Sollte "Leistung" für "Leistungsgewicht" abgeschafft werden?
Holla liebe MT-Gemeinde,
im Zuge der "leichten" Carbon-Fahrzeuge von BMW und den unterschiedlichen und zahlreichen Leichtbauweisen anderer Hersteller frage ich mich, ob die Leistungsangabe bei PKW noch zeitgemäß ist.
Bei Motorrädern soll das wohl schon ein wenig involvierter sein.
Zitat:
Wikipedia fügt folgendes hinzu:
Die bei Kraftfahrzeugen typischerweise angegebene Beschleunigung, etwa in „X Sekunden von 0 auf 100 km/h“, ist von einer Reihe von Parametern (etwa Drehmomentverlauf, Schaltung, Traktion, Luftwiderstand) abhängig und kann daher nicht direkt anhand des Leistungsgewichts abgeleitet werden. Grundsätzlich aber gilt hier: Ein niedrigeres Leistungsgewicht ermöglicht eine größere Beschleunigung.
Wäre eine vergleichbare Einheitsangabe für alle Fahrzeuge nicht vorteilhaft?
Was würde sich bessern oder verschlechtern?
20 Antworten
Ich gehe beim "Einkauf" nur über das Leistungsgewicht, weil Beschleunigungsangaben oft geschönt sind. So habe ich eine gewisse Vergleichsmöglichkeit mit Abstrichen. Beim Drehmoment ist eher interessant über welchen Drehzahlbereich es geht.
Ich nie. Ich weiß meist in etwa welches Auto ich haben will, die Motorisierung liegt meist irgendwo +/- im Vorstellungsbereich.
Sagt bei der Probefahrt auch noch der Bauch "ja", dann wars das.
Wie der eine oder andere Motor sich verhält weiss ich über die Jahre ganz gut, da würde ein Leistungsgewicht nur bedingt weiter helfen.
Bei der letzten Anschaffung gab es z.B. einen 145 PS Saugbenziner und einen 140 PS TDci. Probefahren musste ich in Ermangelung eines anderen Modell ersteren. Beide hatten das annähernd gleiche Leistungsgewicht (der Benziner war vielleicht sogar leicht besser) trotzdem fühlte sich der Saugbenziner 50 PS schwächer an, wäre somit niemals in Frage gekommen.
Selbst wenn die Stoppuhr vielleicht sogar etwas anderes sagen würde.
Die Aussage im PKW Bereich ist also recht begrenzt.
Zitat:
Original geschrieben von Matsches
Ich nie. Ich weiß meist in etwa welches Auto ich haben will, die Motorisierung liegt meist irgendwo +/- im Vorstellungsbereich.
Sagt bei der Probefahrt auch noch der Bauch "ja", dann wars das.
Wie der eine oder andere Motor sich verhält weiss ich über die Jahre ganz gut, da würde ein Leistungsgewicht nur bedingt weiter helfen.
Bei der letzten Anschaffung gab es z.B. einen 145 PS Saugbenziner und einen 140 PS TDci. Probefahren musste ich in Ermangelung eines anderen Modell ersteren. Beide hatten das annähernd gleiche Leistungsgewicht (der Benziner war vielleicht sogar leicht besser) trotzdem fühlte sich der Saugbenziner 50 PS schwächer an, wäre somit niemals in Frage gekommen.
Selbst wenn die Stoppuhr vielleicht sogar etwas anderes sagen würde.Die Aussage im PKW Bereich ist also recht begrenzt.
145 PS beim Diesel und 140 PS beim Benziner gibt es z. B. beim Ford Galaxy und der Diesel ist mit 10,6 Sekunden auf 100 km/h um 0,6 Sekunden schneller als der Benziner.
Da muss man sich aber auch nicht wundern...
Warum HairyOtter das Leistungsgewicht so wichtig ist, verstehe ich allein deshalb nicht, weil es rein gar nichts über den Durchzug (das Fahrgefühl) aussagt.
Die Spitzenleistung kann irgendwo bei 6.000 U/min anliegen oder auch schon bei 3.650 U/min (Audi A4 1.8 TFSI mit 120 PS maximaler Leistung). Ich wähle den 1.8 TFSI als Beispiel, weil das eben kein Diesel ist, sondern ein Benziner, der bis über 6.200 U/min dreht.
Ein 1.8 Liter Sauger mit 140 PS hätte ein besseres Leistungsgewicht. Besser noch, der würde ab 4.700 U/min sogar besser gehen als der Turbo (weil er mit 180 Nm ab da eine höhere Leistung hat). Womöglich wäre der sogar schneller auf 100 km/h als der "kastrierte" Turbo, denn der braucht mindestens 10,5 Sekunden, nur:
Wie oft und in welcher Gelegenheit fahre ich denn mit dieser Drehzahl, rufe also die vefügbare Leistung von über 120 PS ab? In allen anderen Lebenslagen steht es 230 Nm (ab 1.500 U/min) zu 180 Nm (maximal in einem Punkt, irgendwo bei 3.500 U/min).
Keine der Angaben ist allein für sich genommen was wert...
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Zitat:
Original geschrieben von HairyOtter
Ich gehe beim "Einkauf" nur über das Leistungsgewicht, weil Beschleunigungsangaben oft geschönt sind. So habe ich eine gewisse Vergleichsmöglichkeit mit Abstrichen. Beim Drehmoment ist eher interessant über welchen Drehzahlbereich es geht.
Naja, Gewichtsangaben sind aber auch oft geschönt, da wird dann das Gewicht der Basisversion angegeben, mit ein paar Extras kommen da schnell auch ein paar Kilo zusätzlich zusammen.
Zitat:
Original geschrieben von einsdreivier
145 PS beim Diesel und 140 PS beim Benziner gibt es z. B. beim Ford Galaxy und der Diesel ist mit 10,6 Sekunden auf 100 km/h um 0,6 Sekunden schneller als der Benziner.
Da muss man sich aber auch nicht wundern...
Exakt um den gings auch, bzw. um den S-Max.
Zeigt jedoch, wie absurd dieser "Leistungsgewicht" - Gedanke ist, da er nunmal nichts aussagt.
Ab dem Moment in dem bei identischen Autos die Version mit dem besseren Leistungsgewicht schlechtere Fahrleistungen hat, sollte man vielleicht über ein geeigneteres Vergleichskriterium nachdenken.