Spritpreis macht (hoffentlich) kreativ
Ich hoffe, dass der alte Spruch "Not macht erfinderisch" auch in einer globalisierten modernen Industriegesellschaft noch funktioniert. Daher gehe ich davon aus, dass wir auch in 30 Jahren noch so mobil wie heute sein werden aber völlig ohne fossile Energieträger.
Die technischen Möglichkeiten hätten wir ja schon lange haben können, es fehlte allerdings der Anreiz in diese Richtung weiterzuentwickeln und diese Energien gesellschaftsfähig zu machen. Erst seit dem Sommer 2003 und den anschließenden warmen Wintern dämmert es in vielen Köpfen so langsam dass Öl endlich und unsere Erde durch unser Verhalten unendlich belastet ist.
Öosteuer für die Rente ist falsch - Ökosteuer für die Entwicklung von Alternativen wäre richtig gewesen.
Beste Antwort im Thema
Ich hoffe, dass der alte Spruch "Not macht erfinderisch" auch in einer globalisierten modernen Industriegesellschaft noch funktioniert. Daher gehe ich davon aus, dass wir auch in 30 Jahren noch so mobil wie heute sein werden aber völlig ohne fossile Energieträger.
Die technischen Möglichkeiten hätten wir ja schon lange haben können, es fehlte allerdings der Anreiz in diese Richtung weiterzuentwickeln und diese Energien gesellschaftsfähig zu machen. Erst seit dem Sommer 2003 und den anschließenden warmen Wintern dämmert es in vielen Köpfen so langsam dass Öl endlich und unsere Erde durch unser Verhalten unendlich belastet ist.
Öosteuer für die Rente ist falsch - Ökosteuer für die Entwicklung von Alternativen wäre richtig gewesen.
55 Antworten
Die Technologien sind ja prinzipiell da, die Frage ist nur, wann sie billig genug werden - oder eher umgekehrt, wann "konventionelle" Energieerzeugung teurer wird.
Zitat:
Original geschrieben von Wealox
Die Technologien sind ja prinzipiell da, die Frage ist nur, wann sie billig genug werden - oder eher umgekehrt, wann "konventionelle" Energieerzeugung teurer wird.
Welche Technolgien sind denn das?
"Grünzeug" wird kaum ausreichen, um genug Energie für den gesamten Bedarf zu erzeugen. Für Wasserkraft haben wir nicht genug Möglichkeiten für Staudämme (weltweit), Windkraft ist eigentlich sowieso Blödsinn (die Anlagen selbst und deren Aufstellung vor Ort, Wartung...), Solarenergie hat noch einen viel zu geringen Wirkungsgrad, für Erdwärme muss man erst mal bohren, für Gezeitenkraftwekre kann man nicht die ganze Küste zubauen und an der Energiespeicherung krankt es generell noch extrem. Auch ein Mix reicht noch nicht aus, zumindest nicht für Spitzenzeiten.
Also müsste auf jeden Fall die Nutzung der Solarenergie noch erheblich verbessert werden (Faktor 10 oder 100?) und an der Speicherung wird auch noch geforscht.
Wenn hier entscheidende Fortschritte erzielt werden, dann JA. Ansonsten sind wir noch nicht soweit.
Und hieran wird ja gottseidank auch geforscht. Und irgendwann kommt auch wieder mal ein entscheidender Durchbruch. Es muss aber schon ein "Durchbruch" sein, eine neue Idee. Die normale technische Weiterentwicklung bewegt sich im Rahmen von ganz wenigen Prozent.
Insgesamt gefällt mir folgender Spruch von C. Weisbrich (aus der aktuellen AutoBild): "Das Ölzeitalter wird genauso wenig wegen plötzlichen Ölmangels zu Ende gehen, wie die Steinzeit aus Steinemangel geendet hat."
Außerdem spricht aus geologischer Sicht der "große" Ölfund östlich von Südamerika dafür, dass Öl doch nicht aus früherer Biomasse entstanden ist. Es muss einen anderen Urprung haben. Vielleicht kann man es doch synthetisch herstellen? Hoffentlich forscht hier auch ein schlauer Kopf...
Viele Dinge gabs schon mal und sind wieder in der Versenkung verschwunden, weil Öl zu billig war und die Autolobby zu stark z.B.
-Holzvergaser nach dem Krieg: Also nachwachsende Rohstoffe wurden verarbeitet
-alle Taxis in Ostberlin waren auf Gas umgerüstet
-in einigen Städten der DDR gab es Oberleitungsbusse, also völlig schadstofffrei im Betrieb
-Fischer-Tropsch-Synthese zur Herstellung u.a. von Benzin, Alkohol aus Kohle
-Elektoautos in der Stadt bei der Paketzustellung der Post....
Auch die Altvorderen hatten schon gute Ideen, leider vergißt man das heute allzu oft.
