Sinn eines neueren Motorrades?

Hallo,
In der Fahrschule fuhr ich eine Uralt GS500E.
Mein Fahrlehrer meint er behält sie solange ie läuft, da sie den modernen Maschinen abgesehen von ABS in nichts nachsteht.
Gut, da hatte ich keinen vergleich.

Jetzt habe ich mir eine 6000er Srad geholt, eine der ersten von 96.
110 PS auf 200KG vollgetankt.

Wenn ich das Bike nun den mit den knapp 2 Jahrzenhten jüngeren Bikes von meinen Kollegen vergleiche steht die Srad ihnen in den Daten ebenflls nichts nach, außer eben wieder ABS.
Alle so um die 200 KG und max. 10-15 PS mehr als meine.
Das Kurvenverhalten ist nun auch nicht unendlich besser, finde ich.

Wenn man in alte Autos einsteigt, kann man die ja gar nicht mehr mit neuen vergleichen?

Gibt es jedoch so weng Unterchiede zesichen "alten" und "neuen" Supersportlern (ABS)?
Oder kann ich das als Anfänger einfach nicht erkennen?

Grüße

Beste Antwort im Thema

Datenblätter sagen überhaupt nichts. Als Nichtschwimmer kann man auch schlecht die Vorzüge bestimmter Tauchausrüstungen urteilen - mal so überspitzt ausgedrückt.

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Klar. Ich kauf die SDR auch nur weil ich geil drauf bin, nicht weil es notwendig wäre. Es täte sicherlich auch eine alte 950er Vergaser KTM und wenns nur ums ABS geht gäbs auch noch die 990 SMR von 2012.... Will ich aber nicht.... 😉

Anfang 2005 machte ich eine Probefahrt mit der neu erschienenen BMW R 1200 RT. Ich fuhr damals die direkte Vorgängerin, die R 1150 RT. Resultat: Will haben - muss haben und hab sie auch gekriegt.
Komfort: deutlich besser
Straßenlage: deutlich besser
Motor: deutlich durchzugsstärker
Verbrauch: besser
Gewicht: deutlich leichter
Windschutz: besser
Bremsanlage: besser (hatte jetzt einen elektrischen Bremskraftverstärker - 9 Jahre problemlos)
Getriebe: ähm, BMW kann kein Getriebe, da üben die noch

Seit dem letzten Jahr ist die 1200 RT Geschichte und jetzt ist die K 1600 GT aktuell. Im Verhältnis zur 1200 RT:
Komfort: deutlich besser, auch durch die Ausstattung
Straßenlage: deutlich besser
Motor: überdeutlich durchzugsstärker, laufruhiger, spritziger, elastischer ein absolutes Sahnestück (kann man aber ehrlicherweise nicht mit einem 2-Zyl.-Boxer vergleichen)
Verbrauch: etwas höher - aber im Verhältnis zur 50 PS-schwächeren und rund 50 kg leichteren RT besser
Gewicht: deutlich höher
Windschutz: in etwa gleich
Bremsanlage: etwas besser
Getriebe: ähm, BMW kann kein Getriebe, da üben die immer noch

So ist halt jede Generation in vielen Bereichen besser geworden. Ob sich deshalb die Ausgabe lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Meine 1200 RT hätte mich mit Sicherheit zu den gleichen Zielen gebracht, wie jetzt die GT. Beim Rangieren verfluche ich den Kauf, aber sobald die Räder richtig rollen, ich eine Serpentine fahre, bin ich immer wieder begeistert. Und langweilig? Nicht die Bohne. Ist aber fast nichts mehr zum Selbstschrauben.

Du hast aber auch das Konzept geändert.
Boxer zu 4-Zylinder

Immer extremer Leistungszuwachs.

Fahr mal ein Topmodell von vor 10 Jahren mit 150 PS und steig auf heute um.
Im SSP Bereich merkst Du wenig. Das könnten die früher schon gut.

Ich denke das es wie mit JEDEM technischen Bauteil ist.
die ersten paar Generationen sind die Unterschiede mit Abstand am gravierendsten.

Computer C64 - auf 286 - Pentium... und jetzt? - wieviel Mhz? - Egal da sind die "Begleitumstände" wichtiger
Wieviel Ram - Welche Festplatte.....

Fernseher Schwarz weiß - mit "handsendersuche" und jetzt? -

Autos - Tin Lizzy - Käfer Golf eins - Golf 6- oder golf 7?

Handy? - C - Netz auf Siemens - zu Nokia - und heute? - naja die Dinger könne (fast immer) mehr wie die User!

im Vergleich zum Anfang ? nicht mehr feststellbar!. für Otto Normaluser!
zu bedenken gebe ich, dass 95% der Motorradfahrer nicht mal 80% Ihrer Maschine kennen
3% kennen 90%
und danach wird die Luft verdammt dünn....

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Zitat:

@JGibbs schrieb am 15. Januar 2016 um 17:58:10 Uhr:


Du hast aber auch das Konzept geändert.
Boxer zu 4-Zylinder

Immer extremer Leistungszuwachs.

