staatliche Bevormundung
Ja, ich habe mich rausgehalten aus dem thread von Kasten, weil ich irgendwie wusste, dass er mit einem schwarzen Viereck enden würde.
Dennoch finde ich es schade, dass man über hoheitliche Maßnahmen (staatliche Bevormundung) im Bereich der Vorschriften, die Motorräder betreffen, hier nicht diskutieren sollte.
1957 wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften auf 50 km/h festgesetzt. Eine Regelung, die sich heute durchaus bewährt hat
In den 60ern wurde dann ein Rückspiegel an Motorrädern Vorschrift. Auch eine Vorschrift, die durchaus ihren Sinn hat.
Ende der 60er oder Anfang der 70er mussten dann Blinker an das motorisierte Zweirad geschraubt werden. Über die Sinnhaftigkeit kann man durchaus streiten.
Für Autos kam die Abschaffung der Seilzugbremse, der Gurtzwang, die Warnblinkanlage, die Kindersitze, die dritte Bremsleuchte und diverse Abgasvorschriften dazu. Nicht zu vergessen ist auch das Handy-Verbot.
Heute diskutieren wir über die Vorschrift, ob ein ABS eingeführt werden sollte oder nicht.
In einigen Jahren wird das Rauchen im Auto verboten sein, ebenso wie essen und trinken. Autos wir es nur noch mit Automatik geben, damit man wirklich immer beide Hände am Steuer haben muss. Ebenso wir es Pflicht sein, seine Route über das Navi einzugeben, damit der Zentralrechner vorher die beste Route ausrechnen kann und so Staus von vornherein vermieden werden.
Was ich damit sagen will: das Leben geht weiter. Mit jeder neuen Erfindung, die sein Erfinder verkaufen möchte, wir auch ein neuer Markt geboren. Es ist ein Generationenkonflikt.
Bevormundungen, über die ich mich als Jüngling noch aufgeregt habe, sind für „die Jugend von heute“ Selbstverständlichkeiten.
Ich wünsche mir in diesem thread eine vernünftige Diskussion um das ABS am Motorrad und bitte Kasten, sich zurückzuhalten. – Danke.
52 Antworten
Es fällt selbstverständlich leicht, alles als irgendwie gegeben und unvermeidlich zu sehen und sich ohne Auseinandersetzung damit abzufinden.
Allerdings finde ich, dass es schon einen Unterschied zwischen Blinkern/Spiegel und ABS gibt. Das eine ist ab einer bestimmten Vekehrsdichte in einem "Spießerland" wie D. unverzichtbar, das andere lediglich eine Weiterentwicklung schon bestehender Technik.
Blinker sind notwendig, um die Fahrtrichtung zu signalisieren (und bei 150PS will doch wohl niemand mehr den Arm zur Richtungsanzeige ausstrecken?). Bremsen kann man allerdings auch ohne ABS.
Es ist für mich eine geradezu eklige Vorstellung, dass die Kofferträgerfraktion über das Bike der Zukunft entscheidet.
Wir leben in einem tollen Motorradland. Keine vmax auf der AB, wunderschöne Landstraßen mit toller Landschaft, wenig Beschränkungen, was Leistung, Hubraum etc. angeht.
Jeder kann das fahren, was ihm gefällt, egal ob 7PS oder 175PS ob Cruiser oder Heizeisen.
Und dennoch sitzt jeder hier und zuckt nur mit den Schultern, wenn die Freiheit Stück für Stück weggenommen wird.
Edit: Wer würde denn schon ein Bike ohne Blinker bestellen? Oder freiwillig ohne Helm fahren? Aber ABS? Klar, man könnte sagen: da gewöhnt man sich schon dran und in 10 Jahren ist es eine Selbstverständlichkeit.
Aber was machen die Endurofahrer? Oder die, die mit dem Mopped auf die Renstrecke wollen? Die müssen das ABS deaktivieren und verlieren so ihre Straßenzulassung…
@Ricky2000
Zitat:
Original geschrieben von Ricky2000
Und dennoch sitzt jeder hier und zuckt nur mit den Schultern, wenn die Freiheit Stück für Stück weggenommen wird.
