Solar oder AKW besser für CO2 Verminderung?
Habe grade diese Berechnung gelesen.
Zwar bin ich kein Buchhalter aber der Kostenvorteil des AKW gegenüber Solar erscheint mir gewaltig.
Sieht nicht aus als ob sich Deutschland diese Investitionen in Sonnenkraft leisten kann und die USA ist eh pleite.
Wenn wir schon CO2 verringern wollen haben AKW hier einen klaren Vorteil, zumal sie auch 24 Stunden am Tag liefern, was man ja von der Sonne nicht sagen kann.
Gruss, Pete
Beste Antwort im Thema
Schöne berechnung, nur leider hat sie nix mit der wirklichkeit zu tun.
1. stromverbrauch wird in kwh, MWh, GWh oder TWh und nicht einfach in GW gerechnet, das weiß jeder der ne stromrechnung bezahlen muß.
2. Ich habe gesucht und leider keine exakten zahlen gefunden aber der deutsche stromverbrauch liegt angeblich bei etwa 540 TWh.
3. Bei bewölktem Himmel, Erwärmung des Moduls oder einem höheren Air Mass-Faktor ist die Leistung des Solargenerators entsprechend geringer (Anlage arbeitet unter Teillast).
In unseren Breitengraden können mit einer 1 kWp-Photovoltaik-Anlage (entspricht 8-10 m² Fläche) etwa 700 bis 900 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden.
(nutzbare sonneneinstrahlungskarte: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Solar_land_area.png)
4. wird der deutsche strom heute schon zu 6,3% durch windenergie, zu 4,2% durch wasserkraft, zu 3,6% durch biomasse, und zu 0,6% durch photovoltaik erzeugt, das macht 14,7% der stromerzeugung im jahr 2008.
auch wenn man die wasserkraft mangels neuer flüsse nur begrenzt ausbauen kann, so ist die biomasse und die windenergie stark im kommen, sowie die solarenergie.
http://upload.wikimedia.org/.../677px-Strommix-D-2008.png
Wenn ich das alles berechne, stimmt die rechnung des herren vorne und hinten nicht, und mal ehrlich, wer denkt daran 100% des stroms mit photovoltaik zu erzeugen, das ist doch hirnrissig.
Also wenn die zahl 540TWh stimmt, dann verbraucht jeder deutsche (bei 80 mio. inklusive industrie) im jahr etwa 6750 kWh strom.
6,3% des stroms sind 34,02TWh, werden durch windenergie erzeugt und somit 5.040.000 deutsche versorgt.
4,2% des stroms sind 22,68TWh, werden durch wasserkraft erzeugt und somit 3.360.000 deutsche versorgt.
3,6% des stroms sind 19,44TWh, werden durch Biomasse erzeugt und somit 2.880.000 deutsche versorgt.
somit bleiben von 80.000.000 deutschen 68.720.000 übrig die von solar, gas, kohle und atomkraft versorgt werden.
es bleiben also etwa 463,86TWh übrig, wollte man das alles mit photovoltaik erzeugen würde man nach den oben genannten werten 5.154km² benötigen. (etwa 72km*72km)
Deutschland hat eine fläche von 357.027 km² und 4,7% (stand 1997 http://www.destatis.de/.../EgebnisseBodennutzung,property=file.pdf)
davon sind verkehrsfläche, also starße, was einer fläche von 16.780,268km² entspricht also das dreifache von dem was man an straßen hat, was sollte einen davon abhalten einen teil zB autobahnen und große plätze mit solarzellen zu überdachen, was noch einen schönen neben effekt hätte (eine gewisse beruhigung des wetters, bzw reduzierung der regenmengen und schneemengen auf diesen flächen bei ausreichender entwässerung)
Auch ist die Nutzung der sonnenenergie zur elektrolyse wohl die schlechteste der möglichen varianten.
Da ist bei einem Pumpkraftwerk mehr effizienz möglich.
Daß Kernenergie eine günstige stromerzeugung bedeutet, ist nur ein trugschluß.
