevor er auf das Auto traf. Eine Fahrzeuglänge Abstand ist ein bisschen wenig - und bei einem vorausfahrenden Baustellenfahrzeug ziemlich... "verantwortungslos". Die Schuld würde ich nicht bei anderen suchen. Das Ganze als Lehrgeld verbuchen und das nächste mal etwas mehr Abstand einhalten...

Trotzdem erhält der Stein durch seine eigene Geschwindigkeit Auftrieb wodurch

er später zu Boden fällt wie ein Stein der aus dem Stand fallen gelassen wird

wenn deine Theorie stimmen würde müßte ja selbst ein Stein der mit einer Schleuder

waagrecht abgeschossen wird direkt zu Boden fallen und eben diese äußeren

Einflüsse wie den Luftwiederstand darfst du halt bei deinen Berechnungen

nicht außer acht lassen,desweiteren ist der Winkel in dem der Stein die Lade-

fläche verlässt von Bedeutung ,wenn der Stein zB. von der Ladekante abgelenkt

wird kann es sein das er in hohem Bogen von der ladefläche fliegt und somit

noch länger in der Luft bleibt

Zitat:

Original geschrieben von Reiner Husten



Zitat:

Halte ich für unrealistisch. Nur mal so ganz grob gerechnet: Ein LKW, der sich mit 80km/h fortbewegt, legt pro Sekunde 22m zurück. Ein Stein, der von der Ladefläche fällt - Luftwiederstand und sonstige äußere Einflüsse unberücksichtigt - bewegt sich mit 9,81m/s zu Boden.

Hallo,

es ist möglich. Deine Rechnung ist so falsch. Der Stein fällt nicht mit 9,81m/s. Bitte unterstell mir nicht, dass ich den Mindestanstand nicht eingehalten hab.

Tja,mach dir nix draus so sind sie halt die Mathematiker😉

Zitat:

Tja,mach dir nix draus so sind sie halt die Mathematiker

Hehe, ich denke wir versthen uns😉

Du hast recht, der Stein hat nicht plötzlich seine Meinung geändert und wollte abspringen😁 Ein stein verlässt den auflieger nur wenn gehäuft über die Ladebordwand geladen wird. Zum zeitpunkt einer Bodenwelle oder Windböhe macht er sich dann selbständig.

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