Nein. Es wird nicht nur mit den Schultern gezuckt, es werden auch die angegeriffen, die sich die Freiheit bewahren wollen, so meine Wahrnehmung. Denn um nichts anderes als Freiheit geht es nämlich auch im
Leitartikel von Jo Soppa, und genau deswegen gibt's ja eine Fraktion, die den Chefredakteur deswegen nicht mag.
Hier ging es doch einzig und alleine darum, dass unter dem Vorwand von "Sicherheit" den Motorradfahrern ABS auf's Auge gedrückt wird, vor allem denen, die das überhaupt nicht haben wollen. Der Zwangscharakter, der ist erklärungsbedürftig!
Kasten
Stichtwort: Bremsen kann man auch ohne ABS!
Früher war ich auch mal der Meinung, Motorräder hätten gute Bremsen. Heute gibt es Motorräder, die dieser Vorgabe tatsächlich entsprechen. Jetzt sind leider die Fahrer zu schlecht, um das Potential auch zu nutzen.
Fahrt doch mal einer hinter einem neuwertigen Klein/Mittelklassewagen mit Bremsassistent her, wie gewohnt mit knappem Abstand, und keiner hat auch nur den Hauch einer Chance, dessen unerwarteter Vollbremsung Parolie zu bieten! Ihr werdet die Vorderradbremse zumachen, das Rad wird blockieren und ihr liegt auf der Straße - von Nässe habe ich noch gar nicht gesprochen.
pfisti
Re: staatliche Bevormundung
1.
Zitat:
Original geschrieben von kandidatnr2
[...] und bitte Kasten, sich zurückzuhalten.
Nun kann man "zurückhalten" als "sich mäßigen" oder "sich raushalten" interpretieren ...
2.
Kannst du, kasten oder wie auch immer, bitte endlich aufhören, den MO-Leitartikel oder sonstige bereits von dir verlinkten Informationen ständig erneut zu verlinken?
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Im Grunde, finde ich, hat Ricky2000 schon die Kernaussage ganz klar dargestellt.
Man darf mit 16wählen, aber nicht entscheiden ob man ein Fahrzeug ohne ABS will??
Das ist doch kompletter Irrsinn!!!
Ich habe absolut nichts gegen das ABS im Motorrad, aber bitte nur auf freiwilliger Ebene.
Was kommt denn als nächstes?
Wieder die 98PS Grenze?
Vielleicht wird die 77DB Grenze für Motorräder doch eingeführt?
Ich finde es ein wenig Schade, das in Deutschland die Menschen so gleichgültig sind.
In Frankreich geht man für jede Kleinigkeit auf die Strasse und hier mäckert jeder, aber machen tut kaum einer was!!
Irgendwo fehlt hier in diesem Land schon der demokratische Grundsatz (der Volksentscheid)
Ich denke mal, das leider auch dieser Thread ins NICHTS laufen wird. Das wäre schade, denn ein wenig sollte doch jeder für seine persönliche Freiheit einstehen.
Vielleicht fängt das bei dem einen oder anderen nicht gerade bei einem ABS Zwang an, aber dann sollen diese Leute doch nicht über andere bestimmen.
Für mich wird da die eigene Freiheit schon arg angegriffen, da ich leidenschaftlich Motorrad fahre und auch sportlich fahren möchte!!! ohne Assistenten.
Ich hoffe der Thread geht Human und Sachlich weiter.
Ne gute Saison 2006 an alle
@Pfisti
Zitat:
Original geschrieben von pfisti
Jetzt sind leider die Fahrer zu schlecht, ...
Es war schon immer von Vorteil, wenn man ein guter oder sehr guter Motorradfahrer war. Wenn man das Motorradfahren erlernt hat, z.B. auch im strömenden Regen, nachts auf der Autobahn, oder bei Schnee im Winter. Es hängt von jedem selbst ab, wie gut er ein Einspurfahrzeug wie ein Motorrad beherrscht, auch, was das Bremsen anbelangt.
Hier wird auch immer so getan, als würde ein blockierendes Rad zwangsläufig zum Sturz führen. Das ist falsch. Der Sturz tritt erst nach einer bestimmten Zeit ein, wenn man den Hebel nicht wieder löst, den Bremsdruck zurücknimmt (ca. 0,5 - 0,8 sec).
