Spritziges Cabrio bis 5000€
Hallo zusammen!
Ich bräuchte mal etwas Inspiration: Ich hätte gerne ein kleines, wendiges und agiles Cabrio, das nicht die Welt kostet (Schmerzgrenze 5.000,- €).
Worüber ich mir schon Gedanken gemacht habe:
- Peugeot 206 CC: kommt aus persönlichen Gründen nicht in Frage
- MB SLK R170: empfinde ich als eher schwerfällig
- BMW 3er E36: empfinde ich als durchzugsschwach und unhandlich
- Mazda MX5: schön, aber irgendwie mag ich keine Japaner...
- BMW Z3: bin ich skeptisch im Hinblick auf die Verarbeitung, wurde doch in den USA hergestellt, oder?
- Audi (80) Cabrio: wäre der xte Audi...
Habt ihr noch Ideen?
Ich bin gespannt!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@ralfkoenig schrieb am 30. März 2015 um 11:45:29 Uhr:
Was Mazda anders macht als viele andere in der kleinen Klasse (außer Z3, SLK): Hinterradantrieb.
Es wäre etwas zu kurz gesprungen, die Unterschiede rein auf den Hinterradantrieb zu reduzieren, denn wenn es so wäre, würden sich MX-5, Z3 und SLK ungefähr gleich anfühlen beim Fahren, was jedoch absolut nicht der Fall ist.
Mazda hat noch einiges mehr anders gemacht, als der überwiegende Rest der Hersteller bei seinen Modellen (z.B. Z3 oder SLK) in dem Segment.
Es sind viele kleine und größere Einzelmaßnahmen, welche den Unterschied spürbar machen und somit den Aufwand, den Mazda bei der Entwicklung des MX-5 getrieben hat, rechtfertigen.
Angefangen von der Fokussierung auf ein geringes Gesamtgewicht, welches man während der Entwicklung nie aus den Augen verloren hat, über das sehr aufwändige und in jeglicher Hinsicht voll einstellbare Fahrwerk mit doppelten Dreiecksquerlenkern vorne und hinten, über den Stabilisierungrahmen, welcher die Motor-Getriebe-Einheit mit dem Differential verbindet und das Chassis spürbar stabilisiert, bis hin zur präzisen und direkten Lenkung und der auf kurzen Wegen extrem präzise geführten Schaltung, die alle Schaltungen des BMW-Konzerns alt aussehen lässt, kann man diese Maßnahmen beim Fahren spüren.
Im direkten Vergleich mit den Konkurrenten erhält man dann vielleicht auch die Antwort auf die Frage, warum nach all den Jahren bis heute nur der MX-5 in seinem Segment übrig geblieben ist.
Zusätzlich ist es Mazda gelungen, durch den Verzicht auf exotische Lösungen, wie beispielsweise die Mittelmotorbauweise (die während der Entwicklung auch in Betracht gezogen wurde), die Kosten im Zaum zu halten und dem Auto dabei ein gleichermaßen gutmütiges wie hochagiles Fahrverhalten zu verpassen.
Natürlich hat er auch seine Schwächen, der Rost wurde bereits angesprochen, die Verarbeitung ist ansonsten tadellos, lediglich die Materialien im Innenraum genügen nicht den höchsten Ansprüchen und werden einen Audi-Fan vermutlich nicht befriedigen. Aber wen interessiert das schon beim Fahren? Das Ding muss fahren und soll dabei Spaß machen und genau das tut er wie kaum ein anderer.
25 Antworten
Zitat:
@ralfkoenig schrieb am 30. März 2015 um 14:49:39 Uhr:
Das wird spannend, wenn aus der Subaru/Toyota-BMW-Kooperation mal noch ein kleines Cabrio/Roadster als Ableger vom GT86 und Z4 rauskommen sollte. Das wird ganz sicher auch fahraktiv werden. Sicher etwas teurer, aber über die Stückzahl auch wieder mit Aussicht darauf, dass sich der Mehrpreis in Grenzen hält.
Da bin ich skeptisch. Zum aktuellen Modell wird es jedenfalls nichts geben, die offene Variante hat Toyota bereits vor geraumer Zeit abgesagt und was BMW angeht, glaube ich schon länger nicht mehr an Wunder.
Zitat:
Und sonst: als einziger übrig geblieben? Da haben Peugeot 207CC, BMW Z4, MB SLK, Audi TT noch was dagegen, und auch teilweise höhere Zulassungszahlen (TT, SLK).
Nicht wirklich. Diese Kombination aus Eigenschaften, welche der TE zu Beginn des Themas äußerte, gibt es bei keinem der genannten Fahrzeuge, schon gar nicht wenn man dann noch das Budget von nur 5.000,-€ berücksichtigt.
