Springt nach langer Standzeit nicht an
Moin erstmal.
Ich habe mir ca 2006 rum ne Honda Cbf 600 (Vergaser) neu gekauft. Schönes Moppet, bin ich auch gerne gefahren.
Irgendwann kam Nachwuchs und ich habe das fahren dran gegeben. Seid dem stand das Moppet nur rum und wurde nicht beachtet.
Das wollte ich jetzt ändern, also mal wieder ausgegraben und natürlich ist die Batterie komplett tod. Das soll aber nicht das Problem sein.
Zündfunke/Kompression habe ich und wenn ich mit Bremsenreiniger nachhelfe läuft sie auch kurz, halt bis der Reiniger weg ist.
Also kein Sprit. Bis in die Schwimmerkammern kommt frischer Sprit, das was schon dunkel war habe ich abgelassen, wenn ich jetzt nochmal ablasse kommt nur noch klares Benzin.
Der Tank war leer, wobei ich unsicher bin ihn so abgestellt zu haben, also habe ich da jetzt nur frischen Sprit drin.
Den unterdruckgesteuerte Benzinhahn habe ich sauber gemacht und wenn man den dicken Schlauch abzieht läuft auch Sprit beim Starten raus.
So wie ich es einschätze, Vergaser raus und sauber machen. Nur was muss ich da reinigen, da war ich noch nie bei.
Lg Jan
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14 Antworten
Zitat:
@Bochumer81 schrieb am 2. Januar 2021 um 13:08:37 Uhr:
So wie ich es einschätze, Vergaser raus und sauber machen. Nur was muss ich da reinigen, da war ich noch nie bei.
Der Vergaser muß komplett zerlegt und im Ultraschallbad gereinigt werden. Danach wieder zusammenbauen und mit der Grundeinstellung versehen.
Jap, das wäre auch mein Tipp. Wenn möglich in ein Ultraschallbad und gleich nen Reparatursatz verbauen. Dann hat man ruhe und muss den nicht möglicherweise nochmals rausnehmen.
Darf man fragen, wo du herkommst? WEnn du es dir selbst nicht zu traust, kannst du ihn mir auch schicken. Musst dann nur für die Versandgebühren aufkommen. Natürlich auch für das Reparatursatz, sofern der getauscht werden soll.
Wie lang stand die Maschine eigentlich rum?
Auch wenn das Benzin klar ist, raus damit, neues rein. Wie zündfähig das alte Zeug ist, kann man nicht sagen.
Um eine Reinigung der Vergaser wirst du nicht rumkommen.
Bochum, Ruhrgebiet
Mit klar meinte ich, das der Sprit der drin war gold-gelb war, der neue halt hell, fast klar. Wie der aus dem Tank halt.
Das Moppet stand 6 Jahre, Bremsen, Gabel vorne und Kette sind mindestens auch fällig.
6 Jahre ist eine sehr lange zeit. Wenn dann der Vergaser nicht leer gemacht wurde, ist der jetzt wohl ordentlich verklebt.
Wenn du in den Tank neuen Benzin eingelassen hast und der komplett leer war, dann würde ich mir da jetzt keine sorgen machen, dass du da nicht zündfähiges Benzin hattest. Das ist aber natürlich eine Bedingung, die gewährleisten musst.
Bochum ist für mich weit. Vielleicht findet sich ja jemand in deiner nähe, wo du es einfach vor bei bringen kannst, oder bringst es in die Werkstatt. Wenn dir die Versandgebühren ausreichend ist, bleibt das Angebot bestehen.
Bremsen altern nicht, wenn die also nicht verrostet sind, würde ich nur die Bremsflüssigkeit erneuern. Wenn es noch alte Bremsleitungen sind, drauf achten, dass die durchgängig sind oder auf Stahlflex umrüsten. WEnn man die Gabel aber ehe draußen hat, ist das nen Klacks ;-)
Hab den Vergaser jetzt draußen, hab mal die Schwimmerkammern geöffnet, zwei Düsen sind sichtbar verklebt, an sich sieht der Rest aber nicht so schlimm aus
Auf dem letzten Bild sieht man den „klaren frischen“ Sprit.
Die Düsen sehen schon verschmoddert aus, Wer weiß, was mit den ganzen Kanälen, die in den Vergasern noch vorhanden sind, außsehen. Die Düsen sind da noch das kleinste Problem, die kriegt man auch so noch sauber. Aber die Kanäle....
Mal was anderes, Am Anfang sprichst du davon das du Bremsenreiniger reingesprüht hast. Du hast das wohl mit Starthilfespray verwechselt. Der Bremsenreiniger hat wohl genug brennbare Anteile im Gemisch das der Motor kurz läuft, aber er entfettet deinen Motor von innen. Ich wäre damit vorsichtig sonst geht der Kolben ohne Schmierung fest.
Jo. Benzin entfettet doch auch, ist Bremsenreiniger wirklich ein Problem an der Stelle?
War mal ein Tipp aus der Werkstatt, als uns in Italien beim Diesel das Kraftstoffsystem Luft gezogen hat und kein Startpilot verfügbar war.
Bremsenreiniger geht auch. Nur sollte man das nur kurz machen. Da schadet nichts.
Wenn man es aber länger macht, dann wäscht er da auch mehr noch ab. und da sind die Wände dann das kleinste Problem.
Aber so alles gut.
Zitat:
@Bochumer81 schrieb am 6. Januar 2021 um 19:47:47 Uhr:
Jo. Benzin entfettet doch auch, ist Bremsenreiniger wirklich ein Problem an der Stelle?War mal ein Tipp aus der Werkstatt, als uns in Italien beim Diesel das Kraftstoffsystem Luft gezogen hat und kein Startpilot verfügbar war.
Wegen Ultraschallbad: schau mal auf diese Seite: und zwar würde ich empfehlen den Reiniger EM-404 in den Schallreiniger dazu geben. Der Reiniger muss nicht so lange und mit so hohen Temperaturen arbeiten und es wird besser sauber: https://ultraschall-welt.de/
Auch zu empfehlen: anschließend noch gegen erneutes oxydieren der Aluteile, ein Antioxydanz benutzen. Muss nicht sein, aber ist gleichzeitig auch schmutzabweisend was einen guten Eindruck macht und die Maschine leichter zu reinigen ist. Geschmackssache.
Auf jeden Fall sich neue Dichtungen besorgen.
Die Stelldüsenumdrehungen aus einem Werkstatthandbuch abfragen.
Und nicht zuletzt: Gleichlauf wieder einstellen.
Und unter "nicht machen" merken:
An Düsen nicht mit "irgendwelchen Reinigern" ran gehen, die Oxydieren dann.
Einen Ultraschallreiniger für jeweils zwei Vergaser in der Größe habe ich. Kosten auch nicht mehr so viel, wie auf der verlinkten Seite.
Nach langer Standzeit und wegen TÜV und zur eigenen Sicherheit:
Reifendatum überprüfen. Die fahren sich nach langer Standzeit wie auf Schmierseife in engen Kurven.
Reifen sind 6 Jahre alt, nicht neu aber mal im Fahrversuch gucken wie sie sich verhalten.
Was ist denn das größte Problem beim Bremsenreiniger neben den Zylinderlaufbahnen? Und was ist viel?
Die Lager. Wenn dann der Motor nicht gut kommt oder gar nicht läuft, passt der öldruck noch nicht und es wird nichts nach geschmiert.
Viel ist, wenn man 5 bis 6 Sekunden sprüht, ohne das was passiert.