Sprit im Motoröl, wann verdampft es?
Hallo Leute,
mein Motoröl ist über den Winter und viel Kurzstrecke leider sehr dünnflüssig geworden und riecht nach Benzin. Ich kann den Ölstand garnicht mehr ablesen, da es zu flüssig ist (oder weit über max steht - was ich aber nicht glaube). Ölwechsel ist laut BC eh in 50d Notwendig.
Jetzt meine Frage:
Ab einer gewissen Öltemperatur verdampft ja ein gewisser Anteil vom Treibstoff im Öl. Ab wann kann ich denn damit rechnen, dass Benzin verdampt und wie schnell geht das? Zu den Eltern sind es 1h Autobahn einfach, kann ich da schon mit einem Verdampfen rechnen?
Auto ist ein Golf 6 mit dem berüchtigen twincharger mit 160PS und 192.000km. Ich habe noch nie Öl nachgefüllt und kann mich nur bis jetzt einmal daran erinnern, Wasser aufgefüllt zu haben. Fährt im LL Betrieb.
Vielen Dank!
felix
19 Antworten
Jeder Motor fettet bei Kaltstart an und genau deshalb landet dann Sprit im Öl und je mehr Kurzstreckenanteil ich fahre, desto eher kann es zur Ölverdünnung durch Sprit und auch Kondensat führen...das kann im Extremfall soweit gehen, das der Max-Ölstand am Peilstab durch den Sprit-/Kondensateintrag sogar überschritten wird, gibt hierzu auch einige Threads.
Aber doch beim DI nicht mehr bzw nur, um den Kat schnell heiß zu kriegen.
extrem angefettet wird nur bei Motoren die eine sekundärluftpumpe haben. Ohne diese kann der sprit nicht im kat verbrannt werden weshalb es dann obsolet wird den zylinder zu fluten.
falls es eine andere technik gibt (wie z.b. frischluft durch einen ansaugenden zylinder durch offene auslassventile dem abgasstrang zuzuführen) lasse ich mich gerne eines besseren belehren.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 7. März 2021 um 13:51:07 Uhr:
Aber doch beim DI nicht mehr bzw nur, um den Kat schnell heiß zu kriegen.
Auch beim DI und gerade bei VAG, aber auch bei MB zb. der M271Evo, wird aktuell gerade diskutiert...ob das nun bei den allerneuesten DI's mit höheren kennfeldgeregelten Einspritzdrücken (mittlerweile bis 350bar, der M271 hatte nur 140, dessen Nachfolger M274 nur 200 usw.), Piezo-Injektoren mit bis zu 5x pro Arbeitstakt, strahlgeführten Verbrennung der x.ten Generation, schnelle Mehrfachzündung usw. auch noch so ausgeprägt ist, die Technik entwickelt sich ja rasant weiter, weiß ich natürlich nicht.
Kann aber dahingestellt bleiben, denn es ändert nix daran, das faktisch auch DI's insbesondere im Kurzstreckenverkehr Probleme mit Ölverdünnung haben können.
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Zitat:
@Hanie1 schrieb am 7. März 2021 um 09:20:37 Uhr:
wenn Sprit im Öl ist würde ich sofort einen Ölwechsel machen
und wenn es dann wieder passiert ist es ein Werkstattfall
Sprit im Öl senkt die Schmierfähigkeit vom Öl
und es beginnt so ein Motorsterben
das hat mit viel Kurzstrecke fahren nichts zu tun
Aber natürlich hat das hauptsächlich damit zu tun - defekte zb an einspritzdüsen freilich ausgenommen.