Die CC-Familie von Peugeot ist weit davon entfernt, ein kleiner, agiler und spritziger Roadster zu sein. Das sind ebenso wie das von Dir genannte Golf Cabrio eher (aus meiner Sicht) völlig normale 4 oder 2+2 sitzige Cabrios, deren Basis zu verbergen sie sich nicht mal Mühe geben. Als spritzig empfinde ich daran gar nichts, nicht mal im Ansatz. Die erfüllen bestenfalls noch den Tatbestand günstig und Cabrio.
BMW Z4, MB SLK und Audi TT hielten sich von Anfang an in einem anderen Preissegment als der MX-5 auf und sprachen somit einen anderen Kundenkreis an.
Bei diversen Probefahrten konnte mich keiner von denen restlos überzeugen. Einfach nur schneller zu sein , ist für mich nicht das einzige, was zählt. Am ehesten hat mir da noch der Z4 (E85) gefallen, der dem klassischen Roadster-Layout noch am nähesten kommt.
Zitat:
Und auch sowas wie ein Mini Cabrio (2+2) oder Mini Roadster (2 Sitze, manuelles Verdeck)
Der Mini-Roadster mag preislich im gleichen Revier wildern (zumindest was Neuwagen oder jüngere Gebrauchte angeht), aber mit Frontantrieb und Turbomotor ist der eher eine aufgeschnittene Version des (auch nicht wirklich schlechten) normalen Mini.
Wir sollten aber das Budget nicht aus den Augen verlieren. 😉
Die Anforderungen erfüllen würden neben dem MX-5 grundsätzlich noch Fahrzeuge wie ein Toyota MR-2 (MK3) oder ein MG-F. Die sind auch klein, agil und spritzig und in der Anschaffung sogar günstig. Leider hapert es an der Zuverlässigkeit ein wenig und die Mittelmotorbauweise sorgt obendrein für ein etwas zickiges Fahrverhalten im Grenzbereich.
Zitat:
Deine Erklärungen fand ich übrigens interessant.
Gerne.
Es klingt wahrscheinlich ein wenig verblendet, was ich hier so von mir gebe, aber ich kann dazu nur sagen, dass ich sehr wohl meine Gründe habe, dass ich bei der Suche nach einem günstigen und zuverlässigen Spaßauto immer wieder den MX-5 empfehle.
Ich fahre jetzt seit 25 Jahren Auto und seit über zehn Jahren MX-5 und ich hatte noch nie ein Auto, dass für so wenig Geld so viel Fahrspaß bereitet hätte, dabei noch ausreichend alltagstauglich ist und auch noch so zuverlässig und genügsam ist.
Was das Verhältnis Preis zu Fahrspaß angeht, kommt da nicht mal mein Caterham mit.
Und ich habe wirklich Vieles ausprobiert.
Letztlich ist es aber so, wie es immer ist. Dem Fisch muss der Köder schmecken, nicht dem Angler. Von daher ist es jedem freigestellt, sich zu kaufen, was er mag. Ich spreche lediglich meine mit eigenen Erfahrungen eingefärbten Empfehlungen aus. 🙂
Zitat:
Ich nagel dich darauf fest! 😉
Der Mazda ist nicht der schnellste, aber man spürt unter ihm die Fahrdynamik. Das ist schwer zu beschreiben. Ich nenne es Freude am Fahren, die man so direkt heutzutage kaum noch zu kaufen bekommt.
Im Titel steht etwas von "spritzig". Das ist nicht dasselbe wie "schnell". Ansonsten kann man sich auch mit 200 Sachen in einer S-Klasse chauffieren lassen und sprüht über vor "Spritzigkeit".
In der Tat war mit spritzig nicht schnell gemeint, schnell ist schon mein RS6. Ich möchte was agiles, wendiges, was auf Landstraßen gut um die Kurven geht...
Für mich hörst du dich so an: "Ich will unbedingt einen Mazda MX-5, das ist das perfekte Auto für mich, aber mich stört das Logo das vorn drauf klebt" 😛
Soll übrigens auch Leute geben, die sich bei aller Lobhudelei bewusst gegen den MX-5 entschieden haben 😉.
Den Smart finde ich halt im Vergleich (Serienzustand) noch flacher und noch direkter, dazu bietet er mehr Platz (zwei Kofferräume, mehr Kopffreiheit), hervorragende Bremsen, den in der Größe höchstmöglichen Sicherheitsstandard (wenn man denn Wert darauf legt), Verbräuche mit einer 5 vor'm Komma - Dafür ertrage ich dann auch die Schaltung. Andere nicht, ist mir klar 😉.
Soll auch kein Plädoyer für den Smart werden, aber - so ganz alleine und alternativlos ist der Mazda dann doch nicht... Und so schlecht sind MR-2 und MG-F auch nicht. Allerdings dürfte zumindest der MR-2 in der 5000er Preisregion ein wenig kompliziert werden (den W3 gibt's da nur mit hohen Kilometerständen, und da sollte man sich Gedanken zum Shortblock-Problem machen), und der MG ist eben auch potentiell reparaturanfälliger. Kann man anscheinend trotzdem mit glücklich werden, es muss ja nicht alles Schlimme eintreten.