Viele von den früher schon in Notzeiten praktzierten Möglichkeiten sind halt nur Notlösungen, die einem zu erwartenden Ölmangel - ggf. auch Uranmangel - weltweit sicher nicht entgegenwirken können.HT die optimale Lösung. Ich denke an solarbetriebene Dampfturbinen und ähnliches.
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Zitat:
Original geschrieben von hymax
-in einigen Städten der DDR gab es Oberleitungsbusse, also völlig schadstofffrei im Betrieb
Hehe, die gibts zum Teil auch noch im Osteuropäischen Ausland. Verstehe sowieso nicht, warum sowas nicht wieder eingesetzt wird. In den Städten hat man dann deutlich weniger Abgase. Energierückgewinnung wäre dann auch recht einfach zu realisieren. Aber nee, da testet man lieber H2-Busse, was für ein Blödsinn...
Wieso hat Sonnenenergie einen zu geringen Wirkungsgrad? Fläche ist genug vorhanden. Man könnte höchstens noch die Energieeffizienz bei der Herstellung verbessern, aber selbst die ist schon ausreichend (Stichwort Energetische Amortisation - kann man ja mal nach googeln). Im Moment kostet die kwH Solarenergie 50 cent. Wo ist da was von Faktor 10 oder Faktor 100 nötig?
Wieso ist Windkraft Blödsinn? Auch Kohlekraftwerke muss man warten. Trotzdem scheinen sie sich zu lohnen. Windenergie kann man sogar schon für < 10 cent / kwH produzieren.
Ansonsten gibt es ja noch Kraft-Wärme-Kopplung, um die vorhandenen fossilen Brennstoffe ordentlich zu nutzen, oder eben für Biomasse später.
Energiespeicherung ist ein großes Problem, aber kein technisches. Und man muss ja nicht unbedingt Energiespeicher schaffen. Tricks wie Demand Side Managment helfen sicherlich auch. Ansonsten kann ich mir schon vorstellen, dass man irgendwann auch private oder kleine dezentrale Energiespeicher einsetzt (Batterie, Schwungrad, Supraleiter).
Wer Spaß dran hat kann natürlich auch die neueren Nukleartechnologien dazu zählen, dort hat man auch mehr als genügend Brennstoff für die nächsten paar Tausend Jahre.
Ein völlig neues Allheilmittel wird es sicherlich nicht geben. Man kann bestehende Technologien sicher noch wesentlich verbessern. Durchsetzen werden sie sich halt dann, wenn der Preis stimmt.
Zitat:
Original geschrieben von XX-Ghost
"Grünzeug" wird kaum ausreichen, um genug Energie für den gesamten Bedarf zu erzeugen. Für Wasserkraft haben wir nicht genug Möglichkeiten für Staudämme (weltweit), Windkraft ist eigentlich sowieso Blödsinn (die Anlagen selbst und deren Aufstellung vor Ort, Wartung...), Solarenergie hat noch einen viel zu geringen Wirkungsgrad, für Erdwärme muss man erst mal bohren, für Gezeitenkraftwekre kann man nicht die ganze Küste zubauen und an der Energiespeicherung krankt es generell noch extrem. Auch ein Mix reicht noch nicht aus, zumindest nicht für Spitzenzeiten.
Soso, "Windkraft ist eigentlich sowieso Blödsinn". Offenbar spricht hier ein Experte ... 😁
Nur zur Information: Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in D lag 2007 bereits bei über 14%. Davon lieferte allein die Windkraft 7% (Wasserkraft: 3%). Zum Nachlesen ...
Windkraft ist problematisch (und teuer), weil man Speicher bauen muss. Mittel- bis langfristig aber lohnenswert, wenn man sich anschaut, was Kohle, Öl und Gas kosten. Atomstrom will ja leider unsere Politik nicht 🙁
Zitat:
Original geschrieben von gs-hybrid
...Offenbar spricht hier ein Experte ...
Yepp, genau.
Zitat:
Original geschrieben von CyberTim
Windkraft ist problematisch (und teuer), weil man Speicher bauen muss. Mittel- bis langfristig aber lohnenswert, wenn man sich anschaut, was Kohle, Öl und Gas kosten. Atomstrom will ja leider unsere Politik nicht 🙁
Windkraft ist nicht teuer, sondern ganz im Gegenteil die Erneuerbare Energie, die kostenmäßig mit konventionellen Energieträgern bereits konkurrenzfähig ist. Und je teurer Öl und Gas werden, desto günstiger stehen die Erneuerbaren da.
Nur zur Erinnerung: auch Atomkraft ist eine fossile Energie. Uran ist genauso endlich wie Öl und Gas.
Die Problematik von Uran ist mir schon bewusst nur allemal besser als neue Kohledinger zu bauen oder wie die Schweizer es gern machen mit ihren MVAs.