Rechnet mal die überwachung von tausender noch strahlender brennstäbe über die nächsten tausende von jahren hinzu.
Atomstrom ist nur deswegen so günstig weil die kraftwerke und betreiber einen mickrigen teil der lagerkosten übernehmen.
wenn nur eine person da sitzt und die geräte überwacht macht das bei einem stunden bruttolohn von gerademal 10€ *24*365=87600€/jahr und das die nächsten 10.000 jahre (und da uran auch begrenzt ist wird irgendwann zwar jemand 10.000 jahre lang aufpassen aber die gleiche zeit nix einnehmen durch den atomstrom (10.000jahr * 87600€/jahr = 876.000.000€)
Hat das mal jemand mit eingerechnet?
Wenn die regierung nicht immer wieder solche fehler machen würde, wären wir heute wohl weniger in einer krise, die gewinne privatisieren und die verlusten verstaatlichen, oder anders gesagt:
Einzelne verdienen und alle anderen blechen.
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Zitat:
Original geschrieben von SRAM
Zur "Netzparität":
Der "Netzparitätler" wird aber mit absoluter Sicherheit Nachts und bei Windstille nach dem Netz schreien.....das dann eben entsprechend teurer wird, wenn die Fixkosten auf weniger kWh umgelegt werden müssen.
und du meinst also, man müsse den PV-ler zusätzlich "bestrafen" wenn er über den Märztag verteilt 30..40kWh "erzeugt" und größtenteils selber verbraucht, z.B. seinen EV-Akku "betankt"? oder den Wärmespeicher "hochpumpt" (WP)
Natürlich braucht er das Netz, das ist aber seit 1920 durchaus Normalität, einen Stromanschluß zu haben, weiß ja nicht, wo du wohnst aber hier muß man nicht mehr "schreien".
Fixkosten heißen Kosten für den Stromanschluß, kostet ca 5-7€ pro Monat - zu wenig, um drauf völlig zu verzichten. Würde ja nicht mal kommunal Sinn machen.
Ach so, für die "Aussicht" ein Auto zu haben, was keinen (bzw. kaum) Sprit braucht (EV, plug-in-Hybr), könnt ich mir vorstellen, würden einige gern den 5-oder 6-Jahres-Spritpreis oben drauf legen (5x20.000km*0,06l/km*1,30€ heute!= 10.000€, der Preis einer 4kW PV 😉
Ach so, in deinem
Link S.30schreibt der Professor übrigens (welch Wunder (- genau das, was ich seit Wochen versuche dir yu verticken:
Zitat:
Elektrofahrzeuge können in diesem Sinn einen wesentlichen
Beitrag zum Lastmanagement liefern und somit ein zusätzliches
Ausbaupotenzial für erneuerbare Energien erschließen.
😉
Zur Speicherung (nach Rückfragen von Kollegen ist mir klargeworden, daß das vieleicht besser an einem Beispiel erklärt werden sollte):
- wegen Tag/Nacht, Sommer/Winter, bedeckt/nicht bedeckt, Wind/kein Wind, etc. beträgt der Jahresnutzungsgrad der Alternativen nur 17%, der Einfachheit halber wollen wir mal von 20% ausgehen. (Jahresnutzungsgrad = mittlere Jahresleistung / installierte Leistung)
- damit haben wir schon eine recht gute Kennziffer: wenn wir den Strombedarf Deutschlands mal als 1D(eutschland) bezeichen, müssen also für 100% Alternativ 5 (fünf) D installiert werden. Das sechsfache Investitionsvolumen (6K) wie bei einer Investition in konventionelle Kraftwerke (deren Invest-Kosten ich der Einfachheit halber mal als 1k für den Kraftwerksmix Deutschlands angeben will).
- die einzige Speicherart, die, wie benötigt, im Wochenbereich puffern kann ist die Kette: Überschußstrom --> Elektrolyse --> Wasserstoff --> Untertagespeicher --> GuD --> Strom wenn er gebraucht wird.