Fahr mal ein Topmodell von vor 10 Jahren mit 150 PS und steig auf heute um.
Im SSP Bereich merkst Du wenig. Das könnten die früher schon gut.

Beim Wechsel von der 1150er zur 1200er blieb es beim Boxer - 95 PS zu 110 PS.

Dann allerdings nicht von 2-Zyl.-Boxer auf 4-Zylinder, sondern gleich auf 6-Zylinder gewechselt. Der Unterschied war wirklich extrem. Und trotzdem vermisse ich manchmal das Schütteln des Boxers. Ist halt das ursprünglichere Motorradkonzept.

Zitat:

@JGibbs schrieb am 15. Januar 2016 um 17:58:10 Uhr:


Du hast aber auch das Konzept geändert.
Boxer zu 4-Zylinder

K 1600 GT hat einen Sechszylindermotor.

Ich fahre u.a. das Vorgängermodell, die K 1300 GT. Das ist ein Vierzylinder. Habe beide Modelle bei AHG Balingen ins Auge gefasst, die K 1600 und die K 1300. Die 1600er war mir zu wuchtig und zu schwer, geht mehr Richtung Goldwing. Bei der K 1300 GT , die wesentlich sportlicher ausgelegt ist, stimmte auf Anhieb alles. In Tests hat der Sechszylinder der 1600er aber besser gepunktet. Die rund 4000 Euro, die ich für den Sechser hätte draufpacken müssen, waren für meine Wahl nicht entscheidend.

Der 160PS (lt "Motorrad"-Test 166 gemessene) - Motor der 13er ist auch eine Granate, das elektronisch verstellbare Fahrwerk allererste Sahne, die Bremse mit ABS mit nichts vergleichbar, das ich bisher gefahren habe, das 280 Kilo - Geschoß handlich wie eine 600er.

Von Vorteil auch die Sensorik, die das Vorderrad auf dem Boden lässt, wenn man den Gasgriff zu weit aufdreht.

An so "unnötigen Kram" wie höhenverstellbare Scheibe, höhenverstellbaren Fahrersitz beheizte Sitze (Sozia separat) und Griffe, Bordcomputer oder Geschwindigkeitsregelung gewöhnt man sich schnell. Der Verbrauch dieser schweren Maschine liegt dank moderner Einspritztechnik unter 6 Liter im Zweipersonenbetrieb mit Gepäck und da ist man durchaus flott unterwegs.

Im Vergleich zu den zahlreichen Motorrädern älterer Bauart, wie K 1100 LT, ZZR 1100, ZX10, FJ 1200, GSXR 1000, Ducati 750 SS, Ducati M 900 usw, die ich bislang besaß und gefahren habe, ist diese BMW von einem anderen Stern. Da gibts auch großartig nichts zu schrauben. Die funktioniert einfach.
Das beste Motorrad, das ich bislang hatte.

Kostet eben ein paar Euro.

Meine 92er Africa Twin macht auch Spaß. Mittlerweile kenne ich aber auch schon viele ihrer Bauteile genauer. Vor allem die Vergaser. Für Leute die nicht selbst schrauben können, ist das teurere, modernere Motorrad häufig am Ende das Günstigere.

Und die Finger bleiben sauber.

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 15. Januar 2016 um 13:15:57 Uhr:


Ja, im Vergleich zu einem alten Vergasermopped haben moderne Motorräder mit elektronischen ABS, ASR, Ganganzeige und Einspritzer einen viel höheren Wartungsbedarf....

Ähm ja, habe ich gerade vergessen, was wird da noch mal dran gewartet und eingstellt?

Bei der Einspritzung rennst Du bei mir offene Türen ein!

Aber jedes neue Teil bringt neue Fehlermöglichkeiten und -quellen, und seien die Teile noch so störunanfällig!

Wie das beim Motorrad ist, weiß ich nicht, hatte bis jetzt nur meine (zuverlässige) SV, aber bei meinem Auto würde ich mir BEDEUTEND weniger Technik wünschen!

PeterBH sagte schon fast alles.

Komfort: deutlich besser

Straßenlage: deutlich besser

Motor: deutlich durchzugsstärker

Verbrauch: besser {{ für längere Fahrten ein muss.

Gewicht: deutlich leichter

Windschutz: besser

Bremsanlage: besser (hatte jetzt einen elektrischen Bremskraftverstärker - 9 Jahre problemlos)

Getriebe: Bei den Japanern gibt es kaum Probleme, nur der Standard.

( Traktionskontrolle ist dazu gekommen, ABS wirkt besser, viele Mängel sind beseitigt worden, bei höherer Geschwindigkeit ist das Bike stabiler).

Meines Erachtens sollte man super Kenntnisse in der Reparatur mitbringen, wen man einen gebrauchten SSP kauft, da diese fast immer vergewaltigt werden auch wenn sie viel aushalten.

Technische Kenntnisse sind eine Sache, ohne die notwendigen (Spezial-)Werkzeuge, Mess- und sonstige Geräte werden sie nicht ausreichen.

Wer diese Vorausetzungen nicht hat, bringt sein für ihn zu kompliziertes Motorrad (oder Auto) besser in eine Vertragswerkstatt. Die machen das gerne. Und wenn was vermurkst wird, haften die.