Natürlich hat nicht jeder das Reaktionsvermögen oder die Fahrkompetenz, um das abzufangen. Wer das nicht konnte, den hat ja bislang niemand zum Motorradfahren gezwungen, oder? Und jetzt zwingt man Könner zum ABS, was de facto eine Freiheitsberaubung ist, zumal die Systeme noch nicht so gut sind, dass sie ausnahmslos jede Situation abfangen. Schlimmer noch, durch die angeblichen Sicherheitssysteme und ihre Auswirkungen entstehen erst Gefahrensituationen. Dafür gibt es Beispiele von mindestens zwei Herstellern.
Unerklärlich, wie der Staat sich herausnehmen kann, sowas den Könnern unter den Motorradfahrern vorzuschreiben, wenn doch denjenigen, die das mit dem Bremsen nicht so gut hinbekommen, jederzeit die Möglichkeit gegeben ist, sich eine Bermshilfe zu kaufen. Oder das Motorradfahren sein zu lassen.
Wirklich niemand wird zum Motorradfahren gezwungen!!!
Kasten
Zitat:
Original geschrieben von kasten
@Pfisti
Und jetzt zwingt man Könner zum ABS, was de facto eine Freiheitsberaubung ist, zumal die Systeme noch nicht so gut sind, dass sie ausnahmslos jede Situation abfangen.
Kasten
Da unterscheidet sich halt der Könner von Dir...........das du mit ABS nicht klargekommen bist, wissen wir ja nu schon alle.
Der Könner kann sowohl mit, als auch ohne ABS bremsen......da er ja sowieso kaum auf das ABS zählen kann (denn deiner Aussage zufolge funktionierts eh so gut wie nie), wird er genüsslich durch die Gegend pfeffern......auch hie und da freudig ein dann doch plötzlich funktionierendes ABS nutzen können, ebenso wie er sich daran erfreut, wenn es nicht funktioniert, denn als Könner, kann er auch damit leben......und keiner Jammerpostings durch alle Foren schreiben.
Der Könner wird dann nicht über Freiheitsberaubung reden, nein, er wird dadurch an neue Grenzen herangeführt, die er könnerhaft meistert........
Ganz so einfach ist es ja nun auch nicht, die in den (uns allen bekannten) Fällen der der ABS-Probleme hat das ABS ja schon rumgezickt, lange bevor die physikalische Haftgrenze erreicht war.
Zudem: ich habe in einem anderen Forum auch einen ähnlichen Thread zum evtl. bevorstehenden Zwangs-ABS geschrieben und da stand schon in der 3. oder 4. Antwort die (falsche) Meinung, dass ABS ja auch in Kurven helfe.
Bei einem solchen Fehlwissen, finde ich es persönlich schon angebracht, ein gewisses Gegengewicht zur sehr euphemistischen Berichterstattung zu geben, die ja anscheinend auch das öffentliche Bewusstsein sehr stark beeinflusst.
Wer überall nur liest "ABS macht Motorräder sicher", der übernimmt das irgendwann auch einfach, wenn er sich damit nicht auseinandersetzt.
Nichts gegen ABS, das ist prinzipiell schon eine ordentliche Sache. Wer schon mal Vollbremsungen mit ABS geübt hat, weiss dass es ganz nett ist, wenn man keine Konzentration auf die Dosierung der Bremse geben muss. Allerdings muss das ABS hierfür sauber abgestimmt sein. Zudem bringen die Bremseingriffe eine nicht zu unterschätzende Unruhe in die Fuhre. Und wenn man dabei noch lenkt, wird es auch mit ABS kritisch.
Also es gibt weder ein klares "pro" noch ein klares "contra", deshalb finde ich den eventuellen Zwang dazu einfach einen Schritt zu weit.
@Ricky2000
Der Punkt ist doch ganz einfach, dass Motorradbremsanlagen mit ABV Gefahrensituationen schaffen können, und zwar durch ihre systemspezifische Auslegung. Es gibt engagierte Fahrer einer bestimmten Marke, die schalten das ABS bei Pass-Abfahrten aus.
Es ist einfach ungeheuerlich, dass eine Technologie, die nicht 100% sicher ist, auch denjenigen aufgezwungen werden soll, die sie sowieso nicht haben wollen. Also dadurch mit einem Risiko bedacht werden, das sie gar nicht haben wollen. Die, die es haben wollen, und zwar freiwillig, die können doch ABS kaufen.