- Der erste Teil der Kette muß wegen der Jahreslastkurve der Alternativen auf 4D (5D_max - 1D_Verbrauch) ausgelegt werden. Das betrifft Elektrolyseur, Kompression und Speicher. Kosten etwa 20% eines konventionelles Kraftwerkes, also in Summe 0.8K.
- da die Alternativen oft auf beinahe null runterfallen, muß der zweite Teil der Kette auf 1D ausgelegt sein. Weil GuD Kraftwerke günstiger sind wie der Durchschnitt der Kraftwerke betragen die Kosten ca. 0.6K.
- doch leider beträgt der Wirkungsgrad der Kette nur 40%. Ich will mal optimistisch sein (und rechenfaul 🙂) und 50% unterstellen.
- nach der realen Jahreslastkurve (http://www.windmonitor.de/) muß ich etwa 2/3 der Jahresgesamtenergie über denSpeicher jagen. Also steigt die benötigte Jahresgesamtenergie auf 2/3*2 +1/3 = 5/3 an. (eigentlich noch mehr, weil die Jahreslastkurve noch weiter nach oben wandert und damit noch mehr Strom über den Speicher muß, aber das schenk ich euch).
- damit sind wir bei 8.3D zu installierender Leistung mit Kosten von 10K und Speicherkettenkosten von 1.2K plus 0.6K, in Summe also ein Invest von 11.8K, also mehr als dem zehnfachen (!)des Invests in konventionelle Kraftwerke ! (noch garnicht berücksichtigt ist die mit 20 Jahren gegenüber 40 bis 60 Jahren bei konventionellen Kraftwerken deutlich geringere Lebensdauer).
So und jetzt nehmen wir mal deinen 21 cent/kWh strom und schauen mal, was passiert: 1/3 geht verloren wegen notwendiger Speicherung
--> 31 cent/kWh
20 cent (2*10cent)/kWh gehen für die Kosten der Speicherung drauf
--> 51 cent/kWh
Wir verdoppeln also den Endverbraucherstrompreis mit mehr als dem zehnfachen Investitionsvolumen.
......brave new stromworld.......
Gruß SRAM
(ich handle lieber hiernach: http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorischer_Imperativ)
Zitat:
Original geschrieben von SRAM
Zur Speicherung (nach Rückfragen von Kollegen ist mir klargeworden, daß das vieleicht besser an einem Beispiel erklärt werden sollte):
....
So und jetzt nehmen wir mal deinen 21 cent/kWh strom und schauen mal, was passiert: 1/3 geht verloren wegen notwendiger Speicherung
--> 31 cent/kWh
20 cent (2*10cent)/kWh gehen für die Kosten der Speicherung drauf
--> 51 cent/kWh
Wir verdoppeln also den Endverbraucherstrompreis mit mehr als dem zehnfachen Investitionsvolumen.
Gruß SRAM
Du schaffst es wirklich, den 2% PV-Strom sämtliche Speicherkosten aufzuhalsen - kompletter Nonsens. Gerade noch die Energieart, die am meisten der Tageslastkurve folgt.
Was für einen Sinn sollte es machen, die dezentral erzeugten, meist einzelne kWh durch die deutschen Netze zu jagen, dann mit geringem Wirkungsgrad regelrecht zu verheizen, um dann einen Bruchteil davon wieder in Spitzenzeiten im Netz zu haben?
PV ist eine dezentrale Stromerzeugung und wird dezentral verbraucht. Es wird nur (speziell in Süd-D) weniger externer (konventioneller oder sonstwas) Strom in diese, nennen wir es mal "PV-lastigen Wohngebiete" eingespeist.
Du hängst total in deiner zentralen Struktur, jeder Stromerzeuger muß also ein Groß-KW sein - so´n Unsinn. Begreif es endlich: Dezentrale Stromerzeugung (hier PV) entlastet die Netze. Damit kannst du deine Rechenkette Einspeisepreis, Transportpreis, Speicherpreis, Rückwandelkosten, Transportkosten-Verbraucher völlig vergessen. Sonst kommt man auch mal leicht auf 1€ /kWh.