Insofern benötigt man keine Kenntnisse über das Motorrad und die Technik kann einem egal sein, so lange sie funktioniert. Bei meinen mit rel. viel Technik ausgestatteten Mercedes-PKW und bisherigen BMW - Motorrädern hat sie stets zuverlässig funktioniert (auch die 98er K 1100 LT war ein "kompliziertes" Motorrad mit ABS, Einspritzung usw.)

Wobei eine Einspritzanlage nicht komplizierter ist, als der gemeine Gleichdruckvergaser. Im Gegenteil. Nur effektiver, zuverlässiger und resistent gegen moderne Kraftstoffzusätze. Das sind die alten Vergaserkisten eben nicht, da habe ich einschlägige Erfahrungen.

Oft ist es eine Frage der finanziellen Möglichkeiten. Ein altes Vergasermotorrad ist eben billiger als ein modernes Hightech-Produkt. Wenn man aber an der alten Möhre laufend schrauben muss und es nicht selbst kann, wird das teuer. In die Kostenkalkulation für ein "kompliziertes" neuzeitliches Motorrad sollte auch die regelmäßige, fachgerechte Wartung und Pflege des Fahrzeugs einbezogen werden. Die kostet Geld und wenn man fürs Bike das letzte Hemd gegeben hat, führt das irgendwann zu einem Wartungsstau, wenn die 500 Euro für die Inspektion und Wartung fehlen.

Zwischen meiner alten Africa Twin und der aktuellen CRF 1000 liegen rund 12.000 Euro. Mir wäre die aktuelle CRF mit DCT auch lieber als eine 24 Jahre alte RD04. Ich kann sie mir derzeit jedoch schlicht nicht leisten.

Also behaupte ich, ich stehe auf alte und bewährte Technik. Den neumodischen Kram braucht keiner. Fühlt sich gleich besser an.

Ich mag neumodischen Kram.
Ich zweifel nur an, dass der das Erlebnis Motorradfahren derart verbessert, dass er nen Aufpreis von 15.000€ oder mehr für ne neue Maschine wert ist.
Meine olle Fazer tuts ja noch...

Klar.

Das muss jeder für sich und - Du erwähnst es ja auch - nach seinen finanziellen Möglichkeiten entscheiden. Meine olle Africa Twin tuts auch noch. Die neue wär mir lieber.
Als ich die 1300 GT Probe gefahren hatte, war ich verloren. Was für eine geile Karre.

Und sie war es mir wert, dafür die Hälfte meiner Sammlung zu verkaufen.

Nachdem man beim Motorradkauf gern auch mal das Hirn ausschaltet und mit dem Herzen kauft, gehts beim neuen Mopped mir vorallem ums aussehen und das man halt was neues (gerne auch was neues gebrauchtes) hat.

Leute die viel Touren fahren werden natürlich auf nen Komfortgewinn schauen (sei es Ergonomic, Komfortausstattung, andere Antriebsart)
Andere achten mehr auf das Fahrwerk, andere wollen technische Spielereien, der nächste ABS.

Ob man das als Normalo kennt kann ich nicht beurteilen. Ich persönlich bin da relativ unempfindlich bzw. bin bis jetzt allen zurecht gekommen.
Hauptsache es gefällt mir, hat ABS und mindestens ne Kilo.

Wie oben schon geschrieben, mag ich eigentlich neumodisches, technisches Spielzeug. Gern auch am Mopped.
Ich habe schon ein paarmal darüber nachgedacht, die Fazer zu ersetzen.
Je nach Tagesform kommen mir dabei verschiedene sinnvolle und teilweise eigentlich kaum brauchbare Motorräder in den Sinn.
Moto Guzzi Audace, BMW F800 ST, R1200GS, KTM SDR, Yamaha R3, 1000er Vstrom, Harley, Indian, Royal Enfield, Minsk, Chopper, Enduro, alter 2takter zum basteln, fast jede Richtung.

Da meine Fazer abgesehen von ABS, Optik- und Akustikwertung alle meine Ansprüche an ein Motorrad erfüllt, behalte ich sie.
Ist keine Entscheidung aus finanziellen Gründen.
Vielmehr ist das eine Vernunftentscheidung, weil mich oft Nischenmoppeds wirklich begeistern, die ich eigentlich kaum nutzen würde, so dass sich der finanzielle Aufwand nicht lohnen würde.

Vermutlich muss man irgendwann doch über das Thema Zweit- oder Drittmopped nachdenken.... 😉

Unabhängig vom Motorrad haben in den letzten Jahren vor allem die Reifen einen großen Entwicklungssprung gemacht. Was mit einem Angel GT möglich ist war doch vor 20 Jahren undenkbar.

Neu ist schon besser.

- Einspritzung statt Vergaser
- Service Intervall alle 12 tkm statt 6000 tkm (spart Geld)
- Bessere Ausstattung (Cockpit, Abs, Elektronik etc)
- zeitgemäßes Design

Das neue Motorräder wie die alten zwei Räder haben und dern gleichen physikalischen Gesetzen unterliegen ist klar. Kommt halt auf das drum herum an..

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