Insofern könnte der Zwang zum ABS bei Motorrädern auch Schadensersatzansprüche gegenüber dem Staat auslösen, der diesen Zwang zum Risiko eingefüht hat.
Kasten
Zitat:
Original geschrieben von Ricky2000
Aber was machen die Endurofahrer? Oder die, die mit dem Mopped auf die Renstrecke wollen? Die müssen das ABS deaktivieren und verlieren so ihre Straßenzulassung…
Dafür gibt's an meiner Q ein Knöpfchen zum Abschalten - scheint also doch legal zu sein? Mir kommt kein Mopped mehr ohne ABS ins Haus, trotzdem bin ich gegen den ABS-Zwang. Es wird nämlich nicht lange dauern dann darf man für ein weiteres Häkchen bei der HU zahlen. Die "ABS-Funktionsüberprüfung" - wollen wir wetten?
Servus,
Schorsch
das ist genau die Diskussion, wie damals mit dem Airbag.
Dieser hat auch irgendwann mal jemand getöt. der nicht angeschnallt war, aber wievielen Menschen er geholfen hatte, das wurde verkannt.
Die einzige Situation, wo ABS gefährlich sein kann ist, wenn es in der Kurve anfängt zu regel, aber wenn es soweit ist, wette ich, dass 90% der Fahrer ohne ABS schon am nächsten Baum hängen.
Ich glaube auch nicht das irgendjemand hier auf Nässe egal mit welchem Motorrad annähernd so schnell aus z.b. 100km/h zum stehen kommt, wie ein Motorrad mit ABS.
Und warum regelt ein ABS unsauber.
Ich glaube ich kann aus sehr guter Erfahrung sagen, dass das ABS zumindest bei dem deutschen Hersteller (bei den japanern bin ich's noch nicht gefahren) sehr gut regelt und das niemand dieses ABS im Fahrbetrieb zum ausfallen bringt.
Und wie gesagt, jetzt muss mir mal jemand erzählen, warum das unsauber regelt.
Ich bitte um Begründungen.
Der einzige Ort, andem ABS vielleicht auch unangebracht ist, ist die Rennstrecke. Aber da da kann man ja zur Not einfach den Stecker für'n ABS Sensor ziehen.
MFG
Na dann mal mein Senf zum Thema:
Zunächst mal ne provokante Aussage:
Ich finde die geplante Gesetzesänderung garnicht mal so verkehrt!
Zur Erklärung:
Zunächst sind wir Motorradfahrer ja nur mittelbar betroffen, unmittelbar sind die Hersteller gefordert.
Wie siehts zur Zeit aus?
ABS für Zweiräder ist seit Jahren serienreif und wird in einigen Modellen mit Erfolg verbaut. ABS bringt einen Sicherheitsvorteil auch beim Zweirad. Anders lautende Aussagen erinnern mich immer ein wenig an die Argumente die seinerzeit gegen die Gurtpflicht bei PKW's sprachen.
Was machen jetzt die Hersteller? Nun, bisher nicht viel bis garnix! Wenn ich jetzt ein Moped kaufen will das ABS hat (will ich garnich, aber könnte ja sein), ist die Auswahl an Modellen doch recht eingeschränkt. Fündig werde ich nur bei Modellen der preislich wie Leistungsmäßigen Oberklasse. Will ich aber nen günstigen 500ccm Tourer gibts ABS weder für Geld noch gute Worte.
Um mal nach Soppa-Manier zu argumentieren: Sichere Motorräder nur Reiche - so versucht der faschistoide Staat die Spreu vom Weizen zu trennen! (Sorry, ich kann die Schreibweise von dem Kerl einfach nicht leiden)
Aber im Ernst, noch ist die Grundlage der Diskusion ein Gesetzentwurf der frühestens 2009 in Kraft treten soll. So odr in ähnlicher Form.
Wie wäre zB die Variante die Hersteller zu verpflichten jedes Modell ab sagen wir 125ccm WAHLWEISE mit ABS ausstatten zu müssen? Also als option die gegen Aufpreis erhältlich sein MUSS und nicht mehr als 5% vom Fahrzeugpreis kosten darf.