Eigentlich müßte man die Netzkosten den zentral erzeugten Energiearten überhelfen, dann werden die tatsächlichen Verhältnisse deutlicher. Nochmal: Der Eigenverbrauchsbonus ist der eigentliche Anreiz. Wenn dieser Teil des Stromes (hier PV) also nicht mehr am globalen Stromtransport teilnimmt, ggfalls in eigene EV-Akkus und in der Wärmepumpe verbraten macht die Sache absolut Sinn.
Die Preise sind dann beim Verbraucher "neutral" solange sie dort bleiben. Natürlich gibt es wegen der Einspeisung und dem Bonus eine erhebliche Umverteilung, das ist der Technologie geschuldet, aber langfristig absolut sinnvoll, sonst wären wir ja jetzt nicht an dieser Schwelle.
Natürlich sind die ganzen meist süddeutschen Ackersolaranlagen eine teure grausame Verzerrung, naja mittlerweile auch schon eingestellt (Novelle2010). Da stehen ja mal gleich ein paar Megawatt aufm Acker, die dann schon kommunale Abdeckung erledigen können. Aber selbst die MW müssen nicht mehr quer durch die Republik verschoben werden.
Anders hingegen sieht es beim Windstrom aus. Hier gibt es erhebliche territoriale Differenzen, also müssen auch hier die (H2-) Speichertechnologien möglichst in Erzeugernähe geplant werden, on-shore sowie off-shore. Lies dir dazu nochmal den Netzplan durch. Abwarten, was aus dem Geo-Hydro-Speicher wird.
Generell hast du recht, der größte Brocken ist die Umgestaltung von der zentralen zur dezentralen Energiestruktur mit großen Speichern. Die derzeitigen Verzerrungen im Netz sind auch auf unzureichende Berücksichtigung der Netzstruktur zurückzuführen, ohne rechtzeitig die Umgestaltung einzuleiten. Allein die EEG-Stromvorfahrt zu regeln kann zu heftigen Problemen führen, wie wir derzeit sehen.
Egal wie, Wind und PV brauchen keinerlei Kraftstoffe, Gas oder Öl, erzeugen Energien, die man mit Biogas oder PÖL nie abbilden kann, dazu auch noch Geld durch die CO2-Zertifikate, also ein wirtschaftlicher Faktor. Wenn in 10 Jahren Rohöl inflationsbereinigt durchschnittlich "nur" 180$/Brl kostet (Bei der unwahrscheinlichen Ausweitung der Förderung), ist der Strom aus Öl (evl. auch Gas) schon einfach unrentabel, bestenfalls noch als BHKW nutzbar. Aber auch dazu brauchen wir dann schon einen "Schwarm-Bonus", also die Nutzung der Vergütung einer Backup-Funktion. Wir haben dann die etwas paradoxe Situation, zwar viel Kapitalkosten im E-Netz zu haben, aber keine Brennstoffkosten, somit kann sich die Strompreisentwicklung komplett von den Welt-Energiepreisen abkoppeln. (Die dezentralen Wartungskosten der EE´s schlagen sich nicht auf die Stromkosten durch, wie du weißt). Am meisten leidet der Individualverkehr, ergo : es geht nicht ohne EV, zumindest noch schwerer. Versuch wenigstens mal,, die Sache etwas komplexer zu betrachten.
Der Verweis auf Kant war bewußt ans Ende des Beitrages gestellt.
Aber zarte Hinweise begreifst Du ja niemals, das ist mir schon klar.
Gruß SRAM
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Zitat:
Original geschrieben von SRAM
Der Verweis auf Kant war bewußt ans Ende des Beitrages gestellt.
Aber zarte Hinweise begreifst Du ja niemals, das ist mir schon klar.
