Sollten Abstandsradare Pflicht für Neuwagen werden?

Guten Abend,

und einen guten Rutsch wünsche euch allen 🙂

Schon wieder hat es gekracht.

http://www.focus.de/.../...bei-stuttgart-legt-a81-lahm_id_3509011.html

Der Grund, die Sonne hat die Autofahrer geblendet. Nun ist das nicht das erste Mal, das so etwas passiert, man erinnere sich an den Massencrash durch aufgewirbelten Sand.

Also ich wäre dafür. Denn auch Menschen mit Kleinwagen haben das Recht, eine solche Sache unbeschadet zu überstehen.

Manchmal ist die Technik einfach erforderlich, selbst wenn angepasste Fahrweise nicht mehr ausreichend ist.

Beispiele:

- Starkes RainSpray
- Nebel
- Tiefstehende Sonne
- Aufgewirbelter Sand

Das Fahrzeug was ich fahre hat ein solches System nicht, aber angesichts solcher Meldungen denkt man manchmal, mit wäre es besser.

Das Ziel soll einfach sein solche Unfälle zu verhindern. Mittlerweile sind solche Systeme recht günstig geworden.

Insofern kann ich die Forderung der EU verstehen. Es geht immerhin darum, die Sicherheit zu erhöhen und Verletzte und schlimmstenfalls Tote zu vermeiden.

Bitte nicht immer alles als Bevormundung sehen! ABS und ESP, Airbags und Gurtstraffer haben sich auch durchgesetzt - und das ist gut so!

Und E-Call gehört nun endlich auch mit dazu! Es wird Zeit. Natürlich nur solange, der Datenschutz auch eingehalten werden kann und ohne Manipulation umzusetzen ist.

Wie denkt ihr darüber?

Beste Antwort im Thema

wer es braucht, der soll es bezahlen.

aber lasst alle anderen damit in ruhe!

demnächst schreibt einem die eu noch das klopapier vor.

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Zitat:

Original geschrieben von Berti V.



Das bringt so gut wie nichts!
Im Fahrsicherheitstraining werden einem Extremsituationen nahegeführt, die man selber nachmachen und ausprobieren darf. Man ist begeistert und profitiert natürlich auch davon, nimmt einiges an Wissen mit.
Jedoch wieder zurück auf der Straße, kann man diese Extremsituationen nicht mehr üben, und ich behaupte mal, daß 90% des erlernten, bereits nach 1- 2 Wochen für die Katz waren, da es konsequenter Übung bedurft hätte um sich diese Situationen und Reaktionen auch tatsächlich zu verinnerlichen.

Da muss ich widersprechen. Abgesehen davon, dass (wie schon erwähnt) nicht nur stumpfes üben der Extremsituationen das Bestandteil des Trainings ist, bleiben die fahrerischen Erfahrungen durchaus haften.

Seit dem ich mein erstes FST gemacht habe, habe ich mehr Gefühl für mein Fahrzeug und kann Reaktionen meines Autos bei bestimmten Situationen (Eis) eher einschätzen. Und das obwohl ich mich davor als "guten Fahrer" bezeichnet hätte.

Und wenn ich sehe, dass manche Leute, die zu Fahrsicherheitstrainings kommen, sich am Anfang nicht mal eine Vollbremsung im ABS-Bereich zu machen trauen, am Ende es aber idR. kein Problem mehr darstellt, bin ich mir sicher, dass dieses Können auch außerhalb des Trainings zu Gute kommt.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von MvM


Wenn ich dann morgens im Berufsverkehr unterwegs bin, kann ich prima von einer Spur in die andere hopsen, weil alle den Abstand einhalten, und genug Lücken da sind. Alle mit Abstandsreglung werden dadurch noch langsamer, und alle ohne die Technik werden schneller.
Daß man die Technik mit nicht regelkonformem Verhalten (Kolonnenspringen) austricksen kann, ist mir durchaus bewußt. Aber nenne mir eine Technik, die man nicht irgendwie unterlaufen kann...

