Sinnhaftigkeit von Teroson-Behandlung

Mercedes E-Klasse W210

Hallo alle miteinander,

ich hoffe, Ihr passt nach dem Weihnachtsessen noch unters Auto. 🙂

Auf Anraten des Goslarer MB-Händlers habe ich beim örtlichen Fachbetrieb für Hohlraumkonservierung vorbeigeschaut und mit dem Meister geredet. Dort wird Teroson genutzt für Hohlraumkonservierung. So wie ich das verstehe, ist das eine Art Wachs.

Eine Behandlung würde ca. 300€ kosten. Es wurde mir allerdings gesagt, dass der Erfolg ungewiss sei, weil das Mittel möglicherweise schon vorhandene Roststellen "einkapseln" würde und sie sich so weiterentwickeln könnten, ohne dass ich es merke. Ungefähr so, wie das Problem, das im Bezug auf Bitumen-Behandlung hier im Forum immer wieder erwähnt wurde. Der Meister sagt, man hätte diese Art der Konservierung beim Neufahrzeug durchführen sollen -- und nicht nach 13 Jahren 🙂.

Jetzt meine Frage; bewusst so gestellt, dass eine kurze Antwort gegeben werden kann:

Gilt das gleiche für Mike Sander oder macht eine Mike Sander-Behandlung auch (oder gerade dann) noch Sinn, wenn es bereits einige Roststellen in Hohlräumen gibt?

Meine kurze Recherche ergab, dass die Sache bei Mike Sander-Behandlung anders aussehen würde und auch eine späte Behandlung auf Grund rost-stoppender Wirkung des Mittels sinnvoll sei. Aber Eure Meinung oder Erfahrung dazu würde mich interessieren -- ohne dass ich eine neue grundsätzliche Rost-Diskussion anstoßen möchte, denn dazu gibt es ja bereits viele gute Beiträge.

Vielen Dank und viele Grüße
ES

Beste Antwort im Thema

Hallo ES,

für Roststellen ( falls überhaupt vorhanden ) in Hohlräumen ( z. B.
Schweller ) würde ich FluidFilm AS-R ( Spray ) anwenden. - Mit der 60 cm
langen 360 °-Sonde kommt man überall hin.

Vorteil: AS-R ( = A/in 1 L-Behälter ) ist sehr kriechfähig

Nachteil: es könnte die Werkswachsschicht ( die soll es ja geben 😁😕 ) anlösen

Rost unter Lackschichten lässt sich damit aber nicht verhindern😠!

Gruß von Harzanwohner zu Harzanwohner!
Dacon

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Wenn man nicht nur den Rost konservieren will , muß unbedingt vor
allen Konservierungsmaßnahmen der Unterboden von allem UBS (am besten mit Trockeneis , das trägt am wenigsten ab) befreit werden . Anschließend
vorhandene Rostnester sandstrahlen . Den sauberen Unterboden mit Rostumwandler auf Phosphorsäurebasis oder mit Fertan einpinseln , dient als Grundierung . Danach den Unterboden mit Zinkfarbe einstreichen . Darüber mit transparentem Fertan - Wachs versiegeln , um neu entstehende Rostnester rascher erkennen zu können . Vortei : Der Unterboden bleibt sauber und man hat nicht dieses elende Dreck - Fett - Geschmiere .

Zitat:

Den sauberen Unterboden mit Rostumwandler auf Phosphorsäurebasis oder mit Fertan einpinseln , dient als Grundierung . Danach den Unterboden mit Zinkfarbe einstreichen

Sollte man hier die Leitungen, Bremsleitungen, etc am Unterboden komplett abmachen?

Bei mir blieben die Halter und Leitungen dran.

Dass das Fett grauslich ist stimmt schon, ich hätte da nix reparieren wollen. Die Stärke des Fettes ist halt das Kriechen, was ein Wachs nach Aushärtung einfach nicht mehr kann. Somit werden auch abgedeckte Stellen und Falze besser geschützt.

Generell empfiehlt sich als Abendlektüre dieser tolle Katalog:

http://www.korrosionsschutz-depot.de/pdfs/katalog.pdf

Zitat:

Original geschrieben von Clocker



Zitat:

Den sauberen Unterboden mit Rostumwandler auf Phosphorsäurebasis oder mit Fertan einpinseln , dient als Grundierung . Danach den Unterboden mit Zinkfarbe einstreichen

Sollte man hier die Leitungen, Bremsleitungen, etc am Unterboden komplett abmachen?

Eine Frage der Perfektion und des Aufwandes , der getrieben werden soll .

Sind die Bremsleitungen erneuerungsbedürftig und ist die Hinterachse , die zur

Bremsleitungserneuerung auch schon abgebaut werden muß , selbst auch überholungsbedürftig , würde ich das alles auf einmal machen (lassen). Die

Entrostung und Konservierung geht natürlich schneller und gründlicher bei abgebauten "Anhangsgebilden" und man braucht auch nichts zusätzlich abzukleben . Andererseits ist der Bastelaufwand des Abbauens auch erheblich .

Also : Ich würde alles abbauen und insgesamt sanieren , wenn auch an den Abbauteilen Sanierungsbedarf besteht - sonst eher nicht !

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