Gruß SRAM
Wo ich DICH dabei ertappe, daß du Tatsachen der Umsetzbarkeit und sogar Bezahlbarkeit der erneuerbaren Energien zu ignorieren scheinst, wo selbst Netzbetreiber schon deutlich weiter sind und sogar Pläne schon umsetzen, kommst du mir mit Kant. Und dann wird es auch noch ein fetter Bumerang, denn am ehesten würde ich das noch unter der
Naturgesetzformel(GMS, BA 52 (Akademie-Ausgabe Kant Werke IV, S. 421, 18-20) betrachten: Anstatt die Athmosphäre weiter aufzuheizen, die letzten Rohstoffe zu verbrennen und die Erde sorglos zu ver-ATOM-müllen besser die Energien zu nutzen, die die Natur schadstofffrei bereithält. Da ist es dann auch egal, ob nun 0,000...1% (PV) des Sonnenlichts und vielleicht 0,5% der hiesigen Windenergie genutzt werden.
Mittlerweile geht ganz DE schon in diese Richtung (naja außer vielleicht die FDP)
Wirtschaftlicher Nutzen: kurzfristig nein, mittelfristig: ja (bei Einbeziehung EV´s), langfristig erheblich, wirkt sogar friedenserhaltend (denkt man an die großmachtpolitischen Begehrlichkeiten einiger, entfällt immerhin ein naheliegender globaler Kriegsgrund)
kartellpolitische Sicht: positiv, er trägt zur Entflechtung und Diversifikation der Stromerzeuger bei, zur Unabhängigkeit der Kommunen
Freiheitlicher Nutzen: Ja, jeder kann mit heute vertretbarem Aufwand die Abhängigkeit verringern.
Umweltnutzen : 😉
Steht in erstaunlichem Einklang mit der hiesigen Verfassung 😰
- wir haben leider keine Verfassung . 🙁
Ansonsten kann auch Frau Merkel auf den Handel
mit Strom (länderübergreifend) spekulieren .
Ob sich aber "Stromspitzen" so leicht verkaufen
lassen ... ? Auch gäbe es noch die Möglichkeit
einer Zusammenarbeit mit angrenzenden Ländern .
So bekämen wir deren Stromspitzen - und
umgekehrt - dass könnte aber auch nach hinten
losgehen .
Lohnt sich also ein Stromverkauf an andere Länder
für Deutschland ? Wenn ja - wie lange ?
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von Yaris 99
Lohnt sich also ein Stromverkauf an andere Länder
für Deutschland ? Wenn ja - wie lange ?
Grüße
Stromexport lohnt sich überhaupt nicht, ca unter 2ct/kWh. Situation: plötzlich kommt Wind aufkommt und das Stromangebot steigt innerhalb einer Stunde um 1700MW, die EEX kann das gar nicht abfedern, ist ja nur eine Handelsplattform, die dann lakonisch anweist, "Naja, dann nehmt doch ein KW vom Netz" Ein Kohle-KW-Block braucht aber rund 24h zum Hochfahren und kann nicht einfach in vollem Tempo vom Netz gehen.
beste Lösung:
1. intelligentes Netzmanagement und z.B. Freigabe für 110.000 Wärmepumpen á 4 kW im Netzbereich und 250.000 Ladegeräte für EV-Akkus á 3..6 kW. Damit kann man solche "Überschüsse" gut wegbunkern, denn das sind ja keine Zeitkritischen Lasten, da reicht es, wenn die irgendwann einschalten
2. Wenn die (Abnehmer-) Kapazität erschöpft ist, dann gibt es nur noch die Möglichkeit der Speicherung, also z.B. H2 Elekrolyse (1 min Zuschaltung bei ETA 40%), besser wären Pumpspeicher (60..75% eta) oder
3. ein richtig großer
Lageenergiespeicher, der dann den kompletten deutschen Strombedarf für 2 Tage speichern könnte, Preis: unter 1/7 eines Pumpspeicherwerkes je kWh.
Damit hätte man auch Europaweit eine fette Einnahmequelle, weil z.B. Polen, NL, DK, B dieselben Probleme hat.