Oder das ABS, besonders an sportlichen Motorrädern, abschaltbar sein darf, ähnlich wie ESP bei PKW's?
Abgesehen davon gehört fahren am physikalischen Limit für mich nicht in den öffentlichen Verkehrsraum und nur an diesem Limit wird ABS hinderlich.
So wie es zur Zeit ist beißt sich doch die Katze in den Schwanz: Die Hersteller bieten kein ABS an weils die Käuferschaft nicht will und die Käuferschaft ändert ihr Kaufverhalten nicht weil es kein Angebot gibt.
Kommt mir alles sehr bekannt vor. Jahre, ja fast Jahrzehnte lang wurden in D keine Autos mit Kat angeboten weils an den Tankstellen kein bleifreies Benzin gab und die Tankstellen haben keins angeboten weils keine Autos mit Kat gab. Hat sich seinerzeit auch nur durch ein Gesetz geändert.
Noch was anderes: Klar kann man sowas hier im Netz diskutieren, verändern tut man dadurch aber nix. Wenn ich mir die Mitgliederzahlen der Vereine und Verbände (ich mein jetzt keine MC's sondern zB BikerUnion und Co), also von denen deren Vertreter sich wirklich direkt aufs politische Parkett bewegen und eben diese Zahlen mal mit denen aus zB Schweden vergleiche - armes Deutschland, dann müssen wir uns auch nicht wundern.
Das bringt eh nix? Weit gefehlt, gäbs die nicht müssten wir jetzt alle klar definierte Protektorenkombis anziehen, son Gesetzentwurf gabs nämlich vor zig Jahren schon.
Mal am Rande:
Nein, ich fahre weder Goldwing noch BMW sonder nur steinalte Mopeds. Bin von daher sowieso aus der Nummer raus 😉
Chrom
Nunja, ein großer deutscher Motorradhersteller verkauft sein Top-of the line-ABS ja mit dem Hinweis, dass man nicht mehrmals hintereinander stark bremsen sollte…
Die Fälle von Stürzen sind ja dokumentiert. Das waren ja leider keine Stürze "trotz", sondern wegen dem ABS. Manche erinnern sich vielleicht an die "Kampagne", die Herr Ries hier gefahren hat…
Das ABS, das ich gefahren bin, stammt aus ebendiesem bajuwarischen Hause, war allerdings das "kleine" ABS.
Und die Schwingungen, die bei trockener Fahrbahn durch die Übergänge von Haft- und Gleitreibung entstehen (Blockieren und Rollen), schütteln den Fahrer ordentlich durch und sind nicht gerade vertrauenserweckend, wenn man nicht vollkommen aufrecht ist.
Vollkommen unproblematisch würde ich das also nicht nennen.
Man sollte also nicht blind auf Technik oder das sichere Image eines Herstellers vertrauen.
Man kann sicherlich niemanden für irgendetwas überzeugen, lediglich Denkanstöße geben. Auch ist es verständlich, dass die Besitzer von entsprechenden Maschinen keine Kritik hören wollen.
Ich will hier auch keine Hetze gegen ABS führen, denn es HAT in bestimmten Situationen ja Vorteile. Aber eine Pflicht fände ich übertrieben.
Mehr Modelle mit optionalem ABS mit nur geringem Aufpreis fände ich hingegen gut.
Ich denke, dass es kommen wird, das ABS irgendwann 2012 oder 2015, wenn es von allen Herstellern angeboten wird, wenn es weiterentwickelt wurde und ab einem bestimmten zulässigen Gesamtgewicht. Beim 50er Roller oder 125er ist ein ABS wohl kaum sinnvoll.
Wer heute schon mit ABS fährt, wird diese Vorschrift, die in einigen Jahren kommt, gar nicht mehr bemerken, denn für die Leute ändert sich ja nichts.
Wenn wir ehrlich sind, ist das Maß aller Dinge die Straßenverkehrsordnung und hier vor allem die Vorschriften über die angepasste Geschwindigkeit.
Wer vorher angepasst fährt, braucht nachher nicht mit ABS zu bremsen. Das hat auch nichts mit "engagiertem Fahren" auf Pass-Straßen zu tun.
Wenn das ABS zum regeln eingreift, hat der Fahrer bereits versagt!!!