Wind steht leider nicht dann (planbar) zur Verfügung, wenn Strom gebraucht wird. Also muss man die Möglichkeit schaffen die Schwankungen von Angebot und Nachfrage auszugleichen, sprich Puffer einzubauen. Da es ziemlich dämlich ist, konventionelle Kraftwerke quasi on demand hoch und runterzufahren, brauchst du Speicher. Und die müssen neben den Windrädern erstmal errichtet werden. Auf lange Sicht lohnt es sich freilich, aber am Anfang kostet es erst mal Geld...
Zitat:
Original geschrieben von CyberTim
Wind steht leider nicht dann (planbar) zur Verfügung, wenn Strom gebraucht wird.
Ich präzisiere: Wind steht
nicht immerzur Verfügung, wenn Strom gebraucht wird (oft aber schon!).
Zitat:
Also muss man die Möglichkeit schaffen die Schwankungen von Angebot und Nachfrage auszugleichen, sprich Puffer einzubauen. Da es ziemlich dämlich ist, konventionelle Kraftwerke quasi on demand hoch und runterzufahren, brauchst du Speicher. Und die müssen neben den Windrädern erstmal errichtet werden. Auf lange Sicht lohnt es sich freilich, aber am Anfang kostet es erst mal Geld...
Das Speicherproblem hat ja nicht nur die Windkraft, sondern auch die Photovoltaik, die bekanntlich nur bei Tageslicht zur Verfügung steht 😉
Für die Grundlastversorgung lässt sich daher weder Windkraft noch Photovoltaik ohne Pufferung verwenden. Für die Grundlast sind eher Wasserkraft und Biogasanlagen geeignet, die zusammen auch schon 7% der Stromerzeugung in 2007 ausmachten.
MVA?? was ist das?
Milchviehanlage?
Müllverbrennung? die dient ja in erster Linie der Beseitigung des Abfalles, dass die dabei entstehende Energie auch noch irgendwie genutzt wird, scheint ja plausibel. Es wird aber wohl kaum mehr Abfall produziert, nur um eine solche Anlage befeuern zu können...
Und alles was elektrisch betrieben wird, ist ja meist auch nur vor Ort sauber, denn woher kommt der Strom? Ja, aus der Steckdose, aber wie kommt er da rein? Solar- und Windenergie wird kaum ausreichen, dass jeder zu Hause oder am Arbeitsplatz zusätzlich noch sein Auto aufladen kann. Reicht ja so schon nirgends hin, wenn die Kernkraftwerke abgestellt werden. Und bei denen gibt es auch noch ein, zwei ungelöste Probleme, darum ist der Strom ja auch so billig.
@gs-hybrid: das Problem sind die großen Schwankungen. Diese müssen (wenn keine Pufferspeicher vorhanden) andere Kraftwerke ausgleichen. Diese werden dann also ständig hoch- und runtergefahren. Und das macht Windenergie schwierig zu handhaben.
Stell dir einfach ein e-auto vor, was von nem Notstromer angetrieben wird. Der Notstromer läuft am besten, wenn er konstant läuft. Nun gibts aber auch mal Berge, die man rauf oder runterfährt. Die geforderte Leistung schwankt also. Was passiert, wenn du den Notstromer jetzt ständig die Leistung anpassen muss, läuft das Ding ineffektiv. Also packt man nen Pufferspeicher dazwischen und der Notstromer muss nicht dauernd geregelt werden, läuft also effizienter.
Klar hast du beim Strom auch Ohne Wind- und Sonnenenergie jede Menge Schwankungen. Wind und co verstärken das ganze halt nochmal. Also entweder werden Puffer eingebaut (Pumpspeicherkraftweke bspw.) oder aber die konventionellen müssen gergelt werden. Wenn man sich langfristig von den konventionellen Kraftwerken verabscheiden will, muss man in Puffer investieren, die eben erstmal Geld kosten...
Zitat:
Original geschrieben von börni_
Müllverbrennung? die dient ja in erster Linie der Beseitigung des Abfalles, dass die dabei entstehende Energie auch noch irgendwie genutzt wird, scheint ja plausibel. Es wird aber wohl kaum mehr Abfall produziert, nur um eine solche Anlage befeuern zu können...
Da im gut vorsortierten Restmüll (der ja in die MVAs soll) nicht genügend brennbares Material enthält, werden diese irsinniger Weise mit Öl oder gut recyclebaren Rohstoffen aus dem getrennten Abfall betrieben. Es gibt mechanische Mülltrennungsanlagen, die sehr sauber trennen, so dass dann fast gar nichts mehr in ne MVA müsste.
Ich sehe ne MVA daher als reine Katastrophe, weil es ne reine Rohstoffverschwendung ist...