Hierbei kommt es noch nicht mal drauf an, das man die Technik austrixt. Man sieht eine Lücke, und fährt hinein, das ist alltag im Straßenverkehr, und kein Schummeln. Außerdem woher soll man wissen, das der Wagen gerade den Fahrer ausbremmst, oder der Fahrer ein schleicher ist? Es bleibt nun mal so, das deine gut gemeinte Idee im Alltag einfach nicht umsetzbar ist.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von MvM


Wenn ich dann morgens im Berufsverkehr unterwegs bin, kann ich prima von einer Spur in die andere hopsen, weil alle den Abstand einhalten, und genug Lücken da sind. Alle mit Abstandsreglung werden dadurch noch langsamer, und alle ohne die Technik werden schneller.
Daß man die Technik mit nicht regelkonformem Verhalten (Kolonnenspringen) austricksen kann, ist mir durchaus bewußt. Aber nenne mir eine Technik, die man nicht irgendwie unterlaufen kann...

Warum sie also dann zur Pflichtausstattung machen, wenn ein großer Teil der Verkehrsteilnehmer diese ohnehin ad absurdum führen können. 😁 Dazu kommt, dass man die Teile ja auch ausschalten kann.

Und da das durchschnittliche Auto ohnehin ca. 8 Jahre alt ist wird es lange dauern, bis ein nennenswerter Anteil der Autofahrer von dieser Verpflichtung wirklich profitieren wird. Bis dahin regelt sich das Problem aber vermutlich ohnehin von ganz alleine durch das Kaufverhalten der Verbraucher.

Zitat:

Original geschrieben von torre01


Warum sie also dann zur Pflichtausstattung machen, wenn ein großer Teil der Verkehrsteilnehmer diese ohnehin ad absurdum führen können. 😁

Naja, diese Frage stellen sich Tausende von Verkehrsteilnehmern auch heute noch hinsichtlich des Sicherheitsgurtes, obwohl dieser bereits vor Jahrzehnten zur Pflichtausstattung gemacht wurde. 😁

Ein klassisches Totschlagsargument. 😁

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Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von torre01


Warum sie also dann zur Pflichtausstattung machen, wenn ein großer Teil der Verkehrsteilnehmer diese ohnehin ad absurdum führen können. 😁
Naja, diese Frage stellen sich Tausende von Verkehrsteilnehmern auch heute noch hinsichtlich des Sicherheitsgurtes, obwohl dieser bereits vor Jahrzehnten zur Pflichtausstattung gemacht wurde. 😁

Ein klassisches Totschlagsargument. 😁

Der Sicherheitsgurt behindert einen nicht beim Autofahren. Und wenn man aufgrund einer körperlichen Behinderung den Gurt nicht anlegen kann, gibts ein ärztliches Atest, was den Fahrer davon befreit.

Die Airbags merkt man im normalem Straßenverkehr nicht, sondern nur beim Unfall.

ABS/ESP merkt man nur, wenn man im Grenzbereich fährt, also auch nicht im normalem Straßenverkehr.

Ein Abstandsradar bemerkt man im normalem Straßenverkehr, da er aktiv eingreift. Aus diesem Grund war er auch eine lange Zeit auf unseren Straßen verboten.

Das heißt Du willst also diese Teile verpflichtend einführen und den Verbrauchern vorschreiben, dass diese immer eingeschaltet zu sein haben.
Und was bringt dann diese Bevormundung von Bürgern, die "das Pech haben" sich ein neues Auto angeschafft zu haben?

Niemand stellt hier den Nutzen der Gurtpflicht in Frage. Aber jetzt mit elektronischen Systemen zwangsweise in das Fahrgeschehen einzugreifen steht für mich auf einem ganz anderen Blatt.

Das sind immer nette Argumente von wegen, "wir meinen das ja nur gut" und "wir wollen den Autofahrern ja nur helfen". Wo hört das auf, etwa bei so etwas wie dem hier?