Zitat:
Ob sich aber "Stromspitzen" so leicht verkaufen lassen ... ?
Das Problem ist nicht so sehr die Spitze, sondern der gesamte Lastgang.
Du mußt ja den Überschuß zu Zeiten des Mangels wieder einspeisen. Nun ist aber die Erzeugungskurve der Alternativen stark gekrümmt (siehe den Link zur Jahreslastkurve Wind). Dies führt dazu, daß etwa 60% der Zeit Mangel und 40% der Zeit Überschuß herrscht.
Du mußt also 60% der Zeit einen zusätzlichen Einspeiser haben. Aus verständlichen, wenn auch unterschiedlichen Gründen scheiden damit E-Mobile und Waschmaschinen aus, denn im Gegensatz zur Speicherung von Spitzen, muß die Versorgung 24/7 zur Verfügung stehen.
Übrigens bringt die Ausdehnung des Bilanzraumes (also die Einbeziehung anderer Länder) nur wenig: ein Blick auf die Wetterkarte Europas zeigt wieso, es ist so, als wolltest du dich beim Regen unter einen anderen Baum stellen, wenn es bei deinem durchregnet 🙂.
Zum Lageenergiespeicher: mal von technischen Absurditäten abgesehen (die 280 bar Dichtung fliegt ihm garantiert um die Ohren), liefert er das beste Gegenargument mit seiner vergleichenden Analyse zum Pumpspeicherwerk selber: einfach mal die Parameterstudie zur Speicherdauer auf die Speicherdauer eines Pumpspeicherwerkes erweitern, dann sieht man, was passiert 😉.
Gruß SRAM
P.S.: nach Speichermöglichkeiten suchen viele. Auch wir. Aber wirtschaftliches in der Größenordnung, wie es gebraucht würde, ist nicht darunter.
In Anbetracht des Zuwachses an EEG-Kapazitäten sollte das Problem der Speicherkapazitäten nun aber sehr konkret angegangen werden. Die AKW können zwar noch etwas am Netz "rumregeln" aber ob das noch lange so geht und ob das (technisch!) gesund ist, will ich mal bezweifeln.
Da den fetten Lageenergiespeicher, der das Problem zumindest von den Eckdaten her auch bezahlbar komplett langfristig lösen würde, halte ich es für wenig intelligent, ihn von vornherein als "technische Absurdität" abzutun. So wie Kaiser Wilhelm das Auto als "vorübergehende Erscheinung" abgetan hat, die Geschwindigkeit der Eisenbahn "zum Wahnsinn führen" sollte oder die Erde lange Zeit ziemlich flach war, waren Innovationen schon immer etwas "spinnert".
Der Lageenergiespeicher hat für alle Fachgebiete von der Geologie bis zur Dichtung schon absolut kompetente Partner im Schlepptau, die durchweg die Machbarkeit bescheinigen, weil eben keine neuen Technologien erfunden werden müssen. Nicht mal ein Patent wird wahrscheinlich bei rausspringen. Die Dimension ändert sich jedoch in vielem. Aus meiner Sicht also reif für die Projektplanung. Die Refinanzierung könnte sich auch ganz gut Europaweit anlassen, also er könnte auch (u.a.) Windstrom aus NL, GB, CZ, PL, I zwischenspeichern.
Damit wäre DESERTEC sicher noch nicht vom Tisch, aber die Abhängigkeit davon würde zurückgehen. DESERTEC halte ich eher für die Industrialisierung Afrikas recht sinnvoll.
Zitat:
Der Lageenergiespeicher hat für alle Fachgebiete von der Geologie bis zur Dichtung schon absolut kompetente Partner im Schlepptau, die durchweg die Machbarkeit bescheinigen, weil eben keine neuen Technologien erfunden werden müssen.
Worauf wartest du dann noch ? Ran an die Finanzierung ! Bitte mit eigenem Geld 😉
Gruß SRAM
Sehr geehrte Damen und Herren,
"Große Transformation..