Gruß
Derk
Ähnliche Themen
Zitat:
@c4 2,8 quattro schrieb am 30. März 2015 um 21:56:20 Uhr:
In der Tat war mit spritzig nicht schnell gemeint, schnell ist schon mein RS6. Ich möchte was agiles, wendiges, was auf Landstraßen gut um die Kurven geht...Zitat:
Ich nagel dich darauf fest! 😉
Der Mazda ist nicht der schnellste, aber man spürt unter ihm die Fahrdynamik. Das ist schwer zu beschreiben. Ich nenne es Freude am Fahren, die man so direkt heutzutage kaum noch zu kaufen bekommt.
Im Titel steht etwas von "spritzig". Das ist nicht dasselbe wie "schnell". Ansonsten kann man sich auch mit 200 Sachen in einer S-Klasse chauffieren lassen und sprüht über vor "Spritzigkeit".
Das, mein Freund, ist die Definition des MX-5. 😉
Zitat:
@der_Derk schrieb am 30. März 2015 um 23:34:21 Uhr:
Den Smart finde ich halt im Vergleich (Serienzustand) noch flacher und noch direkter
Das findest nicht nur Du, das ist er auch. Insofern habe ich den Smart tatsächlich vergessen (ganz ehrlich 🙂 ).
Vom Fahrverhalten und der Agilität ist der Smart Roadster wirklich klasse und nähert sich eher der Lotus Elise an als dem MX-5, was angesichts der konzeptionellen Nähe (auch beim Gewicht liegen sie nah beieinander) auch kein Wunder ist.
Mir haben damals bei der Probefahrt genau zwei Dinge missfallen:
1. das sehr rigoros eingreifende ESP (welches man beim Roadster aber wohl abschalten kann)
2. das Getriebe (es wurde bereits erwähnt und ich will darauf auch jetzt nicht lange rumreiten, ich gehöre jedenfalls zu der Gruppe, die damit nicht leben kann).
Hi,
wenn der MX-5 nicht wirklich in Frage kommt, dann bleibt eigentlich nur ein
Alfa Romeo Spider, übrig.
Gebaut wurden sie von 1994 bis ~ 2005, wobei es ab 2003 ein Facelift gab.
Bzgl. Fahrwerk, viele "Tester" bemängelten, das "zu harte & Sportliche"
Fahrwerk..logisch, wenn mann ihn mit einem SLK, 3er / A4 Cabrio vergleicht.
Hier einige Infos über den Spider:
http://de.wikipedia.org/.../Alfa_Romeo_Spider?...
Grüße
Zitat:
@tomato schrieb am 31. März 2015 um 12:03:50 Uhr:
1. das sehr rigoros eingreifende ESP (welches man beim Roadster aber wohl abschalten kann)
Kann man. Wobei - in meinen 5 Jahren habe ich auf der Straße lediglich ein mal das ESP gemerkt, als der Roadster bei uns im ländlichen Bereich in einer nassen Kurve sprichwörtlich in einem Kuhfladen ausgeglitten ist. Hat den Kurvenradius recht unspektakulär um 'nen halben Meter erhöht. Ansonsten muss man sich m.M. echt anstrengen, bei halbwegs straßenkonformer Fahrweise mal die ESP-Lampe aktiv zu sehen... 😉
Zitat:
@ralfkoenig schrieb am 30. März 2015 um 14:49:39 Uhr:
...
Auch ein Golf Cabrio gibt's schließlich seit bald 30 Jahren und blieb keine Eintagsfliege.
😮 ... ABER ein Golf ist und bleibt ein Fronttriebler und ein Golf und kein Roadster! 🙄
Zitat:
@Guzzi97 schrieb am 31. März 2015 um 12:32:48 Uhr:
Hi,
wenn der MX-5 nicht wirklich in Frage kommt, dann bleibt eigentlich nur ein
Alfa Romeo Spider, übrig.
Gebaut wurden sie von 1994 bis ~ 2005, wobei es ab 2003 ein Facelift gab.
Bzgl. Fahrwerk, viele "Tester" bemängelten, das "zu harte & Sportliche"
Fahrwerk..logisch, wenn mann ihn mit einem SLK, 3er / A4 Cabrio vergleicht.
womit sonst,es braucht ja schon unbedingt nen 3.0 V6,um gut 1.5to elendgewicht weg zu zerren
& in der leistungsklasse muss nicht mal mehr das A4 cabrio oder der TT roadster so urgewalten auf die vorderachse los lassen
dann lieber doch nen golf cabrio,entweder als lauten VR6 oder noch als kantiges erdbeerkörbchen 🙂