Zitat:

Original geschrieben von torre01


Das heißt Du willst also diese Teile verpflichtend einführen und den Verbrauchern vorschreiben, dass diese immer eingeschaltet zu sein haben.

Nein, in diesen Prozeß bin ich beruflich nicht involviert. Ich sehe die Sache aber für mich persönlich nicht so dramatisch, wie sie hier im Thread teilweise dargestellt wird.

Aber diese Entwicklung hat es bisher bei jeder Neueinführung einer (Assistenz-)Technologie gegeben, wie man hier im Forum gut feststellen kann, wenn man mal ein paar Jahre lang mitgelesen hat.

Versteh mich nicht falsch. Wenn ich mir ein neues Auto kaufe und das Budget lässt es zu, bzw. der Preis ist nicht unverschämt teuer oder das System nicht an völlig bescheuerte Pakete gebunden, dann ist ein adaptiver Tempomat mit Bremsfunktion das erste Extra das ich ankreuze.
Ich wäre auch sehr dafür, Fahrzeugen mit diesen Systemen Extrapunkte für Unfallsicherheit (z.B. bei NCAP Tests) zu geben, wenn die Wirksamkeit des Systems gegeben ist.
Noch mehr würde ich es begrüßen, wenn auf die Hersteller dahingehend eingewirkt wird, dass solche Systeme nicht ausschließlich in der höchsten Motorisierung und mit der teuersten Ausstattungslinie in Verbindung mit elektrischen Ledersitzen mit Sitzmemory, großen Navigationssystem und Kaffeemaschine in der Mittelarmlehne angeboten wird, damit der Kunde eben nicht nur 400 Euro für das System, sondern im Paket gleich 5000 Euro Umsatz generiert.

Wenn diese Voraussetzungen gegeben wären bin ich sicher, dass sich solche Systeme sehr schnell weit verbreiten. Auch ohne dass die EU 50.000 Seiten Regulierungsnovellen und Richtlinien und Gesetze fabrizieren muss, die dann von jedem einzelnen Mitgliedsland wieder in nationales Recht umgesetzt werden muss. Denn genau dabei wird Deutschland dann wieder krachend versagen, wie man z.B. an unseren 16 Nichtraucherschutzgesetzen eindrucksvoll sehen kann.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von torre01


Das heißt Du willst also diese Teile verpflichtend einführen und den Verbrauchern vorschreiben, dass diese immer eingeschaltet zu sein haben.
Nein, in diesen Prozeß bin ich beruflich nicht involviert. Ich sehe die Sache aber für mich persönlich nicht so dramatisch, wie sie hier im Thread teilweise dargestellt wird.

Aber diese Entwicklung hat es bisher bei jeder Neueinführung einer (Assistenz-)Technologie gegeben, wie man hier im Forum gut feststellen kann, wenn man mal ein paar Jahre lang mitgelesen hat.

In der Regel hatten bei den meisten Diskussionen die Leute Ahnung, von dem, was sie von sich gegeben haben. Bei diesem Thema wollen Leute etwas, die es noch nie probiert haben, und Leute, die es getestet haben, werden ignoriert.

Klar kann man die Technik, wie sie jetzt aktuell auf dem Markt ist verpflichten. Der Wagen macht aus einer festen Bremsung eine Vollbremsung, kurz vor dem Unfall. Dadurch wird die Aufprallgeschwindigkeit bis zu 2KMH verringert. Aber für das Geld sollte man lieber eine bessere ABS-Technik verbauen, damit der Wagen auch ohne Hinderniss (z.B. Anlegestelle für Schiffsfähren) schneller zum stehen kommt. Oder die gesetzliche Mindestprofiltiefe zu erhöhen.

Mein Gedanke hinter dem Fahrsicherheitstraining ist, dass neben Sicherheitsabstand nicht einhalten, nicht richtig Bremsen können, eine wichtige Ursache für Auffahrunfälle ist.
Man hält es nicht für möglich, wie viele Leute sich nicht trauen oder auch gar nicht wissen, wie man eine Vollbremsung ausführt. So sieht man beim Fahrsicherheitstraining dann auch Leute, die tatsächlich noch nie eine Vollbremsung gemacht haben und sich das auch erst einmal nicht trauen.
Und so oft kommt es ja auch im Alltag nicht vor...