Zur klimaverträglichen Gesellschaft
vom 7. bis 8. April 2011 in Tutzing
Zu dieser Tagung laden wir Sie herzlich ein. Das ausführliche Programm finden Sie unter:
http://web.ev-akademie-tutzing.de/cms/index.php?...
Die Programmübersicht entnehmen Sie bitte unserer Homepage www.ev-akademie-tutzing.de
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Martin Held
EVANGELISCHE AKADEMIE TUTZING
......wollt ich euch nicht voerenthalten. Vieleicht sieht man sich dort.
Gruß SRAM
- einer Deiner Träume könnte wahr werden :
Die Modernisierung der Netze für Strom und Gas hält die EU aus mehreren Gründen für nötig. Ein Zweck ist die Vollendung des europäischen Binnenmarkts; dadurch sollen beispielsweise deutsche Kunden die Wahl zwischen Strom aus der Heimat oder aus Frankreich haben, was sich in mehr Wettbewerb und günstigeren Tarifen niederschlagen soll.
- http://www.google.com/.../ALeqM5hMHZFnmI-BcHh_H5QyHGoE14KvYw?...
- "In Sachen Energieeffizienz will Oettinger den EU-Mitgliedsstaaten noch zwei, drei Jahre Zeit für eigene Lösungen lassen. "Dann verordnen wir ihnen verbindliche Ziele", kündigte er an."
- http://www.boulevard-baden.de/.../...-uber-anleihen-finanzieren-317523
Da hat Oettinger für die Tagung schon mal kräftig vorgelegt ! 😉
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von SRAM
Worauf wartest du dann noch ? Ran an die Finanzierung ! Bitte mit eigenem Geld 😉Zitat:
Der Lageenergiespeicher hat für alle Fachgebiete von der Geologie bis zur Dichtung schon absolut kompetente Partner im Schlepptau, die durchweg die Machbarkeit bescheinigen, weil eben keine neuen Technologien erfunden werden müssen.
Gruß SRAM
Schluchseepumpspeicherwerk 70€/kWh, LES unter 10€/kWh
Halten wir mal fest: Kapazität : 1700GWh ; Baukosten: ca 17Md€
Finanzierung (3%p.a.+2% anf. Tilg) 5% Finanzierungskosten = 850 Mio p.a.
Annahme 2x je Woche 50% "Umsatz" also 52x 1700 GWh Stromumsatz
Ankauf für 0,02€ - Verkauf zu 0,044€/kWh (richtig wären aber über 5ct für Spitzenlasten)
abzüglich wegen eta =>80%, also 0,02€/kWh
Rohmarge macht also 1,768Md€, abzuglich Wartung, Personal, Finanzierungskosten Rückstellungen, Reserve, etc. purzeln also irgendwas um die 700Mio € in die Kassen.
Möglich sind aber nicht nur die halbe Kapazität sondern eben 1700GWh dazu nicht nur alle 3,5 Tage sondern alle 2 Tage, aber wir haben ja "pessimistisch" gedacht.
Wenns der Bund macht, wär es ein fettes Geschäft zur dauerhaften Entschuldung.
Ich glaube aber bei Eigenkapital von sagen wir 10% eine Aussicht auf
50% EK-Rendite jährlichzu kassieren, wird wohl privates Kapital deutlich schneller sein 😎
Optimal von den Standorten wären natürlich der Schwarzwaldgneis und der im Harz
Klasse: Der Harz würde so noch ein Stück wachsen, morgens ein Mittelgebirge, Sonntagabend ein Hochgebirge 😉
Glaubst du etwa, daß ENBW kein Interesse hätte?
Na dann. Toller Finanzierungsplan. Leg den mal einem Wirtschaftprüfer oder Finanzier vor 😁. Und berichte uns dann von der Antwort.
Gruß SRAM
Zitat:
Klasse: Der Harz würde so noch ein Stück wachsen, morgens ein Mittelgebirge, Sonntagabend ein Hochgebirge
und Montags früh wenn der Kolbenring platzt, ein Flachland. 😰 😛 😁