Statt ein weiteres System, welches Autos teurer in der Anschaffung und ggf. in Reparatur und Wartung macht, bevorzuge ich eigenverantwortliches Verhalten am Steuer.
Macht man das Abstandsradar zur Pflicht, muss man dann nicht auch andere elektronische Helfer wie den Spurwechselassitenten verbindlich machen? Wo soll man aufhören?

Zitat:

Original geschrieben von FiestaST_P


Macht man das Abstandsradar zur Pflicht, muss man dann nicht auch andere elektronische Helfer wie den Spurwechselassitenten verbindlich machen? Wo soll man aufhören?

Im Prinzip eigentlich erst beim zwangsweise autonom fahrenden Fahrzeug. Mit ein paar Jahren Übergangsfrist eliminiert man noch den Altbestand, und alles ist gut. Man kann die StVO für Autofahrer eliminieren, niemand fährt zu schnell oder zu dicht auf.

Ich bin für ein Fahrer-Unfähigkeits-Erkennungs-System. Dieses lässt den Wagen überhaupt erst starten, wenn es erkennt, dass der Fahrer nicht zu dämlich ist das Fahrzeug zu führen. Sicher haben wir bald Autofreie Städte

Zitat:

Original geschrieben von FiestaST_P


Man hält es nicht für möglich, wie viele Leute sich nicht trauen oder auch gar nicht wissen, wie man eine Vollbremsung ausführt. So sieht man beim Fahrsicherheitstraining dann auch Leute, die tatsächlich noch nie eine Vollbremsung gemacht haben und sich das auch erst einmal nicht trauen.

Und selbst von den so wahnsinnig erfahrenen Vielfahrern schafft es kaum jemand im ersten Versuch, eine überzeugende Vollbremsung hinzulegen.

Zitat:

Original geschrieben von FiestaST_P


Wo soll man aufhören?

Gar nicht - erst wenn der Fahrer nur noch Passagier ist und das Auto alleine fährt ist Ende. Dann hat es nahezu keine Unfälle mehr, keine Staus, ...

Schmeiss doch einfach einen Blick zu den Flugzeugen, die haben die gleiche Entwicklung mit geschätzt 20 Jahren Vorlauf hinter sich. Heute ist der Pilot in den modernen Maschinen auch nur noch Passagier der die Systeme überwacht. Angefangen hat es vor Ewigkeiten mit einem Autopiloten der alleine geradeausfliegen konnte. Heute können die Systeme selbst automatisch landen.

Bei den Autos wird es der gleiche Weg sein. Tempomat, Tempomat mit Abstandsradar, Spurhalteassistent, selbsttätiges Einparken, ... mit zunehmend ausgereifteren Systemen dank der Praxiserfahrung wird es irgendwann normal dass ein Auto in die engsten Parklücken alleine fährt, oder die Parklücken noch kleiner werden können da man erst aussteigt und dann das Auto einparken lässt. Tür auf in der Lücke muss dann ja nicht mehr funktionieren. Mit einem Auto 2 Plätze belegen ist auch vorbei. Den nächsten freien Parkplatz kennt das Auto auch schon, zehnmal um den Block bis man eine Lücke gefunden hat ist damit auch vorbei, ...

und irgendwann lesen wir auf dem Weg zur Arbeit Zeitung und trinken unseren Kaffee.

Zitat:

Original geschrieben von Moers75


und irgendwann lesen wir auf dem Weg zur Arbeit Zeitung und trinken unseren Kaffee.

Viele LKW-Fahrer machen das ja heute schon, weil es dort diese Systeme gibt. Ab und zu sieht man ja auch, das ein LKW-Fahrer einen Laptop auf dem Lenkrad stehen hat.

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